Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3170

Die Türmer von Tratuum – von Leo Lukas

In Cassiopeia treiben die zurückgebliebenen Truppen FENERIKS den Bau einer Chaos-Bastion voran. Nur 14 Lichtjahre vom Trojanischen Imperium entfernt, gerät die Heimatwelt der Armudana ins Fadenkreuz der Chaosmächte. Über Tratuum erscheint ein Raumschiff der Gharsen.

Die geringe Distanz zum Trojanischen Imperium lässt die Nachkommen von Terranern und Tefrodern dort Böses befürchten. Haben sie es doch erst unlängst mit Perry Rhodans Hilfe geschafft, dass die Koordinaten ihrer Heimat nicht zu FENERIK gelangen konnten. Nun bitten die Trojaner die Terraner um Farye Sepheroa-Rhodan um Hilfe. Vor Jahren hatten sie nämlich die Armudana technologisch unterstützt und auf Tratuum einen Hyperfunksender und ein Beobachtungsteam zurückgelassen. Wird dieser Sender entdeckt, sind die Trojaner gefährdet.

Ein Einsatzteam mit Farye Sepheroa-Rhodan, Shema Ghessow, Damar Feyerlant und dem Hasproner Hogeslav Nir Bu’up landet unbemerkt auf Tratuum. Die Armudana sind Echsenwesen. Entsprechend macht man Maske. Neben dem Auffinden des Senders will das Team natürlich herausfinden, welche Pläne die Chaostruppen auf dem Planeten verfolgen. Die Gharsen verhalten sich hier nämlich ganz anders, als gewohnt. Das Team findet heraus, dass eine Kyro-Bank aufgebaut wird. Diese soll den geplanten Schutzschirm, der einen großen Teil von Cassiopeia abschirmen soll, unterstützen. Es werden „Freiwillige“ für den Sextadim-Dienst gesucht. Das Einsatzteam von der BJO BREISKOLL ist dicht am Geschehen, als es zu einem Attentat kommt.

Rezension  

Leo Lukas schreibt die direkte Fortsetzung zum Roman der Vorwoche. Wieder macht ein terranisches Einsatzteam Maske und versucht an Informationen zu gelangen. Und wieder geht etwas schief. Vom Aufbau unterscheidet sich die Geschichte von der der letzten Woche. Leo Lukas schildert deutlich weniger die Geschehnisse aus der Sicht der Terraner. Vielmehr wird die Handlung aus dem Blickwinkel der Armudana, bzw. stellvertretend für diese Spezies, zum Teil vom Taktmann Tragalon-Breit geschildert. Und auch die Gharsen mit dem Schiffskommandant Grokhan bekommen einen breiteren Raum eingeräumt.

Die Türmer von Tratuum haben, das wird schnell klar, gar nichts mit dem auf dem TiBi gezeigten „Turm“ zu tun. Es sind Menschenpyramiden, bzw. Echsenpyramiden, die bei einem sportlichen Wettstreit gebildet werden. Auf die an und für sich harmlosen Schilderungen, die ein wenig das Weltbild der Echsen beleuchten, lässt der Autor in anderen Kapiteln zu lang geratene technische Beschreibungen folgen. Die Lukas-typischen Einsprengsel mit Bezügen zum aktuellen Zeitgeschehen fehlen auch nicht. Und etwas Humor packt der Österreicher auch noch mit hinein. Die Mischung, die daraus entstand war allerdings nur mäßig unterhaltend, spannungsarm sowieso und der Informationsgewinn überschaubar.

Einiges passte hinten und vorne nicht. Beispielsweise die Trojaner, die missionarisch auf Tratuum tätig sind. Die schwitzen sich in ihren einfachen Kokonmasken zu Tote, betreiben aber eine Klinik! Und das über Jahre? Habe ich irgendwie nicht verstanden. An einigen Stellen scheint Autorenwissen einzufließen. Zumindest ist es mein Eindruck, dass nicht alle Begrifflichkeiten, die in diesen Roman einfließen, zuvor von den Figuren „ermittelt“ wurden. Der Sextadim-Schirm beruht auch nur auf den Spekulationen der Vorgängergeschichte. Insgesamt wird nun klar, dass FENERIKs Truppen an einem Rückzugsort für den Chaoporter bauen. Das Ganze wird mit einem Schutzschirm gesichert und „Freiwillige“ dürfen daran mitwirken. Mit Psi-Energie, Vitalenergie oder was auch immer. Das wirkt alles etwas plump auf mich. Aber vielleicht kommt da noch was.


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