Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3031

Die Gewaltigen von Everblack – von Susan Schwartz

Im Leerraum vor der Milchstraße versieht der Cairaner Posnur Orrodse seinen Dienst. Er ist Kommandant des Augenschiffs TELTRAIM. Der Dienst ist langweilig. Dennoch ist er in allem ein Vorbild für die Besatzung, die sich hier draußen geparkt fühlt und vom Einsatzort wenig angetan ist. Die Sicherheitschefin Wanrash Dreller ist mit den Entscheidungen Orrodses auch nicht immer einverstanden und verfolgt geheime Pläne. Abwechslung bringt die BOX-4319222 des Posbis Tsakkel, die in der Nähe der Posbiwelt Everblack auf die TELTRAIM stößt. Die Cairaner können allerdings mit Tsakkels Botschaften nicht viel anfangen. Als weitere vier Fragmentraumer der Posbis dazu stoßen, wird es für die TELTRAIM bedrohlich. Die Posbis bezeichnen sich als die Gewaltigen von So-nah-am-Nichts und wollen wissen, ob die Cariraner Getreuen des Maghan sind. Als Orrodse das verneint, eröffnen die Posbis das Feuer. Dabei kommt eine Waffe zum Einsatz, die der TELTRAIM schwer zusetzt.

Hilfe kommt von unerwarteter Seite. Das USO-Schiff NIKE QUINTO vertreibt die Angreifer. Einsatzleiter der QUINTO ist der Markgraf. Der Mann, der sein Gesicht hinter einer Maske verbirgt, verfolgt einen bestimmten Plan. Posnur Orrodse ist misstrauisch. Allerdings kann er von cairanischer Seite keine Unterstützung erwarten. Sowohl Orrodses Pläne, als auch die Pläne des Markgrafen werden von Dreller gestört.

Rezension 

Der Roman von Susan Schwartz ist unter mehreren Gesichtspunkten beachtenswert. Da ist einmal der Titel. Er erinnert mich an Heft 134: Die Kanonen von Everblack. Allerdings verfolgt die Autorin wohl eher die Annäherung an Heft 2782: Duell auf Everblack. Denn darin wurde die Posbi-Paranoia erwähnt, eine Krankheit, die die Posbis zu treuen Anhängern des Maghan machte und sie gleichzeitig die Terraner hassen ließ. Und in den Heften seit damals blieb die Frage offen, ob ein Heilmittel gefunden wurde, ob es angewandt wurde und wie es mit den Posbis weiterging. Da man zwischenzeitlich immer wieder mit diesen Robotern zusammentraf, das Thema Posbi-Paranoia aber nie berührt wurde, schien es vergessen worden zu sein. Bis heute. Susan Schwartz liefert eine Antwort.

Die Autorin liefert auch eine Antwort auf die Frage, was denn die USO in cairanischen Zeiten so treibt. Eine berechtigte Frage. Eine solch mächtige Organisation kann in hunderten von Jahren sicherlich das eine oder andere zu den Usurpatoren zusammentragen und bewirken. Von daher war es an der Zeit, den Status quo in der Milchstraße unter Berücksichtigung der USO zu hinterfragen. Die Antwort ist so einfach wie unbefriedigend. Die USO 2046 NGZ ist aus der Neuen USO, die 1292 NGZ gegründet wurde, hervorgegangen. Es werden QUINTO-Center und ein paar Stützpunkte erwähnt. Nicht aber, was Monkey und andere Spezialisten denn so getrieben haben, in den letzten 500 Jahren. Da gibt es noch Erklärungsbedarf. Allerdings setzen die Posbis eine neue Waffe ein. Vielleicht wurde die mit USO-Hilfe gebaut. Ich ahne es. Es wird ein Prototyp sein und nicht so einfach nachzubauen.

Die Geschichte selbst erzählt Susan Schwartz weitgehend aus der Perspektive der Cairaner, allen voran aus Posnur Orrodses Sicht. Nur wenige Kapitel, die dann in der zweiten Romanhälfte liegen, sind dann der USO gewidmet und deren Sicht der Geschehnisse. Dieser Aufbau gefiel mir. Er brachte eine Beschreibung aus cairanischem Blickwinkel. Dadurch gerieten sowohl die Aktionen der Posbis, als auch das Auftauchen der USO etwas geheimnisvoller. Die Darstellung der Cairaner selbst verliert allerdings zusehends ihr fremdartiges Flair. Die besondere Bedeutung ihrer vier Hände fängt das nicht mehr auf. Und sie sind auch in Alltagsschilderungen nichts Besonderes. Der schwerwiegende Konstruktionsfehler der Augenschiffe bezgl. der Energieversorgung, wie er in diesem Roman geschildert wird, ist kaum zu glauben.

Mit der cairanischen Sicht tarnte die Autorin zunächst erfolgreich, ob es sich bei der Hilfsaktion der USO um eine Täuschung handelte, die gemeinsam mit den Posbis ausgetüftelt wurde. Davon ging ich als Leser aus. Im Kapitel 8, dem Start der RATBAR TOSTAN, wird dann jedoch der Eindruck erweckt, dass USO und Posbis nicht paktieren. Denn dieses Kapitel ist aus USO-Sicht geschrieben. Und warum sollten die selbst nicht Bescheid wissen? Später wird klar, dass sie es doch ein Pakt ist. Kapitel 8 war somit eine nicht ganz gelungene Irreführung der Autorin.

Davon abgesehen, bot die Geschichte gute Unterhaltung. Und kann die Spannung hochhalten, wie es denn nächste Woche weitergeht mit dem Markgraf.

 


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