Articles for the Month of April 2011

Perry Rhodan Extra Nr. 12 Teil 1

Das Perry Rhodan Extra Nr. 12 kommt im Outfit der anderen Ausgaben der Reihe daher. Der Roman Countdown von Alexander Huiskes ist eingeschweißt. Als Beilage sind diesmal ein Stickerbogen mit diversen Titelimpressionen der Hauptserie und ein Flyer zum WeltCon 2011 enthalten. Dazu kommt eine exklusive Novelle von Hans Kneifel und gelesen von Josef Tratnik.

Labyrinth der BASIS – von Hans Kneifel – gelesen von Josef Tratnik – Handlung:
Im Juni 1355 NGZ macht Rhodan Urlaub. Der terranische Resident materialisiert in einem Transmitter der BASIS, die Stiftermann III umkreist. Eigentlich wollte er in einem anderen Transmitter herauskommen. Er vermutet eine Fehltransition aufgrund der Hyperimpedanzerhöhung. Vor ihm breitet sich ein mehrere hundert Quadratmeter großer Platz aus, angefüllt mit quirlenden Leben und von zahlreichen Musikquellen berieselt. Mehrere betrunkene Menschen, die wohl von Stiftermann III kamen, reißen ihn mit in die Menge. Rhodan wollte eigentlich an einem Empfangstransmitter für VIPs herauskommen. Nun sucht er verzweifelt einen Ausweg aus dem Marktgeschehen irgendwo an Bord der BASIS, bevor ihn jemand erkennt. In der Menge kommt er ins straucheln. Man wird auf ihn aufmerksam, bedrängt ihn, versucht ihm die Jacke herunterzureißen, das Kombinationsarmband zu stehlen. Rhodan stößt 2 Angreifer zur Seite, wird von einem Messer getroffen und schließlich trifft ihn ein Paralysatorstrahl. Das letzte was er sieht ist ein Gleiter mit Sicherheitsleuten, der heranrast.
Als Rhodan wieder zu sich kommt, ist er in seinem Hotel. Ein Springer steht neben seinem Bett. Es ist der Generalmanager der BASIS. Er ist untröstlich über den Vorfall. Rhodan teilt ihm mit, dass er auf Urlaub sei. Im Übrigen sei alles halb so schlimm. Die Folgen des Überfalls sind kompensiert und Rhodan geniest fortan die künstlichen Urlaubsparadise an Bord. Nur mit Badehose und Sonnenbrille bekleidet, nimmt er ein Sonnenbad an einem künstlichen See, badet ausgiebig, hört Musik und lässt sich massieren. Dann kehrt er ins Hotel zurück. Eine Stunde vor Mitternacht erwacht er und beschließt noch einmal auszugehen. Er begibt sich auf die Gastronomieebene. Unweigerlich kommen die Erinnerungen an die wechselhafte Geschichte dieses Raumschiffs in ihm hoch. Ein unvollständiges Hologramm der BASIS erregt seine Aufmerksamkeit. Nach dem Besuch des Restaurants Star Pegasus besucht Rhodan das Kassiopeia und bestellt einen Drink. Von hier hat er einen guten Blick auf das Hologramm. Die Assistentin des Hotelmanagers, die ihn zuvor schon im Hotel besucht hatte, ist ebenfalls in der Bar. Die rothaarige Frau, die sich als Antigonie Kamtschatka vorstellt, gesellt sich zu ihm. Sie kommen ins Gespräch und Rhodan findet Gefallen an Ihr.
Am nächsten Tag besucht Rhodan einen anderen Wellness-Bereich. Er geht tauchen und trifft Kamtschatka wieder. Er geht mit ihr essen und sie kommen sich näher. Sie verabreden sich zu einem Wettbewerb. In dem Spiel ging es darum, Städte zu planen. Zunächst mussten die Teilnehmer zur Erarbeitung einer Metropole für 2 Millionen Bewohner die Parameter des Planeten und andere Informationen sammeln und verarbeiten. Rhodan ist einer von ca. 100 Teilnehmern an dem Spiel. Rhodan unterbricht hin und wieder seine Planungen an „seiner“ Stadt und geht schwimmen und sonnenbaden. Im nah gelegenen Wellness-Bereich hatte er tags zuvor eine offenes Wartungsschott entdeckt. Seine Neugierde treibt ihn, den Raum dahinter zu untersuchen. Bewaffnet mit einer Handlampe dringt er dort ein. Er findet ein weiteres Schott und überwindet die für die BASIS typischen Gravitationsschleusen. Die Räume und Gänge sind teils mit Kisten, Truhen und anderen Gegenständen gefüllt und wie es scheint, lange nicht betreten worden. Er bemerkt eine Gestalt, die ihm zu folgen scheint.
Schließlich gelangt er in einen renovierten Bereich. Er betritt eine Halle, die mit Teppich ausgelegt ist. Leise Musik empfängt ihn. Als sich Sitzgelegenheiten bilden, lässt er sich nieder und wartet. Plötzlich bildet sich eine Holographie und zeigt den Planeten Terra. Die Darstellung der Erde verändert sich. Das virtuelle Terra wird zuerst von einer Eiskristallschicht überzogen, anschließend überzieht Feuer den Planeten gefolgt von Stürmen. Rhodan fragt sich, was das Ganze zu bedeuten hat. Nachdem das Hologramm erloschen ist, sieht Rhodan ein weiteres Schott am Ende des Raumes. Er geht hindurch. Nach einiger Zeit gelangt er wieder in die Räume, die er zuerst betreten hatte. Sie haben sich stark verändert. Alle Gegenstände und die Einrichtungen sind wie neu, lediglich seine Fußspuren im Staub haben sich nicht verändert. Rhodan meint erneut eine bärtige humanoide Gestalt zu sehen aber sie löst sich auf. Perry kehrt an den Sandstrand zu seinem Liegesessel zurück. Am Abend erzählt er Kamtschatka von seinem Erlebnis. Beide sind fasziniert, dass die BASIS auch nach so langer Zeit noch Rätsel aufwirft. Die nächsten Tage verbringt Rhodan mit dem Wettbewerb und mit Antigonie. Schließlich naht der Abschied. Rhodan überträgt die Rechte an seiner Städteplanung an seinen Urlaubsflirt und verlässt die BASIS. Später erreicht ihn ein Memo der USO. Er hatte den 3. Preis des Wettbewerbs für seinen Entwurf Antigonie-City errungen.

