Articles for the Month of Dezember 2011

Kunstdruck Perry Rhodan Sonderedition

Noch vor Weihnachten konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und habe bei OOGE.COM einen der limitierten Sonderdrucke zum 50jährigen Jubiläum der Perry Rhodan-Serie geordert. Ausgewählt habe ich das Motiv „Stardust City“ von Swen Papenbrock. Das Bild hat das Format 30cm x 20cm. Lt. Werbung auf der Internetseite des Anbieters handelt es sich um einen hochwertigen Druck auf einer 3mm Polymerplatte.
Ob die Bilder bereits auf dem Weltcon in Mannheim erhältlich waren, kann ich nicht sagen. Zwar war ich vor Ort, erinnere mich aber nur an die großen repräsentativen Kunstdrucke von ausgewählten Tibi-Motiven. Zwei davon hatte ich ja schon mal vor längerer Zeit hier vorgestellt.
Zum Preis von 20,- EUR kamen noch Versandkosten von 5,90 EUR hinzu. Die Abwicklung war problemlos. Nach Bezahlung mit Paypal wurde die Ware innerhalb von 2 Tagen versendet und kam noch vor den Feiertagen an.
Der Druck ist wie versprochen hochwertig. Auf der Rückseite ist ein Aufhänger angebracht. Wobei die geringen Ausmaße des Bildes es allerdings verbieten, eine große Wand damit zu dekorieren. Das Bild erzielt da keine Wirkung. Der Druck eignet sich eher zur Dekoration im Hintergrund einer Glasvitrine. Auf der Rückseite des Drucks ist ein Aufkleber mit der Signatur des Illustrators Swen Papenbrock angebracht. Außerdem beinhaltet der Aufkleber einige Informationen zum Künstler selbst.

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Ansichten zu PR 2627

Die letzten Tage der GEMMA FRISIUS – von Michael Marcus Thurner – Handlung:
Am 14. November 1469 NGZ entdeckt die Suchflotte am Sektor Null die GEMMA FRISIUS. Das Forschungsschiff, das vor Wochen im Ordhogan-Nebel verschwand, ist nur noch ein Wrack. Die Frage, wie das Schiff in den Randbereich von Sektor Null gelangt ist, lässt sich vorerst nicht beantworten. Während die JULES VERNE das Wrack mit den Ortungsgeräten untersucht, stellt Ronald Tekener ein umfangreiches Team für die Untersuchung des Wracks zusammen. Mit dabei ist u.a. auch Sichu Dorksteiger. Begleitet von einer Hundertschaft von TARAS dringt das Team in das Forschungsschiff vor. Die ersten Eindrücke sind schrecklich. Es werden nur verstümmelte Leichen gefunden. Überall an Bord finden sich Ranken und Gewächse aus einer seltsamen Harzmasse. Erste Untersuchungen des Stoffes lassen komplexe Molekülgruppen erkennen. Die Harzmasse kann sich flexibel gruppieren. Enthalten sind auch Hyperkristalle unbekannter Art.
Zwei Monate zuvor kämpfen die letzten Besatzungsmitglieder der GEMMA FRISIUS ums Überleben. Kommandant Mohanram Tivelani, der Nexialist David Campese und einige andere haben sich in die Zentrale des Schiffes zurückgezogen. Der unbekannte Feind, der sich als Kleber 37 bezeichnet, hat auch die Kontrolle über die Bordrechner übernommen. Eine Kommunikation mit 37 ist unmöglich. Sirenius Achtsieben von Baldurs Welt erkennt, dass noch nicht alle Bereiche der GEMMA FRISIUS unter Kontrolle des Eindringlings sind. Es gibt blinde Flecken. Eine Gruppe um David Campese macht sich auf den Weg zur Außenhülle. Auch einer der Hangars mit einem LUPUS-Shift gehört zu den toten Sektoren. Die Gruppe erreicht den Shift und macht ihn einsatzklar. Ihr Ziel ist die Zerstörung der Positroniken der GEMMA FRISIUS. Mit den Bordgeschützen frisst sich der Shift durch den Forschungskreuzer. Andere Überlebende nutzen das entstehende Chaos zur Flucht. Doch Ihre Beiboote werden entweder vom Feind zur Explosion gebracht oder von den Ranken eingefangen. Auch der Shift kommt nicht weit. Die von 37 gelenkten TARAS und die Harzmasse halten den Shift auf. David Campese kann sich als Einziger zurück in die Zentrale retten.
Dort muss die Besatzung mit Bestürzung erkennen, dass 37 das Schiff in den Linearraum gesteuert hat und in Richtung Solsystem fliegt. Die Überlebenden haben nun nur noch ein Ziel. Der Gegner muss mit allen Mitteln daran gehindert werden die Erde zu erreichen. Einzelne Trupps schlagen sich zu den Hawk-Konvertern durch, um diese zu zerstören. Obwohl einige Gruppen ihre Ziele erreichen und erfolgreich einige Kompensationskonverter zerstören können, kann 37 die Angriffe letztlich abwehren. David Campese kann eine Nebenzentrale erreichen und erkennt durch die übermittelten Daten, dass sie das Solsystem im Bereich der Oortschen Wolke erreicht haben. Auch 47 weitere Schiffe, jeweils „begleitet“ von einem Blütenblatt verteilen sich rings um das Solsystem. Die Blütenblätter sorgen für einen perfekten Ortungsschutz. Der Nexialist zeichnet alle Beobachtungen auf einem Datenkristall auf. Eine der Informationen lautet, dass das BOTNETZ bereit sei und die 48 Blütenblätter der Zeitrose aktiviert wurden. Bevor auch Campese von 37 überwältigt wird, versteckt er den Datenträger.
Ronald Tekener und sein Team stoßen auch zur Nebenzentrale vor. Von Campese gibt es keine Spur. Aber Tekener findet den Datenkristall. Zurück an Bord der JULES VERNE lässt sich der Smiler auf ein Experiment ein, das ihm von Sichu vorgeschlagen wird. Die Strukturpiloten aus der Charon-Wolke haben zwischenzeitlich festgestellt, dass es eine Zone, die sie mit Allesfehlen titulieren, in der Nähe gibt. Allesfehlen deshalb, weil es dort keinen Raum und keine Zeit gibt. Die GEMMA FRISIUS scheint aus diesem Sektor getriftet zu sein. Es werden 26 weitere solcher Sektoren entdeckt. Tekener vermutet, dass es insgesamt 48 sein werden, die Anzahl der verschwundenen Schiffe. Von den anderen Sektoren, die langsam in Richtung des verschwundenen Sonnensystems driften, gibt es keine Meldung über Raumschiffe oder Trümmer. Der Standort der GEMMA FRISIUS weicht von den anderen Sektoren ab. Die JULES VERNE nimmt den Sektor unter Beschuss und sorgt so dafür, dass Raum und Zeit von neuem entstehen.

