Ansichten zu NEO-Story 8 – Die Graulinge

Die Graulinge – von Alexander Huiskes

Die Mehandor Belinkhar ist die Matriarchin der Nham-Sippe und Herrin der Raumstation KE-MATLON. Sie erhält Besuch des Terraners Wuriu Sengu. Mit den Terranern hat die Mehandor Geschäfte gemacht. Sie greift auf ihren reichen Erfahrungsschatz zurück und lässt Sengu an einem ihrer Erlebnisse teilhaben, die sie als Fremdgeherin hatte, lange bevor sie die Leitung der Sippe übernahm.

An der Station KE-MATLON hatte eines Tages die GRAULING angedockt und Belinkhar ging mit der Besatzung einen Kontrakt ein. Sie würde als Maklerin mit dem Schiff reisen und die Geschäftsinteressen der Graulinge gegenüber Dritten vertreten. Sie soll für eine profitable Reise und eine sichere Heimkehr sorgen. Als sie an Bord geht taucht sie in eine völlig fremdartige Welt ein. Die Graulinge sind mit keiner anderen ihr bekannten Spezies vergleichbar. Der Erste Offizier und der Kommandant weisen sie in ihre Aufgaben ein. Die Graulinge, die ihr Schiff niemals verlassen, benötigen dringend eine besondere Art von Hyperkristallen, um ihren experimentellen Überlichtantrieb zu reparieren. Mit Hilfe eines schwächeren Transitionsantriebes können die Handelsplätze angeflogen werden, die ihnen die Maklerin zuweist.

Unterwegs wird Belinkhar mit den überaus merkwürdigen kulturellen Eigenarten der Graulinge konfrontiert und in die komplizierte Beziehung zwischen Kommandant und Besatzung hineingezogen.

Rezension

Für Autor Alexander Huiskes ist es bereits die zweite Kurzgeschichte zu Neo nach der Neo-Story 6. Die Story um die Graulinge ist in eine Rahmenhandlung eingebettet. Belinkhar erzählt ihre Geschichte von der Begegnung mit den Graulingen dem Terraner Wuriu Sengu. Dieser Teil diente wohl dazu, einerseits die Verflechtung mit dem Rhodan-Kosmos abzudecken und zum anderen sollte darüber der besondere Stellenwert von Verständigung, Vertrauen und Verständnis vermittelt werden.

Wie Alexander Huiskes seine Protagonistin die Welt der Graulinge erleben lässt, das hatte etwas. Als Leser begann ich ebenso wie Belinkhar die Ausdrücke, Gesten und Mimiken (bei drei Köpfen gar nicht so einfach) der Graulinge zu studieren, um sie besser einschätzen zu können. Trotz des knappen Raumes schafft der Autor eine faszinierende Spezies mit zahlreichen Eigenarten. In der Kurzbeschreibung fällt der Begriff der kulturellen Eigenarten und tatsächlich bringt der Autor zahlreiche Kulturelemente in seiner Kurzgeschichte unter. Seien es geschlechtsspezifische Besonderheiten, die Identitätsbildung oder die Ausbildung von bestimmten Strukturen. Die Geschichte nimmt einen unerwarteten Verlauf und nur zum Ende hin geht mir die „Auflösung“ etwas zu schnell.

Auf die Rahmenhandlung hätte man weitgehend verzichten können aber wie eingangs erwähnt, sollte wohl der Bezug zu Perry Rhodan etwas deutlicher herausgestellt werden, als es bei der Konzentration auf den eigentlichen Inhalte mit den Graulingen der Fall gewesen wäre.

Wieder eine kleine feine Geschichte als Ergänzung des Neo-Kosmos.


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