Ansichten zu Perry Rhodan Olymp Heft 10

Adarem antwortet nicht – von Dennis Mathiak

Nachdem die tefrodischen Schiffe am 15. Mai 1550 NGZ damit begonnen haben Shoraz zu beschießen, eilt die IBANI GALOA unter dem Kommandanten Madulu Fontak den Archäologen zu Hilfe. Sichu Dorksteiger und Gucky, die eigentlich nach Adarem wollen, wo sie Perry Rhodan vermuten, fliegen notgedrungen mit. Vor Ort angekommen zeigt sich schnell, dass die 120m-Raumer noch nicht mit aller Macht angreifen. Die Waffenstrahlen könnten den Schutzschirm über den Wabenmodulen der Wissenschaftler eigentlich mühelos durchbrechen. Aber die Tefroder machen noch nicht ernst. Doch auch so richten sie immensen Schaden an. Und wertvolle Artefakte in den ungeschützten Ausgrabungsstellen werden unwiederbringlich zerstört.

Die Wissenschaftler sollen evakuiert werden. Um zu sehen, ob die Tefroder auch auf die Archäologen schießen würden, wird auf Initiative Sichu Dorksteigers hin, ein verkleideter Roboter von den Wissenschaftlern aus dem Komplex geschickt. Der Roboter bleibt heil und zwei Shifts, je einer von der ETSI und der IBANI GALOA, werden nach Shoraz geschickt. Gucky selbst teleportiert so viele Wissenschaftler wie möglich von der Oberfläche. Die anderen werden mit den Shifts abtransportiert. Derweil lenkt die IBANI GALOA die Tefroder ab, die das Olymp-Schiff aber offensichtlich nicht als Bedrohung wahrnehmen. Dorksteiger will auch die Shoziden-Box auf Shoraz deponieren, doch die Evakuierung hat Vorrang. Gucky macht mal wieder eine Extratour. Er teleportiert auf mehrere tefrodische Schiffe, die er als Robotraumer identifiziert. Er kehrt nochmal mit Karim Balthasar zurück, dem es gelingt, die Kontrolle über die Schiffe zu übernehmen, die allesamt noch Prototypen sind.

Einen Tag zuvor, am 14. Mai, im System von Boscyks Stern, bekommt Onara Gholad die Information, dass Adarem nicht antwortet. Die Tefroderin ist genervt. An verschiedenen Fronten läuft es nicht so, wie sie es gern hätte. Sie gibt den Befehl, Ram Nanuku festzunehmen, der zu Protesten aufgerufen hat. Und ihrem Vertreter Falk Anrin gibt sie den Auftrag, einen schnellen Aufklärer nach Adarem zu entsenden. Immerhin hat sie endlich von ihrem Vater Demirius Gholad die ersehnte Legitimation erhalten, die sie befähigt, die Unterschrift unter dem Vertrag mit Olymp selber zu setzen. Falk Anrin ist vom Befehl seiner Kommandantin nicht begeistert. Er weiß inzwischen von Perry Rhodan und findet, dass Onara einen Schritt zu weit gegangen ist. Der Terraner ist ihm egal, er sieht aber seine eigene Karriere in Gefahr, wenn Onara scheitert. Denn er will sie als Kommandant beerben. Er schickt nur ein kleines Team von 10 Tefrodern unter dem Kommando seines Freundes Majvis Drey mit dem Schiff SHASTA nach Adarem, 403 Lichtjahre von Olymp entfernt. Als sich die SHASTA Adarem nähert, bekommt auch sie keinen Kontakt zum Gefangenenkomplex. Der Einsatztrupp entert die Station.

Auf Olymp reibt sich derweil Talin Buff verwundert die Augen. Gucky hatte den Kaiser zurückgebracht und der ist nach dem Aufwachen wie ausgewechselt. Talin erkennt Beryn Mogaw kaum wieder. Der Tyrann ist gut gelaunt, gibt sich aufgeräumt und scheint von den Ereignissen der Nacht nichts mitbekommen zu haben. Der Kaiser hat an diesem 14. Mai nur 1 Termin. Um 11:00 Uhr hat sich Onara Gholad angesagt. Mogaw glaubt, dass er in der Position ist, der Tefroderin nun seine eigenen Bedingungen diktieren zu können. Talin Buff ist nicht wohl zumute, als er Onara Gholad vom Transmitter abholt und zum Kaiser begleitet. Und die Tefroderin gibt ihm kurz vor Erreichen des Ziels einen Vorgeschmack dessen, was passiert, wenn sie erst auf dem Thron sitzt. Sie droht Talin, der seine Sachen packen und verschwinden soll. Und der Rospaner zieht sich zurück. Allerdings ist er trotz seiner Panik nicht gewillt endgültig zu weichen. Er fühlt sich inzwischen als Olymper und will etwas unternehmen. Er setzt auf Überwachung des Gespräches zwischen Gholad und dem Kaiser. Mehr durch Zufall kann der Rospaner auch Gespräche zwischen Gholad und Anrin belauschen.

