Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2982

Die Vernichtungsvariable – von Kai Hirdt – Handlung:
Die Besatzung der RAS TSCHUBAI ist in Cetus auf der Suche nach der letzten Lagerstätte von Proto-Eiris der Superintelligenz ES. Fitz Klems Amulett leistet wieder wertvolle Dienste. Schließlich kann das Ziel identifiziert werden. Es ist die Algorithmische Republik. So bezeichnet Florence Hornigold einen Staatenbund der Toshruden im System der Sonne Bonnoch. Den einzigen Planeten Ponn umkreisen 77 Monde, von denen 5 eine Sauerstoffatmosphäre haben und von den die Mathematik liebenden Toshruden bewohnt werden.
Ein wichtiges Mitglied der Algorithmischen Republik ist Sunnrod, der Wohldefinierte. Seine Welt besteht aus der Großen Gleichung, die mit mal mehr mal weniger großer Wahrscheinlichkeit berechnet, was das Beste für die Mehrheit der Toshruden ist. Seit einiger Zeit lässt die Prognosegenauigkeit zu wünschen übrig. Auf dem Mond Crunnud gibt es eine unberechenbare Stelle, die Sunnrods Arbeit als Wohldefinierter schwierig werden lässt. Der Toshrude hat jedoch einen radikalen Weg ersonnen, die unbequeme Variable aus dem System zu streichen. Er hat sich von der Waffenhändlerin Taraval vom Volk der Karrhae Minen liefern lassen. Der Mond Crunnud wurde vermint. Eine letzte Lieferung steht noch aus.
Das Team der RAS TSCHUBAI landet in der bewährten Zusammensetzung auf dem Kontakthafen des Mondes Kotonn. Die Toshruden stehen Fremdvölkern sehr misstrauisch gegenüber. Besucher stören die gewohnte Ordnung. Jede Abweichung stürzt die durchgerechnete Gesellschaft ins Chaos. Der ungewöhnliche Besuch erregt auch die Aufmerksamkeit von Sunnrod. Wenige Tage vor der Sprengung von Crunnud kann das kein Zufall sein. Er lädt Atlan und seine Begleiter nach Honnrud in den Rechnungspalast ein, um sich der Variablen persönlich anzunehmen.
Entgegen der ersten Befürchtung von Sunnrod erweisen sich seine Gäste als hilfreich. Sie erkennen die Probleme der Algorithmischen Republik mit einem bestimmten chaotischen Zustand. Sichu Dorksteiger kann einen brauchbaren Algorithmus beisteuern. Dies überzeugt den Wohldefinierten, der daraufhin gestattet, dass Atlan, Fitz Klem, Tamareil und Florence Hornigold die unberechenbare Stelle auf Crunnud besuchen dürfen.
In Begleitung einiger Toshruden besucht Atlans Team den Ort, wo sie die Proto-Eiris vermuten. Dabei entdecken sie auch die Minen. Mehr noch, sie erkennen, dass die Antimaterieminen den ganzen Mond zerstören, sollten sie gezündet werden. Taraval setzt unterdessen ihren Geschäftspartner Sunnrod unter Druck. Sie verlegt die letzten Minen. Außerdem will sie die Gelegenheit nutzen und eine Kontrahentin loswerden. Sie hat Florence Hornigold erkannt, die ihr ein Geschäft vermasselt hat. Mit dem Hüter der Proto-Eiris wird sich Atlan schnell einig.
Und eine weitere Variable erscheint unvermutet im System. Es ist der Spross PARTAMASPA, der die RAS TSCHUBAI davon abhalten möchte, die Proto-Eiris zu bergen. Die Lage spitzt sich zu, denn Atlan und sein Team können nicht verhindern, dass Taraval die Minen zündet. Die Explosionen der Antimaterie setzen auch Strahlung frei, die zur Zerstörung der Proto-Eiris führen wird. Fitz Klem kann den Bhal der PARTAMASPA überreden, Hilfe zu leisten. Die PARTAMASPA opfert sich, um die RAS TSCHUBAI zu schützen. Der Mond wird dennoch zerstört.
Nun trennen sich die Wege von Florence Hornigold und Atlan. Die Händlerin erhält eine LAURIN-Jet als Belohnung und die RAS TSCHUBAI bricht nach einigen Tests zur Milchstraße auf. Die Veränderung der Hülle durch die Proto-Eiris zeigt zwei positive Effekte. Die Besatzung kann auf die Suspensions-Alkoven verzichten. Die modifizierte Hülle schützt vor der tödlichen Strahlung des Hypertrans-Progressors. Und während des Fluges mit diesem Antrieb wird die Hülle durchsichtig und gewährt einen einzigartigen Blick auf den Kosmos.

 

Rezension:
Gerade als ich dachte, dass eine weitere Geschichte über eine erneute Bergung von Proto-Eiris eigentlich nur langweilig sein könnte, belehrt mich Kai Hirdt eines Besseren. Die Geschichte des Autors zur Algorithmischen Republik war sehr erfrischend und mal wieder etwas ganz anderes.
Auch wenn die Grundlage der Gesellschaft der Toshruden von der Mathematik gebildet wird, zog ich während der Lektüre unwillkürlich Vergleiche zu Menschen, deren Leben von Phobien begleitet werden. Ohne echte äußere Bedrohung entwickeln sie Zwangsstörungen, um der vermeintlichen Bedrohung zu begegnen. Durch die Phobie haben sie meist einen guten Spürsinn für Dinge, die nicht in Ordnung sind.
Die Monks der Algorithmischen Republik haben jedenfalls dem Chaos den Kampf angesagt und bei mir als Leser für Abwechslung gesorgt.

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