Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3052

Terra – von Christian Montillon

Perry Rhodans Identität wurde von NATHAN bestätigt. Der Unsterbliche darf nun mit seinen Begleitern Terra besuchen. Ghizlane Madouni, die Kommandantin des hiesigen Liga-Flaggschiffes ORATIO ANDOLFI, bleibt auf Luna zurück. Mit ihrem Sicherheitschef Torr Nishal will sie Ermittlungen zu dem Attentat aufnehmen, das auf Rhodans Besuchergruppe auf Luna verübt wurde. Noch während sie ermittelt, wird Alarm gegeben. Ein Raumjäger wurde entwendet und steuert auf das Topsiderschiff zu, das außerhalb des Solsystems das Ende des Ultimatums abwartet. Andere Raumjäger starten zum Abfangen des Jägers. Die ganze Aktion kommt Ghizlane Madouni und Torr Nishal merkwürdig vor. Die beiden ermitteln nun auch gegen andere Raumjägerpiloten und stoßen auf einen geheimen Transmitter. Ghizlane Madouni lässt sich an einen unbekannten Ort abstrahlen.

Inzwischen ist Perry Rhodan auf Terra angelangt. Dort begegnet der Unsterbliche der Residentin Orfea Flaccu und einem alten Bekannten. Rico. Der Roboter ist inzwischen einer der Bürgermeister von Neu-Atlantis. In der Stadt wird auch der Suspensionsalkoven betreut, in der Homer G. Adams eine Regenrationsphase verbringt, damit sein Aktivatorchip wieder funktioniert. Während Sichu-Dorksteiger und Tergén sich zum Institut zur Erforschung des Dyoversums aufmachen, sucht Rhodan mit dem Rest seiner Begleiter Homer G. Adams auf, der allerdings noch einige Tage in seinem Alkoven verbringen muss. Mit Rhodans Ankunft dort spitzt sich die Situation zu. Die Topsider drohen damit, das Solsystem anzugreifen, sollte Perry Rhodan nicht ausgeliefert werden. Und der Unsterbliche selbst wird in Neu-Atlantis erneut bedroht.

Rezension  

Im dritten Band des Zerozone-Vierteilers führt der Weg Perry Rhodans nach Terra. Der Roman folgt dem gleichen Aufbau wie die ersten beiden Teile. Perry Rhodan und Homer G. Adams sind die Hauptakteure. An der Seite von Rhodan erleben wir die Gegenwart, aus der Sicht Adams die Vergangenheit. Der Prolog wird wieder mit einem Brief gestaltet, das Schlusswort gehört Hoschpian. Die Erzählebene Adams wird mit Träumen durchmischt. Die Gegenwartebene räumt der Figur Ghizlane Madouni einen größeren Part als zuletzt ein.

Wie auch schon zum Auftaktband erwähnt, enthält auch diese dritte Erzählung eine Vielzahl an Darstellungen, an Perspektiven, an Stilmittel. Einzeln betrachtet gefallen mir diese Elemente ganz gut. Alleine die „Gräbersicht“ von Adams erzeugt starke Bilder bei mir. Die Konfrontation in der Vergangenheit mit den Topsidern brachte bei mir auch etwas von dem Feeling zurück, als ich vor langer Zeit die Romane aus dem Zyklus der dritten Macht gelesen habe. Beinahe schon archaisch, wie der Konflikt bei Beteigeuze auf mich wirkt.

Die Perry Rhodan-Ebene ist schwach. Sie bezieht ihre Spannung lediglich daraus, wann das nächste Attentat verübt wird, das dann auch wie erwartet eintrifft. Der Titelheld agiert kaum. Seine „Rückkehr“ nach Jahrhunderten gestaltet sich unspektakulär. Denn für den Unsterblichen sind keine 500 Jahre vergangen, sondern nur wenige Jahre. Vielleicht hätte es sich gelohnt, diese Rückkehr anders zu schildern. Aus dem Figurenensemble, das der Autor für seine Erzählung zusammengestellt hat, ist allerdings nur Tergén geeignet, andere Emotionen auszulösen. Und das auch nur bedingt, da er eben Terra nicht kannte. Dem Roman fehlt eine Figur, die bei der Wiederentdeckung der Erde und bei der Rückkehr starke Emotionen an den Leser transportieren kann.

Die Begleiter Rhodans sind auch im dritten Band in Folge abgemeldet. Die Geheimnisse des Dyoversums werden in Wiederholungen angerissen aber kein Versuch unternommen, sie zu entschleiern. Insgesamt wirkt auch dieser Roman im Zusammenspiel seiner Elemente nicht besonders stark auf mich. Einzelne Passagen sind interessant, der große Wow-Effekt wird bei mir allerdings nicht ausgelöst.

Fazit: Gute Unterhaltung aber der vierte Band muss jetzt unbedingt eine Schippe drauflegen.


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