Ansichten zum Perry-Comic HC 2 – Geister der Vergangenheit

Kaum sind sechs Jahre vergangen, schon bringt der Verlag der Alligator Farm das zweite Hardcover Album von „Perry – Unser Mann im All“ heraus. Gleichzeitig erscheint das schon lange vergriffene 1. Album in einer zweiten Auflage.
Schmal ist es geraten, das zweite Album. Nicht mal 8 mm ist es dick. 5 mm davon entfallen, deswegen darf es sich „HC“ nennen, auf die beiden Deckel. Zwei Geschichten haben die Herausgeber Kai Hirdt & Maikel Das dazwischen gepackt. 32 Seiten entfallen auf die Haupt-Story, in der Olaf Brill als Autor fungiert, Till Felix als Zeichner und Maikel Das als Kolorist.
„Geister der Vergangenheit“ greift sich wie gehabt diverse Serienelemente und würfelt sie zu einer wilden Story zusammen. Während die CREST III das verschmelzen zweier Schwarzer Löcher untersucht, kommt Don Redhorse, der Farye Sepheroa Flugstunden gibt, in Kontakt mit Wesen aus reiner Energie. Den Ennox. Die verursachen Chaos an Bord der CREST. Der selbst ernannte Retter des Universum hat diesmal nichts zu melden und es sind die Frauen, die die Lage unter Kontrolle bringen müssen.
Die zweite Story umfasst 12 Seiten und ist von Andreas Völlinger getextet und von Timo Grubing gezeichnet. „Ein Teil von mir“ ist eine Alaska Saedelaere Geschichte. Auf dem Weg nach Quinto-Center stürzen der Maskenträger und die ihn begleitende USO-Spezialistin Kenio auf einem Planeten ab. Das Cappin-Fragment hat verrückt gespielt. Beide sind verletzt und werden von den freundlichen Bewohnern der Welt, die sich Sinveghal nennen, zu Zatara gebracht, die sie heilen soll. Damit fangen die Schwierigkeiten an, denn Zatara heilt Alaska auch vom Cappin-Fragment. Und das geht nicht lange gut.
Das Cover (von „Geier“) vermittelt übrigens einen anderen, und wie ich finde besseren, Eindruck der Figur Perry Rhodan. Im inneren erscheint Perry durch den anderen Zeichner wie ein junger Reginald Bull. Klein, rostbraune Haare und pummelig. Der Zeichenstil der beiden Geschichten gefällt mir. Insbesondere die großen Panels der Hauptstory können mich überzeugen. Die Saedelaere-Geschichte ist etwas zu brav geraten für meinen Geschmack. Das darf ruhig frecher sein.
Dann bis 2028 zum dritten Album!

Perry Rhodan Comic 6 von Cross Cult

Kampf um die SOL Teil 3
Heft 5 liegt nun mittlerweile so weit in der Vergangenheit, dass jeder Versuch aussichtslos erscheint, die Handlung dieses letzten Bandes daraufhin abzuklopfen, ob die Geschichte stringent forterzählt wurde. Ich erinnere mich vage, dass im letzten Heft Atlan auftauchte, der das Siegel ebenfalls benötigte. Was daraus geworden ist? Keine Ahnung. Atlan ist jedenfalls raus und Perry will nach wie vor die Rückkehr der Bösen verhindern. Doch der Besatzung der SOL reicht es. Sie nehmen Geiseln und erpressen die Schiffsführung. Als Rhodan an Bord zurückkehrt, wird er beschossen. Irgendwie überlebt er und verbündet sich mit Gucky. Derweil erscheint Homunk (der gar nicht wie Homunk aussieht) und zerstört das Dimesexta-Triebwerk der SOL. Rhodan und Gucky schalten den Anführer der Meuterer aus. Danach gibt der Unsterbliche die SOL-Zelle 1 und das Mittelteil frei, damit die Menschen zur Milchstraße reisen können. Er selbst und seine Anhänger setzen das Siegel ein und erfüllen Homunks Auftrag. Anschließend bittet Rhodan Homunk um Reparatur des Ferntriebwerks. Der lehnt ab und nun wissen wir, warum die Reise 38 Jahre dauerte.
Beinahe ebenso lang dauerte es, diese Comics zu produzieren. Zeichnerisch ist eigentlich alles gesagt. Der Serie fehlt es an einem eigenen unverwechselbaren Stil. Wenn nicht Perry Rhodan groß auf dem TiBi prangen würde, wäre das Heft nicht von anderen Comics zu unterscheiden, die im gleichen Regal links und rechts davon, darüber und darunter stehen. Ich frage mich gerade nur, was dann die anderen Comics auszeichnet? Vielleicht sind die anderen einfach nur länger am Markt. Oder haben sie bessere Storys? Sechs Hefte über die Hilfe für Ameisen haben Perry Rhodan sicherlich nicht geholfen. Und wurden die ersten drei Hefte um einige humorvolle Elemente bereichert, war der zweite Dreier nur staubtrocken. Perry Rhodan jedenfalls verschwindet erstmal aus dem Handel. Nur der Comic natürlich. Es sei „vorerst“ der letzte Band und man mache eine „kreative“ Pause. So der O-Ton auf der 1. Umschlaginnenseite des 6. Heftes.
Ich werde die Comics nicht vermissen.

Perry Rhodan Comic 5 von Cross Cult

Kampf um die SOL Teil 2

Sechs Monate nach Erscheinen des 4. Comics liegt nun auch der fünfte Band und damit der 2.Teil des Kampfs um die SOL vor. Der dritte und letzte Teil der Trilogie wird auf der letzten Heftseite für den Dezember 2017 angekündigt. Die Abstände sind sehr groß. Entsprechend schwer tat ich mir, in die Handlung einzutauchen, das Geschehen einzuordnen und die Geschichte hinter den Panels zu entdecken. Perry Rhodan und sein insektoider Begleiter suchen ein Siegel, das irgendwie mit ES zu tun hat. Sie treffen auf Atlan, der aus einer anderen Zeitebene kommt. Auch der Arkonide benötigt das Siegel, um Feinde zu bekämpfen, die die Milchstraße und andere Galaxien bedrohen. An Bord der SOL rührt sich Widerstand gegen die Schiffsführung, die nach Meinung einiger Besatzungsmitglieder die „Ameisen“ zu sehr unterstützen.

Zeichnerisch unterscheidet sich der aktuelle Band nicht von seinen Vorgängern. Blaue und braune Farbtöne herrschen vor. Der Stil berauscht mich nicht, stößt mich aber auch nicht ab. Zur Geschichte habe ich schon etwas gesagt. War zuletzt Homunk das Überraschungselement, ist es nun Atlan. Die Comics sind zeitlich nach dem Aufbruch der SOL von der Erde im Mahlstrom angesiedelt. Der Flug zurück in die heimatliche Milchstraße sollte 40 Jahre dauern. Atlan kam während der Reise nicht vor. Der Arkonide war bei der Flucht der Erde in der Milchstraße zurückgeblieben und hatte das NEI gegründet. Die Hereinnahme der Figur Atlan soll wohl die magere Geschichte aufpeppen. Geholfen hat es nicht.