Rezension:
Die Geschichte hatte einen gelungenen Einstieg. Der folgende Part mit Rhodans Wellness-Aktivitäten war eine Spur zu lang geraten, bevor schließlich der interessante Part der Erzählung folgte. Die Novelle erinnerte mich anfangs etwas an die Star Trek NG Episode „Picard macht Urlaub“. So stocksteif, wie Picard daherkommt, so präsentiert sich hier auch Perry Rhodan. In den Dialogen glaubt man beinahe zu erkennen, dass Rhodan einen Stock geschluckt hat. Unterstützt wird dieser Eindruck auch durch Tratniks Lesung. Jedes Mal wenn er Rhodans Part spricht nimmt er einen militärischen kurzen knappen Tonfall an. Die Figur des Rhodan wirkt dadurch auf mich sehr unsympathisch. Ein ums andere Mal wollte ich ihm zurufen: „Werde ein bisschen lockerer, Junge!“
Letztlich lässt mich die Novelle etwas ratlos zurück. Sie war keineswegs schlecht geschrieben und gelesen aber es fehlte das Salz in der Suppe.

Ansichten zu PR 2591

Im Auftrag der Superintelligenz – Handlung:
Aus dem Mund von Lotho Keraete entflieht ein wurmartiges Geschöpf und steuert auf Tifflor zu. Das Geschöpf scheint nicht organisch zu sein, es besteht aus graublauem Metall. Der Wurm krallt sich an der linken Schulter ans Schlüsselbein. Als Tifflor versucht, dass Wesen abzustreifen, wird es weich und widersetzt sich erfolgreich.
Die amorphe Metallmasse „spricht“ zu Tifflor und offenbart sich als Teileinheit des Boten von ES und nennt sich TiefenEins. Der Wurm ist ein Sicherheitsmodul mit eigenem Bewusstsein. Er instruiert Tifflor, wie man Lotho Keraete helfen kann. Der Bote von ES verlangt zuerst aktuelle Informationen. Er hat Jahrzehnte verschlafen. Dann bittet der Bote Rhodan, das erste Zeitkorn zu finden und erzählt den Anwesenden, nachdem TiefenEins zu ihm zurückgekehrt ist, eine erstaunliche Geschichte.
Im Februar 1291 NGZ bekommt Lotho Keraete von ES seinen ersten Auftrag. Er führt ihn an Bord der SOL. Jahrzehnte später, im Jahr 1323 NGZ zeigt ihm ES die Galaxien Anthuresta, Schelv und Kaskallen als Bestandteil der Fernen Stätten und damit Teil der Mächtigkeitsballung der SI. Er wird Zeuge wie ES den Sextadim-Schleier um einen noch namenlosen Kugelsternhaufen erzeugt. Einer seiner Aufträge führt ihn ins Stardust-System, wo er die VARIO-Roboter manipuliert.
Schließlich begibt sich der Bote von ES auf die Suche nach dem PARALOX-ARSENAL. Ursprünglich war das PARALOX-ARSENAL nur der Name für den Sammelort der Psi-Materie und befand sich im Zentrum von TZA’HANATH. Von dort gab es ein Tor zu dem Depot auf einer anderen Existenzebene. Lotho Keraete berichtet von der Katastrophe, die zur Entstehung der Schneise führte. Vor 10 Millionen Jahren trennte sich ESTARTU mit Hilfe der Anthurianer von ES und Anti-ES. Es kam zu einer Supertransition nahezu sämtlicher Sonnen in dem Gebiet. ESTARTU konnte die Ursache nicht ergründen. Sie erbaute am Rand der Schneise eine Beobachtungsstation auf einem Irrläufermond. Die einzige Wahrnehmung waren Nullfeldblasen, die in die Zukunft wiesen.
Insgesamt seien 20 Nullfeldblasen entstanden. ESTARTU nannte die Gebilde Zeitkörner und ihre Gesamtheit den Zeitspeer. Gemeinsam bilden sie ein größeres Ganzes, außerhalb von Zeit und Raum. Das erste Zeitkorn kann der Entstehung der Schneise und das letzte Zeitkorn einem Ereignis in Andromeda vor 300.000 Jahren zugeordnet werden. Diese beiden Eckpunkte bilden Anfangs- und Endpunkt des Zeitspeers.
Der Bote von ES begann seine Suche am Beobachtungsposten ESTARTUs. Seine Silberkugel wird von der Station mit hochwertiger Technologie ergänzt. Dann verlässt Keraete die Station und begibt sich nach TALIN ANTHURESTA. Auf dem Weg aktiviert er den Zeitumformer. Er lernt TiefenEins kennen und erreicht schließlich sein Ziel. Fast 300.000 Jahre hat ihn der Zeitumformer in die Vergangenheit gebracht. Drei Wochen vor dem Zugriff von VATROX-VAMU beim Kontakt der Andury mit den Hütern des Lichts in Andromeda. In dieser Zeit reist Keraete von TALIN ANTHURESTA nach TAQARAN, einer Station, ähnlich einem Handelsstern, nur kleiner. TAQARAN wurde vor 1,9 Millionen Jahren durch den Frostrubin vorzeitig in