Sachiko – von Michelle Stern
Sachiko und Shinichi sind junge Leute, die in Tokio studieren. Beide gehen einem Studienjob nach. Shinichi ist ein schüchterner junger Mann. Gerne würde er sich mit Sachiko verabreden, doch er traut sich nicht, sie anzusprechen. Schließlich macht Sachiko den ersten Schritt und möchte mit ihm ein Konzert besuchen. Während des Gesprächs glaubt Shinichi zu halluzinieren. Seine Hand wird durchscheinend. Er führt das aber auf seine Nervosität zurück.
Beim Konzert fühlt sich Sachiko unwohl und bricht zusammen. Dabei macht Shinichi merkwürdige Beobachtungen. Shinichi wird im Krankenhaus von Sachiko um einen Gefallen gebeten. Er soll aus einem alten Botschaftsgebäude ein Instrument für sie besorgen. Auch im Krankenhaus mehren sich die mysteriösen Vorgänge und Shinichi ahnt, dass Sachiko eine Mutantin ist.
Er fährt zum angegebenen Ort und begegnet dort einem Außerirdischen. Einen Fantan, der auf der Erde zurückgelassen wurde. Sachiko war daran nicht ganz unschuldig. Shinichi steckt übergangslos im größten Abenteuer seines Lebens. Er muss mit dem Fatan umgehen und Sachiko retten, die eine Mutantin ist und von der Genesis-Krise erfasst wurde.
Rezension
Im Rückentext der Story heißt es u.a.: Sie müssen sich beide mit der „neuen Welt“ arrangieren, in die sich die Erde verwandelt. Wie verhält man sich da in einer Gesellschaft, in der Traditionen sehr wichtig sind? Und sie müssen versuchen, die fremdartigen Fähigkeiten zu verstehen, die vorher unbekannt waren. Als ein Außerirdischer in ihrer Nähe strandet, wird die Situation für die Jugendlichen noch seltsamer: Wie gehen sie mit einem Alien um, der ausgesprochen fremdartig erscheint?
Mit den angesprochenen Traditionen füllt Michelle Stern auch das 1. Kapitel. Sie vermittelt etwas von den Wertvorstellungen der japanischen Gesellschaft und von ihren Ritualen. Das von Schüchternheit geprägte Verhältnis von Sachiko und Shinichi wird, kaum dass es begonnen hat, auf eine harte Probe gestellt. Schließlich können die jungen Leute die Probleme meistern.
Eine gut zu lesende Story, die im Rückentext viel verspricht, aber für meinen Geschmack dann nicht ganz erfüllt. Der Prolog und der Epilog haben zu wenig Bindung an die Geschichte. Der Außerirdische ist nur Beiwerk in dieser Story. Eigentlich hätte die Geschichte auch ohne den Fantan funktioniert. Und den Anteil der Genesis-Krise, die auch in der letzten Neo-Story Bestandteil war, hätte man straffen können. Also mehr Tradition im Zusammenhang mit außerirdischen Artefakten und der Überwindung der Lebenskrise, in der die beiden Studenten unversehens geraden sind.
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