Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3117

Arena der Träume – von Uwe Anton

Die BJO BREISKOLL ist zu dem von Lyu-Lemolat genannten kugelförmigen Raumsektor geflogen, in dem sich die Quelle der Nano-Irritation befinden soll. Ein stark frequentiertes System wird entdeckt. Zusammen mit der Tefroderin macht sich Perry Rhodan auf dem Weg in das Sonnensystem Ghuurd und zu dessen Hauptwelt Ghuurdad. Dort begibt sich der Terraner mit seiner Begleiterin in die Arena der Träume.

Auf der BJO BREISKOLL macht man sich Sorgen, da sich Perry Rhodan nicht mehr meldet. Gucky schickt mit Shema Ghessow und Damar Feyerlant zwei Mutanten auf die Suche nach dem Expeditionsleiter. Angeführt wird das Team von Hroch-Tar Kroko. Der Topsider und seine Begleiter beginnen ihre Suche am letzten bekannten Aufenthaltsort Rhodans in der Stadt Akkudpar. Die Gruppe bringt in Erfahrung, dass sich Perry Rhodan und Lyu-Lemolat einer Gruppe angeschlossen haben, die einen Traumgang unternahmen. Von den Einheimischen werden schwach parabegabte Ghutawen benötigt, um eine träumende Gesellschaft zu führen. Diese Konduktoren konfrontieren Individuen mit ihrem Unterbewussten. Mit dem Arenagang werden u.a. therapeutische Absichten verfolgt. Andere reizt es, in das Unterbewusstsein anderer einzudringen, was die Traumarena ihnen ermöglicht.

In dieser Traumarena befindet sich Perry Rhodan. Da seine Erinnerungen vom Konduktor unterdrückt werden, um ihn von allem Ballast zu befreien, erkennt der Terraner seine Begleiterin Lyu-Lemolat nicht mehr. Aber Perry Rhodan stößt im Traum auf einen anderen Teilnehmer des Arenagangs, der sich fürchtet. Und dabei geht es nicht um die Quelle der Nano-Irritation. In Rhodans Gruppe befindet sich ein Agent des Chaoporters!

Rezension 

Bevor die Handlung zur Milchstraße wechselte, stellte ich zum Roman 3108 fest, dass die Geschichten in Cassiopeia großen Schwung besaßen. Nach Startschwierigkeiten mit den Kastellanen geriet auch die Milchstraßenebene ähnlich rasant. Nun also geht’s zurück in die Galaxis Cassiopeia.

Der Autor setzt einen Prolog an den Anfang seines Romans. Darin wird Reginald Bull erstmals seit dem Sternenruf wieder mit einer Stimme konfrontiert, die ihn etwas fragt. Es ist Zou Skost, von dem wir in den letzten Romanen erfahren haben, dass er ein Chaotarch ist und mit FENERIK in besonderer Weise verbunden ist. An anderer Stelle der Geschichte hat Rhodan ein seltsames Erlebnis. Als er mental mit dem Swekkter verbunden ist, spürt er eine unglaubliche Angst. Es ist jedoch nicht die Angst des Agenten, sondern die Angst des Chaoporters, die er spürt. Wenn der Chaotarch, in welcher Form auch immer, im Chaoporter „gelöst“ ist, dann könnte es die Angst eines Chaotarchen sein. Es wäre eine interessante Weiterentwicklung der bisherigen Geschehnisse. Der Chaoporter havarierte und der in dieser Geschichte erwähnte Krumme Gryllner hat etwas damit zu tun. Perry Rhodan stellte die Überlegung an, „der Feind meines Feindes ist mein Freund …“, aber vielleicht sind diese Überlegungen zu kurz gegriffen und der Chaoporter ist nicht das eigentliche Problem der Milchstraße.

Zurück zum Roman. Mit dem Titel der Geschichte im Kopf war es nicht schwierig zu erraten, dass sich Perry Rhodan in einem Traum befindet. Uwe Anton verwendet Beschreibungen in diesen Traumkapiteln, die das sehr anschaulich ausdrückten. Ja, so fühlt sich ein Traum manchmal an. Uwe Anton komponiert sehr geschickt die Sinneseindrücke seines Protagonisten Perry Rhodan. Diese Eindrücke der Figur, deren Bewusstseinszustand auf diesem schmalen Band zwischen physischer und phänomenaler Welt hin her schwankt, hat der Autor gut eingefangen. Sehr gut dann auch geschrieben der Übergang in den „Klartraum“ und die Auseinandersetzung mit dem Swekkter.

Nicht so gelungen empfand ich die Handlung um das Parakorps, das sich zusammen mit Kroko auf die Suche nach Perry Rhodan macht. Mancher Dialog, der leger klingen sollte, kam mir etwas albern vor. Auf dem Planeten tut sich zunächst bei dieser Figurengruppe auch niemand richtig hervor. Warum kommt eigentlich niemand auf den Gedanken, Rhodan mal anzufunken? Selbst wenn der in der Traumwelt nicht reagieren kann, der SERUN sollte das können.

Egal, die Gruppe sucht einfach alle Räume ab und findet schließlich den Expeditionsleiter friedlich schlafend vor. Na ja, ganz so friedlich war das nicht, denn Damar Feyerlant muss eingreifen und das Duell mit dem Chaoporteragenten entscheiden.

Das Team auf der Suche nach Perry Rhodan hätte an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Pepp vertragen können. Die Rhodan-Ebene war da deutlich unterhaltsamer. Insgesamt aber ein abwechslungsreicher Roman, in dem geschickt neue Namen und neue Rätsel gesetzt werden. Das Tempo stimmte und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

 


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: