Articles for the Month of September 2010

Ansichten zu PR 2562

Die Tryonische Allianz – Handlung:

Auf Ganroj, dem vierten Planeten der Sonne Thagg leben die Ator, eines von 4 Völkern der tryonischen Allianz. Die anderen Völker der Allianz sind die Ashen, die Arki und die Ana. Auf Ganroj leben zudem die Hennuni, eine weitere intelligente Spezies des Planeten. Die Hennuni sind jedoch weniger intelligent als die Ator und verrichten überwiegend Arbeiten für die Ator, die die Hennuni als Schutzbefohlene betrachten und es als Pflicht sehen, für deren Wohlergehen zu sorgen.

In dieser Umgebung wächst die junge Sichu Dorksteiger vom Volk der Ator wohlbehütet aber in einem strengen Elternhaus auf. Die Eltern betreiben u.a. Landwirtschaft und züchten und vertreiben Nutztiere. Der Vater hat als Oberster Vorsitzender des Stadtgremiums zudem ein politisches Amt inne. Die Dorksteigers sind eine angesehene Familie mit Einfluss. Die hochintelligente Sichu wird in Ihren jungen Jahren von 2 Ereignissen geprägt. Als sie einen Streich mit einem jungen Hennuni zu weit treibt, wird sie von ihrem Vater bestraft. Sie lernt Pflicht und Verantwortung zu tragen. Das zweite prägende Ereignis ist die kurzzeitige Rückkehr des Bruders ihres Vaters. Der Bruder ist im Untergrund tätig und kämpft gegen die Frequenz-Monarchie.

Eines Tages, als Sichu im Alter von 12 Jahren sich auf Geheiß ihrer Eltern von einem ihrer Lieblingstiere trennen muss, das zum Abdecker gebracht werden soll, landet vor dem Betrieb ein Gleiter der Frequenz-Monarchie. Ein Vatrox bedeutet den unterwürfigen Eltern, dass er nun deren Tochter mitnehmen werde.

Sichu Dorksteiger wird zu einem Schlachtlicht geflogen. Das Schiff bringt sie nach Oranata, einem Ausbildungsplaneten der Frequenz-Monarchie. Dort treffen nach und nach hunderte Kinder der 4 Völker der tryonischen Allianz ein. Geleitet wird die Ausbildung von einem Vatrox, während die Ausbilder erwachsene Angehörige der Ator, Ashen, Arki und Ana sind. Ein harter Selektionsprozess beginnt. Wer keine Leistung zeigt, die Prüfungen nicht besteht oder sich gegen die Regeln stellt, wird aussortiert. Zudem regen die Ausbilder die Kinder dazu an sich untereinander dem Wettkampf zu stellen.

Nach dem ersten Jahr der Ausbildung wird den Kindern das Ziel der Frequenz-Monarchie mitgeteilt. Die Ausbildung dient einzig und allein dem Ziel, die Vatrox auf der Suche nach dem PARALOX-ARSENAL zu unterstützen.

Nach dem ersten Jahr wird Sichu auch mitgeteilt, dass sie die bisher jüngste Absolventin eines Jahrgangs ist. Ihr ebenbürtig ist nur noch ein junger Mann namens Fyrt Byrask vom Volk der Ana. Beide werden ab dem 2. Jahr von einem Vatrox ausgebildet. Die Ausbildung findet vor allem auf dem Gebiet der Hyperphysik statt. Sichu und Fyrt erweisen sich als Einzelgänger, die nur wenige soziale Kontakte pflegen. Obwohl sie sich bei einem Ausflug näher kommen bleiben beide distanziert. Jahre später, Sichu ist mittlerweile 19 Jahre alt, kommt zur wissenschaftlichen Ausbildung auch eine militärische Ausbildung dazu. Als Sichu und Fyrt mit einem Schlachtlicht unterwegs sind, werden sie plötzlich von Kegelstumpfraumern angegriffen.