Rezension:
Michael Marcus Thurner hat in seine Fortsetzung vom Roman der Vorwoche verschiedene Stilmittel einfließen lassen. Neben Schockmomenten, die mich an Filme wie Event Horizon erinnerten hat der Autor auch ein bisschen Gefallen an Kubricks 2001 gefunden. Er lässt die Bordpositronik mit der gleichen sanften, süßlichen Stimme sprechen, wie es HAL 9000 im Film tat. Zwar konnte ich die entsprechenden Passagen nur „lesen“ aber so stellte ich mir die Stimme vor. Es wäre interessant ob die Hörbuchadaption des Romans diese Szene ähnlich interpretiert. Auch Thurners Figur David steht dieser außer Kontrolle geratenen künstlichen Intelligenz ebenso hilflos gegenüber wie sein filmisches Pendant Dave.
Die Ausweglosigkeit seiner Figuren demonstriert der Autor gleich zu Beginn seines Romans. Er lässt prominente Besatzungsmitglieder der GEMMA FRISIUS von den an Bord kommenden Raumfahrern der VERNE tot auffinden und schildert gleichwohl in folgenden Kapiteln den Überlebenskampf dieser Besatzungsmitglieder. Der Leser weiß dann bereits, dass dieser Kampf vergeblich sein wird.
Michael Marcus Thurner setzt die gelungene Darstellung Ronald Tekeners fort. Die Figur Sichu Dorksteiger bleibt hingegen erneut blass. Sie dient dem Autor lediglich dazu, dass sich seine Figur Tekener ab und zu an der Ator reiben kann. Eigenständiges Potential entwickelt die Frau nicht.
Trotz der Schockmomente hat mir der Zweiteiler von Michael Marcus Thurner sehr gut gefallen. Der Autor hat eine gute Mischung aus bekannten und neuen Elementen geboten und seine Geschichte war beinahe durchgehend auf einem hohen Spannungslevel. Da verzeihe ich auch den etwas zu lang geratenen Einstieg aus seinem Heft 2626.

