Ansichten zu Perry Rhodan Trivid 06 – Die Klonverschwörung

Trivid 06 – Zusammenhalt – von Christian Montillon und Oliver Fröhlich – Handlung:

Vom Bord des Ara-Schiffes in der Nähe des Saturns hat Lian Taupin eine der ausgestrahlten Werbebotschaften dazu benutzt, um an Perry Rhodan eine Nachricht zu senden. Nun befindet sich die junge Frau auf der Flucht. Im Freizeitgelände kann sie eine Explosion auslösen und die Überwachungssonde zerstören. Mit Geschick und Cleverness kann sie die Verfolger narren und sich Zeit verschaffen, bis Perry Rhodan eintrifft. Doch ihre Flucht durch das Schiff wird dann doch gestoppt. Ein Roboter paralysiert sie.

Als Lian Taupin erwacht, steht Neyla Abiola neben ihr. Ihre Mutter zeigt nun ihr wahres Gesicht. Doch mehr noch überrascht Lian der Mann neben Neyla. Sie hatte damit gerechnet, dass der Ara Khar Baraly der große Unbekannte ist. Doch das ist falsch.

Inzwischen ist Perry Rhodan mit einer Space-Jet vor Ort. Auch zwei Raumschiffe der Liga halten den Ara-Raumer in Schach. Der Mann, der Lian Taupin in seiner Gewalt hat, meldet sich. Rhodan kennt ihn als eines der Mitglieder des Konsortiums von Projekt TRAFO.

Der Ara Tratsek Vrach hatte seinerzeit für die Einstellung von TRAFO votiert. Baraly warf ihm vor, ihm in den Rücken gefallen zu sein.

Der Mann muss schon damals den Plan gehabt haben, das Projekt weiterzuführen. Allerdings mit anderen Zielen. Da der Mann Lian und Dano in seiner Gewalt hat, und droht sie zu töten, lässt sich Perry Rhodan auf einen Handel ein. Er soll den zellulären Kohäsionsverstärker besorgen, den der TLD aus dem unterirdischen Labor auf Merkur geborgen hatte. Der Hintermann wird damit Dano heilen und benötigt somit Lian nicht mehr, die er gehen lassen will.

Auf dem Uranusmond Oberon trifft sich Rhodan mit Herman Lugauer. Der Arzt hat Ischi mitgebracht. Sie holen aus dem Depot den Kohäsionsverstärker. Rhodan hat die Hoffnung, dass Lugauer das Gerät versteht und Ischi helfen kann. Doch Lugauer muss ihn enttäuschen. Es würde Wochen brauchen, das Gerät auf die erforderlichen Parameter zu Ischis Bestrahlung einzustellen. Diese Zeit haben sie nicht.

Lian Taupin und Dano werden von Neyla Abiola bewacht. Lian ist von den Äußerungen Neylas zutiefst entsetzt. Sie will alles tun um sie und den Hintermann aufzuhalten. Perry Rhodan meldet sich wieder. Mit dem Hintermann handelt der Unsterbliche einen Deal aus. Er kommt mit einer Space-Jet an Bord und Ischi mit Lugauer als Begleitperson dürfen das Schiff betreten. Ischi wird behandelt und darf mit Lugauer zurückkehren. Lian überredet Perry, dass sie mit dem Hintermann gehen darf. Ihr soll nichts geschehen.

Als Lugauer und Ischi eintreffen, muss Lian hilflos mit ansehen, wie der Hintermann alle täuscht. Er paralysiert Lugauer, schaltet Dano aus und geht mit dem Kohäsionsverstärker durch einen Transmitter. Neyla Abiola begleitet ihn und Ischi und Lian müssen mitgehen. Hinter ihnen explodiert der Transmitter und die Selbstzerstörung des Schiffes wird eingeleitet. Rhodan, der durch eine Spionsonde alles mitbekommen hat, kann Lugauer und Dano von Bord holen. Der Klon macht ihn auf ein kleines Gerät aufmerksam, dass in den Trümmern des Transmitters liegt und die Zielkoordinaten gespeichert hat. Dano hat längst mit dem Hintermann abgerechnet und vor einiger Zeit das Überwachungsgerät dort platziert.