den Normalraum zurückgerissen. Mit aktivierter Sonnentarnung, die dem eines Weißen Zwergsterns entsprach, steht TAQARAN 8300 LJ über der Andromeda-Hauptebene. Als Keraete und TiefenEins dort eintreffen, scheint mit TAQARAN etwas nicht zu stimmen. Der Bote verlässt den Handelsstern, um sich in der näheren Umgebung umzusehen. Als er zurückkehrt, verweigert TAQARAN seine Überrangbefehle. TAQARAN gerät außer Kontrolle, immer mehr Psi-Materie überschwemmt die Station. Sie wird zu einem kosmischen Leuchtfeuer. TiefenEins wirft Keraete vor, die Katastrophe ausgelöst zu haben und damit die Hüter des Lichts und VATROX-VAMU erst angelockt zu haben. Die Dinge geschahen, weil sie geschehen mussten!
Keraete’s Wahrnehmung wird durch die Emissionen des außer Kontrolle geratenen Handelssterns beeinflusst. Er erkennt jedoch schließlich seine Aufgabe als Zeitzeuge und beobachtet die Hathor bei ihrer Untersuchung des Zwergsterns. In einer Phase der Desorientierung erscheint ihm Negra Tolt, seine große Liebe. Sie gibt an, von ES aufgenommen worden zu sein und unterstützt ihn moralisch. Schließlich erscheint VATROX-VAMU und stürzt sich auf die Psi-Materie. Eine höherdimensionale Verbindungsschnur, die zum PARALOX-ARSENAL reicht, wird sichtbar. VATROX-VAMU entdeckt den Boten von ES und lockt ihn. Keraete kann sich nur mit Mühe dem Einfluss entziehen und verstärkt dadurch die Wut des Geistwesens. VATROX-VAMU schleudert Psi-Materie auf die Silberkugel. Dadurch wird die Raumstruktur aufgerissen und die Struktur des Psionischen Netzes wird sichtbar. Der Bote dringt mit seiner Silberkugel in diese Struktur ein, verfolgt von VATROX-VAMU.
Der Bote muss einige Angriffe des Geistwesens über sich ergehen lassen. Dann führt ihn der Weg schließlich zu einer Verdickung im Psionischen Netz. Er hatte das PARALOX-ARSENAL erreicht. Durch VATROX-VAMU ungestümes Verhalten reißt der verbindende Strang zwischen TAQARAN und dem PARALOX-ARSENAL. Der Handelsstern brennt aus und einige Polyport-Stationen materialisieren im Normalraum. Lotho Keraete beobachtet aber, dass das PARALOX-ARSENAL an seinem Platz bleibt und wundert sich. Hat er durch seine Anwesenheit die Zukunft geändert? Da bekommt er plötzlich eine mentale Botschaft, die ihm mitteilt, dass er nicht hierher gehöre und er gehen soll. Lotho Keraete will sich selbst töten. Er weiß genau was er tun muss. Doch bevor er die Handlungen vollständig durchführen kann, die seiner Existenz ein Ende bereiten sollen, setzt sein Bewusstsein aus.
Wieder bei Bewusstsein und mit einiger Distanz zum PARALOX-ARSENAL erfährt er von TiefenEins, der ihn gerettet hat, dass die Vatrox offenbar eine Sicherung eingebaut haben, die alle Wesen in den Selbstmord treibt, die sich dem ARSENAL nähern. Lotho Keraete wähnt das PARALOX-ARSENAL nunmehr sicher im Psionischen Netz verankert. Als TiefenEins den Zeitumformer aktiviert um in die Zukunft zurückzureisen, löst er damit jedoch die eigentliche Katastrophe aus. Die Sicherheitsmechanismen des PARALOX-ARSENALs reagieren sehr empfindlich. Das PARALOX-ARSENAL wird aus der Verankerung und Richtung Anthuresta und in die Vergangenheit gerissen wird. Dort verursacht eine gewaltige Entladung die Entstehung der Schneise. Lotho Keraete kehrt in die Zukunft zurück und wird im Innern der Mondstation schließlich von Rhodan und Co entdeckt.
Nach Aussage Keraetes ist der Zeitumformer immer noch aktiviert und steht in Wechselwirkung mit etwas, das im Mond existiert. Die Signaturen, die die Terraner hierhergeführt haben und den Strahlungswerten Anansars gleichen, sind nicht vom Boten hinterlassen worden. Zur Untersuchung fliegt die MIKRU-JON mit Rhodan, Keraete, Tifflor, Tolot und Diamond in die Mondstation. Im Zentrum angelangt werden sie einer Prüfung unterzogen, die sie bestehen. Die Silberkugel des Boten wird plötzlich schwarz und dehnt sich aus. Sie bildet ein Tor. Eine mentale Stimme fordert den Auserwählten auf, durch das Tor zu gehen. Nur einer der Anwesenden wird anerkannt. Auch Tifflor tritt vor das Tor. Das Tor öffnet sich ein wenig mehr und die Stimme sagt: „Es ist entschieden.“

