Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3224

Die Hermetischen Archive – Susan Schwartz

Die AURA hat, auch dank der Unterstützung von der MAGELLAN den Tabu-Planeten Aschvalum erreicht. Man weiß inzwischen, dass auch Perry Rhodan in einem Einsatz ist. Mit der RA haben die Galaktiker jedoch eine reelle Chance, sich dem vermeintlichen Refugium eines ES-Fragments unbemerkt zu nähern. Die PRAIPASCH dient erneut als Trojanisches Pferd. Die von Tommpur beeinflusste Besatzung gibt gegenüber den Panjasen des Systems an, Daten in den Hermetischen Archiven einspeisen zu wollen. Der PRAIPASCH wird eine Warteposition zugwiesen. Das gibt Alschoran, Ephin, Antanas Lato, Damar Feyerlant und Tommpur die Chance, sich mit der RA nach Aschvalum zu begeben. Der Kopplor will vor allem Daten seiner Heimatwelt Upmud erhalten, um dorthin zurückzukehren. Die Galaktiker haben es bislang vermieden, ihn auf die lange Zeitspanne von mindestens 250.000 Jahren hinzuweisen, die er als Eisskulptur verbracht hat.

Aschvalum ist eine Wasserwelt. Die einzige künstliche Insel lässt das Team links liegen und versucht in der Tiefe eine Spur zu den Archiven zu finden. Alschoran ist verunsichert. Diese Emotion bleibt dem Laosoor Ephin nicht verborgen. Er behält den Asen im Auge. Die RA taucht in den Ozean und die Suche beginnt. Eine vielfältige Flora und Fauna erwarten die staunenden Besucher. Schließlich entdeckt man die Archive. Mehrere tausend gigantische Blasen, die ohne Anbindung an andere Datensysteme und Computer immense Wissensschätze und Artefakte verwahren. Je niedriger die Nummer, desto älter die enthaltenen Daten und Kunstwerke. Man wird auf Blase 97 aufmerksam. Die Bedingungen für ein Eindringen erscheinen ideal. Eine Ablösung der Besatzung steht bevor, dem Panjasen Ginnoro wird ein Kommandoposten über die Hermetischen Archive angeboten und der uralte Archivar Bhorgosch hat mit der Panjasin Tryceille eine Nachfolgerin für sich in Sicht. Es herrscht also viel Aufregung in der Blase und das Einsatzteam gelangt unbemerkt ins Innere.

Mit den Parafähigkeiten des Teams gelingt es zu Bhorgosch vorzudringen, der einen Schatz hütet. Eine unscheinbare Metallkugel, an deren Decodierung der enthaltenen Daten bislang alle gescheitert sind. Meisterdieb Ephin krallt sich unbemerkt die Kugel. Außerdem bringt man Bhorgosch dazu, Daten der Kopplor auf einen Memobionten zu übertragen, den sich Tommpur sofort einverleibt. Das löst eine Katstrophe aus, denn der Kopplor erfährt, dass seine Spezies von den Asen ausgerottet wurde. Der Kopplor verliert den Verstand. Blase 97 wird zerstört. Mit Mühe rettet sich das Team auf die RA, als ein mysteriöser Fremder dort erscheint.

Rezension

Die Hermetischen Archive erwiesen sich als abgeschottete Datenspeicher, die noch nicht mal vernetzt waren. Welchen Wert Informationen haben, die nicht mit anderen vernetzt sind, kann man schön an früheren Buchreihen sehen. Gedruckte Enzyklopädien gehören inzwischen der Vergangenheit an. Sie sind veraltet, bevor sie in Druck gehen. Von daher mag der Schutz der Daten, der hier in dieser Geschichte angeführt wird, zwar ein Argument sein, aber eben eines, das nicht entscheidend sein kann. Mit einer Kopie der Daten, ohne die wertvollen Artefakte zu beeinträchtigen, sollte eine Vernetzung mit anderen Daten problemlos möglich sein. Auch an anderer Stelle erwies sich die Geschichte von Susan Schwartz als beinahe ebenso hermetisch abgeschottet, wie die genannten Archive. Es kam nämlich keine Spannung auf.

Erst kurz vor Schluss, als Alschoran seine Bewerbung als Archivar abgab, konnte mich die Geschichte, die mich zuvor eingelullt hatte, wieder stärker interessieren. Bis zu diesem Zeitpunkt hat es die Autorin geschafft, mich beinahe von der Story zu lösen. Die Autorin schafft zu Beginn der Geschichte ein Spannungselement, indem sie Ephin an Alschoran zweifeln lässt. Der Laosoor hat eine Unsicherheit bei dem Asen bemerkt. Dieses Element tritt jedoch nach und nach in den Hintergrund und verschwindet schließlich ganz, ohne dass sich eine Auflösung in der Geschichte findet.

Die Beschreibungen zu Flora und Fauna beim Tiefseetauchen mit der RA waren eine Spur zu breit ausgeführt. Am Ende lässt es die Autorin noch mal richtig krachen. Die Gefährten füttern Tommpur mit alten Erinnerungen und lösen die Katastrophe aus. Das war schon ziemlich dumm, wie die Begleiter des Kopplor dessen Wunsch so brachial in die Tat umsetzen und sich keinerlei Gedanken über die möglichen Auswirkungen machen.

Beinahe ebenso seltsam mutet allerdings auch die Beschreibung an, die Susan Schwartz der erwachten Eisskulptur angedeihen lässt. Sie lässt Tommpur beispielsweise atmen. Die Umwandlung in Eis scheint der Autorin entgangen zu sein. Insgesamt ein in Teilbereichen etwas langatmiger Roman, der nur zum Ende hin Spannung erzeugt.


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