3. Perry Rhodan-Tage in Osnabrück

Meine Eindrücke vom Con der Perry Rhodan-Fanzentrale
Zum dritten Mal veranstaltete die Perry Rhodan-Fanzentrale einen Con in Osnabrück. Ich reiste bereits am Freitag an. Einen VorCon gab es nicht, aber ich hatte mich mit Thomas, Joe Kutzner und Stammtischmitglied (Itzehoe) Angelika Rützel zum Essen verabredet. Kurzfristig entschieden wir uns für das Kartoffelhaus, wo wir bei warmen Temperaturen auch draußen sitzen konnten. Wir haben uns prima unterhalten und ich erfuhr so manches von den neuesten Publikationen des TCE. Und von geplanten Events, wie dem Gut-Con. Diese Veranstaltung verspricht schon jetzt illustre Ehrengäste und der Con wurde am Samstagabend dann auch noch mal offiziell vom TCE den anwesenden Fans wärmstens empfohlen.
Der eigentliche PRFZ-Con startete dann am Samstag. Um 09:00 Uhr war Einlass. Das Con-Package enthielt wieder ein schön gemachtes Con-Buch, Werbeflyer und einen Aufkleber der Fanzentrale. Am Einlass gab’s dann auch die Möglichkeit, den Perry Rhodan-Autor Uwe Anton für 1 Stunde zu ersteigern. Meine 5 Euro, die ich setzte, betrachteten viele Besucher als zu hoch. 😉 Aber sie reichten dann doch nicht. Am Abend wurde der Gewinner preisgegeben. Die Höhe des Gebots blieb unter Verschluss und auch, wie der Gewinner die eine Stunde mit dem Autor verbringen wollte. Der bekennende Bayern München-Fan Uwe Anton musste am Samstag zudem eine bittere Pille nehmen, denn am Abend bestritt sein Verein das Pokalfinale. Und zu dieser Zeit stellte sich der Autor den Fans. Formidabel!
Nach kurzer knackiger Begrüßung durch das Con-Team startete der Con Opener. Wieder mal gestaltet von Raimund Peter. Das Video enthielt diesmal kein durchgehendes Motiv, sondern verschiedene Sequenzen mit Autorenbildern, kurzen Begrüßungsworten und eine filmische Aufbereitung der Band 3000-Thematik. Mit schmissiger Musik war die Animation wieder sehr beeindruckend. Das Video ist inzwischen auch bei YouTube zu sehen. Danach kamen Con-Verantwortliche, PRFZ-Redaktionsmitglieder, bzw. der Vorstand ins Gespräch mit Roman Schleifer. Der Österreicher war überhaupt bei sehr vielen folgenden Panels der Moderator und machte seine Sache wie immer ausgezeichnet. Es ist nicht immer einfach, den Gästen, insbesondere den Autoren und der Rhodan-Redaktion, handfeste Informationen zu entlocken. Aber Roman macht das stets auf eine sehr charmante und witzige Art und Weise. Das kommt an. Zu erwähnen sei noch an dieser Stelle, da es ja um die PRFZ ging, dass die Perrypedia, die Teil der Perry Rhodan Online Community ist und die wir alle gerne für Recherchen aufsuchen, nur dann weiterexistieren kann, wenn auch genügend Spenden zusammenkommen.
Während im großen Saal Klaus N. Frick Rede und Antwort stand und die neuesten Informationen zu den Filmrechten der Perry Rhodan-Serie verriet, präsentierte Verena Themsen im Kleinen Saal das Panel „Perry Visuell“ mit den Gästen Dieter Bohn, Holger Logemann, Lars Bublitz, Olaf Brill und Karl Nagel. Ein paar der gezeigten Illustrationen wurden nie veröffentlicht. Andere werden erst noch erscheinen. Die Mittagspause verbrachte ich mit anderen Fans im Kartoffelhaus. Das ich übrigens am Abend noch ein drittes Mal aufsuchte. Auch NEO kam nicht zu kurz auf dem Con. Die Podiumsrunde mit Autoren warf einen interessanten Blick auf die neue Staffel ab Band 200. Im Juni startet zudem die neue Miniserie Mission Sol. Olaf Brill, Dietmar Schmidt, Klaus Frick und Uwe Anton plauderten allerdings nicht nur über diese neue Serie sondern über das Format im Allgemeinen. Es folgten andere Vorträge und die obligatorische Autogrammstunde. Vor der Versteigerung gab es dann noch ein kleines Präsent von Klaus Frick für den Zeichner Alfred Kelsner, der tags zuvor 70 Jahre alt wurde.
