Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2910

Im Reich der Soprassiden – von Uwe Anton – Handlung:

Auf Taqondh hat Perry Rhodan als Erinnerungsgast des Gondu die Geschichte der Thoogondu erfahren. Viele Fragen wurden beantwortet und noch mehr Fragen aufgeworfen. Den Terraner interessiert, wie die Thoogondu in der Galaxis Sevcooris aufgenommen wurden. Narashim ist diesem Wunsch nicht abgeneigt. Sein Sohn bringt den Unsterblichen und das Squad-Team, das Rhodan begleitet, ins Sternenreich der Soprassiden. Dort soll der Terraner das segensreiche Wirken der Thoogondu aus erster Hand erleben. Bevor sie mit der DAAIDEM aufbrechen, bekommt Perry Rhodan noch eine Geschichtslektion. Die Soprassiden, eine Spezies zum Teil humanoid, zum Teil arachnid, hat seine Heimatwelt beinahe vernichtet. In Bruderkriegen wurde ein Kontinent vollständig durch Atomwaffen zerstört. Bevor der ganze Planet unterging haben die Thoogondu eingegriffen und die Parteien befriedet.

Das Soprasystem mit der Heimatwelt Porass wird nicht direkt von der DAAIDEM angeflogen. Einige Lichtjahre entfernt haben die Soprassiden ein System kolonisiert. Dort haben die Thoogondu einen mehrteiligen Großtransmitter, die Kompositoren, im All installiert. Feste Transmitterwege verbinden alle Sternensysteme der Soprassiden, die selbst keine überlichtschnellen Raumschiffe besitzen. Perry Rhodan geht mit Penelope Assid, dem Oxtorner Báron Danhuser und dem Terraner Dean Tunbridge an Bord des Handelsraumers STAZZ. Die Thoogondu bleiben zurück, als die STAZZ über die Kompositoren ins Soprasystem springt und über Porass an einem Transatmosphärehafen anlegt. Während des Fluges hat der junge Soprasside Ossprath das terranische Team betreut und überschwänglich die technischen Einrichtungen gepriesen und den Aufschwung bejubelt, der ohne die Thoogondu nicht möglich gewesen wäre. Perry Rhodan entdeckt aber einige Ungereimtheiten in den Ausführungen des jungen Soprassiden. Irgendwas stimmt mit der Geschichte nicht.

Über einen Äquatoraufzug erreichen die Besucher in Begleitung Osspraths den Planeten. Dort steht ein Regierungswechsel an und der scheidende Herrscher der Soprassiden ist stolz darauf, auf seine letzten Amtstage die Besucher von den Sternen zu empfangen. Die Hauptstadt Lhezz ist unter die Erde gebaut, wie überhaupt die Soprassiden unter der Erde siedeln und die Oberfläche von einer dichten Flora geprägt ist. Auch die Fauna zeigt sich vielfältig und gefährlich und Rhodan fragt sich mehrmals, wie die Soprassiden sich entwickelt haben und an andere Orte und Kontinente gelangten, wenn die Oberfläche so gefährlich ist und sie in der Erde siedeln.

Der alte Herrscher Tossmoner lädt die Besucher zum verstrahlten Kontinent Dundozo ein, um dort ein Mahnmal, das Mordmal. zu besichtigen. Auf den Flug dorthin konfrontieren die Terraner Ossprath mit ein paar Merkwürdigkeiten, die ihnen aufgefallen sind. Beispielsweise scheint es keinen nuklearen Winter auf Porass gegeben zu haben. Ossprath meint, dass die Thoogondu dem entgegengewirkt haben.

Das Mordmal entpuppt sich als Turm aus Pedgondit. Ganze Heerscharen von Soprassiden besteigen den Turm und lassen sich auf den eingebauten Plattformen von Geschichtslektionen berieseln. Meist Szenen aus dem Krieg und der Rettung durch die Thoogondu. Die Darreichung der Szenen übt einen hypnotischen Zwang auf die Besucher aus. Nur Rhodan ist gefeit. Von Ossprath erfährt der Unsterbliche von Legenden, die besagen, dass im Untergrund von Dundozo Nachkommen der wenigen Überlebenden als Mutanten ihr Dasein fristen. Der Abgrund der Altvorderen.

Rhodan überredet Ossprath zu einem Ausflug. Sie erreichen eines der alten Höhlensysteme und treffen dort überraschend auf entstellte Soprassiden. Einer der Mutanten scheint auch eine Psi-Fähigkeit zu haben, denn er entführt Ossprath durch festen Fels. Während die Terraner noch überlegen, was zu tun ist, erfahren sie über Funk, dass von einigen Orbitalplattformen Atomraketen auf Porass abgefeuert wurden. Jemand hat sich den Regierungswechsel zunutze gemacht und die Codes gestohlen.

Rhodan und seine Begleiter retten so viele Soprassiden aus dem Mahnmal, wie sie können und bringen sie in das unterirdische Höhlensystem. Auch die Thoogondu schicken Hilfe. Sie können aber nicht alle Raketen abfangen und Rhodan und das Squad-Team erleben die Explosion einer Wasserstoffbombe in der Nähe. Dank ihrer SERUNS geht es glimpflich aus. Als Puoshoor von der DAAIDEM nach Rhodan ruft und ihn suchen lässt, taucht Ossprath wieder auf. Der Mutant Dussudh ist ein Freund, erklärt er. Und er kann feste Materie durchdringen. Er erklärt, dass die Soprassiden seit langer Zeit in einer Lüge leben. Rhodan und seine Begleiter lassen sich von Dussudh in den Abgrund der Altvorderen bringen.

Rezension:

Die Handlung wechselt nach vier Romanen, die in der Milchstraße spielten, wieder nach Sevcooris  und ins Goldene Reich zu Perry Rhodan. Obwohl einige Wiederholungen aus der Geschichtslektion des Bandes 2905 in die Story von Uwe Anton einflossen, störten mich diese Rekapitulationen diesmal weniger. Der Autor beginnt im Prolog mit der Geschichte der Soprassiden. Der Leser wird durch diese kurze Einführung quasi über alles informiert. Erst danach wird, zunächst mit den Erläuterungen durch die Thoogondu, und später mit den Erlebnissen Rhodans und seiner Begleiter, das Volk der Soprassiden „lebendig“ geschildert. Dieser Aufbau hat mir gut gefallen, weil er mal etwas anders war.

Bis zum Romanende, als sich die Geschichte der Soprassiden als Lüge entpuppt, passiert eigentlich recht wenig. Trotzdem wurde es nicht langweilig, weil der Autor die zahlreichen Handlungsorte sehr schnell wechselt und mit den Schilderungen der Low-Tech der Soprassiden ein ums andere Mal einige Besonderheiten in seinem Roman einbaut. Über Pentasphärenraumer der Thoogondu, Handelsraumer der Soprassiden, Transmittertore, Orbitalstationen, Aufzüge zu den Sternen, Überschallflugzeuge, Sonnensegler und andere Vehikel geht Rhodans Reise ins Reich der Soprassiden. Das Figurenensemble bleibt etwas blass. Alle sind lieb und brav und fordern den Leser nicht heraus. Aber da wir zuletzt mit TLD-Agententeams ganz andere Aufregungen erleben durften, schien sich Uwe Anton zu sagen, dass seine Figuren auch mal ruhiger agieren durften. Dennoch hätte etwas mehr Pep den Figuren und damit der Geschichte gut getan.

 


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