Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3148

Maskerade – von Susan Schwartz

Mit dem geschenkten Hypertraktor im Gepäck ist die RAS TSCHUBAI unterwegs, um die LEUCHTKRAFT zu bergen. Perry Rhodan stellt ein bewährtes Team zusammen. An Bord der STATOR-FE, an der die KE-wohlfeil mit Kemur angedockt ist, gehen Vimuin Lichtschlag, Gucky, Gry O’Shannon, Vetris-Molaud und Soynte Abil zusammen mit dem Unsterblichen in den Einsatz. Die auf der LEUCHTKRAFT zurückgebliebene Anzu Gotjian dient dem Mausbiber als Leuchtfeuer. So kann die STATOR-FE den Weg zur Kosmokratenwalze finden. Der Ilt stellt jedoch fest, dass Anzus Gedanken wie eingefroren wirken. Etwas muss in der Zwischenzeit geschehen sein.

Auch der Kommandant der LEUCHTKRAFT befindet sich in einer seltsamen Lage. Alaska Saedelaere kämpft gegen einen ungewöhnlichen Gegner. Der Maskenträger wird von einem Audh mit früheren Erinnerungen konfrontiert. Der Kundschafter des Chaoporters will wichtige Informationen aus dem Gedächtnis des Terraners stehlen. Doch dessen Mentalstabilisierung hält dem Druck stand. Nach und nach beginnt Alaska sich gegen den Einfluss zu wehren.

In der LEUCHTKRAFT angekommen, muss sich Rhodans Team durch das Schiff und seine Pararealitäten kämpfen. Das Team wird auf die von Saedelaeres Erinnerungen geschaffene Pararealität aufmerksam. Wird es Perry Rhodan gelingen, seinen Freund zu befreien und die LEUCHTKRAFT zu bergen?

Rezension 

Nach 15 Wochen wird die in Heft 3133 abgebrochene Handlung um die LEUCHTKRAFT wieder aufgenommen. Vetris-Molaud und Soynte Abil gehören inzwischen zur Standardbesetzung von Außenmissionen. Der Tamaron trägt wenig zur Handlung bei und die „Verwendung“ der Figur Soynte Abil nimmt beinahe schon groteske Züge an. Man stelle sich vor, ich habe die Gelegenheit eine zeitgeschichtlich herausragende Person kennenzulernen und mich mit ihr zu unterhalten oder sie in meinen Tagesablauf einzubinden. Beispielsweise Albert Einstein. Doch was mache ich? Ich bitte ihn, in der Wohnung Staub zu wischen, schleppe ihn zum Einkaufen im Supermarkt mit und wir tauschen Katzenbilder auf dem Smartphone aus. Ungefähr genau das passiert gerade mit der Meisterin der Insel. Die Autoren schleppen diese Figur durch ihre Geschichten, weil es wohl im Exposé so steht. Die Figur erleidet den schleichenden Tod des Zeno Kortin. Ich bin gespannt, wen Wim Vandemaan nach ihr aus der Versenkung holt.

Apropos Versenkung. Auch für Alaska Saedelaere war vor Jahren Schluss. Die Figur war auserzählt, wie es so schön heißt. Der Exposé-Autor sah keine Verwendung mehr. Nun der Sinneswandel. Der ist natürlich erlaubt. Wenn es die Geschichten hergeben, dass da diese Figur hineinpasst, bitte sehr. Allerdings bleibt da doch ein ungutes Gefühl zurück. Demnächst also Bostich? Und danach natürlich Tekener. Und, und, und. Geht nicht, gibt’s nicht. Genau das ist das Problem. Auf nichts ist Verlass. Beliebigkeit ist ein hässliches Wort dafür, darf aber nicht verschwiegen werden. Die Serie braucht auch ein Profil. Und dazu gehört, dass Figuren, wenn sie rausgeschrieben werden, nicht wiederkehren.

Susan Schwartz ficht das nicht an. Sie schreibt eine Geschichte, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Ein Widerspruch zu dem was ich oben schreibe? Nein. Ich kann auf Alaska Saedelaere gut verzichten. Aber die Art und Weise, wie die Autorin die Figur schildert, hat mich trotzdem beeindruckt. Sie packt alles, was man mit dieser Figur verbindet, in diesen Roman. Seine Zeit als Techniker, die Begegnung mit Kytoma, der Unfall, seine Zeit als Maskenträger etc. Und schreibt dies zudem in Ich-Form mit einigen schönen trockenen Kapitelübergängen. Das war einfach Klasse.

Ungewöhnlich auch, die Perspektive Perry Rhodans. Auch hier wählt die Autorin die Ich-Erzählperspektive. Das kommt bei dieser Figur nicht so häufig vor. Diese Kapitel kommen nicht ganz an die von Saedelaere heran, der ein „täglich grüßt das Murmeltier“ durchläuft. Gerade das macht die Maskenträgerebene sehr reizvoll. Beginnend damit, dass am Anfang unklar war, wer denn da eigentlich geschildert wird. Ein gutes Timing beweist die Autorin auch mit dem weiteren Aufbau. Als sich Saedelaere langsam seiner selbst bewusst wird und Gegenmaßnahmen ergreift. Die, wie kann es anders sein, auch den Einsatz des Cappinfragments beinhaltet. Und schließlich das Zusammenführen der Freunde.

Tolle Geschichte von Susan Schwartz.


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