 

Rezension:

Mit „Die Tryonische Allianz“ kehrt die frühere Team-Autorin Susan Schwartz als Gastautor zurück. Das Engagement wird nächste Woche mit dem Band 2563 vorerst beendet. Bereits nach dem ersten Teil kann ich sagen, dass es schade ist, dass es bei diesem Zwischenspiel bleibt.

Die Geschichte folgt einem klassischen Aufbau. Nach einem rasanten Einstieg, bei dem zunächst unklar bleibt, ob das verfolgte Kind die Hauptperson des Romans sein würde, folgt dann die eigentliche Einführung der Hauptperson. Die Protagonistin wächst in einer behüteten Welt heran. Wie nebenbei fällt der Begriff Frequenz-Monarchie. Dass der Leser zu diesem Zeitpunkt über die FM ganz gut informiert ist, stört nicht im Geringsten. Noch wissen wir nicht genau, welche Rolle die FM in Anthuresta spielt und bekommen nur kleine Einblicke in deren Wirken. Diese kleinen Einblicke gestaltet Susan Schwartz jedoch sehr subtil. Die anfänglich heile Welt wird schnell gestört. Ein Familienmitglied ist ein Rebell und kämpft gegen die Unterdrücker.

Mit der Entführung von Sichu durch die FM bricht die heile Welt endgültig zusammen. In welche Richtung sich Sichu entwickeln wird, wissen wir nicht. Die Autorin hat mit der in der ersten Romanhälfte geschilderten Bestrafungsaktion durch Ihren Vater und Sichus Umgang mit der Strafe erste Andeutungen gemacht, wie die Charakterbildung ihrer Hauptperson verlaufen könnte. Auch in den Abschiedsworten Ihres Onkels, dem Rebellen, sind deutliche Hinweise eingebaut, die es Sichu ermöglichen, Ihren Weg zu finden. Es gibt aber auch andere Verhaltensweisen, die uns die Autorin an Sichu zeigt, z.B. ihren etwas arroganten Umgang mit den weniger privilegierten Hennuni.

Die Autorin arbeitet verstärkt mit Vergleichen. Das Verhältnis Ator – Hennuni wird im Verhältnis Vatrox – Ator, bzw. tryonische Allianz fortgesetzt. Auch die „Aussortierung“ der Nutztiere findet Ihre Entsprechung in der genetischen Selektion der Vatrox. Kinder der tryonischen Allianz, die die Anforderungen der Vatrox nicht erfüllen, werden getötet. An dieser Stelle setze ich auch den einzigen Kritikpunkt an diesem Roman. Die Autorin streift dieses zutiefst unmenschliche Thema nur am Rande. Während die Verabschiedung des geliebten Haustiers auf dem Weg zur Schlachtbank noch mit gefühlvollen Sätzen geschildert wird, bleibt die Autorin bei den geschilderten Auswirkungen des Versagens der Kinder bei den Prüfungen der Vatrox zu distanziert.

 

Perry Rhodan Kunstdruck und Poster

Bereits seit November 2009 sind bei ooge.com Cover-Motive der Perry-Rhodan-Serie als hochwertige Kunstdrucke erhältlich. Zur Auswahl standen anfangs etwas mehr als 30 Motive, die aus 5 Jahrzehnten stammten und von 4 verschiedenen Zeichnern geliefert wurden.

Vor einigen Wochen sind weitere Motive dazugekommen. Von Johnny Bruck stehen aktuell 23, von Dirk Schulz 20, von Alfred Kelsner 19 und von Swen Papenbrock 18 Bilder zur Auswahl. Es können verschiedene Formate und Materialien gewählt werden. Nun konnte auch ich nicht mehr widerstehen und habe mir 2 Bilder bestellt. Bestellung und Abwicklung waren problemlos. Die Bilder kamen sicher verpackt.

