Ansichten zu PR 2559

Splitter des Bösen – Handlung:

Eine Zeitlang sieht es so aus, als ob die Immaterielle Stadt weiterreisen würde. Die Gebäude flackern und scheinen sich aufzulösen. Dann jedoch beruhigt sich die Stadt wieder und Korte Hanner teilt Alaska Saedelaere mit, dass die Stadt doch nicht aufbrechen werde. Die Proto-Enthonin, die Alaska kurz zuvor in einer der Straßen entdeckt hatte, verschwindet so geheimnisvoll, wie sie aufgetaucht ist. Der Jaranoc hatte beim Anblick der Enthonin ihr die Schuld am Einzug des Bösen in Connajent gegeben. Connajent, die Prachtvolle, so wird die Stadt von Ihren Bewohnern genannt. Der Jaranoc behauptet auch, die Frau im Museum der Stadt gesehen zu haben. Obwohl Alaska ein ungutes Gefühl hat, was seinen Begleiter angeht, bittet er den Jaranoc ihn zum Museum zu führen. Aus Bulls Bericht erinnert er sich, dass diesem in Perlweiß-Stadt Prymtuor vom Museum aus der Zutritt zur Zeitzentrale der Stadt gelungen ist. Saedelaere hofft, dass es in Ultramarin-Stadt auch eine Zeitzentrale gibt. Das Museum kann nur aus dem unzerstörten Teil von Connajent aus betreten werden. Die Beiden brechen dorthin auf.

Nach einigen Kämpfen erreichen sie eine Demarkationslinie. Ein ca. 100 m breiter Streifen absoluter Zerstörung trennt die verfallenen Bezirke der Stadt vom intakten Teil. Die Bewohner des intakten Teils Connajents verfügen über Strahlenwaffen und haben sich damit bisher effektiv verteidigen können. Saedelaere will den Streifen alleine überwinden, da der Jaranoc keinen Schutz gegen Strahlenwaffen besitzt. Sein Cappinfragment reagiert jedoch auf einen unbekannten Einfluss, so dass Alaska die Orientierung verliert. Korte Hanner kann dem Maskenträger helfen und sie erreichen die unzerstörte Zone. Dort bemerkt Alaska, dass die Stadt offensichtlich nicht nur in verfallen und intakt zu unterscheiden ist, sondern auch in aggressiv und nicht aggressiv. Saedelaere nimmt Kontakt zu einem der Bewohner des intakten Teils auf. Es ist ein alter Felide namens Ino Thalwaaruu. Thalwaaruu glaubt Alaska dessen friedfertige Absichten, macht jedoch den Jaranoc für den Untergang der Stadt verantwortlich. Die Jaranoc seien mit dem Bösen in die Stadt gekommen. Im intakten Teil präsentiert sich Connajent wie Perlweiß-Stadt aus Bulls Bericht. Die Bewohner vergnügen sich in Parks und genießen die Annehmlichkeiten, die Connajent, die Prachtvolle zur Verfügung stellt.

Von den nach Glückseligkeit strebenden Bewohnern in Ruhe gelassen erreichen Alaska und Korte das Museum, dessen hinterer Teil auf der Demarkationslinie liegt. Im vorderen Teil sind die Ausstellungsstücke alle zerstört worden. Alaska entdeckt jedoch eine Holo-Botschaft Samburi Yuras. Unter anderen ist darin zu hören, dass die Schwarzen Gesänge das Ziel seien und die Zeitzentrale nur derjenige betritt, der sie erreichen kann.

Alaska und Korte betreten durch einen Durchgang einen weiteren Teil des Museums, der in absoluter Dunkelheit liegt und in dem ein unbekannter Einfluss starken psychischen Druck auf Saedelaere ausübt. Alaska erkennt nach einiger Zeit eine Art psionisches Labyrinth, durch das man zur Zeitzentrale gelangen kann. Aus dem psychischen Druck manifestieren sich nach einiger Zeit Gedanken im Kopf des Maskenträgers. Alaska erfährt die Begriffe Vatrox und Vamu und erfährt, woher das Böse seinen Ursprung hat. In einer mentalen Botschaft wird Alaska die Projektion eines fremden Planeten gezeigt, auf dem Ultramarin-Stadt Station machte. Das Geistwesen VATROX-VAMU unterwarf den Planeten und drang mit seinen Jaranoc-Truppen in die Immaterielle Stadt ein. Doch Connajent gelang die Flucht. Leider nahm sie einen Teil des Geistwesens mit, einen Splitter des Bösen. Die Bewohner der Stadt konnten alle Jaranoc töten, bis auf Korte. Die Aggressionsstrahlung des Splitters führt jedoch dazu, dass die Stadt langsam aber sicher dem Untergang geweiht ist. Auch Korte Hanner erkennt in der mentalen Präsenz seinen Herrn VATROX-VAMU, obwohl der Splitter nicht zu ihm spricht, ist er seinem ehemaligen Herrn gegenüber jedoch loyal.

