Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3018

Welt der fünf Augen – von Susan Schwartz

Auf Iya ist Perry Rhodan auf die dort lebenden Ayees getroffen. Die Bewohner des Planeten sind humanoid, haben Flügel, die sie zum Flug befähigen und fünf Augen. Der Unsterbliche und sein Team haben die beiden Forscher Dunyuu und Shashay aus einer gefährlichen Lage befreit. Nun sind alle auf dem Luftschiff KYNAYASH von Kapitän Eshmaan unterwegs in die Heimat der beiden Forscher. Doch ein gewaltiger Sturm zerstört das Luftschiff. Erneut können Rhodan und seine Begleiter den beiden Ayees das Leben retten. Mit Hilfe der flugfähigen SERUNS geht die Reise zum Hafen Shabaydaa. Für Rhodan sieht die Insel wie Sizilien aus. Wie überhaupt vieles an Terra erinnert. Auf dem Weg erfahren die Besucher etwas mehr über das Volk. Und von den „Unsterntagen“ vor etwa 500 Jahren, als die Cairaner die Ayees und Iya vor einer Katastrophe retteten. Diese wurde von den Teaana ausgelöst.

Perry Rhodan würde gerne mehr erfahren. Die Ayees verwenden akustische Aufzeichnungsgeräte. Die Klangwalzen eines Archivs sollen Rhodan und seine Begleiter nähere Informationen geben. Und eine archäologische Ausgrabungsstelle birgt eine Überraschung. Denn hier erhält Zemina Paath einige Bruchstücke ihrer Erinnerung zurück. Doch die Aktivitäten der Terraner bleiben nicht unbemerkt. Die Cairaner bringen Dunyuu und Shashay in Gefahr. Perry Rhodan muss die beiden schützen und nach Pesha vorstoßen, um weitere Informationen zu bekommen.

Rezension  

Der zweite Teil des Doppelbandes von Susan Schwartz beschäftigt sich hauptsächlich mit Land und Leuten. Ergänzt wird das durch ein, zwei Bedrohungen. Diese werden ziemlich aufgebauscht. Zunächst der Sturm und später die Entführungsaktion der Cairaner. Die Autorin packt viele Beschreibungen zu den Ayees, zu ihrer Kultur, ihrer Technik und ihrer Lebensart in den Roman. Für Flugwesen werden die Ayees erstaunlich „bodenständig“ beschrieben. Und sie haben keine Schrift entwickelt, obwohl sie Symbole kennen und eine Sprache haben. Es gibt akustische Aufzeichnungen in Form von Tonwalzen. Da die Tonwalzen, sowohl was Aufnahme als auch das Abspielen angeht, erst sehr viel später in der Entwicklung der Ayees erfunden werden konnten, ist es schon merkwürdig, dass vorher keine andere Form der Aufzeichnung, außer dem Weitersagen, entwickelt wurde. Zumal die Ayees wissenschaftliche Neugierde und Forschungseifer zeigen und auch die Anatomie der Ayees nicht dagegen spricht.

Fehlende oder ungenaue Aufzeichnungen machen die Recherchen von Perry Rhodan natürlich nicht leicht. Wie eingangs erwähnt, erfahren wir viel über dieses Volk. Jedoch so gut wie nichts über das eigentlich interessante. Nämlich die Historie. Es gibt einige Puzzlestücke, die von den Protagonisten gefunden werden. Beispielsweise seit wann die Ayees die Cairaner kennen oder die Erinnerung, die Zemina Paath angesichts einer Statue erhält. Das Problem dieses Romans war es dann jedoch, dass die Figuren nichts mit den Informationen anfangen wollten. Wurden im Roman der Vorwoche noch untersucht und analysiert, Zusammenhänge hergestellt und Theorien aufgestellt, fehlt ein konkludentes Handeln der Figuren bezgl. der Informationsgewinnung diesmal völlig und wertet dadurch die Geschichte ab.

Besonders deutlich wird das angesichts der Information, dass die Cairaner die Ayees vor 500 Jahren vor einer Katastrophe retteten, die von den Teaana, Terranern (?) ausgelöst wurde. Lt. Bull sind die Cairaner noch nicht so lange in der Milchstraße. Perry Rhodan hätte dies reflektieren müssen. Aber er betrachtet diese Information und andere als Puzzlestücke. Problem: Er (die Figuren) sammeln diese und setzen sie erst später zu einem Bild zusammen, wenn sie glauben, alle Teile erhalten zu haben. Als Leser hätte ich es gerne, wenn die Figuren sich mit dem erhaltenen Wissen dann auseinandersetzen, wenn sie etwas in Erfahrung gebracht haben. Doch die Autorin denkt gar nicht daran, ihre Protagonisten auch mal dazu zu bewegen, wenige Puzzleteile daraufhin zu untersuchen, ob damit schon ein Teilbild des späteren großen Bildes zusammengesetzt werden kann. Die Geschichte punktet mit Lokalorit aber das Figurenhandeln hat mir nicht gefallen. Es scheint ein Übergangsroman zu sein, denn Perry Rhodan wird im nächsten Roman mit dem Rätsel von Pesha konfrontiert werden.

 

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