Der Zufluchtsort des Hintermanns liegt in den Saturnringen. Auf einem Felsbrocken hat sich der Mann eine gut geschützte Basis geschaffen, die alle Annehmlichkeiten bietet. Lian ist von der ersten Sekunde an bereit, ihn und Neyla aufzuhalten. Ischi wird behandelt und ihr Zustand verbessert sich. Ein erster Kunde des Hintermannes macht sich ein Bild von den beiden Klonen. Lian spielt das perverse Spiel widerwillig mit.

Perry Rhodan hat die Daten entschlüsseln können. Dano ist dem Tode nahe und beschwört Rhodan, dass er Neyla und seinen Partner töten soll. Mit einem sechsköpfigen Einsatzteam geht der Unsterbliche durch den Transmitter. Am Zielort wird Alarm gegeben. Zwei Soldaten bleiben am Transmitter, mit den anderen stürmt Rhodan die Station. Lian nutzt das Chaos und verfolgt Neyla. Es kommt zu einem Kampf, bei der Neyla stirbt. Der Hintermann hat sich Ischi als Geisel schnappen können. Doch am Transmitter begeht er einen schweren Fehler und kann getötet werden.

In der Klinik auf dem Mars kann Ischi weiter behandelt werden, doch für Dano kommt jede Hilfe zu spät. In den letzten Momenten seines Lebens sind Lian und Ischi an seiner Seite.

Rezension

Wer mit Band 6 das erste Mal Trivid liest, was zugegebenermaßen sehr unwahrscheinlich ist, wird mit den ersten beiden Sätzen oder vielmehr dem zweiten Satz sich verwundert die Augen reiben. Da heißt es: „Ihr (Lian Taupin) Schicksal würde sich in dem Saunahäuschen erfüllen, wo der nackte Daniel-Roboter auf sie wartete.“

Aber keine Angst, man wird nicht in ein anderes Genre katapultiert. Der Moment verfliegt schnell, denn Lian reißt dem Roboter das Herz heraus. Und schon ist man wieder mitten drin, in diesem SF-Thriller. Auch sonst läuft die Trivid-Künstlerin im ersten Kapitel zur Höchstform auf. Sie springt, rennt, sorgt für Ablenkung und versucht am Leben zu bleiben. Die Figur macht einfach alles richtig und die Autoren, die sie beschreiben, natürlich auch. Nur gegen die Kälte von Neyla und dem großen Unbekannten kann Lian zunächst nichts ausrichten.

Auch wenn die Identität des Hintermanns schnell geklärt wird, hält der abschließende Band von Trivid noch einige Überraschungen parat. Die Rolle Neylas wird geklärt, ebenso das Schicksal Danos und Ischis. Und das Ausnutzen des Fehlers, den der Hintermann begeht, und der ihm letztlich das Genick bricht, fand ich originell. Perry Rhodan reagiert schnell. Einfach aber wirksam!

Wie auch in den Romanen zuvor, zeigt auch der letzte Teil der Serie verstörende Einblicke in die tiefsten Abgründe menschlichen Handelns. Das schonungslose Handeln von Neyla und ihrem Partner verschlägt nicht nur Lian den Atem sondern auch mir. Überhaupt Lian. Mit der Figur konnte ich mitleiden. Christian Montillon und Oliver Fröhlich haben für diese Figur einen Werdegang gezeichnet, den es so noch nicht im Perryversum gegeben hat. Das Ende ist emotional und stimmig. So wie die ganze Serie sehr harmonisch ist.

Fulminanter Abschluss von Trivid. Von dieser Serie würde ich gerne mehr lesen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:


Kommentare

Schreibe einen Kommentar