Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3141

Arynnen-Sinfonie – von Michelle Stern

Nach dem Diebstahl des Chaotreibers starten die Galaktiker verschiedene Einsätze, um eine Strafaktion des Chaoporters zu vereiteln. Während ein Team den Magier Vosskon als Partner gewinnt, nimmt sich ein weiteres Einsatzteam die Arynnen vor. Gucky ist mit den Parabegabten Damar Feyerlant und Shema Ghessow im Einsatz. Sie wollen an Bord des Scherbenschiffes Nachforschungen anstellen. Außerdem sollen entführte Gaids und Tefroder, die in einer Mnemobank gezwungen wurden, gerettet werden.

Mit einem Täuschungsmanöver gelangen die Galaktiker in die Nähe des Scherbenschiffs, das von Schiffen der Munuam begleitet wird. Gucky kann die Gedanken der Munuam lesen. Diese haben Angst vor den Arynnen. Der Ilt teleportiert mit seinen Begleitern an Bord der ungewöhnlichen Konstruktion. Die Arynnen sehen wie übergroße Tausendfüßler aus und bilden ein sehr exotisches und befremdendes Gemeinwesen. Damar Feyerlant kommt die Aufgabe zu, einen Zugang zur Hauptpositronik des Scherbenschiffs zu finden, um das mögliche Vergeltungsziel der Arynnen zu erfahren und ein anderes Ziel einzuschmuggeln. Die Arynnen sollen getäuscht werden. Und die Täuschung soll Vosskon letztlich vollenden.

Das Team muss sich besonderen Herausforderungen stellen. Die Lautsprache der Arynnen wird von Gestik und Gerüchen begleitet und stellt die Eindringlinge vor Probleme. Die Mnemobank fordert besonders Damar Feyerlant, der ihren Einflüssen zu unterliegen droht. Doch die größte Bedrohung wartet auf einer anderen Scherbe auf die Galaktiker. Die Munuam fürchteten sich vor den Arynnen. Die Arynnen jedoch haben Furcht vor einem ungewöhnlichen Gast, der auf ihrem Schiff reist. Und der Gast wiederum führt ein dunkles und äußerst gefährliches Objekt mit sich.

Rezension 

Letzte Woche schrieb ich, dass die Thematik zur Rettung einer (?) Welt über drei Runden geht. So viel sei hier verraten, es folgt auch noch ein vierter Teil. So wie Michelle Stern hier die Planung der Strafaktion schildert, ist das bisherige Ziel aus dem Fokus gerutscht. Perry und Co. haben einen Chaotreiber gestohlen und die Bewohner von Darvab damit in Gefahr gebracht. Nun wird eine gänzlich andere Welt mit 400 Millionen Tefrodern zum Ziel der chaotarchischen Maßnahmen. Das bestärkt eigentlich nur meine schon mehrfach geäußerte Ansicht, dass das Vereitelungsvorhaben der Galaktiker zwar nett gemeint ist, ein Gelingen jedoch nur einen kurzfristigen Erfolg darstellen wird. Die Figuren, die von der Autorin in dieser Geschichte in den Einsatz geschickt werden, setzen sich mit dieser Problematik ebenso wenig auseinander, wie es die anderen Figurenpaarungen der Vorgängerromane taten.

Der Roman von Michelle Stern bot zumindest in anderer Hinsicht Abwechslung. Das Geschehen geht wieder weg von der Suche nach Vosskon und hin zu einer Erforschung des Arynnen-Scherbenschiffs und seiner Besatzung. Dieses Volk wird dabei weniger durch die äußere Erscheinung als fremdartig beschrieben, sondern vielmehr durch die anfangs schwer zu verstehende komplexe Kommunikation. Einige Beschreibungen sind dabei gut gelungen und vermitteln schön die Exotik der Arynnen. Auch die humorige Einlage mit Guckys Erinnerungsverlust durch das Peak-Bad lockerte die Geschichte auf. Die ansonsten allerdings viel Zeit mit Momenten verbringt, die doch sehr bekannt waren. Überraschendes ergab sich durch Guckys Entdeckung. Dass sich ein Audh an Bord befindet und ein Chaofaktum. Um die Geschichte allerdings hier dann wieder ein Stück voranzubringen, muss sich die Autorin verbiegen. Der Audh, dessen Begegnung vor Andromeda durch Vetris-Molaud auch Gucky bekannt ist, kann von dem Ilt nicht geespert werden. Der Audh wird als Festung geschildert. Später kann Gucky dann doch die eine oder andere Information dem fremdartigen Wesen entlocken. Die beiden Parabegabten Damar Feyerlant und Shema Ghessow kommen zu kurz in der Geschichte. Sie sind zwar permanent präsent und es gibt den einen oder anderen Ansatz sie tiefergehend zu charakterisieren, wie bspw. die Angst von Damar und seine Fragen, wie wohl seine berühmten Vorgänger sich an seiner Stelle verhalten hätten. Aber diese interessanten Gedankengänge brechen dann auch schnell ab und werden nicht zu Ende geführt.

Die Geschichte hatte einige gute Beschreibungen zu den Arynnen. Die Figuren blieben etwas blass. Ich hoffe, dass Vosskons größte Show das Thema nun zu einem Ende führt.

 

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