Rezension:
Eine insgesamt sehr gelungene Fortsetzung des Romans der Vorwoche. Bemängeln muss man allenfalls, dass Michael Marcus Thurner derart viele Informationen in seinen Roman gepackt hat, dass es schon beinahe zu viel des Guten war. Der Autor stand vor dem Problem, die weit auseinanderliegenden Hinweise aus diesem Zyklus mit den neuen Informationen verbinden zu müssen. Es wurde also auch noch viel wiederholt. Ausnahmsweise hat mich das mal nicht so gestört. Der Grund ist schnell gefunden. Der Zyklus ist, was die Streuung der handlungseminenten Hinweise angeht, sehr ungeschickt aufgebaut. Vieles liegt derart weit in der Heft-Vergangenheit, dass man vieles vergisst oder anders in Erinnerung hat.

Eine Sache hat sich mir nicht erschlossen. Zuerst wird die Entstehung der Schneise mit dem Wirken ESTARTUS bei der Trennung von ES in Verbindung gebracht und dann wird die Entstehung der Schneise auf das Aktivieren des Zeitumformers zurückgeführt. Na ja, vielleicht folgt da noch eine Erklärung!

Der vorliegende Roman bringt den Leser also auf den Stand der Dinge und leitet gleichzeitig den Höhepunkt des Zyklus ein. Das ist gelungen. Offen bleibt das Schicksal der Figur Tifflor. Er wird sicher derjenige sein, der auf eine gefahrvolle Mission geht. Also bleibt die Figur zumindest noch einige Zeit erhalten. Ob die Figur den Zyklus überdauert bleibt ebenfalls offen.

 

 