Da ich bereits sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Kunstdrucken bei diversen Händlern sammeln konnte, habe ich mir im Vorfeld einige Gedanken zum Material gemacht. Da ich ein Motiv auf Leinwand erwerben wollte, kam es mir nicht unbedingt auf hohe Auflösung an. Auf Leinwand können auch Bilder mit wenigen Details dennoch eine tolle Wirkung entfalten. Entsprechend kam ein Motiv von Bruck in Frage. Johnny Brucks Bilder sind im Gegensatz zu den TiBi der anderen Künstlern etwas detailärmer. Das empfinde ich im Übrigen nicht als Nachteil. Die Bilder von Bruck sind nach meinem persönlichen Eindruck „lebendiger“ als die TiBi der anderen Zeichner. Damit der Bruck richtig zur Geltung kommt, entschied ich mich für einen Druck auf Leinwand satin mit den Maßen 650 mm x 910 mm und gespiegelten Rändern. Als Motiv nahm ich „Alaska Saedelaere am Brunnen der Zeit“, also das TiBi von PR 746. Das Motiv und die Art des Materials bestimmen auch den Einsatzort und den Sichtabstand. Hier ist in jedem Fall ein größerer Sichtabstand zu wählen, also nicht unbedingt was für kleine Räume.

Ich habe mal 2 Fotos (mit dem Handy) gemacht. Eine Frontalaufnahme und einen Ausschnitt. Leider kommt die Leinwand auf dem Handy-Foto nicht richtig zur Geltung. Das Original ist absolut beeindruckend mit sehr kräftigen Farben. Ich bin begeistert. Die Qualität ist überzeugend.

leinwand1_pr746.jpg leinwand2_pr746.jpg

Bei meinem 2. Motiv entschied ich mich für „Hyperraum-Nomaden“ (PR 2394) von Dirk Schulz mit den gleichen Maßen aber auf Fotopapier. Das TiBi zeichnet sich durch mehr Details aus, ohne jetzt fotorealistisch zu sein. Dennoch ist das Motiv aus diesem Grund für Fotopapier m.E. gut geeignet. Ich habe es allerdings weniger wegen der Details als vielmehr wegen des Gesamteindrucks und der Farben gewählt.

Auch hiervon habe ich 2 Fotos geschossen. Allerdings habe ich die Fotos erst gemacht, als ich das Bild bereits gerahmt hatte. Die Glasabdeckung spiegelt, so dass ich keine Frontalaufnahme machen konnte. Die Farben sind kraftvoll und leuchtend. Bild 1 zeigt dies am besten.

fotodruck1_pr2394.jpg fotodruck2_pr2394.jpg

 

 

Ansichten zu PR 2561

Insel der goldenen Funken – Handlung:

Aus dem auf Talanis aufgetauchten Palast der Vier Himmel, einer tausend Meter hohen und 500 Meter durchmessenden Säule aus wirbelnden Goldfunken, strömen die Mitglieder des alten und neuen Mutantenkorps des Solaren Imperiums. Dazu gesellt sich eine Horde von Ilts, u.a. Iltu, Jumpy und Gecko. Mindestens 45 der Stardust-Mutanten hat der fehlgeschlagene Angriff auf VATROX-VAMU das Leben gekostet. Bevor ein weiterer Angriff erfolgen kann, müssen die neuen Mutanten lernen, ihre Fähigkeiten einzusetzen und vor allem ihre Fähigkeiten gemeinsam zu konzentrieren. Die ES-Mutanten dienen als Tutoren und Mentoren und beginnen damit die Menschen auf Talanis zu schulen. Es werden wohl Wochen vergehen, bis ein neuer Versuch gestartet werden kann, das Geistwesen aus dem Stardust-System zu verdrängen. In der Zwischenzeit muss alles getan werden, um zu verhindern, dass VATROX-VAMU Zugriff auf die im Stardust-System gefundenen Technik-Hinterlassenschaften der Oldtimer nehmen kann. Obwohl VATROX-VAMU bislang keine Möglichkeit gefunden hat, nach Talanis vorzudringen werden zum Schutz der Mutanten zwei der Silberkugeln auf der Insel stationiert. Sie dienen auch als Unterkunft, denn sie lassen sich bis auf 500m Durchmesser vergrößern und die Materieprojektoren können alle benötigten Materialien erschaffen.

