Zurück nach Arkon – von Hubert Haensel
Auf Trandafir im Holuvasystem ist ein Raumschiff der Ladhonen abgestürzt. Atlan macht sich mit seinem Team zur Absturzstelle auf. Bislang ist es noch keinem Galaktiker gelungen, ein Schiff der Piraten in die Hände zu bekommen. Entweder fliehen sie oder zerstören ihr Schiff, wenn sie Gefahr laufen, es an den Feind zu verlieren. An der Absturzstelle sind Arkoniden eifrig dabei, einen Weg ins Innere des Wracks zu finden. Doch der Schiffskörper wird von einem Schutzschirm geschützt. Atlan kommen Details des Absturzes merkwürdig vor. Es könnte eine Falle für Thantur-Baron Larsav da Ariga sein.
Der Baron selbst ist auch vor Ort. Und die Situation spitzt sich zu. Eine Flotte von Doppelkeilschiffen der Ladhonen erscheint im System. An Bord des arkonidischen Flaggschiffs ARAZUN wird die Lage analysiert. Noch nie ist eine solche Konzentration von Piratenschiffen in Erscheinung getreten. Doch den 62 Schiffen der Piraten stehen fast 200 arkonidische Einheiten gegenüber. Zunächst scheinen die Arkoniden nicht ernsthaft bedroht zu sein. Die Lage eskaliert, als ein von den Ladhonen gekaperter Handelsraumer der Arkoniden die ARAZUN um Hilfe bittet und gleichzeitig hunderte von Doppelkeilschiffen um den Planeten materialisieren. Eine Schlacht entbrennt und Atlan gerät mit seinem Team zwischen die Fronten. Das Ziel der Ladhonen scheint Thantur-Baron Larsav da Ariga zu sein.
Rezension
Für Team-Autor Hubert Haensel ist es der erste Beitrag zum laufenden Zyklus. Fehlt nur noch Kai Hirdt, der momentan durch die Mini-Serie Mission SOL voll in Beschlag genommen wird.
Die Geschehnisse, die Hubert Haensel in seinem Roman ausbreitet, werden von der Raumschlacht beherrscht. An irgendeiner Stelle des Romans geht der Autor auf frühere Seeschlachten ein. Das war keineswegs nur ein Vergleich, den er da anstellt. Hubert Haensel schildert seine Schlacht im All und die Manöver der beteiligten Kräfte so, wie sie auf See ablaufen würden. Der Autor, obwohl mit dem Genre SF sehr vertraut, ignoriert dabei hauptsächlich zwei Elemente beinahe konsequent: Entfernungen und Geschwindigkeiten. Die Schilderungen der Aktionen geraten dadurch zwar anschaulich aber eben auch irgendwie verkehrt. Dass die Aktionen im All den üblichen Schemata teilweise zuwiderlaufen störte mich anfänglich allerdings nur wenig. Erst über die Distanz des ganzen Romans summierten sich dann die Ungereimtheiten und beeinflussten ein wenig das Lesevergnügen.
Atlan und seine Begleiter sind in diesem Roman leider nur Beobachter. Aktive Handlungen gehen vom Arkoniden nicht aus. Erst ganz zum Ende hin greift der Unsterbliche ins Geschehen ein und beeinflusst den Fortgang der Geschichte maßgeblich.
Der Roman war, vielleicht oder gerade wegen der besonderen Art in der Schilderung der Raumkämpfe, recht unterhaltend.
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