Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2504

Die Hypersenke – Leo Lukas

Rhodan ist mit den Gefährten an Bord des Museumsschiffs MIKRU-JON die Flucht aus der Endlosen Stadt gelungen. Ziel Ihres Fluges ist der Polyporthof PERISTERA quasi am anderen Ende der Kleingalaxis Kyon Megas gelegen. Icho Tolot gelingt es anhand der von dem sehr eigenwilligen Bordgehirn herausgegebenen Daten und aktuellen Ortungen Ihren Standort festzustellen. Die Kleingalaxis ist NGC 5128 vorgelagert, die auch als Centaurus A bezeichnet wird. Die Entfernung zur Milchstraße beträgt ca. 12,41 Millionen Lichtjahre.

Zur gleichen Zeit ist auch die ANIAZUU, ein Handelsschiff der Bokazuu in Kyon Megas unterwegs. Das Schiff ist als erstes seiner Art mit modernen Lineartriebwerken ausgestattet worden und soll den Bukazuu einen Vorteil gegenüber anderen Völkern seit der HI-Erhöhung verschaffen. An Bord ist auch der Sängerbarde Görn Exiffele Barost, der wie sich später herausstellt ein Spion einer anderen Macht ist und die Daten für den Linearantrieb ausspionieren soll.

Beide Schiffe geraten bei ihrem Flug unversehens an einen Ort, an der eine Senkung des Hyperwiderstandes auf einen Wert vorherrscht, der jenem vor der HI-Erhöhung entspricht. Die ANIAZUU wird dabei beschädigt und Perry und Co leisten Hilfe. Dabei gelingt Ihnen auch die Enttarnung des Spions. Die Hypersenke ist jedoch lokal und zeitlich begrenzt gewesen. Die MIKRU-JON setzt anschließend ihren Flug nach PERISTERA fort.

Rezension

So flott, wie sich das oben liest, war die Geschichte allerdings nicht geschrieben und schon gar nicht zu lesen. Leo Lukas macht seinem Ruf als Sprachartist mal wieder alle Ehre. In der gewohnten österreichischen Gemächlichkeit werden von Ihm seine Charaktere eingeführt. Dabei macht sich der Autor nicht nur den Spaß seinen Protagonisten teils unaussprechliche Namen zu geben, er lässt sie auch mit der für ihren Lebensbereich typischen Sprache reden. Einige Wortbedeutungen sind leicht „übersetzbar“ gewesen, andere haben sich mir erst nach mehrmaligem Lesen erschlossen. Viele andere Begriffe und Ausdrücke blieben doppeldeutig oder soll ich sagen doppelzüngig. Während der Lektüre, insbesondere bei den Erzählungen aus der Perspektive Feubalds, hatte ich den unverkennbaren Dialekt von Leo Lukas im Ohr. Nach 4 recht konservativen Romanen, in denen Welle auf Welle hirnloser Klonsoldaten gegen ebenso hirnlose Terraner brandeten, stellte diese Erzählung eine wohltuende Abwechslung dar. Danke Leo!

Die einzige Kritik, die ich habe, richtet sich gegen den Titel des Romans. Den hat allerdings nicht der Autor verbrochen, der Titel wird m.W. von der Redaktion vergeben. Statt „“Die Hypersenke““ hätte das Heft den Titel „„Die Enttarnung des Spions und Sängerbarden Görn Exiffele Barost durch den strebsamen Munklu Feubald““ tragen müssen.


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