Ich verstehe nicht, wieso Sie hier als Faktum festhalten, dass dies tatsächlich der Weltenbrand im Sinne der Atopen sein soll. Für mich war das nur eine mögliche Interpretation des Romans. Es hieß auch, vor dem Weltenbrand sei das Solsystem von einem korpuskalen Dunst (oder so) getrübt gewesen sein.
Bostich ist für Sie nur ein Statist? Ich habe eher den Eindruck, dass er hier die Fäden in der Hand hält. Siehe Romantitel, das Cover, seine Gedankengänge etc. Mir scheint es eher, als habe Bostich sich hier irgendwie zu einer höheren Entität gewandelt. Ich verweise auf die Merkwürdigkeiten mit der Galaxiendarstellung. Dass er sang- und klanglos verblichen ist, glaube ich persönlich nicht.
Es kann tatsächlich der Weltenbrand sein, Bostich kann tatsächlich tot sein; aber ich finde es voreilig, wie Sie hier den Autoren das alles abnehmen. Ich erwarte eigentlich, dass die Dinge nicht so einfach sind, wie Sie hier erscheinen.
Übrigens war ich nie ein Fan von Bostich, und ich teile alle anderen von Ihnen vorgebrachten Kritikpunkte.
Ich interpretiere nicht alleine aufgrund der Ereignisse eines separierten Romans sondern in Bezug auf einen großen zyklusübergreifenden Spannungsbogen. Und der nennt als wichtigstes Ereignis in den vergangenen 275 Romanen eine Gefahr, die die Welten der Milchstraße unbewohnbar macht. Thez wollte das verhindern und durch die Scherung könnte es nun die Helden unserer Serie dann doch treffen. Der Weltenbrand. Daran machte sich letztlich das gesamte Handeln fest. Den Weltenbrand will keiner haben. Weder in diesem noch im Thez-Universum. Aber die Helden unserer Serie wollten auch nicht unter dem Joch der Atopen leben. Davon haben sie sich befreit. Nun aber den Weltenbrand, bzw. die Ereignisse, die zur Katastrophe führen werden, nicht als Handlungselement zu nutzen macht keinen Sinn. Und irgendein anderes Ereignis stellvertretend oder abgemildert an seine Stelle zu setzen, auch nicht.
Bostich ist ein Statist, da er keine tragende Rolle mehr spielte, seit er von den Atopen verurteilt wurde. Ich erspare mir eine Aufzählung dessen, was die Figur nicht bewirken konnte. Sie war, und das schrieb ich in meiner Rezension, bizarres Beiwerk verschiedener Geschichten. Mehr nicht. Er kam noch nicht mal ins Solsystem aufgrund eigener Intention. Er kam auf Einladung von Adam von Aures. Das Lockmittel war eine versprochene Heilung für die Haluterpest. Alle Aktionen, die Bostich begleitete, waren nicht von ihm initiiert. Er stand im Einfluss der Herren Adam und Lotho.
Wie ich schon schrieb, wäre der Aspekt des Herren der Zukunft ein interessanter Ansatz für eine Weiterentwicklung gewesen. Z.B. als Orakel oder als Mahner. Aber letztlich geriet sein Auftritt in diesem Roman wenig nachhaltig. Den Vergleich, den Gucky nach ein paar Sekunden espern anstellt, trifft es eigentlich gut. Das Denkgeäder gleicht einer Positronik, die Hochrechnungen anstellt. Mehr nicht. Da ist keine höhere Entität entstanden. Sonst wäre jede andere Positronik auch eine höhere Entität. Und der Ilt konnte unmöglich beurteilen, ob Bostichs Denkvorgänge ohne Fehler sind.
Bostich war nur Mittel zum Zweck. Die drei Kardinal-Fraktoren haben die Ereignisse losgetreten.
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