Die Methanwelt – von Michael Marcus Thurner
Dank des Einsatzes von Atlan konnte der Tyrann an Bord des Nomadenschiffes gestürzt werden. Die UNGEZÄHLTE STERNE bricht unter neuer Führung zu neuen Zielen auf. Die THETA DA ARIGA wurde informiert. Die kleine Gruppe um Atlan trennt sich. Angu von Zamzegh und Odard tan Antappon bleiben zurück, während Atlan, Skrul und Deena von Prasior mit einer List an Bord der Sextadim-Kapsel YDUA gelangen. Atlan ist die Prüfungen durch die Kastellanin leid und hat die Uxantin außer Gefecht gesetzt. Die Sextatronik der Kapsel lässt sich jedoch nicht so leicht täuschen. Verind Nott übernimmt wieder das Kommando. Atlan versucht mit der Kastellanin einen Dialog auf Augenhöhe zu führen.
Die Uxantin will den Unsterblichen nun in den Sextadim-Park führen und stellt dem Arkoniden sogar eine eigene Sextadim-Kapsel in Aussicht. Ein Portal in den Sextadim-Park ist auf der Methanwelt Nha-Nunrud zu finden. Die N’naurten lebten dort zur Zeit der Methankriege. Atlan hat nicht vergessen, dass die Kastellanin ihn mit Figuren der Markgäste köderte. Er bleibt misstrauisch. Nha-Nunrud entpuppt sich als tückisch. Atlan, Skrul, Deena von Prasior und Verind Nott unterliegen einem fremden Einfluss, während sie sich zum Sextadim-Portal vorkämpfen, das sie ihn den Sextadim-Park einlassen soll. Und Atlan muss entdecken, dass die Prüfungen noch nicht vorbei sind.
Rezension
Michael Marcus Thurner schließt hoffentlich nun das Kapitel der Prüfungen Atlans ab. Ganz sicher kann man nicht sein, wie dieser Roman selbst beweist. Die Handlung ist zu einem guten Stück so aufgebaut, den Leser darüber im Unklaren zu lassen, ob Atlan nun geprüft wird oder nicht. Schließlich wird der Leser auch darüber im Unklaren gelassen, ob die Prüfung durch die Sextatronik des Portals oder doch wieder durch Verind Nott veranlasst wurde.
Der Autor stellt Atlan nicht in der Ich-Erzählperspektive dar. Allerdings sind wir als Leser doch sehr nah an der Hauptfigur dran, wie auch der sehr häufige Einsatz des Extrasinns beweist. Der Logiksektor ist wieder einmal eine wichtige Nebenfigur in der Geschichte. Ein bewährtes Mittel, um dem Arkonidenfürst einen Dialog-Partner an die Seite zu stellen, wenn dieser mal alleine unterwegs ist. Das ist in dieser Geschichte allerdings nicht der Fall. Die Akonin und Skrul waren, außer das Vorankommen zu beeinflussen, nicht so stark in dieser Geschichte.
Einen anderen großen Raum nimmt die Methanwelt mit ihren sehr vielfältigen Lebensformen ein. Frühere Schilderungen zu derartigen Planeten verblassen gegen die überbordenden Beschreibungen in diesem Roman. Thurner lässt seiner Fantasie freien Lauf.
Welche Rolle die Markgäste spielen, die in diesem Roman als Figuren erneut eingebaut wurden, bleibt offen. Derartige Versuche, Zusammenhänge aufzuzeigen, können alles oder auch nichts bedeuten. Der Autor findet eine, wie ich finde, schöne Beschreibung für diesen erneuten Versuch. Atlan kommentiert es als schwurbeligem Pathos, in dem sich sein Extrasinn verliert, als er auf die Zusammenhänge aufmerksam macht.
Es geht nun auf Zyklushalbzeit zu. Es ist an der Zeit, dass der Zyklus wieder an Fahrt aufnimmt. Der Schwung vom Zyklusstart ist schon seit geraumer Zeit versiegt.