Die SHASTA ist mit Ypheris Bogyr und Perry Rhodan auf dem Weg nach Shoraz. Der Terraner, der sich in der Gewalt Bogyrs befindet, will endlich die Wahrheit erfahren. Und der Tefroder packt aus. Vetris-Molaud wollte unbedingt ein eigenes Mutantenkorps haben, um damit die Milchstraße vereinnahmen zu können. Und er wollte einen Stützpunkt im Bereich der Liga haben. Seine Versuche Olymp einzunehmen, scheiterten jedoch. Die Familie Gholad hingegen arbeitete an einem eigenen Langzeitplan. Unangefochtener Herr im Haus ist Demirius Gholad. Er hat seine Tochter Onara nach Olymp geschickt und er hat Adarem ausbauen lassen. Dort sollen nicht nur Robotraumer gebaut werden, sondern auch nach Mutanten geforscht werden. Die Tefroder verfügen über eine verkümmerte Paradrüse. Es ging darum, etwas zu finden, dass dieses Organ wieder aktivieren sollte. Demirius schickte zudem Prospektoren durch die Galaxis, um etwas zu finden, mit dem sich Mutanten erschaffen ließen. Die Suche war vergebens. Also ließ er nach Hyperkristallen suchen, mit denen sich die Paradrüse stimulieren lassen sollte. Dabei lernte Demirius auch Mahé Elesa kennen und lieben. Die beiden hatten eine Liaison. Mahé wurde schwanger zu einer Zeit, als sie den größten Fund ihres Lebens machte.
Das ungeborene Kind wurde von der Strahlung auf Shoraz besonders beeinflusst. Als sie um ihren Fund auf Olymp betrogen wurde, flog sie nach Tefor und wurde in der Familie Gholad aufgenommen. Sie hatte auch den dritten Datenkristall dabei. Ypheris wurde geboren und schnell zeigte sich, dass der Junge ein latenter Mutant war. Er und der Mutaktor seien miteinander verbunden. Der Mutaktor ist eine ultimative Waffe, die dazu geeignet ist, Mutanten zu erschaffen. Das alles wurde aus dem dritten Datenkristall entschlüsselt. Mahé ließ ihren Sohn auf Tefor zurück. Die Familie Gholad zog ihn auf und ließ ihn die beste Ausbildung angedeihen. Doch Ypheris Bogyr wollte frei sein und verließ Tefor und die Familie im Streit als er gerade 18 Jahre wurde. Im Laufe der Jahre kreuzten sich die Wege von Ypheris und seiner Mutter Mahé mehrmals. Doch eines Tages war sie spurlos verschwunden und Ypheris vermutete, dass sein Vater Demirius damit zu tun hatte. Auf Shoraz wurde die Shoziden-Box gefunden und die Tefroder, die das Archäologenteam unterwandert hatten, informierten Onara Gholad auf der SHEONA, die daraufhin den Plan zur Übernahme Olymps in Gang setzte. Ypheris hat von Tefrodern der Gläsernen Insel schließlich von Adarem erfahren, dem mutmaßlichen Aufenthaltsort seiner Mutter. Onara Gholad hatte Ypheris zur Fahndung ausgeschrieben, weil sie ihn und den dritten Kristall benötigte. Als sie ihn dann auf Shoraz entdeckte, war sie hocherfreut und ließ ihn gefangen nehmen und auf Adarem parken. Währenddessen tat sie alles, um den Mutaktor in ihre Gewalt zu bringen. Was Onara nicht weiß ist, dass Ypheris den Datenkristall zerstört hat. Allerdings hatte er zuvor dank seines eidetischen Gedächtnisses alle Informationen auswendig gelernt, wie man den Mutaktor aktivieren kann. Nur er allein kann die ultimative Waffe bedienen.