Von John Marshall kommt die Information, dass der Polyport-Hof NEO-OLYMP von ES besonders gesichert wurde, so dass weder die Frequenz-Monarchie, noch VATROX-VAMU oder die Jaranoc darauf Zugriff haben. Tolot gibt bekannt, dass die in NEO-OLYMP gefundene Psi-Materie den Mutanten für die Bildung eines Parablocks zur Verfügung gestellt wird. Es wird auch überlegt, die Howanetze zur Verstärkung der Mutanten zu nutzen. Allerdings hat auch VATROX-VAMU die Netze entdeckt und will sich für die bevorstehende Auseinandersetzung stärken, bzw. die verlorenen Kräfte nach der Auseinandersetzung mit VATROX-DAAG wiedergewinnen, wie Tolot vermutet.

Während auf Talanis die Schulung der Mutanten läuft, kehrt Tolot mit Iltu, Betty Toufry und Ribald Corello in die Stardust-Nadel zurück, um von seinem Vasallen Kardo Tarba mehr Informationen zu erhalten. Der Jaranoc war in der Zwischenzeit nicht untätig. Er hat sich in den Kontrollraum der Felsnadel zurückgezogen und Informationen über die Immateriellen Städte gesammelt. Amethyst-Stadt war seit dem Start des Hyperdim-Perforators verschwunden. Der Jaranoc hat unter den 4 verbliebenen Städten jeweils eine gewaltige Maschinen-Halle entdeckt, die in ihren Ausmaßen von 8000 Meter Durchmesser, 50 Meter Höhe und mit 8350 Maschinenblöcken exakt der Halle in der Stardust-Nadel entsprachen. Auch an der Stelle, wo Amethyst-Stadt sich befand, existiert eine solche Halle. Tarba zeigt dem Haluter, dass es zudem 2 weitere Hallen ohne Stadt gibt. Da jeder Halle eine entsprechende Farbzuordnung zugrunde liegt, werden die bislang unbekannten Städte als Ultramarin-Stadt und Rubin-Stadt bezeichnet. Es gibt also insgesamt 7 Immaterielle Städte. An den Koordinaten von Rubin-Stadt, entdeckt Tarba im innern eines Gebirges, des Otamaro, eine weitere kegelförmige Halle mit einem Grunddurchmesser von 8000 Meter bei 1500 Meter Höhe. Darin schwebt die Projektion der Stardust-Galaxis. Toufry bezeichnet die Entdeckung als Singenden Berg mit Observatorium. Tolot ist mit den Entdeckungen seines Vasallen so zufrieden, dass dieser es wagt einen Wunsch zu äußern. Er will aus der Felsnadel ins Freie entlassen werden, um sich dem Einfluss VATROX-VAMUs auszusetzen. Er will damit in Erfahrung bringen, ob das Geistwesen gewillt ist, ihn aus seinen Diensten zu entlassen. Nach einigen Tagen des Abwartens stimmt Tolot zu. Unter der Kontrolle von 3 Mutanten wird Tarba dem Einfluss des Geistwesens ausgesetzt.