Ansichten zu PR 2590

Der Tote und der Sterbende – Handlung:
Weniger als 24 Stunden nach den Ereignissen auf Wanderer ist die MIKRU-JON zusammen mit den anderen Silberkugeln und der Sektorknospe auf der Suche nach Hinweisen zum PARALOX-ARSENAL. Das Schiff operiert in der Schneise. Die Ereignisse der vergangenen Tage haben ihre Spuren hinterlassen. Auch die Aktivatorträger sind erschöpft. Julien Tifflor macht sich Gedanken über seinen Status und über die möglichen Auswirkungen wenn es zum Tode von ES kommt. Als er sich endlich für einige Zeit in seine Privaträume zurückziehen will, wird Alarm gegeben. Elf Schiffe der Frequenz-Monarchie haben die MIKRU-JON entdeckt und eröffnen sofort das Feuer. Gleichzeitig entstehen mehrere Tryortan-Schlünde. Rhodan wird wieder zum Piloten der MIKRU-JON. Die Schlachtlichter haben gegen den mit einer Silberkugel verschmolzenen Obeliskraumer keine Chance.
Piet Rawland kämpft unterdessen einen anderen Kampf. Der Revolverheld wird von der Sektorknospe nicht als Steuermann anerkannt. Mit allerlei Tricks kann sich Rawland schließlich durchsetzen.
Nach dem Gefecht gegen die Schlachtlichter hat die MIKRU-JON die Suche wieder aufgenommen. Ständig kommen unzählige Daten von den Messergebnissen herein. Tifflor, der endlich etwas Ruhe bekommen hat, ist gerade in die Zentrale zurückgekehrt, als erneut Alarm ausgelöst wird. Ein hyperphysikalischer „Blitz“ zuckt durch die Schneise. Der Blitz ist Vorbote einer ganz anderen Erscheinung. Plötzlich taucht ein Objekt auf. Es ist eine Scheibenwelt. Rhodan lässt Kurs auf das Gebilde nehmen. Noch bevor das Schiff die Scheibenwelt erreicht, werden sie von gewaltigen Strukturerschütterungen erfasst. Mit Mühe überstehen Schiff und Besatzung die Hypergewalten. Als das Schiff endlich freikommt verschwindet der Abdruck der Scheibenwelt im Nirgendwo. Die MIKRU-JON kehrt zur QUEEN OF ST.LOUIS zurück. Daten werden ausgetauscht. Rawland präsentiert eine Reihe von Informationen. Das Polyport-Netz gerät immer mehr unter die Kontrolle der Truppen aus Milchstraße und Andromeda. Auch die Endlose Stadt der Halbspur-Changeure in Kyon Megas wurde von terranischen und maahkschen Truppen erreicht. Die Stoßtrupps melden erhöhte hyperenergetische Aktivitäten vom Korpus der SI APHANUR in der Sonne Andury-Aphanur auf nicht lokalisierbare Einflüsse. Aus TALIN ANTHURESTA kommt die Nachricht, dass dort keine Scheibenwelt verschwunden sei. Auch von Tolot kommen Daten zu einer kaum wahrnehmbare Hintergrundstrahlung, die womöglich einen Nachhall des Hyperblitzes darstellt.