Während Ypheris seine Geschichte ausbreitet, nähert sich die SHAREE mit Onara Gholad an Bord dem Planeten Shoraz. Die Tefroderin hatte die Robotraumschiffe auf die Ausgrabungsstelle feuern lassen. Allerdings hatte sie auch angeordnet, dass der Schaden nicht zu groß werden darf. Denn sie will weiterhin Waffen und Konstruktionspläne einheimsen, die von den Shoziden dort vor langer Zeit gelagert wurden. Diese Technologien und der Mutaktor sollen ihre Position gegenüber Vetris-Molaud stärken. Letztlich soll dem Tamanium damit ein Vorteil gegenüber der LFG verschafft werden. Ihr Vertrag mit Olymp ist mit Falk Anrin auf dem Weg nach Tefor, und Ypheris Bogyr ist mit Rhodan auf dem Weg nach Shoraz. Die Familie Gholad ist endlich da angekommen, wo sie hingehört. Ganz oben. Ihre vier Brüder sind bereits in strategisch wichtigen Positionen und nun geht es um die Eroberung der Spitze. Doch zunächst muss sie feststellen, dass die Robotraumer verschwunden sind. Ein Funkanruf an Falk Anrin bringt Aufklärung. Ihr Vertreter bekämpft die fremdgesteuerten eigenen Einheiten bei Olymp. Onara Gholad vertraut Anrin, dem sie eine Anweisung im Falle ihres Todes hinterlassen hat. Dann begibt sich die Tefroderin alleine nach Shoraz. Dort wird sie bereits von Sichu Dorksteiger am Treffpunkt erwartet. Die Ator hat die Shoziden-Box dabei und ist in Begleitung von Gucky.
Um Olymp ist die Raumschlacht zu Ende. Falk Anrin kann sich auf dem Weg nach Tefor machen, doch ein Funkanruf aus dem Kaiserpalast hält ihn zurück. Indrè Capablanca und Martynas Deborin teilen ihm mit, dass sie die Kontrolle auf Olymp übernommen haben. Beryn Mogaw ist geflohen, die Aufstände sind vorbei. Ein Teil der tefrodischen Soldaten sei übergelaufen, die anderen sind festgesetzt und können abgeholt werden. Anrins Versuche, auf den bestehenden Vertrag hinzuweisen, werden vom früheren Kaiserpaar abgeschmettert. Sie haben die Flotte angewiesen, nach Olymp zurückzukehren. Gegen 6000 Schiffe haben die Tefroder keine Chance. Und Vetris-Molaud wird keine Verstärkung schicken, da der Tamaron wohl noch nicht einmal etwas von der Aktion Gholads weiß.
Nach der Ankunft auf Shoraz begibt sich Ypheris mit dem gefesselten Perry Rhodan ebenfalls auf die Oberfläche und steuert den Treffpunkt an. Perry weiß noch immer nicht, was Ypheris eigentlich vorhat. Er konzentriert sich auf Gucky. Sichu Dorksteiger ist über die Lage informiert worden und bekommt die Information, dass Kampfschiffe der Flotte Olymps sich Shoraz nähern. Ypheris beginnt sich mit der Rückkehr nach Shoraz zu verändern. Er wird durch die Strahlung der Schwingquarze und der Nähe des Mutaktors aufgeladen. So kann er Guckys Teleportation zu Rhodan vereiteln und den Ilt zurückschleudern. Onara Gholad will nun endlich den Mutaktor. Wenn sie ihn nicht bekommt, will sie das Feuer durch ihr Schiff eröffnen lassen. Die Tefroderin ist einverstanden, als Ypheris den Mutaktor entgegennimmt. Kaum hat er den Würfel, beginnt er damit den Code zur Aktivierung einzugeben. Gucky erahnt, was Ypheris vorhat. Er packt Sichu und Perry und teleportiert an Bord ETSI. Das konnte er allerdings nur, weil Ypheris, der immer stärker wird, es zugelassen hat. Onara Gholad verliert die Fassung, weil ihr Halbbruder das Pfand aus der Hand gegeben hat. Sie schießt auf ihn, kann ihn jedoch nichts anhaben. Ypheris tötet Onara, indem er ihr alle Energie entzieht und ihr Herz anhält. Auf der ETSI erkennt Gucky, dass sich Ypheris opfern will. Aus der Umlaufbahn beobachtet man einen grellen Lichtblitz und eine gewaltige Explosion.
Die SHAREE verlässt das System, weil auch Falk Anrin ihren Rückzug angeordnet hat. Der Stellvertreter Onaras hat nach reiflicher Überlegung den Olymp-Vertrag und Onaras Botschaft zerstrahlt. Gegenüber Demirius behauptet er, dass der Vertrag nicht mehr unterzeichnet werden konnte. Der Patriarch des Gholad-Clans glaubt das und gibt Anrin das Kommando über die SHEONA und die Flotte. Er beordert die Schiffe nach Tefor zurück. Zuvor lässt Anrin den Planeten Adarem evakuieren und alles dort zerstören.