Ansichten zu PR 2626

Suche im Sektor Null – von Michael Marcus Thurner – Handlung:
Mitte Oktober 1469 NGZ führt Ronald Tekener die JULES VERNE in die Nähe von Sektor Null. Um allen Beteiligten die Situation deutlich vor Augen zu führen und das Geschehen begreiflich zu machen, lässt er sich mit den wichtigsten Personen ausschleusen. Auch Sichu Dorksteiger gehört dazu. Die Ator ist, wie einige andere auch, von Tekeners Ausflug wenig angetan. Aber in der Einsamkeit des Raums geht der Schachzug des Smilers auf. Die Gruppe hat nun verinnerlicht, warum es geht und was von ihnen erwartet wird. Zurück an Bord werden erste Pläne geschmiedet. Es geht darum alle verfügbaren Daten zu sammeln und auszuwerten. Während die Flotte zu Messflügen eingeteilt wird, werden die automatischen Messdaten von Ortungsstationen rund um Sektor Null angezapft. Aufsehen erregt das Ortungsecho eines unbekannten Schiffswracks, das im Super-Tryortan-Schlund im Antares-Riff auftauchte und später wieder verschwand. Das Schiff war ca. dreitausend Meter lang und hatte die Form eines Nagels.
Etwa 6 Wochen zuvor ist das Forschungsschiff GEMMA FRISIUS im Randgebiet des Ordhogan-Nebels unterwegs. Das Schiff steht unter dem Kommando von Major Mohanram Tivelani. Als sein Stellvertreter fungiert der Nexialist David Campese. Ohne dass es die Besatzung bemerkt, wird das Schiff von einem unbekannten Gegner als potentielles Opfer betrachtet. Blütenblatt 37 entsendet Kleber 37, um das Opfer zu entern. Die GEMMA FRISIUS steht vorrübergehend unter der positronischen Überwachung des Kontra-Computers, als es von einem sechsdimensionalen Schauer getroffen wird. In der Folgezeit zeigt das System Ausfallerscheinungen. Auch sonst geschehen merkwürdige Dinge an Bord. Die Technik fällt aus und in verschiedenen Bereichen des Schiffs sterben Menschen, weil sich die Technik gegen sie richtet. David Campese macht einen öligen Stoff für die Vorkommnisse verantwortlich. Der unbekannte Firnis könnte aus Nanokörpern bestehen und scheint mehr und mehr Systeme zu befallen. In der Nähe des Schiffs taucht ein filigranes, blattartiges Gespinst auf, das nach der GEMMA FRISIUS greift. Der Versuch des Nexialisten, die biologische Plasmakomponente des Bordrechners zu isolieren, scheitert. Der Gegner, der keinerlei Skrupel oder ethische Bedenken hat, nimmt Besatzungsmitglieder als Geisel und zwingt die Überlebenden zum Rückzug in die Zentrale des Schiffs.
An Bord der JULES VERNE ist man mittlerweile seit Wochen keinen Schritt vorrangekommen. Es ist November 1469 NGZ. Sichu Dorksteiger hat es sich in den Kopf gesetzt, den Weißen Saal aufzusuchen. Sie bringt Ronald Tekener dazu, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Gemeinsam betreten sie den von den Metaläufern veränderten Raum. Für Ronald Tekener ergibt sich ein Blick in ein in jeder Hinsicht fremdes Universum. Zugleich erfährt er einen Einblick in sein Seelenleben. Die Reinheit des Raums bewirkt, dass er sich schämt. Alle seine Charakterzüge sind lediglich eine Maske. Mit Mühe kann der Unsterbliche sich dem Raum entziehen und sich und die Ator in Sicherheit bringen.
Eine Sonde, die von der VERNE aufgebracht wird, enthält eine Botschaft für Tekener. Der Unsterbliche macht sich auf dem Weg, den geheimnisvollen Absender der Nachricht aufzusuchen. In der Nähe von Barnards Stern trifft er in einer Geheimstation, die als Backup-System für Nathan eingerichtet wurde, auf den ehemaligen Chef des TLD. Noviel Residor hatte 3 Jahre zuvor seinen Tod vorgetäuscht. Nun überlässt er Tekener wertvolle Informationen aus den letzten Stunden des Sol-Systems. Zurück an Bord des Hantelraumers werden die Daten ausgewertet. Die Auguren und ihre Aktivitäten rücken ins Blickfeld der Wissenschaftler. Die vier Strukturpiloten aus der Charon-Wolke wollen es wagen, die VERNE in den Grenzbereich von Sektor Null zu fliegen. Doch sie scheitern. Von der Flotte kommt eine Nachricht. Eine der 48 verschollenen Raumschiffe im Ordhogan-Nebel ist entdeckt worden. Die ATLAS-Forschungseinheit mit dem Namen GEMMA FRISIUS ist nur noch ein Wrack. Tekener will das Schiff untersuchen.