Schließlich erreichen Alaska und Korte die Zeitzentrale. Sie erweist sich als Ebenbild von Prymtuors Zeitzentrale aus Bulls Aufzeichnungen. Sie finden 2 Proto-Enthoninnen vor, die unter dem Einfluss des Splitters des Bösen stehen. Alaska entdeckt auch einen im Boden eingelassenen Sternsaphir Samburi Yuras. Als er das Sternjuwel aus dem Boden herausbricht, versuchen die beiden Proto-Enthoninnen ihn daran zu hindern. Doch Alaska nimmt das Sternjuwel an sich. Eine der beiden Enthoninnen kann sich vorrübergehend dem Einfluss des Bösen entziehen und teilt Saedelaere mit, dass er einen schweren Fehler begangen habe. Der Sternjuwel verhinderte das Weiterreisen der Stadt und damit die Ausbreitung des Bösen. Von der Proto-Enthonin erfährt Alaska auch deren Geschichte. Die beiden haben Samburi Yura begleitet. In der Immateriellen Stadt wollten sie nach einem der Konstrukteure des BOTNETZES suchen. Seine Auftraggeber hatten dem Konstrukteur namens Sholoubwa ein besonderes Geschenk gemacht. Sie verschafften ihm Zutritt nach Connajent, da man dort kaum älter wird. Doch der Konstrukteur war trotz seines sehr langen Lebens bereits verstorben, als die Enthoninnen eintrafen. Ihm zu Ehren haben die Bewohner seine Besitztümer in das Museum gebracht. Samburi Yura vermutete in den Hinterlassenschaften des Konstrukteurs einen Hinweis für ihren Auftrag. Während Yura vermutlich zur Welt der Lokopter weiterreiste, sollten die beiden Proto-Enthoninnen weiter nach Hinweisen suchen. Sie sollten später abgeholt werden. Doch die beiden Enthoninnen gerieten in die Gewalt des Splitters. Bevor die Enthonin das Bewusstsein verliert, erzählt sie Alaska von einem Schwarzen Loch, das singt.

Alaska will unbedingt die Weiterreise Connajents verhindern. Notfalls will er die Steuerautomatik der Stadt zerstören. Mittlerweile haben die unter dem Einfluss des Splitters VATROX-VAMUS stehenden Bewohner der Stadt die Linien der Verteidiger durchbrochen und dringen zur Zeitzentrale vor. Alaska schafft es schließlich mithilfe des Anzugs der Vernichtung den Reisemechanismus zu zerstören, unterstützt von Korte Hanner, der seinen Loyalitätskonflikt besiegt und die Angreifer aufhält. Mit den beiden Proto-Enthoninnen und dem Jaranoc flieht Alaska aus der Zeitzentrale. Die Bewohner der Stadt werden früher oder später alle unter dem Einfluss des Splitters stehen. Auf dem Weg zur Schattenschleuse übergibt eine der Proto-Enthoninnen Alaska einen Projektor mit Sternpositionen des Schwarzen Lochs. Die andere Proto-Enthonin, in die das Böse zurückgekehrt ist, verletzt Alaska bei einem Angriff, wird aber von Korte getötet. Der Anzug der Vernichtung hatte die Enthonin wohl nicht als Feind eingestuft. Der verletzte Alaska macht dem Jaranoc schwere Vorwürfe und greift ihn sogar an. Der Jaranoc flieht. In dem entstehenden Chaos bringt der verletzte Alaska die zweite Enthonin schließlich an Bord der LEUCHTKRAFT. Sie liegt im Sterben. Durch seine Verletzung ist es Alaska entgangen, dass er den Projektor zurückgelassen hat. Er kehrt noch einmal in die Stadt zurück. Dort trifft er wieder auf Korte, der ihm die tote Enthonin und den Projektor übergibt. Anschließend stellt sich der Jaranoc den Bewohner der Stadt in den Weg, während Alaska zur LEUCHTKRAFT zurückkehrt. Auch die zweite Enthonin stirbt. Das Bordgehirn DAN und die Besatzung der LEUCHTKRAFT sehen keine Möglichkeit, dem Splitter VATROX-VAMUS Einhalt zu gebieten. DAN wertet die Gefahr als sehr hoch ein und schlägt die Vernichtung der Stadt mit ihren Einwohnern vor. Alaska willigt schließlich ein. Connajent wird zerstört. Alaska bringt die beiden Leichname der Enthoninnen in das Dorf am Fluss. Dort werden sie in einer Zeremonie auf einem Floß den Fluss übergeben. Alaska zieht den Anzug der Vernichtung aus und hängt ihn wieder an den Baum. In einen der Handschuhe deponiert er das Sternjuwel.

 

Rezension:

Marc A. Herren setzt die Geschichte der Vorwoche konsequent und ohne Schnörkel fort. Als großes Ziel steht natürlich seit längerem fest, dass Alaska Saedelaere Samburi Yura finden will. Bezogen auf dem Roman verfolgt der Handlungsträger ab den ersten Heftseiten das Ziel, die Steuerzentrale der Stadt zu erreichen und letztlich wieder an Bord der LEUCHTKRAFT zu gelangen. Herren gliedert den Roman gradlinig in 4 Abschnitte. Durchqueren der verfallenen Zone mit der Aggressionsstrahlung. Überwinden der Demarkationslinie und Erreichen der nicht zerstörten Zone. Eindringen in Museum und der Zeitzentrale. Rückkehr zum Schiff. Unterwegs galt es die eine oder andere Schwierigkeit zu überwinden und die eine oder andere Entdeckung zu machen. Im Vergleich zu der anderen Handlungsebene ab 2550 ist das endlich mal ein durchgehend schlüssiges Vorgehen eines Handlungsträgers. Bravo!

Als sehr angenehm empfinde ich im Übrigen auch, dass der Protagonist allein unterwegs ist. Es gibt die eine oder andere Sequenz, in der Alaska Überlegungen anstellt, wie wohl Rhodan oder Tekener an seiner Stelle entschieden hätten. Es tut gut, dass dem Maskenträger kein anderer Unsterblicher an die Seite gestellt wurde und er seine Entscheidungen allein treffen muss. Die anderen Handlungsebenen des Zyklus sind eh durch zu viele Haupt- und Nebenpersonen verwässert.

 


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