Die aktuelle Ausgabe 94 des Magazins der Perry Rhodan-Fanzentrale ist bunt geraten. Damit meine ich nicht nur die wie immer beeindruckende bunte Mischung an Inhalten. Ab Nummer 94 ist die SOL komplett vierfarbig gedruckt. Am letzten Wochenende berichtete Christina Hacker während des Cons in Osnabrück über diese Änderung. Es musste eine neue Druckerei gefunden werden. Und da entschied man sich dann auch gleich dafür, die SOL nun auch im Innenteil farbig drucken zu lassen. Das Heft wirkt dadurch noch wertiger. Die Titelillustration stammt von Stefan Böttcher und ziert übrigens auch das Con-Buch der 3. Perry Rhodan-Tage.
Der Schwerpunkt der Ausgabe liegt auf der Berichterstattung des Perry Rhodan-Jubiläums zum Band 3000. So gibt es gleich sechs, teils mehrseitige Berichte über und rund um die Veranstaltung in München, die ich selbst auch besucht hatte. In der Betrachtung und in der Bewertung des Events sind sich die Reportagen recht ähnlich. Nur der Beitrag von Rudi Fries fällt aus der Reihe. Nicht unangenehm im Übrigen. Denn er erzählt ein bisschen was über seine Begegnung mit japanischen Fans und den Kommunikationsschwierigkeiten mit ihnen beim am Vorabend stattfindenden Perry Rhodan-Stammtisch in München.
Matthias Hettler wirft einen Blick auf die Romane 2990 bis 2999. Es ist immer wieder interessant zu lesen, wie andere die Romane empfinden, was sie gut oder schlecht sahen und welche Elemente sie beeindruckten oder ratlos ließen. Ich finde in den Rezensionen aber auch übereinstimmende Punkte zu meinen eigenen Ansichten der Romane. Die beiden großen Interviews waren sehr informativ. Von Andreas Eschbach habe ich schon viele Stellungnahmen gelesen. Insbesondere in letzter Zeit, aufgrund der Veröffentlichung seines Perry Rhodan-Buches, waren doch viele Befragungen des Bestseller-Autors in der Presse zu lesen. Wie oberflächlich und allgemein die Fragen der meisten Fragesteller sind, merke ich jetzt, als ich die Fragen von Alexandra Trinley las, mit der sie Andreas Eschbach jede Menge Details entlockte. Im zweiten großen Interview fühlt Christina Hacker dem NEO-Exposé-Autor Rainer Schorm auf den Zahn. Und hier war vieles neu für mich, da ich den Autor bisher kaum kannte.
In der Kurzgeschichte „Der Nachruf“ von Ralph Keim wird Reginald Bull, ausgerechnet Reginald Bull, aufgefordert, einen Nachruf auf Gaumarol da Bostich zu verfassen. Der Geschichte, die 1577 NGZ angesiedelt ist, liegt eine gute Idee zugrunde. Denn die beiden Unsterblichen hatten eine wahrlich ungewöhnliche Beziehung. Die Geschichte wirkte auf mich allerdings etwas zu steril, da sie eher eine Chronologie ist. Ein paar mehr Emotionen hätten der Story gut getan. Mit Emotionen kann auch die Kurzgeschichte von Dieter Bohn nicht punkten. Dafür mit Witz und einer guten Idee. Der Autor schließt gekonnt eine Lücke zwischen dem 36. Jahrhundert und den Abenteuern der KRUSENSTERN in der jüngeren Seriengeschichte. Und ein spezieller (Freund der) Posbi hat hier seinen Auftritt.
Die Beiträge von Dr. Robert Hector lese ich auch gerne. Seine Zyklusrückbetrachtung zum Genesis-Zyklus ist diesmal im Kritikteil jedoch auffällig eindimensional formuliert worden. Hector kommt zum Schluss, dass die Serie in Teilbereichen des letzten Zyklus reinste Fantasy sei. Ein Vorwurf, den er leider nicht begründet. Die Begrifflichkeit des Geschichtengeschwurbel, die er verwendet, ist ebenfalls merkwürdig, zumal er auch hier keine Erläuterungen liefert. Und schließlich scheint der Autor die Manipulationen, bzw. die Versuche einer Manipulation der Thoogondu gegenüber ES überlesen zu haben. Denn der Autor fragt sich, was denn das Verbrechen der Thoogondu gewesen sei?
Neben den von mir hier erwähnten Inhalten gibt’s noch ein paar Artikel mehr zu entdecken. Insgesamt wieder eine gelungene Mischung interessanter Beiträge.
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