Doch Bogyr ist nicht tot, wie Gucky feststellt. Er hat die Explosion in einem selbst erzeugten Energiefeld überstanden. Gucky birgt die Leiche Onaras und bringt Ypheris an Bord der ETSI. Ypheris hat den Mutaktor zerstört und dabei seine Mutantenkräfte verloren. Er will sich die SHASTA nehmen und wieder als Prospektor durch die Galaxis ziehen. Die Leichen seiner Mutter und die seiner Schwester will er nach Tefor bringen. Rhodan will wissen, ob es im Datenkristall einen Hinweis auf die Herkunft des Geschenkes gab. Vielleicht von den Hohen Mächten. Ypheris mag dazu keine Auskunft geben. Als er schließlich verschwindet, glaubt Sichu Dorksteiger herausgefunden zu haben, dass sich die Zellen von Ypheris Bogyr ähnlich denen von Zellaktivatorträgern regenerieren. Sein Alterungsprozess ist angehalten. Und Gucky kann nicht ausschließen, dass er doch noch ein Mutant ist.
Auf Olymp hat Talin Buff den Exilkaiser in die Raumjacht HIRA verfrachtet. Zusammen mit der Aresianerin Meresa will Talin den Drehort seiner Lieblings-Trivid-Serie anfliegen. Beryn Mogaw ist den beiden hilflos ausgeliefert.
Indrè Capablanca und Martynas Deborin haben Neuwahlen ansetzen lassen und sind auch wieder ein Paar. Piri Harper und Frank Sulu sind als Medienberater und Berater im Kaiserpalast tätig. Perry bedankt sich bei der Besatzung der ETSI und stellte einigen von ihnen Jobs auf der RAS TSCHUBAI in Aussicht. Dann fliegt die ETSI heim nach Terra.
Rezension:
Im Abschlussband der Miniserie Olymp gibt Autorin Susan Schwartz auf so ziemlich jede offene Frage der Serie eine Antwort. Und lässt gleichzeitig den Raum, um beispielsweise Ypheris Bogyr wieder in Erscheinung treten lassen zu können.
Schwerpunkt des letzten Romans war die Geschichte eben jenes Ypheris Bogyr. Alle anderen Handlungsstränge mussten sich dem unterordnen. Beryn Mogaw bekommt die verdiente „Strafe“, weil er zwei verliebten Trividserien-Zuschauern ausgeliefert ist. Piri und Frank bekommen wieder ihre alten Jobs, aber im Palast und wohl besser bezahlt. Indrè und Martynas probieren es nochmal zusammen und Onara Gholad bekommt die verdiente Strafe. Falk Anrin, dieses zarte Pflänzchen des Widerstands gegen seine Vorgesetzte aus den letzten Romanen, durfte endlich zeigen, was in ihm steckt. Er führt die Gholads an der Nase herum und bekommt den ersehnten Posten. Sichu kann endlich ihren Perry wieder in die Arme schließen und für einige Besatzungsmitglieder der ETSI gibt’s ebenfalls neue Posten. Auf der RAS TSCHUBAI.
HAPPY END allerorten.
Als Einzelroman bot Olymp 12 solide Unterhaltung. Mit der Serie, ihrem Stil und der Art des Aufbaus konnte ich mich jedoch, obwohl ich bis zum Ende treu geblieben bin, nie so richtig anfreunden. Ich habe in diversen Rezensionen dazu Stellung bezogen. Für den Abschlussband will ich nur noch auf zwei Elemente eingehen, die mir besonders wichtig erscheinen und die aus meiner Sicht nicht funktioniert haben.
Mit dem Begriff „Intrigant“ wurde sie beworben, die Miniserie. Selbst wenn man den Werbesprüchen des Verlags nicht unbedingt Glauben schenken sollte, gab das dennoch die Richtung vor, in der sich die Serie bewegen würde oder bewegen wollte. Der Untertitel von Band 1 zielte in die gleiche Richtung, wenn von „Intrigen auf der Handelswelt“ gesprochen wurde. Früh wurde der Plan der Tefroder ersichtlich. Mit einem über Jahrzehnte gehenden Langzeitplan sollte der Planet Olymp entgegen dem Willen seiner Bevölkerung und ohne großes Aufsehen in das Tamanium eingegliedert werden. Das versprach interessant zu werden. Geheimnisvolle Machenschaften, doppelte Spielchen, mysteriöse Drahtzieher im Hintergrund und schließlich die sorgfältig eingefädelte Übernahme Olymps. So früh, wie der Plan der Tefroder für den Leser ersichtlich wurde, so früh starb auch die Hoffnung auf Intrigen.
