Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3123

Der Krieger und die Navakan – von Christian Montillon / Oliver Fröhlich

Anzu Gotjian und Bouner Haad sind im inneren FENERIKS. Der Chaoporter hat sie mit einem Transpositstrahl entführt, weil sie über Parafähigkeiten verfügen und damit als 6D-Kanoniere eingesetzt werden könnten. Doch Tondar, ein Cyborg, hat die beiden aus dem Transpositstrahl geangelt. Nun sind sie im öden Land oder wie Tondar es nennt, dem Apathengrund. Die drei so ungleichen Wesen sind in einem Gehöft der Navakan von den Parxen angegriffen worden. Bei der Verteidigung ist das Gehöft schwer beschädigt worden und die Navakan berufen eine Verhandlung ein, um über die Schuldfrage zu debattieren.

Krarek, ein insektoides Wesen, das für die Navakan als Sammler der Droge Saphna tätig ist, spricht sich für die Terranerin und den Haluter aus. Beide sollen helfen, weitere Mitglieder aus dem Volk von Krarek zu retten. Außerdem sollen sie einen Ernteroboter reparieren, mit dem Saphna geerntet wird. Die Reise durch das öde Land nutzt Tondar, um seinen neuen Gefährten darüber zu berichten, woher er stammt, und wie es ihn in den Saum des Chaoporters verschlagen hat.

Rezension  

Im zweiten Teil der Abenteuer von Anzu Gotjian und Bouner Haad steht vor allem Tondar im Mittelpunkt. Der Cyborg erzählt Abschnitte seiner Lebensgeschichte. Die beiden Autoren wählen für diese Passagen ihrer Geschichte die Erzählperspektive des Ich-Erzählers. Diese Form war in jeder Beziehung passend für die Figur Tondar. Ebenso wie die Gestaltung Tondars als tragikomischer Held. Dazu passte auch die Ausmalung des Handlungsortes. Die Bezeichnungen als ödes Land oder hergeleitet von den Navakan, Apathengrund, transportierten düstere und resignative Eindrücke. Zu den phantastischen Phänomenen und den grotesken Bewohnern im Saum des Chaoporters mixen die beiden Autoren aber auch nachvollziehbare Verhaltensweisen, wie beispielsweise die Rettung der Saphna-Sammler oder die Reparatur der Erntemaschine.

Die Autoren haben eine gute Balance gefunden und verlagern bekannte Handlungen an einen absonderlichen Ort. Die Geschichte enthält viele Wortspielereien, ohne dass der Text zu verspielt wirkt. Auch melancholische Züge sind zu finden, aber der Spaß beim Lesen kam jedenfalls nicht zu kurz und die Dosierung passte.

Ein gelungener Roman. Etwas fürs Kopfkino.

 

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