Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2503

Die Falle von Dhogar – Andreas Eschbach

Die Falle von Dhogar schildert die Ereignisse im Distribut-Depot ITHAFOR, ca. 1 Woche nachdem Perry Rhodan die Station über die Halbspur verlassen hat. Im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen auf terranischer Seite Reginald Bull und sein Ordonnanzoffizier Lech Hallon und auf Seiten der Frequenz-Monarchie Sinnafoch. Der Frequenzfolger kehrt mit einer Flotte von 24 Schiffen in die Milchstraße zurück, um ITHAFOR für die Frequenz-Monarchie zurückzuerobern. Genau auf diese Eroberungsabsichten ist Bull vorbereitet. Mittlerweile ist eine Flotte der LFT bei ITHAFOR eingetroffen. Damit wird die Polyportstation nunmehr nicht mehr alleine auf eine Invasion über die Transferkamine verteidigt, sondern auch auf einen Angriff aus dem All. Der findet denn auch statt. Die 140 Schiffe der LFT können allerdings gegen die aus Formenergie bestehenden und mit überlegenen Feldschirmen und Waffen ausgestatteten DC Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie wenig ausrichten. Da Bull angeordnet hat, bei drohenden Verlusten dem Feind auszuweichen, muss die LFT-Flotte sich zurückziehen. Sinnafoch kann mit Truppen ITHAFOR betreten. Dort gerät er allerdings in die „Falle von Dhogar“. Seine Truppen und er selbst werden eingekesselt, während gleichzeitig PRAETORIA auftaucht und die 24 DC Schlachtlichter angreift. Gegen diese Übermacht haben die 24 Feindschiffe keine Chance. Sie werden alle vernichtet. Auch Sinnafoch kommt ums Leben. Sein Vamu wird jedoch zu den Hibernationswelten der Frequenz-Monarchie zurückkehren, wo sein Körper neu geklont und mit seinem Vamu neu beseelt werden wird.

Aus den Überresten eines DC Schlachtlichts wird ein beschädigter Kartentank geborgen, aus dem einige Daten ausgelesen werden können. Die Daten verweisen auf den Stenhaufen Bengar in der Andromeda-Galaxie. Bull gibt Anweisung, die JULES VERNE nach ITHAFOR zu beordern.

Rezension

Wieder erfahren wir ein bisschen mehr über das Polyport-Netz und die Frequenz-Monarchie. In der Milchstraße soll es nach Informationen der Frequenz-Monarchie 3 verlorene Höfe geben. Einer befindet sich im SOL-System. Die Standorte der anderen Höfe sind bislang unbekannt. Das die Vatrox „wiedergeboren“ werden ist nicht neu. Wir erfahren aber, das Sinnafoch einen Erinnerungsverlust bei diesem Vorgang befürchten muss. Am Rande sei noch erwähnt, dass Bulls Gefährtin Fran Imith ihn verlassen hat und zurückgezogen an einem unbekannten Ort lebt, da sie es nicht mehr ertragen konnte, an seiner Seite zu altern.

Auf Eschbachs 3. Perry-Rhodan-Erzählung hatte ich mich gefreut. Der Roman begann auch viel versprechend. Auch Eschbach bedient sich in seiner Erzählung eines Stilmittels. Teile der Handlung werden aus der Sicht von Lech Hallon geschildert, der seine Erlebnisse als Ordonnanzoffizier an der Seite von Minister Bull in Briefen an seine Verlobte niederschreibt. Erst zum Ende des Romans erfahren wir, dass die Verlobte bei einem Unfall verstorben ist. Sind die „Briefe“ anfangs noch nett zu lesen, da sie eine gewisse Unbekümmertheit und Naivität beinhalten, werden sie im weiterem Verlauf des Romans von Eschbach teils zu langatmigen Technikbeschreibungen benutzt. Das nervte mich erheblich. Apropos Briefe. Dieses Element scheint es dem Autoren angetan zu haben. Es gibt doch tatsächlich mehrere Szenen im Roman, in denen der Autor seine Protagonisten mit einer Schreibfolie „bewaffnet“ losziehen lässt, z.B. um Befehle an kämpfende Truppen zu übermitteln. Hallo, wir schreiben das Jahr 5050! Hat das dem Eschbach niemand vorher gesagt? Der dachte wohl, er schreibt einen Historienroman. Oder die Hyperimpedenz hat mittlerweile selbst jede noch so einfache technische Form von Kommunikation im Perryversum zum erliegen gebracht. Wenn das so weitergeht, dann werden wir demnächst Trommeln und Rauchzeichen an Bord der terranischen Schiffe erleben.


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