Ja, der Mord an den tefrodischen Botschafter war intrigant. Ein kleines bisschen zumindest. Aber von einem 30-Jahres-Plan hatte ich mir doch ein bisschen mehr erhofft. Letztlich lösen die Tefroder die Probleme auf wenig intrigante Art. Sie rufen zwei Flotten zur Hilfe. Die eine bedroht Shoraz. Die andere blockiert Olymp. Soldaten werden abgesetzt, Widerständler verfolgt und die unwillige Marionette namens Beryn Mogaw mit Folter zur Unterschreibung eines Beitrittsvertrags gezwungen. Von Intrigant keine Spur mehr. Einfache Gewalt ersetzt den Langzeitplan. Sollte Vetris-Molaud je davon erfahren, wäre das zum Fremdschämen für ihn. Das Intrigante der Serie hatte sich also sehr schnell in Wohlgefallen aufgelöst und war der banalen Gewalt gewichen.
Ebenfalls nicht funktioniert hat die Figur Ypheris Bogyr. Überzogen ausgedrückt ist Ypheris Bogyr der Gärtner, der in einem billigen Krimi am Ende der Mörder ist, ohne dass er zuvor wesentlich in Erscheinung trat. 11 Hefte erfahre ich als Leser nichts von ihm und am Ende ist er der unsterbliche Supermutant, dem Perry verlegen alle Jobs der Liga anbietet und gar noch einen Fingerzeig zu den Hohen Mächten erahnt.
Aber so funktionieren Figuren einfach nicht. Es ist ja schön, dass Susan Schwartz am Ende die ganze Geschichte des Ypheris Bogyr aufdeckt. Und zwar eine konsistente Geschichte, wie ich betonen möchte. Doch das große Manko ist doch, dass die Autorin zwar Motive klärt, doch die Fäden, die sie zu Ende führt, sind gar nicht in den Bänden zuvor gestrickt worden. Sie fängt mit manchen Geschichten erst im Abschlussband an. Dazu passt folgendes Zitat aus dem Roman:
Gucky: „Ganz ehrlich, Sichu, in dieser verrückten Geschichte halte ich allmählich alles für möglich.“
Und so fühle ich mich auch als Leser. Am Ende konnte die Autorin buchstäblich alles schreiben. Es hätte immer zu den Geschichten zuvor gepasst. Weil sie einfach erst im letzten Band mit der besonderen Geschichte des Ypheris Bogyr beginnt. Die Figur wurde nicht aufgebaut, hat sich nicht entwickelt, hat mir nicht die Züge gezeigt, die mir dann am Ende die Chance geben, anerkennend mit dem Kopf zu nicken. Als Leser wirft mir die Autorin im letzten Heft das ganze Leben einer Figur an den Kopf und sagt dazu: „Sieh zu, wie du damit zurechtkommst.“
Aber wie sagte doch Rhodan im Band 12? „Allmählich wurde er dieser Geschichte extrem Überdrüssig.“
Flotte der Robotraumer – von Michael Marcus Thurner – Handlung:
Auf Adarem haben Ypheris Bogyr und Mahé Elesa den Gefängnisdirektor Kostin Shalaufdag in ihrer Gewalt. Sie wollen ein Schiff und zuvor auch noch Perry Rhodan. Als Druckmittel setzen sie die Bonsais ein, denen Shalaufdag sein ganzes Leben widmet. Der Direktor hat Perry Rhodan unter der Hand an den Leiter der Forschungsreinrichtung verkauft. Onara Gholad hat keine Ahnung von diesem Handel mit Adan Nibota. Während Ypheris Bogyr im Büro des Direktors bleibt, dringen Mahé Elesa, zwei Wärter und Shalaufdag in die Forschungseinrichtung vor. Das Vorhaben ist nicht einfach, da beide Bereiche durch ein Niemandsland strikt voneinander getrennt sind. Um Perry ausfindig zu machen, will der Direktor einen Informationshändler kontaktieren. Genauer gesagt, einen alten tefrodischen Roboter namens Netming-3, bei dem so manche Schraube und so mancher Schaltkreis zu locker sitzt.
