Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3334

In geheimer Mission – Susan Schwartz

Im Sternwürfel, auf dem zweiten Planeten des Systems 2-5-4, ist die Agentin Yilad, eine Yuit-Leun, im Einsatz. Der Planet ist wie viele andere auch, Tummelplatz von Hiesigen und Restauraten. Jeder hat seine Geheimnisse. Yilad ist beim Militär und wurde in die Sternspitze berufen. Gegenüber ihren Vorgesetzten erweckt sie den Eindruck loyal zu sein. Doch Yilad hütet ein Geheimnis. Sie ist die Gefährtin eines Conduiten, der von den Hiesigen zu den Restauraten übergelaufen ist. Sie stellt fest, dass sie verfolgt wird. Ihre Wohnung wird überwacht und als sie sich in einem Versteck mit Ausrüstung versorgen will, wird ihr aufgelauert. Einer Übermacht an Gegnern ist die erfahrene Kämpferin letztlich unterlegen und wird verschleppt.

Perry Rhodans Aktion wird von den Zurückbleibenden auf dem PHOENIX zunächst mit Sorge quittiert. Der Terraner hat sich mit der Schattenhand in den Zyklonwall gestürzt, der nichts anderes als ein Brennendes Nichts ist. Shrell kann Atlan, Gucky und Dr. Barstow beruhigen. Conduite und Träger einer Schattenhand können ein Brennendes Nichts gefahrlos betreten und wieder verlassen. Atlan vermutet allerdings richtig, dass Shrell versucht hatte, Rhodan die Schattenhand abzunehmen und der Freund deshalb den Schritt gewagt hatte. Atlan will nun vom Überläufer Coyn mehr erfahren. Der Arkonide weiß nicht, dass Aelor den Conduit kontrolliert. Der Parasit muss sich die Informationen mühselig von seinem Wirt holen. Coyn ist einer von drei Kernwächtern und steht Reginald Bull zur Verfügung. Mit Zellduschen werden sie am Leben gehalten. Coyn ist wütend, weil Bull aus seiner Sicht Verrat begangen hat. Statt einen Yuit wieder als Kernwächter zu berufen, hat er Fremde zu Conduiten gemacht. Bonnifer und Cameron Rioz. Das war zu viel für Coyn. Er wurde zum Überläufer. Der Ennu Malor vermutet, dass es noch etwas persönliches gibt, das Coyn so handeln ließ.

Der PHOENIX empfängt einen Funkspruch der Kommandantin der Sternspitze. Foersh hat die Conduiten ihres Standes enthoben und als Feinde eingestuft, da einer der ihren ein Verräter sei. Coyn ist also aufgeflogen. Shrell sieht in Foersh das größte Hindernis. Sie will die Kommandantin der Sternspitze ausschalten. Nach langem Hin und Her will Aelor/Coyn den Köder spielen. So käme er an Foersh heran. Und Aelor/Coyn hat einen Verbündeten im System 2-5-4. Shrell stellt mit der MOYLAN ein Schiff zur Verfügung und Aelor/Coyn geht mit Gucky auf ein Kommandounternehmen.

Im System 2-5-4 angekommen, machen sich die beiden auf die Suche nach dem Verbündeten von Coyn. Aelor weiß inzwischen, dass es Yilad ist und die ist die Gefährtin seines Wirtes. Die Kontrolle von Coyn fällt dem Ennu Malor zunehmend schwer. Er will sobald wie möglich seinen Wirt wechseln und Foersh übernehmen. Gucky findet das Verhalten von Coyn, dessen Gedanken er nicht lesen kann, ihm gegenüber sehr abweisend. Beide müssen aber zusammenarbeiten, als sie erkennen, dass Yilad entführt wurde.

Sie können sie schließlich aus der Hand der Entführer befreien. Gucky erfährt, dass Coyn und Yilad Gefährten sind und dass Yilad als Conduitin vorgesehen war. Doch Bull hatte sich umentschieden. Da er Cameron wählte, sind die Energiespeicher für die Conduitenschaffung für 50 Jahre entleert. Yilad erhält somit keine Zelldusche im Physiotron. Und für Coyn ist die Zelldusche nun ebenfalls nicht mehr möglich. Der Gleichklang ist die einzige Möglichkeit, die beiden bleibt. Deshalb sind sie übergelaufen.

Rezension

Susan Schwartz ist es vorbehalten, den einsamsten Ilt des Universums in die Gesellschaft seiner eigenen Art zu werfen und zu schildern. Wobei es der Ilt zunächst nur mit Coyn zu tun bekommt und der wird von Aelor kontrolliert. Somit befindet sich der Ilt erstmal nicht in der Gesellschaft eines Wesens aus seinem Volk. Sehr lustig war Guckys plastische Chirurgie und ein wenig Make-Up, damit er beim Einsatz nicht erkannt wird. Coyn, oder vielmehr Aelor unterstellt dem „veränderten“ Ilt, sich dadurch verschönert zu haben. Wie gemein von der Autorin, oder spielt sie hier auf die höchst unterschiedlichen visuellen Darstellungen des Mausbibers auf Titelbildern der Serie an?

Mit dem von Aelor kontrollierten Coyn an seiner Seite hat es Gucky jedenfalls nicht leicht. Und ich als Leser auch nicht. Die Autorin muss zwei sehr unterschiedliche Wesen schildern, die sich einen Körper teilen. Wobei Aelor seinen Wirt brutal unterdrückt. Dieses Konstrukt zieht sich durch den ganzen Roman und obwohl die Autorin diesen Zwist eigentlich gut im Griff hat und sehr geschickt schildert, hätte ich mir an der Stelle mehr Widerstand seitens Coyn gewünscht und dadurch mehr Konflikt zwischen Aelor und Gucky. Letzterer erkennt zwar das mehrmalige innehalten seines Begleiters, wenn dieser Zwiesprache hält, interpretiert dies jedoch als Sorge von Coyn um seine Gefährtin Yilad.

Mit eben jener Yilad steigt die Autorin in ihre Geschichte ein. Die Geschehnisse sind zunächst nicht ganz einfach zu verstehen. Denn es bleibt ein Stück weit unklar, auf welcher Seite die Agentin im Einsatz ist. Vordergründig gehört sie zur Sternspitze und damit zu den Hiesigen. Und gerät dann selbst in die die Fänge der Hiesigen. Allerdings hat die Autorin schon früh diverse Hinweise eingebaut, die den Leser auf die richtige Spur bringen sollen. So lässt sie Aelor beim Ausspionieren von Coyn schon früh vermuten, dass der Conduit auch persönliche Gründe zum Überlaufen hatte.

Zum Romanende hin klären sich die Motive der Figuren. Abgesehen natürlich die Motive von Reginald Bull. Eine schöne Geschichte, die den Kampf zwischen Hiesigen und Restauraten auf eine persönliche Ebene herunterbricht.


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