Unterdessen steht der Siganese Vorremar Corma nach wie vor unter der Kontrolle von VATROX-VAMU. Diese Kontrolle ist mal stärker und mal schwächer, zudem partizipiert der Siganese am Denken und Handeln des Geistwesens. Dadurch bekommt er mit, dass VATROX-VAMU den Polyport-Hof NEO-OLYMP inspiziert, aber durch die Signatur einer Superintelligenz abgeschreckt wird. Das Geistwesen wendet sich den Nebeldomen zu. Aber auch hier versagen seine Kräfte. VATROX-VAMU rätselt, wie sich die Nebeldome seinem Einfluss entziehen. Es wird deutlich, dass VATROX-VAMU eine starke geistige Wesenheit darstellt aber keine Superintelligenz. VATROX-VAMU lässt die Schiffe der Jaranoc über den 4 Nebeldomen Position beziehen. Über Aveda wird zudem der Hyperdim-Perforator in Stellung gebracht. Aber auch mit kombiniertem Beschuss bei gleichzeitigem Einsatz des Hyperdim-Perforators gelingt es VATROX-VAMU nicht die Nebeldome zu knacken. Als letzten Versuch versucht das Geistwesen Vorremar Corma über den Nebeldom nach Talanis zu schicken. Immer wieder lässt das Geistwesen den Siganesen auf seinem Trageroboter gegen den Nebel anrennen. Vergebens. Auch hier entstehen Rückkopplungen und Corma nimmt am Wissen des Geistwesens teil. Als VATROX-VAMU, VATROX-DAAG und VATROX-CUUR ein weiteres Geistwesen schufen, richtete sich dieses Kind gegen seine Schöpfer und verhinderte die Entstehung einer negativen SI. Das Kind konnte VATROX-VAMU übernehmen und wurde selbst zu VATROX-VAMU. Nach langer Zeit traf VATROX-VAMU wieder auf die anderen Triumvir. Diese hatte ein gewaltiges Kraftzentrum geschaffen. Um zu verhindern, dass diese Kräfte eingesetzt werden, handelte VATROX-VAMU. Eine Sicherheitssperre wurde aktiv und schleuderte das Geistwesen in die Mächtigkeitsballung einer SI, die positive und negative Elemente in sich vereinigte. Das Kraftzentrum hingegen blieb verschwunden. VATROX-VAMU bekam von der SI mit der Doppelnatur einen Hinweis auf die Fernen Stätten. Corma wird indirekt Zeuge, wie der Jaranoc Kardo Tarba tatsächlich von VATROX-VAMU freigegeben wird.

Mit einer Silberkugel fliegen Tolot, Tarba und einige andere nach Katarakt und erkunden den Singenden Berg mit dem Observatorium. Über eine mentale Stimme bekommen sie bei der Erkundung der Projektion der Stardust-Galaxis den Hinweis auf deren richtigen Namen, Anthuresta. Außerdem werden ihnen die Positionen von mindestens 12 Handelssternen angezeigt, darunter 2, in deren Nähe sich die Hibernationswelten 7 und 8 der FM befinden. Auch die Standorte von Polyport-Höfen und Distribut-Depots werden übermittelt. Mit diesem Wissen kehren sie nach Aveda zurück wo endlich der lange vorbereitete Schlag gegen VATROX-VAMU beginnt. Mit Hilfe der Psi-Materie und den ES-Mutanten gelingt es, VATROX-VAMU nach Art eines telepsimatischen Angriffs von Ribald Corello, dem Koordinator des Parablocks, aus den Stardust-System zu schleudern und auch alle Schiffe der Jaranoc. Es gibt nur einen Toten, Vorremar Corma. Als die ES-Mutanten im Palast der Vier Himmel verschwinden, öffnet sich der fünfte Himmel, das Tor nach Terra und alle bekommen die Vision eines bedrohlichen Feuerauges, das alles verschlang …

 

 

Rezension:

