Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2535

Handlung:

Nach 1 Woche Flug erreicht das Schlachtlicht mit Sinnafoch und dem Okrill Philip an Bord, Hibernation-6 in Andromeda. Sinnafoch ist in dem Glauben, dass ihm für die Informationen, die er in der Milchstraße gewonnen hat, ein Heldenempfang gebührt. Als ihn jedoch Frequenzmittler Cedosmo in der Feste auf Hibernation-6 empfängt, wird ihm eine andere „Ehre“ zuteil. VATROX-CUUR hat bestimmt, dass Sinnafoch degradiert wird. Außerdem werde ihm keine neue Kriegsordonnanz zugeteilt. Cedosmo weist Sinnafoch seinen neuen Posten als einfacher Kommandant eines Schlachtlichts zu. Sinnafoch ist gedemütigt und fassungslos über diesen Akt. Dennoch tritt er seinen neuen Posten an. Wütend ersinnt er einen Plan, um seine Schmach vergessen zu machen. Er lässt Philip eine Induktivzelle implantieren. Während die Induktivzelle die Intelligenz Philips fördert, soll ein weiteres Gerät, der Gedankenaufzeichner, die Gedanken des Okrills auffangen und in Sprache umwandeln.

Als Kommandant des Schlachtlichts CORRALSO entwickelt Sinnafoch seinen Plan weiter. Philip spielt dabei eine wichtige Rolle. Es ist Sinnafoch nicht verborgen geblieben, dass der Okrill Wärmemuster sehen und sogar in die Vergangenheit verfolgen kann. Sinnafoch stellt Nachforschungen über die aktuelle Lage in Andromeda an. Diese Aktivitäten bleiben Cedosmo nicht verborgen. Er beordert Sinnafoch erneut nach Hibernation-6. Dort erwartet ihn eine weitere Demütigung. Statt vom Frequenzmittler empfangen zu werden, tritt ihm lediglich dessen Kriegsordonanz Vertebris gegenüber. Vertebris warnt Sinnafoch, seine Kompetenzen als einfacher Kommandant nicht erneut zu überschreiten.

Wieder zurück an Bord der CORRALSO nimmt Sinnafoch seine Nachforschungen im Flottennetz der FM wieder auf. Er hat jedoch seinen 1. Offizier, einen Okrivar namens Kruuper dazu gebracht, diese Zugriffe zu tarnen. Während die CORRALSO an verschiedenen Angriffen auf Tefroder beteiligt ist, sucht Sinnafoch nach einem Weg seinem Exil zu entkommen, ohne von Cedosmo erneut bestraft zu werden. Da kommt ihm ein Zufall zu Hilfe. Er stößt im Flottennetz auf eine Technologie der FM, mit der man ein Vamu abfangen und einsperren kann. Sinnafoch lädt die Baupläne herunter und lässt Kruuper ein solches Gerät bauen und im Gedankenaufzeichner Philips integrieren.

Um erneut von Cedosmo empfangen zu werden, lässt er seine Tarnung im Flottennetz fallen. Und tatsächlich beordert ihn der Frequenzmittler nach Hibernation-6. Die Kriegsordonanz Vertebris tritt Sinnafoch gegenüber. Sinnafoch reizt die rechte Hand Cedosmos so lange, bis dieser die Beherrschung verliert und Sinnafoch angreift. Vertebris wird von Philip getötet. Anschließend lässt Sinnafoch auch Cedosmo töten, wobei ihm die besonderen Fähigkeiten des Okrills, Wärmespuren nachzugehen, von Nutze sind. Das Vamu Cedosmos wird in den Seelenkerker gesperrt. Den anwesenden Mitgliedern verschiedener Völker im Dienste der FM tischt Sinnafoch eine Lügengeschichte auf. Er behauptet, das Cedosmo mit anderen wichtigen Aufgaben betraut wurde und vor seiner Abreise Sinnafoch zum neuen Oberbefehlshaber Andromedas ernannt habe.

 

Rezension:

Es ist erneut Frank Borsch, der die Geschehnisse um den Frequenzfolger Sinnafoch aus dem Heft 2530 fortsetzt. Auf der einen Seite kann so was ja ein Garant für Kontinuität sein, auf der anderen Seite hat mich der letzte Doppelband von Frank Borsch nicht gerade vom Hocker gerissen. Der Romantitel „Der Seelen-Kerker“ und die Aussicht, etwas mehr über die Frequenz-Monarchie zu erfahren, ließen mich dennoch frohen Mutes die Lektüre beginnen. Der Einstieg war dann auch gut gelungen. Die Entwicklung, die der Autor seine Hauptperson machen lässt, ist überzeugend geschildert. Obwohl der Autor seine Hauptperson 3 mal eine Basis der FM anfliegen lässt, erfahren wir leider so gut wie nichts über diese Welt. Das war etwas enttäuschend. Stattdessen setzt der Autor das Stilmittel ein, das er auch in seinem Doppelband verwendet hat. Zwischen den Kapiteln gibt es Auszüge aus der Kosmogonie der Vatrox. Eine Art Geschichtsbuch, in der die Entwicklung der Vatrox beschrieben wird. Somit ist der Roman zweigeteilt. Der eine Teil beschreibt die vordergründigen Aktivitäten der Hauptperson, im zweiten Teil werden Hintergrundinformationen geliefert.

Weniger überzeugend fand ich die Geschehnisse rund um die Intelligenzentwicklung von Philip. Der Okrill hört also plötzlich die Stimme der Induktivzelle in seinem Kopf und versteht von Anfang an jedes Wort, ja selbst komplexeste Sätze. Der Autor schildert zwar, dass der Okrill bestimmte Wörter noch nicht versteht. Gleichwohl lässt Frank Borsch den Okrill von Anfang an auch vielschichtige Dialoge führen. Das fand ich doch reichlich seltsam. Frank Borsch räumt den Gedanken des Okrills für meinen Geschmack auch einen zu breiten Raum ein. Für 1 oder 2 Kapitel hätte dieser Part des Romans interessant sein können. Jedoch wieder und immer wieder diese Sprache vorgesetzt zu bekommen, nervte mich und ich habe diese Kapitel nur quergelesen, in der festen Überzeugung nichts verpasst zu haben.

Eher erheiternd fand ich den Part mit dem Seelen-Kerker. Sinnafoch surft ein bisschen durchs FM-Internet und findet eine Anleitung für den Bau eines Seelen-Kerkers. Ein handwerklich geschickter Okrivar bastelt ihm das Teil und mit diesem Seelen-Kerker Marke Eigenbau überlistet Sinnafoch den Frequenzmittler. Hier vergibt der Autor eine große Chance. Der Einsatz eines solchen Gerätes müsste doch die existenziellen Urängste der Vatrox berühren, ein Volk, das dem Tod immer und immer wieder ein Schnippchen schlägt. Stattdessen widmet der Autor diesem wichtigen Part nur wenige Zeilen und verschenkt dadurch den interessantesten Teil der Geschichte.

 


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