Der Programmpunkt „Saturday Night Live“, ein bunter Abend mit Gästen, überzeugte mit einem tollen Format. Moderator war Rüdiger Schäfer. Der NEO-Exposé-Autor holte seine Gäste nach und nach auf die Bühne und entlockte ihnen das eine oder andere Detail aus ihrem Privatleben. Dazwischen verloste Rüdiger einige seltene Sammelstücke ins Publikum. Die Fragen, die es dazu zu beantworten galt, waren anspruchsvoll. Erstaunlicherweise gab es aber immer mindestens einen Fan, der die Antwort wusste. Ich glaube, dass lediglich die Frage nach dem einleitenden Satz von Heft 1 nicht beantwortet wurde und eine Ersatzfrage gestellt werde musste. Zu den Gästen Rüdiger Schäfers gehörten Arndt Ellmer, Andreas Brandhorst, Hermann Ritter, Klaus Frick, Uwe Anton und Robert Corvus.
Am Sonntag nahm ich nur noch an einem Programmpunkt teil. Das war „Kurs 3000 und danach“ mit Wim Vandemaan und Klaus Frick und moderiert von Roman Schleifer. Der Exposé-Autor und der Redakteur präsentierten sich gut aufgelegt und Roman moderierte temperamentvoll. In den folgenden zwei Stunden wurde eine Vielzahl an Themen abgegrast. Zuviel, um hier auf alles einzugehen. Rhodan wird sich dem Solsystem zuwenden und Atlan dem Arkonsystem, bzw. M13. In Erinnerung geblieben sind mir auch Wims Aussagen zur Figur des Reginald Bull. Die Thematik Reginald Bull hat zwei Hauptaspekte. Wie verändert sich der Mensch in 500 Jahren, in der er Erfahrungen gesammelt hat, die neu sind und ganz anders gelagert sind, als frühere Ereignisse im langen Leben dieser Figur? Auch Erfahrungen, die eben ganz anders sind, als die, die Perry Rhodan gemacht hat. Zweitens und unabhängig von den Veränderungen durch andere Erfahrungen soll auch noch der ZAC mit seiner chaotarchischen Prägung betrachtet werden. Wim Vandemaan hat aber auch betont, dass Bull, bei allen Änderungen, kein „böser“ Mensch geworden ist. Im Zyklus werden noch die Orion-Kriege thematisiert. Und das Sternenrad, ein Machtmittel der Cairaner. Dieses Volk hat, so Wim, gute Gründe, das Solsystem abzuschotten. Die Mittel der Cairaner sind natürlich dennoch inhuman.
Die Ladhonen und die Cairaner sind keine Eroberer. Sie sind nicht in die Milchstraße gekommen nach dem Motto: Oh guck mal, da ist eine Galaxis frei, die nehmen wir uns. Die haben gute Gründe, dort zu sein und etwas zu tun. Auch ist es interessant, die Geschehnisse auch aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Aus Sicht der Akonen beispielsweise hat Terra, bzw. haben die Terraner, seit ihrem Erscheinen auf der kosmischen Bühne, nur Chaos in die Milchstraße gebracht.
Statements gab es auch dazu, wie wichtige Zykluselemente „sichtbar“ gemacht werden können. Fettdruck wäre sicher zu plakativ. Momentan geschieht es eher subtil und versteckt. Das führt eben auch dazu, dass einige Leser mit dem „Fortschritt“ und manchen Inhalten der ersten Romane des Zyklus nicht so zufrieden sind. Ich gehöre auch dazu. Es gibt halt schon Diskrepanzen darin, wie die Geschichten entwickelt und geschrieben und wie sie von den Lesern aufgenommen werden oder wie die Leser Zusammenhänge erkennen können.
Das Forum wurde auch gestreift und ein paar Aussagen gemacht zu den merkwürdigen Eigenarten von Foristen, die erkennbar die Serie nicht mehr lesen aber erstaunlich viel Zeit investieren, um an den Diskussionen dazu teilzunehmen.
Die Organisatoren haben wieder einen tollen Con auf die Beine gestellt. Ich habe viele Gespräche geführt. Veranstalter, Ehrengäste und Fans hatten alle sichtlich viel Spaß über die beiden Tage.

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