Der zweite Teil von Arndt Ellmers Roman konnte mir nur streckenweise gefallen. Mit dieser Art von Romanen habe ich einfach meine Schwierigkeiten. Auf der einen Seite viel Informationen und einige Überraschungen, auf der anderen Seite eine schwache Umsetzung. Es mag Fans geben, die sich darüber freuen, dass frühere Seriencharaktere in dieser Erzählung auftauchen. Im SF-Bereich stehen da schließlich mannigfaltige Möglichkeiten zur Verfügung. Und auch ich mag es eigentlich, wenn bekannte Charaktere aus früheren Episoden eingebaut werden. Die Betonung liegt dabei auf Charaktere. Damit dieses Stilmittel funktioniert, reicht es einfach nicht, irgendwelche „Namen“ in den Roman einzustreuen. Bei dieser Art von Geschichten sind einige Dinge zu beachten, damit sie funktionieren. Die Protagonisten, die man „reaktiviert“ müssen natürlich eine besondere Bedeutung in der Vergangenheit gehabt haben. Es macht keinen Sinn Hinz und Kunz aus der Versenkung zu holen, wenn sich eh keiner an die Beiden erinnert. Es müssen Persönlichkeiten sein, von denen uns zumindest einige Charakterzüge noch in Erinnerung sein müssen. Es spielt keine Rolle ob dies positive oder negative Verhaltensweisen sind, wichtig ist nur, sie verfügen über solche Eigenschaften. Die so aus der Versenkung geholten Personen müssen für die aktuelle Handlung von entscheidender Bedeutung sein und aktiv am Geschehen teilnehmen. Wenn Sie keine Bedeutung haben oder eh nicht „mitspielen“, braucht es sie ja nicht. Und hier hapert es in der Erzählung von Arndt Ellmer. Er bringt so viele Personen der Vergangenheit ins Spiel, auch völlig unbedeutende, das von manchem wirklich nur der Name in einer Liste erwähnt wird. Und die wenigen, die vom Autor etwas herausgestellt werden, bleiben ebenfalls gesichtslos.

Nur vordergründig scheinen die früheren Seriencharaktere etwas zur Handlung beitragen zu können. Tatsächlich sind es nur wenige Aktionen, die hier geschildert werden und sie entfalten keine Nachhaltigkeit.

Als besonders problematisch betrachte ich persönlich den Rückgriff auf die „Serientoten“. Die Beliebigkeit, mit der mittlerweile die „verstorbenen“ Akteure der Vergangenheit in die aktuelle Handlung eingebaut werden, ist mir sehr suspekt. Völlig wahllos werden die „Toten“ aus der Versenkung geholt. Die Autoren, allen voran der Expokrat Uwe Anton schaffen damit eine Beliebigkeit im Geschehen, die beispiellos in der Perry-Rhodan-Serie ist. Per Dekret wurde wahrscheinlich auf der letzten Autorenkonferenz beschlossen, dass alle jemals in der Serie verstorbenen Seriencharaktere in ES aufgegangen sind und bei passender Gelegenheit hervorgezaubert werden können.

 

Die Erzählung weist zudem die typischen Fehler auf, ohne die ich mir einen Roman von Arndt Ellmer schon gar nicht mehr vorstellen kann, siehe z.B. die Beschreibung der Funktion von Prallfeldprojektoren. Und auch bei anderen technischen Beschreibungen gerät der SF-Autor arg ins Schwimmen. Unbefriedigend sind auch die Beschreibungen der Mutanten. Aus Kitai Ishibashi wird ein Telepath gemacht. Früher war der mal Suggestor. Oder John Marshall, der selbst Telepath ist und die Untersuchung eines Menschen auf einen posthynotischen Befehl durch Son Okura veranlasst, der jedoch Frequenzseher ist, während einige Seiten später es dann richtigerweise Telepathen sind, die den Jaranoc auf einen posthynotischen Befehl scannen. So beliebig wie die Mutanten auftauchen, so beliebig und billig werden sie auch beschrieben. Die von ES „entlassenen“ Mutanten bleiben gesichtslos. Ihr „Einsatz“ beschränkt sich weitestgehend darauf, in einigen Szenen beim Namen genannt zu werden. Das hätte man sich sparen können oder anders ausgedrückt, diese Figuren haben es einfach nicht verdient von Arndt Ellmer derart verwurschtelt zu werden.

Es wäre besser gewesen, auf diese Figuren gänzlich zu verzichten und in der Handlung alleine auf die Stardust-Mutanten zu setzen, die vor einigen Wochen von den anderen Autoren in die Handlung eingeführt wurden. Diese Charaktere hätte man weiter entwickeln können.

Fazit: Viele interessante Informationen. Die Handlung war an sich auch interessant, leidet aber unter handwerklichen Fehlern.