Netming-3 kann überzeugt werden, den Aufenthalt von Perry Rhodan herauszugeben. Nach der Überwindung einiger Hürden wird der Unsterbliche von Mahé Elesa aus seiner Zelle befreit. Perry ist in üblem Zustand und völlig weggetreten. Elesa zwingt Shalaufdag, den Terraner zu stützen und sie machen sich auf den Rückweg. Und gehen in eine Falle, denn Adan Nibota stellt sich ihnen mit seinen Männern in den Weg. Netming-3 behauptet jedoch, dass er eine Nachricht an alle Mitarbeiter auf Adarem abstrahlen würde. Darin würden die Machenschaften der Führung offengelegt und insbesondere der Umgang mit Perry Rhodan, das einen Krieg zwischen Terra und Tefor heraufbeschwören könnte. Angesichts dieser Drohung gibt Nibota nach und lässt die Gruppe samt Perry Rhodan abziehen. Wieder im Büro ist Perry dank Zellaktivator wieder einigermaßen handlungsfähig. Er bekommt auch gleich zu tun, denn das tefrodische Einsatzteam von der SHASTA ist auf Adarem unterwegs und arbeitet sich zu ihnen vor. Zusammen mit Netming-3 stellt Rhodan dem Einsatzteam eine Falle und kann alle überwältigen und deren Schutzanzüge und Waffen erbeuten.
Auf Shoraz ist die Rettungsmission abgeschlossen. Und Karim Baltasar hat die Robotraumer der Tefroder in seiner Gewalt. Nach Guckys Anweisung programmiert der Positroniker die Flotte so, dass sie den Beschuss von Shoraz einstellen, nach Olymp fliegen und die dortige tefrodische Flotte angreifen und ablenken sollen. Die Flotte zieht tatsächlich ab und trifft just in dem Moment bei Olymp ein, als Falk Anrin mit der SHEONA gerade nach Tefor abfliegen will, um den unterzeichneten Vertrag Vetris-Molaud zu überreichen. Doch der Abflug wird gestoppt, als 30 Raumschiffe urplötzlich angreifen. Gholad ist nicht anwesend, also muss ihr Vertreter Anrin den Kampf gegen die eigenen Schiffe führen, die keinerlei Befehle entgegennehmen.
Im Palast des Kaisers hat Talin Buff die Zeichen der Zeit erkannt. Spätestens seit Guckys Besuch. Er trifft Vorbereitungen und schildert dem Kaiser die Lage. Das Volk erhebt sich und die Palastangehörigen sind dabei, das Weite zu suchen. Der Kaiser soll ins Exil gehen und Talin Buff will ihn begleiten. Am 15. Mai 1550 NGZ bricht auf Olymp der Tag der Entscheidung an. Wie von Onara Gholad beabsichtigt, haben sich ihre Agenten unter die Massen der demonstrierenden Olymper gemischt und Unruhe gesät. Trotzdem ist die Lage aus Piri Harpers Sicht nicht vollständig eskaliert. Und nun wendet sich das alte Kaiserpaar an die Öffentlichkeit. Die Tefroder sollen die Waffen niederlegen und den Planeten verlassen. Die Olymper würden selbst über ihre Zukunft entscheiden. Unmittelbar nach der Rede gibt es Explosionen am Himmel zu beobachten. Aber es sind keine Angriffe sondern die Abschüsse der Robotraumer durch die tefrodische Flotte.
Mit einer List kann Perry Rhodan, dank Netming-3, auch die Besatzung der SHASTA überwältigen. Auch der Direktor ist dabei behilflich, weil ihm Perry, wenn Shalaufdag ihm hilft, einen Deal versprochen hat. Als ihnen schließlich die SHASTA gehört, verweigert Netming-3 die weitere Mitarbeit. Er ist in einen Gewissenkonflikt geraten. Eigentlich soll er den Tefrodern verpflichtet sein. Nun hat er jedoch den Terraner unterstützt. Der Roboter kündigt an, sich selbst zu zerstören. Später kehren dann Perry Rhodan, Ypheris Bogyr und Mahé Elesa dem Planeten Adarem endgültig den Rücken und gehen an Bord der SHASTA. Dort werden sie urplötzlich von Netming-3 angegriffen, der letztlich doch wieder Partei für die Tefroder ergriffen hat. Rhodan vernichtet ihn, doch Mahé Elesa ist tödlich verletzt und stirbt in den Armen von Ypheris Bogyr, dem sie zuvor noch etwas sagen kann.