Der Kaiser wird von der Tefroderin mit dem Vertrag konfrontiert. Er soll nun endlich unterzeichnen. Mogaw lässt sich Zeit. Mit positronischer Unterstützung erkennt er Änderungen gegenüber den letzten Versionen des Vertrags. Gholad will bereits in der Übergangszeit nach Beitritt Olymps zum Tamanium mit allen Befugnissen einer Tamrätin ausgestattet sein. Mogaw hat jedoch andere Pläne. Er will erst nach einiger Zeit seinen Stuhl räumen und als Wirtschaftsmagnat ein Auge auf die Tamrätin haben. Er will sich mit Olymp Monopole erschließen und sich mit der Wirtschaftsmacht Olymp unsterblich machen. Doch der Kaiser hat nicht mit einem gerechnet. Die Tefroderin ist es leid, sich an der Nase herumführen zu lassen. Sie schlägt und foltert den Kaiser so lange, bis der schließlich den Vertrag unterzeichnet. Triumphierend kehrt Gholad an Bord der SHEONA zurück. Sie schickt 50 Mann nach Olymp, die als Olymper verkleidet auf ihr Kommando hin die Sicherheitskräfte angreifen sollen. Auf diese Eskalation würde Gholad als Tamrätin mit Gewalt reagieren.

Am Nachmittag des 15. Mai treten Sichu Dorksteiger und Onara Gholad in Funkkontakt. Sichu lügt die Tefroderin an, als sie sagt, dass die Box wieder auf Shoraz ist. Wird der Beschuss nicht eingestellt, wird die Box zerstört. Onara soll umgehend Perry Rhodan freilassen. Sie sagt auch, wo sich Perry Rhodan befindet, nämlich auf Adarem. Ein Schwesterschiff der IBANI GALOA würde ihn befreien. Doch die Tefroderin kontert. Sie hat einen Funkspruch erhalten. Ihre Leute haben Perry Rhodan. Er ist unterwegs nach Shoraz und Onara Gholad wird auch kommen. Der Deal ist Rhodan gegen Mutaktor.

Rezension

Auch im zehnten Roman der Miniserie Olymp, diesmal verfasst von Dennis Mathiak, wird Homogenität großgeschrieben. Die Geschehnisse werden nahtlos fortgesetzt. Würde ich sagen, dass die Ereignisse einem Höhepunkt entgegenstreben, wäre dies maßlos übertrieben. Sicher, die einzelnen Handlungsstränge machen Schritte. Aber wenn, wie hier geschehen, zum gefühlt hundertsten Mal die Lage auf Olymp zu eskalieren droht, bzw. die Eskalation durch Steuerung von außen herbeigeführt werden soll, dann tritt ein Gewöhnungseffekt und eben kein Fortschrittseffekt ein. Der Gleichschritt, mit der die Handlung seit 10 Heften voranschreitet, schafft insgesamt für Olymp eine Identität. Allerdings eine, die für meinen Geschmack zu hartnäckig verfolgt wird.

Es gibt keinen Roman, der aus der Masse der anderen herausragt. Weder im positiven, noch im negativen Sinne. Es gibt keine Ausreißer, auch nicht im Schreibstil. Die Serie ist glattgeschliffen. Man kann einzelne Romane kaum tadeln, andere nicht hervorheben, da doch alle irgendwie gleich sind. Mal eben auf einen anderen Autor hoffen? Mal eben die andere Handlungsebene herbeisehnen? Mal eben auf eine andere Figur setzen, die mal richtig aufräumt? Fehlanzeige. Alle Romane sind gleich, Olymp ist gleich. Sollte es einen Nagel gegeben haben, der hervorstand, wurde er flachgehämmert.

Was gibt es sonst noch zu sagen, zum zweiten Beitrag von Dennis Mathiak zu Olymp? Der Autor füllt seine Geschichte mit Details. Mal sind sie auffällig, mal passen sie, mal wirken sie übertrieben. Star Wars lässt grüßen, wenn er C-3PO zum Testziel der Tefroder werden lässt. Nachdem Gucky und Perry Rhodan nicht mehr von jedem erkannt werden, sind es nun die Italiener, der sich niemand mehr erinnert. Auch die Berater (Leser oder vielmehr Foristen) bekommen ihr Fett ab. Haben sie dem Kaiser oder vielmehr dem Autor doch mit schöner Regelmäßigkeit zum Einsatz der Flotte aufgerufen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:


Kommentare

Schreibe einen Kommentar