Rezension:
Der Einstieg in die Geschichte war interessant geschrieben. Michael Marcus Thurner lässt seine Figur Tekener ungewöhnlich agieren. Die Darstellung Tekeners in der Ich-Perspektive ist dem Autor ebenfalls gut gelungen. Anschließend verflachte die Erzählung etwas. Obwohl der Autor den Handlungsort wechselte blieb zunächst der psychologische Kleinkrieg das bestimmende Element an beiden Orten. Auf der einen Handlungsebene zwischen Tekener und Dorksteiger war das amüsant, in der anderen Ebene zwischen Kommandant und Ortungschefin eher Nerv tötend. Nachdem in den beiden vergangenen Wochen neben viel politischem Getöns nichts Verwertbares zur Suche nach dem Sol-System zusammengetragen wurde, hätte der Roman etwas flotter zum Kern des Titels kommen können. Stattdessen verpackt der Autor Altbekanntes in seinen Roman. Auf Seite 18 lässt er schließlich Tekener bemerken, dass Sichu Dorksteiger in ihrem Vortrag allgemein gültiges Wissen vorbringt und die Gefahr besteht, die Zuhörer damit zu langweilen. Diese Gefahr bestand zu diesem Zeitpunkt auch für die Leser von Thurners Roman. Der Autor hat 18 Seiten lang beim Leser vorhandenes Wissen niedergeschrieben und damit zumindest meine Geduld auf eine harte Probe gestellt.
Etwas besser wurde es dann mit der Handlung an Bord der GEMMA FRISIUS. Die merkwürdigen Vorfälle und die eingestreuten Sichten des unbekannten Angreifers vermittelten Spannung und machten neugierig auf die Fortsetzung. Die Handlung an Bord der JULES VERNE blieb hingegen blass. Außer Daten sammeln ist nichts passiert. Der Ausflug Tekeners zum ehemaligen TLD-Chef war ein vergeblicher Versuch Spannung zu erzeugen.
Positiv anrechnen möchte ich dem Autor, dass er versucht, seinem unsterblichen Protagonisten auch als eine Person mit immenser Erfahrung darzustellen. Manch einer seiner Autorenkollegen hat vor dieser Problematik schon vor Jahren kapituliert. Tekeners Darstellung war allerdings nicht immer schlüssig. Zuweilen kollidierten Thurners Beschreibungen des Unsterblichen mit der zweiten Absicht des Autors, nämlich der Figur Tekener einen gleichwertigen Part gegenüberzustellen. Diesen Part nahm Sichu Dorksteiger ein. Und diese Gegenüberstellung von mehrtausendjähriger Erfahrung mit Ich-will-auf-gleicher-Augenhöhe-kommunizieren-40-Jahre-Girlie passte nicht immer. Die Bloßlegung von Tekeners Gefühlswelt im weißen Saal und die Erkenntnis, dass der Smiler seine wahren Gefühle hinter einer Maske verbirgt, gerieten dem Autor besser. Dieser Eindruck von der Figur gefiel mir.
Michael Marcus Thurner, der sich auf Cons schon des Öfteren despektierlich über Technikeinsätze in PR-Romanen äußerte, liefert eine erstaunlich technisch-harmonische Geschichte. Größere „Fehler“ sind mir jetzt nicht aufgefallen. Nicht unerwähnt bleiben sollte ein Satz von Seite 35. Dort gehen die Wissenschaftler der VERNE mal wieder den hyperphysikalischen Phänomenen auf dem Grund, indem sie „Grundlagenforschung“ betreiben. Ein bisschen mehr als Grundlagenforschung erhoffte ich mir allerdings schon von diesem Roman und von einer SF-Serie, die in 50 Jahren Realzeit und Jahrtausenden in der Serienzeit mit genau eben diesen Phänomenen Woche für Woche aufwartet. Da sind die oberflächlichen Bemühungen vom Thurners Akteuren, die Daten sammeln und auswerten, die Ideen entwickeln (welche eigentlich?) und an den Grundfesten der Wissenschaft (welche?) rütteln ein bisschen zu wenig.
Fazit: Die Darstellung Tekeners konnte in weiten Teilen überzeugen. Der Versuch mit dem Gegenpart Dorksteiger war weniger gut. Die Geschehnisse an Bord der GEMMA FRISIUS waren geheimnisvoll und machen neugierig auf die Fortsetzung.