Die SHASTA wird von Perry und Ypheris gesteuert. Der Unsterbliche fordert Ypheris Bogyr auf, nun endlich das Schweigen zu brechen und mit der Wahrheit herauszurücken. Perry hat erkannt, dass Ypheris Bogyr Tefroder ist. Der bestätigt das und hat noch eine weitere Überraschung für Perry. Mahé Elesa war seine Mutter. Mit vollen Namen Mahé Elesa Bogyr. Dann stellt Bogyr eine Funkverbindung zu einem Unbekannten her, dem er vom Tod der Mutter berichtet und verspricht, sie nach Hause zu bringen. Als nächstes holt Bogyr den Stellvertreter Onaras an den Funk. Falk Anrin zeigt sich nur wenig überrascht. Da er mit Onara Gholad nicht dienen kann, macht Ypheris Bogyr schließlich einen dritten Funkanruf und hat endlich Onara Gholad am Ende. Bevor Rhodan reagieren kann, überwältigt Ypheris Bogyr den Terraner. Und zu Gholad sagt er, dass er ihr, liebe Schwester, Rhodan bringen werde.
Rezension:
Michael Marcus Thurner bringt die Figuren für das Finale in Stellung. Die wichtigsten Protagonisten machen sich auf nach Shoraz, wenn sie nicht bereits dort sind. Was soll ich noch schreiben? Ich habe den Roman während der Reise zum Garching Con gelesen. Zumindest teilweise. Den Rest auf der Rückreise. Während des Cons habe ich mit etlichen Olymp-Autoren geplaudert. Und hatte mich auch mit Sabine Kropp von der Redaktion unterhalten. Ich verstehe die Vorgaben, mit denen die Serie angelegt ist und ich verstehe die Unterschiede in der Exposé-Arbeit der Serie, im Unterschied bspw. zur Miniserie Terminus. Das alles natürlich nur soweit, wie die Autoren und der Verlag sich in die Karten haben schauen lassen.
Für mich kann ich nur feststellen, dass ich die Serie als Leser komplett konsumiere, aber ich muss hier auch ehrlich eingestehen, dass ich mit der Serie nicht warm wurde und werde. Sie spricht mich nicht so an, wie ich es von Perry Rhodan erwarte. Das ist kein Vorwurf an die Macher, die mit Olymp schlicht und ergreifend einen Versuch machen, andere Leser anzusprechen. Nicht der erfahrene EA-Leser ist hier angesprochen, sondern der Neu-Leser. Noch dazu mit Inhalten, die den Neuen auch nicht überfordern sollen. Alles ist ein wenig reduziert. Das Perryversum-Vokabular ist überschaubarer und der „kosmische“ Rahmen übersichtlich gehalten. Die Figuren zeigen Empfindungen, die jeder versteht und die Zwischenhöhepunkte sind geordnet.
Die Geheimnisse behält die Serie bis fast zum Schluss. Die Aktionen können mich nicht überraschen. Auch nicht die „Auflösungen“ um die Figur Ypheris Bogyr, die in diesem Roman irgendwie wenig elegant an das Ende gestellt werden. Der Roman operiert mit bekannten SF-Elementen, ohne dass mich die Ausführung überzeugen kann. Als Beispiel sei die Handlung rund um den Roboter Netming-3 genannt, wie er benötigt wird, benutzt wird und wie schließlich der Konflikt des Roboters in die Katastrophe mündet.
Man hat also zwei mächtige, voneinander unabhängige Institutionen auf Adarem. Eine Kommunikation zwischen beiden findet nicht statt. Man begegnet sich durch den Austausch von Geschenken im Niemandsland. Sorry, hier habe ich mehrfach gequält die Augen verdreht. Das ganze Szenario war an den Haaren herbeigezogen, schlecht konstruiert und so ungelenk wie die berühmte Marionette.
Marionettenhaft waren auch die Figuren. Der Direktor, die Wärter, schlicht alle Beteiligten an diesem seltsamen Ausflug. Man benötigt Informationen und bekommt sie von einem Roboter, der eigentlich das Überbleibsel einer terranischen Geheimdienstoperation ist. Dann wird der Roboter mehrmals „überredet“ gegen die eigenen Leute vorzugehen. Das alles wirkte bescheiden. Es gibt im Perryversum schlicht und ergreifend besser erzählte Geschichten mit raffinierteren Darstellungen und eleganteren Stil.
Aber ich wiederhole mich. Die Geschichten zeigen die mir bekannten Muster und die etablierten Handlungsformen. Nur sprechen die Ausführungen mich nicht an. Statt den bekannten Mustern oben eins drauf zu setzen baut Olymp „unten“ an. Ich bin nicht die Zielgruppe.
