Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3038

Weltenenden – von Verena Themsen

Mit einigen Gefährten darf Perry Rhodan als Pilger den Abyssalen Triumphbogen im Huphurnsystem bereisen. Als spezielles Gefährt für die Reise dient eine Fähre der Phersunen, die von den Piloten als Schlitten bezeichnet wird. Damit kann man sich in den Abyssalen Katheder einfädeln und schließlich in den entrückten Raum vorstoßen, einer unwirklichen Nicht-Landschaft voller Lebensbilder aus vergangenen Großtaten der Kandidatin Phaatom.

Zusammen mit dem Unsterblichen gehen Gry O’Shannon, Jalland Betazou, Donn Yaradua und die Thesan Pezenna Flaith an Bord eines Schlittens des Piloten Hishol Whekoshi. Der Phersune ist von seiner Mission überzeugt. Er hat schon viele Male Pilger durch den Abyssalen Triumphbogen begleitet. Den Paau, den Rhodan getarnt an Bord schaffen möchte, lehnt er jedoch ab. Der Koffer sollte als Rückversicherung dienen, falls etwas schief geht. Die PAQUA bleibt zurück, ebenso eine Space-Jet mit Farye Sepheroa und dem Paau an Bord. Sichu Dorksteiger kann die Phersunen mit einer List davon überzeugen, die Schiffe in der Nähe zu dulden.

In einer Karawane von Pilgern wird die Reise angetreten. Der Aufenthalt im entrückten Raum stellt Herausforderungen an die Sinne der Pilger. Sie werden Zeuge, wie Phaatom sich ganze Zivilisationen einverleibt. Die hypnosuggestive Schau zieht vor allem Gry O’Shannon und Jalland Betazou in ihren Bann. Yaradua als Mutant und Rhodan als Mentalstabilisierter reagieren weniger empfindlich. Für alle überraschend kommt der Wunsch von Pezenna Flaith, die Abyssale Dispersion auf sich zu nehmen, um sich vollständig in die Hand der Kandidatin zu begeben. In der Folge werden Ereignisse losgetreten, die Rhodans Gruppe in Lebensgefahr bringen.

Rezension  

Autorin Verena Themsen treibt die Handlungen in ihrer Geschichte aus der Sicht mehrerer Figuren voran. Aus der Sicht Sichu Dorksteigers erleben wir den Abschied von ihrem Mann und von den Figuren, die den Unsterblichen auf der Pilgerreise begleiten. Außerdem springt die Autorin zur Ator, wenn es darum geht, dem Einsatzteam den Rücken freizuhalten. Und schließlich dient Dorksteiger in der Geschichte auch dazu, die Sorge um das Einsatzteam auszudrücken, auch wenn der Leser an der Stelle angelangt, schon ein bisschen mehr weiß. Aber eben nicht alles.

Die Phersunen-Sicht wird von Hishol Whekoshi eingenommen, dem Piloten des seltsamen Gefährts, mit dem die Pilgerreise angetreten wird. Whekoshi ist ein kleines Licht im Gefüge dieses noch weitgehend unbekannten Volkes. Seine Gedanken und Gefühle unterscheiden ihn kaum von einem terranischen Reiseführer. Er ist von den Motiven der Kandidatin überzeugt. So oft, wie er die Pilgerfahrt durchgeführt hat, ist das wahrscheinlich auch kein Wunder. Die hypnosuggestive Schau hat ihn vereinnahmt. Der Mutant Donn Yaradua kann hingegen seine Eindrücke mit Perry Rhodan diskutieren.

Diese Gespräche bringen nur wenig Licht ins Dunkel der Motive und dem Status Phaatoms. Verena Themsen beschreibt ausschließlich Symptome und keine Ursachen. Wenn die Kandidatin eine Materiesenke ist, dann scheint ihr Ziel zu sein, den Kontakt zu den Niederungen des Lebens auch dann nicht abreißen lassen zu wollen, wenn sie einen Evolutionssprung tut. Hier hätte ich mir mehr Überlegungen seitens Rhodan erwünscht. Die meisten Aspekte zur Kosmologie werden jedoch von den anderen Figuren angestellt. Und die werden nicht müde darauf hinzuweisen, dass sie wenig Ahnung haben und der Unsterbliche der eigentliche Experte ist. Irgendwann, vielleicht im Roman der nächsten Woche vom Exposé-Autor Wim Vandemaan, sollte Rhodan selbst mal ein paar Überlegungen anstellen. Insbesondere fehlt mir immer noch eine Verknüpfung von Atlans Erlebnissen in den Jenzeitigen Landen und dem Pensor-Modell zu den Erfahrungen der Unsterblichen aus den letzten Jahrtausenden. Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Figuren werden Zeuge von Ereignissen ungeheuren Ausmaßes. Und reflektieren viel zu wenig.

Fazit: Es war ein bisschen zu offensichtlich, dass Verena Themsen in ihrer Geschichte nicht zu viel verraten sollte. Allerdings war die Story mit den verschiedenen Figuren und den Schilderungen ihrer Eindrücke sehr abwechslungsreich geraten.


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