Rhodan lässt alle Daten zur JULES VERNE übertragen. Die Speicher des Schiffes sollen Vergleichsinformationen liefern. Anschließend lässt Rhodan die Suche nach dem Ursprung der seltsamen hyperdimensionalen Kennung in der Schneise aufnehmen. Als die MIKRU-JON wieder unterwegs ist, kommt es erneut zu einem hyperphysikalischen Blitz. Die Erscheinung ist schwächer als der letzte Blitz. Nur Julien Tifflor wird diesmal betroffen. Die anderen sind von den Auswirkungen unberührt. Tifflor erleidet einen katatonischen Schock. Tifflor ist von den Auswirkungen beunruhigt. Sein Zellaktivator hätte gegen die Wirkung des Hyperblitzes angehen müssen. Tifflor vermutet, dass der Chip nicht mehr funktioniert!
Mikru untersucht daraufhin das Zellgewebe des Aktivatorträgers, ob dieses weiterhin einer Zellregeneration unterliegt. Das Ergebnis ist erschreckend und bestätigt den Verdacht des Unsterblichen. Der Aktivatorchip ist ohne Funktion. Tifflor bleiben nur noch 62 Stunden zum Leben! Die Nachricht wird von allen Besatzungsmitgliedern mit Bestürzung aufgenommen. Tifflor zieht sich in seine Kabine zurück und beginnt mit Aufzeichnungen, um seinen Nachlass zu regeln. Doch schon bald zieht es ihn wieder in die Zentrale.
Dort wurde inzwischen die Quelle der Hyperstrahlung lokalisiert. Das Zielgebiet befindet sich am Rand der Schneise. Dort angekommen, trifft ein Funkspruch der QUEEN OF ST.LOUIS ein. NEMO, der Bordrechner der JULES VERNE hat eine Verwandtschaft der Hyperstrahlung mit der Strahlung der psionischen Quanten im Kosmonukleotid DORIFER festgestellt. Außerdem entspricht das Strahlungsbild exakt jenem des Schwarzen Lochs Anansar. Unter der Strahlung dieses Schwarzen Lochs hatten die Nakken ihre 5-D-Fähigkeiten entwickelt. Rhodan vermutet sofort, dass hier ein Weg markiert wurde und dass es Lotho Keraete war, der diese Spur hinterlassen hat, die auch nur von Terranern interpretiert werden konnte.
Die Suche führt die Silberkugeln schließlich wieder zurück zu dem Mond, auf dem das Duell der Jaranoc stattgefunden hat. Im Zielgebiet halten sich jedoch zahlreiche Schiffe der verfeindeten Vatrox und Jaranoc auf. Tolot startet ein Ablenkungsmanöver, damit die MIKRU-JON den Irrläufermond untersuchen kann. Von einem Trümmerstück, das dem Mond folgt wird eine Sextadim-Strahlung registriert, die jener des Sextadim-Schleiers im Stardust-System gleicht. Das Trümmerstück mit den Abmessungen acht mal zehn mal acht Meter wird an Bord genommen und von den Mutanten untersucht. Rence Ebion und Tanio Ucuz tragen Schicht für Schicht des Gesteinsbrockens ab. Eine Silberkugel kommt zum Vorschein. Als Rhodan die Kugel berührt wird er zurückgeschleudert und die Kugel beginnt zu schrumpfen. Ein humanoider Körper kommt zum Vorschein. Es ist Lotho Keraete, der tote Bote von ES. Plötzlich beginnt sich dessen metallener Brustkorb zu heben. Keraete öffnet die Augen und aus seinem Mund entflieht ein wurmartiges Geschöpf und steuert auf Tifflor zu …