Adarem antwortet nicht – von Dennis Mathiak – Handlung:
Nachdem die tefrodischen Schiffe am 15. Mai 1550 NGZ damit begonnen haben Shoraz zu beschießen, eilt die IBANI GALOA unter dem Kommandanten Madulu Fontak den Archäologen zu Hilfe. Sichu Dorksteiger und Gucky, die eigentlich nach Adarem wollen, wo sie Perry Rhodan vermuten, fliegen notgedrungen mit. Vor Ort angekommen zeigt sich schnell, dass die 120m-Raumer noch nicht mit aller Macht angreifen. Die Waffenstrahlen könnten den Schutzschirm über den Wabenmodulen der Wissenschaftler eigentlich mühelos durchbrechen. Aber die Tefroder machen noch nicht ernst. Doch auch so richten sie immensen Schaden an. Und wertvolle Artefakte in den ungeschützten Ausgrabungsstellen werden unwiederbringlich zerstört.
Die Wissenschaftler sollen evakuiert werden. Um zu sehen, ob die Tefroder auch auf die Archäologen schießen würden, wird auf Initiative Sichu Dorksteigers hin, ein verkleideter Roboter von den Wissenschaftlern aus dem Komplex geschickt. Der Roboter bleibt heil und zwei Shifts, je einer von der ETSI und der IBANI GALOA, werden nach Shoraz geschickt. Gucky selbst teleportiert so viele Wissenschaftler wie möglich von der Oberfläche. Die anderen werden mit den Shifts abtransportiert. Derweil lenkt die IBANI GALOA die Tefroder ab, die das Olymp-Schiff aber offensichtlich nicht als Bedrohung wahrnehmen. Dorksteiger will auch die Shoziden-Box auf Shoraz deponieren, doch die Evakuierung hat Vorrang. Gucky macht mal wieder eine Extratour. Er teleportiert auf mehrere tefrodische Schiffe, die er als Robotraumer identifiziert. Er kehrt nochmal mit Karim Balthasar zurück, dem es gelingt, die Kontrolle über die Schiffe zu übernehmen, die allesamt noch Prototypen sind.
Einen Tag zuvor, am 14. Mai, im System von Boscyks Stern, bekommt Onara Gholad die Information, dass Adarem nicht antwortet. Die Tefroderin ist genervt. An verschiedenen Fronten läuft es nicht so, wie sie es gern hätte. Sie gibt den Befehl, Ram Nanuku festzunehmen, der zu Protesten aufgerufen hat. Und ihrem Vertreter Falk Anrin gibt sie den Auftrag, einen schnellen Aufklärer nach Adarem zu entsenden. Immerhin hat sie endlich von ihrem Vater Demirius Gholad die ersehnte Legitimation erhalten, die sie befähigt, die Unterschrift unter dem Vertrag mit Olymp selber zu setzen. Falk Anrin ist vom Befehl seiner Kommandantin nicht begeistert. Er weiß inzwischen von Perry Rhodan und findet, dass Onara einen Schritt zu weit gegangen ist. Der Terraner ist ihm egal, er sieht aber seine eigene Karriere in Gefahr, wenn Onara scheitert. Denn er will sie als Kommandant beerben. Er schickt nur ein kleines Team von 10 Tefrodern unter dem Kommando seines Freundes Majvis Drey mit dem Schiff SHASTA nach Adarem, 403 Lichtjahre von Olymp entfernt. Als sich die SHASTA Adarem nähert, bekommt auch sie keinen Kontakt zum Gefangenenkomplex. Der Einsatztrupp entert die Station.
Auf Olymp reibt sich derweil Talin Buff verwundert die Augen. Gucky hatte den Kaiser zurückgebracht und der ist nach dem Aufwachen wie ausgewechselt. Talin erkennt Beryn Mogaw kaum wieder. Der Tyrann ist gut gelaunt, gibt sich aufgeräumt und scheint von den Ereignissen der Nacht nichts mitbekommen zu haben. Der Kaiser hat an diesem 14. Mai nur 1 Termin. Um 11:00 Uhr hat sich Onara Gholad angesagt. Mogaw glaubt, dass er in der Position ist, der Tefroderin nun seine eigenen Bedingungen diktieren zu können. Talin Buff ist nicht wohl zumute, als er Onara Gholad vom Transmitter abholt und zum Kaiser begleitet. Und die Tefroderin gibt ihm kurz vor Erreichen des Ziels einen Vorgeschmack dessen, was passiert, wenn sie erst auf dem Thron sitzt. Sie droht Talin, der seine Sachen packen und verschwinden soll. Und der Rospaner zieht sich zurück. Allerdings ist er trotz seiner Panik nicht gewillt endgültig zu weichen. Er fühlt sich inzwischen als Olymper und will etwas unternehmen. Er setzt auf Überwachung des Gespräches zwischen Gholad und dem Kaiser. Mehr durch Zufall kann der Rospaner auch Gespräche zwischen Gholad und Anrin belauschen.
