Psi-Inferno – Handlung:
Der Netzweber Radyl im Abstrakten hat die MIKRU-JON und ihre Besatzung vor den Schlachtlichtern der Frequenz-Monarchie und aus dem Einflussbereich von VATROX-DAAG in Sicherheit gebracht. Rhodan schickt die übrigen Silberkugeln, die beim fehlgeschlagenen Angriff auf das Forschungszentrum TZAHANATH dabei waren, nach ESHDIM-3. Anschließend kann Perry den Netzweber dazu bewegen, das Schiff erneut zu umspannen und nach THALIN ANTHURESTA zu befördern. Nach einigen Schwierigkeiten und durch Unterstützung eines weiteren Netzwebers gelangt die MIKRU-JON schließlich in die Nähe des Handelssterns. Dort tobt mittlerweile ein Psi-Inferno. Die defekten Psi-Materie-Dispenser heizen die chaotischen Zustände immer mehr auf. Die JULES VERNE ist über Funk nicht zu erreichen.
Rhodan nimmt die Position des Piloten der MIKRU-JON ein und steuert das Schiff mental zum Landeplatz des Hantelschiffs. Mit Hilfe der Traktorstrahlen der Silberkugeln kann er die JULES VERNE von der Oberfläche des Handelssterns bergen und in den Raum bringen. Von den Gefährten erfährt er, was während seiner Abwesenheit geschehen ist und informiert seinerseits über seine Erlebnisse. Die Bedrohung für TALIN ANTHURESTA durch die fehlerhaft arbeitenden Psi-Materie-Dispenser auszuschalten ist das erste von Rhodans Zielen. Dazu müssen die Erinnerungen, die Clunstal in Fogudare ausgelagert hat, zurückgeholt werden. Dem Schattenmaahk Pral gelingt schließlich mit Hilfe von Tanio Ucuz der Kontakt zu Fogudare, dessen Geist im psionischen Netz weiterhin präsent ist. Die Erinnerungen zur Steuerung der Psi-Materie-Dispenser werden an den Kristallingenieur übertragen. Clunstal kann schließlich die Psi-Materie-Dispenser reparieren. Die Gefahr für THALIN ANTHURESTA ist damit vorüber. Die Dispenser-Sonden beginnen mit der Reparatur der in Mitleidenschaft gezogenen Scheibenwelten.
Perry Rhodan und Mondra Diamond benutzen den B-Controller und wählen Wanderer als Ziel über das Polyport-Netz an. Obwohl das Ziel als nicht direkt erreichbar angezeigt wird und auf eine Umlenkung verwiesen wird, treten die Beiden die Reise durch den Transfer-Kamin an. Sie landen an einem unbekannten Ort, eingeschlossen in einer Energieblase. Kurze Zeit später tritt Ihnen Ernst Ellert als Hologramm entgegen. Ernst Ellert bezeichnet sich als letztes Aufgebot von ES, da Homunk in Kälte erstarrt sei. Er bestätigt die Vermutung von Rhodan, dass eine der 20.000 Scheibenwelten Wanderer ist. Wanderer unterscheidet sich durch die Hyperkälte von den anderen Welten. Ellert teilt Rhodan mit, dass der B-Controller es ihm ermöglichen würde, nach Wanderer zu gelangen. Das Gerät sei eines von mehreren Ur-Controllern der Anthurianer. Die anderen Geräte seien verloren gegangen. Von Ellert erfahren Perry und Mondra auch, dass die Störung der Psi-Materie-Dispenser letztlich von ES verursacht wurde, als die SI versucht hat, sich die dort produzierte Psi-Materie einzuverleiben. Ellert wartet zudem mit einer beunruhigenden Nachricht auf. Im Todeskampf könnte ES versucht sein, sich Millionen oder Milliarden von Lebewesen einzuverleiben, um dem Tod zu entgehen. Dies würde alle Völker der Mächtigkeitsballung bedrohen. Ellert erneuert die Botschaft, das PARALOX-ARSENAL zu finden.
Für den Transport des PARALOX-ARSENALS, der mit herkömmlichen Raumschiffen nicht zu bewerkstelligen sei, stellt er eine Sektorknospe zur Verfügung, die in der Nähe von Wanderer stationiert ist. Zudem justiert er den B-Controller Rhodans. Der Terraner soll damit volle Kontrolle über das Gerät erlangen. Ellert erwähnt noch die Schneise, jenen schlauchförmigen Bereich in Anthuresta, der von Sonnen weitgehend leergeräumt war und eine hohe Staubdichte aufweist, der von Psi-Materie herrührt. Dorthin hatte sich Lotho Keraete begeben, bevor er verschwand. Ellert liefert auf Nachfrage Rhodans keine Informationen dazu, woher diese frühe Psi-Materie stammt. Denn die Schneise existiert seit Millionen von Jahren und die Störung der Dispenser erst seit kurzer Zeit.
Schließlich verschwindet Ernst Ellert und der Transfer von Rhodan und Diamond endet auf Wanderer. Trotz der SERUNS greift die Kälte nach ihnen und Perry Rhodan glaubt zu erfrieren
Rezension:
Der Roman bietet eine einfache und zumindest was den Haupterzählungsstrang angeht auch leicht nachvollziehbare Geschichte, die vom Autor Arndt Ellmer routiniert aber ein wenig trocken dargeboten wird. Eine Serienkost, die ohne große Höhepunkte auskommt. In Teilbereichen wird die Geschichte relativ uninspiriert erzählt. Damit meine ich in erster Linie die Schilderungen über die Psi-Materie und welche Aggregatzustände sie eingehen kann. Auf der einen Seite bedroht die unkontrollierbare Psi-Materie Alles und Jeden, auf der anderen Seite schwingt der Held den Kochlöffel, äh Controller und produziert Blasen, Tropfen, Schweife, Asteroiden, und und und aus Psi-Materie. Diese Vorgänge haben sich mir jetzt nicht so richtig erschlossen. So chaotisch wie die Zustände um TALIN ATHURESTA waren dann auch die Beschreibungen des Autors.
Rhodans Reise mit dem Netzweber bietet dem Autor ein paar der so beliebten Rückblicke, z.B. die Gelegenheit, ein paar Schurken der Vergangenheit beim Namen zu nennen, wie Taurec, Monos, usw. Danach die Rettung der JULES VERNE, ein paar Sätze wechseln mit den Gefährten, Erfahrungsaustausch verbunden ebenfalls mit dem beliebten Rückblick auf die Geschehnisse der vergangenen Wochen. Dann folgt die Rettung von TALIN ANTHURESTA und der Abgang in Richtung Wanderer. Bevor unsere Helden dort eintreffen, gibt es noch einen Plausch mit Ernst Ellert, der vom Autor, wie kann es anders sein, dazu genutzt wird, erneut die Ereignisse der Vergangenheit im Schnelldurchlauf dem Leser an den Kopf zu werfen.
Schade, dass die anderen Handlungsträger zur reinen Staffage verkommen. Die beiden kleinen Kapitel, die der Autor der Figur Julien Tifflor einräumt, sind schon beinahe peinlich. Außer einigen belanglosen Sätzen, darf der Gute nichts beisteuern. Bedauerlich, dass die Wut, die Tifflor einmal äußert, als er die Aktionen Rhodans kommentiert, vom Autor nicht nachhaltiger herausgearbeitet wird. Entweder darf Arndt das nicht, weil das Exposé das nicht hergibt oder er kann es nicht, weil ihm die schriftstellerischen Möglichkeiten fehlen.
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