Rezension:
Auch wenn der Romantitel und die Situation, in die Julien Tifflor geraten ist, einen Zusammenhang vermuten lassen, so ist mit dem Toten Piet Rawland gemeint und mit dem Sterbenden ES. So steht es zumindest im Romanvorspann. Für Tifflor besteht also noch Hoffnung!
Stellt sich lediglich die Frage, worauf noch Hoffnung besteht? In diesem Zyklus wurde zumindest in Ansätzen der (erfolgreiche) Versuch unternommen sich von einigen Altlasten der Vergangenheit zu trennen. Damit meine ich die in ES aufgegangenen Menschen, insbesondere die Altmutanten und deren endgültigen Abgang. Wenn ich unterstelle, dass die Romanfigur des Julien Tifflor in diesem Zyklus am Ende ihres Weges angekommen ist, dann wäre jede weitere Verwendung dieser Figur, in welcher Form auch immer, eine Verschlimmbesserung. Die Figur gibt nicht viel her und ihr ein Hintertürchen offenzuhalten und sie in welchem Zustand auch immer beizubehalten würde wieder zu den gleichen Problemen führen, wie sie die in ES Aufgegangenen verursacht haben.
Ich habe jedenfalls die Befürchtung, dass an dieser Figur, vielleicht in anderer Form oder Funktion festgehalten wird. Zu dieser Annahme berechtigt natürlich auch die vorliegende Geschichte, die von Michael Marcus Thurner stammt und der darin der Figur Julien Tifflor einen besonderen Stellenwert einräumt. Zuletzt liest man den ganzen Zyklus lang nichts über den Unsterblichen und dann, Bang! So ist die Trivialliteratur eben. Vor dem Abgang hat die Romanfigur nochmals einen großen Auftritt und ob es der letzte Auftritt war, lesen wir nächste Woche. Obwohl, ganz so groß war der Auftritt ja nicht. Es waren eher leise Töne, die der Autor anschlägt. Michael Marcus Thurner verwendet die Ich-Erzählform für seine Figur Tifflor. Zweites Stilmittel ist der Vergleich. Insbesondere bei den Schilderungen der Gefühlwelt des Unsterblichen waren diese Gegenüberstellungen stets zutreffend. Im weiteren Romanverlauf verwendet der Autor dieses Element auch in anderen Situationen. Das war ab und an etwas zu viel des Guten. Und schließlich verwendet der Autor Tifflor weniger in Action-Sequenzen, sondern vielmehr als stillen Beobachter. Diese Sequenzen, wenn Tiff die anderen Besatzungsmitglieder beobachtet, analysiert und zu verstehen versucht, gefielen mir am besten.
Auffällig war, dass der Autor die Reaktionen der anderen Besatzungsmitglieder auf Tifflors Situation recht reserviert beschrieben hat. Das könnte natürlich an der Ich-Perspektive liegen, d.h. der Autor hat diese Zurückhaltung der anderen Handlungsträger bewusst so geschrieben. Es sind eben genau diese Eindrücke, die Julien Tifflor gewinnt. Mehr als einmal entsteht so die Situation, dass sich die Welt (das Universum) weiterdreht, während die Hauptfigur an ihrem Scheideweg steht.
Herausragend wäre es jetzt, wenn MMT im nächsten Roman die weiteren Ereignisse aus der Sicht Rhodans schildern würde. Zumindest ich würde das gerne so lesen. Viele Eindrücke, die der Autor mit der Ich-Erzählung Tifflors in diesem Roman vermittelt hat, könnten dadurch eine andere Geltung erlangen.