Der Kaiser wird von der Tefroderin mit dem Vertrag konfrontiert. Er soll nun endlich unterzeichnen. Mogaw lässt sich Zeit. Mit positronischer Unterstützung erkennt er Änderungen gegenüber den letzten Versionen des Vertrags. Gholad will bereits in der Übergangszeit nach Beitritt Olymps zum Tamanium mit allen Befugnissen einer Tamrätin ausgestattet sein. Mogaw hat jedoch andere Pläne. Er will erst nach einiger Zeit seinen Stuhl räumen und als Wirtschaftsmagnat ein Auge auf die Tamrätin haben. Er will sich mit Olymp Monopole erschließen und sich mit der Wirtschaftsmacht Olymp unsterblich machen. Doch der Kaiser hat nicht mit einem gerechnet. Die Tefroderin ist es leid, sich an der Nase herumführen zu lassen. Sie schlägt und foltert den Kaiser so lange, bis der schließlich den Vertrag unterzeichnet. Triumphierend kehrt Gholad an Bord der SHEONA zurück. Sie schickt 50 Mann nach Olymp, die als Olymper verkleidet auf ihr Kommando hin die Sicherheitskräfte angreifen sollen. Auf diese Eskalation würde Gholad als Tamrätin mit Gewalt reagieren.
Am Nachmittag des 15. Mai treten Sichu Dorksteiger und Onara Gholad in Funkkontakt. Sichu lügt die Tefroderin an, als sie sagt, dass die Box wieder auf Shoraz ist. Wird der Beschuss nicht eingestellt, wird die Box zerstört. Onara soll umgehend Perry Rhodan freilassen. Sie sagt auch, wo sich Perry Rhodan befindet, nämlich auf Adarem. Ein Schwesterschiff der IBANI GALOA würde ihn befreien. Doch die Tefroderin kontert. Sie hat einen Funkspruch erhalten. Ihre Leute haben Perry Rhodan. Er ist unterwegs nach Shoraz und Onara Gholad wird auch kommen. Der Deal ist Rhodan gegen Mutaktor.
Rezension:
Auch im zehnten Roman der Miniserie Olymp, diesmal verfasst von Dennis Mathiak, wird Homogenität großgeschrieben. Die Geschehnisse werden nahtlos fortgesetzt. Würde ich sagen, dass die Ereignisse einem Höhepunkt entgegenstreben, wäre dies maßlos übertrieben. Sicher, die einzelnen Handlungsstränge machen Schritte. Aber wenn, wie hier geschehen, zum gefühlt hundertsten Mal die Lage auf Olymp zu eskalieren droht, bzw. die Eskalation durch Steuerung von außen herbeigeführt werden soll, dann tritt ein Gewöhnungseffekt und eben kein Fortschrittseffekt ein. Der Gleichschritt, mit der die Handlung seit 10 Heften voranschreitet, schafft insgesamt für Olymp eine Identität. Allerdings eine, die für meinen Geschmack zu hartnäckig verfolgt wird.
Es gibt keinen Roman, der aus der Masse der anderen herausragt. Weder im positiven, noch im negativen Sinne. Es gibt keine Ausreißer, auch nicht im Schreibstil. Die Serie ist glattgeschliffen. Man kann einzelne Romane kaum tadeln, andere nicht hervorheben, da doch alle irgendwie gleich sind. Mal eben auf einen anderen Autor hoffen? Mal eben die andere Handlungsebene herbeisehnen? Mal eben auf eine andere Figur setzen, die mal richtig aufräumt? Fehlanzeige. Alle Romane sind gleich, Olymp ist gleich. Sollte es einen Nagel gegeben haben, der hervorstand, wurde er flachgehämmert.
Was gibt es sonst noch zu sagen, zum zweiten Beitrag von Dennis Mathiak zu Olymp? Der Autor füllt seine Geschichte mit Details. Mal sind sie auffällig, mal passen sie, mal wirken sie übertrieben. Star Wars lässt grüßen, wenn er C-3PO zum Testziel der Tefroder werden lässt. Nachdem Gucky und Perry Rhodan nicht mehr von jedem erkannt werden, sind es nun die Italiener, der sich niemand mehr erinnert. Auch die Berater (Leser oder vielmehr Foristen) bekommen ihr Fett ab. Haben sie dem Kaiser oder vielmehr dem Autor doch mit schöner Regelmäßigkeit zum Einsatz der Flotte aufgerufen.