Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3337

Kasus 003 – Christian Montillon

Während Perry Rhodan und Anzu Gotjian in 5-5-5 unterwegs sind, um nach Reginald Bull zu suchen, berichtet die Junior-Quintarchin von den Ereignissen, die FENERIK in die Agolei führte und als Kasus 003 in die Geschichte des neutralisierten Chaoporters einging.

Nach Kasus 002 hat sich Reginald Bull in ein Projekt vertieft. Er repariert die beschädigte Sextadim-Kapsel der Kastellanin Verind Nott. Es gelingt dem Unsterblichen mit der Technologie FENERIKS auch, das Physiotron instand zu setzen. Mehr noch, er hat die Beschränkung auf ihre frühere Besitzerin aufgehoben und den Zeitraum der Zelldusche auf die bekannten 62 Jahre angehoben. Die YDUA stellt er Anzu Gotjian zur Verfügung und überredet sie, das Physiotron zu benutzen. 2127 NGZ erhält Anzu die erste Zelldusche, 2189 dann die zweite. Etwa zu dieser Zeit erreicht FENERIK die Agolei. Die vergangenen Jahre hat man seitens der Quintarchen versucht, ein fünftes Wesen in den erlauchten Kreis der Quintarchie zu berufen. Vergebens.

FENERIKS Aufmerksamkeit wird geweckt, als festgestellt wird, dass in der Agolei ein Mangel an Eiris herrscht. Die aber bis vor 574 Jahren vorhanden war und dann über 523 Jahre kontinuierlich abnahm. Vor 51 Jahren dann gab es einen rapiden Abfall. Eine kosmische Katastrophe musste die Superintelligenz dieser Region getroffen haben. FENERIK beginnt mit Nachforschungen. Man stößt auf eine Raumblase von 2 Millionen Lichtjahren Durchmesser, in der tausende einzelner Planeten mit Kunstsonnen entdeckt werden. Der Chaoporter RATANY hatte darüber eine Aufzeichnung abgespeichert. Er bezeichnete die Region als die Kinderstube von LEUN.

FENERIK untersucht die Welten und auch Reginald und Anzu fliegen mit der YDUA einen solchen Planeten an. Dort kommen sie in Kontakt mit Fkrantin, einer Erükal. Sie erfahren, dass sie den Restauraten angehört, hören von der Superintelligenz LEUN und von dem Bestreben der Leun wieder zu LEUN zu werden. Die Hiesigen sind ihre Gegner. Anzu erhält über Erükal eine Erinnerung davon, wie es war LEUN zu sein und den Gleichklang zu erleben. Fortan will Anzu den Restauraten helfen und obwohl sie nur den Blickwinkel der Restauraten erfahren haben, überredet sie auch Reginald Bull.

Um mehr über LEUN zu erfahren, fliegen sie ein weiteres Nest an. Dort treffen sie Krash und Shrell, begegnen erstmals einem Yuit und begleiten die Restauraten bei einem Einsatz. Die Hiesigen haben es auf einen Ovoidcontainer abgesehen. Das muss unbedingt verhindert werden. Das Vorhaben gelingt und die beiden Quintarchen erlangen das Vertrauen von Shrell. Sie erfahren mehr über den Container, dass er dazu dient eine Art Anomalie zu ernten. Die Anomalie sei ein Nichts, ein Vakuum, ein Raum in dem LEUN entstanden ist. Es waren einst die Yuit, die auf die Anomalien gestoßen waren und auf die Schattenhände. Sie schufen Conduiten und waren die ersten, die in die Anomalie eindrangen und dort vergeistigt wurden. Da die Yuit aber wenige waren, überredeten sie andere Völker an dem Vorhaben der Vergeistigung mitzuwirken und einen großen Bewusstseinspool zu schaffen. LEUN bedeutet in der Sprache der Yuit Gleichklang.

LEUNS Werden und die Zeit seiner Existenz sind nun bekannt. Aber über die Korrumpierung, die vor 574 Jahren begann und in der LEUN die aufgenommenen Bewusstseine wieder abstieß kann nichts herausgefunden werden. Shrell war eine der letzten, die den Bewusstseinspool verließ. Bull und Gotjian sind mit Shrell zusammen, als es zur Rebellion kommt. Die Hiesigen übernehmen weite Teile des Sternwürfels und haben alle Schattenhandträger auf ihrer Seite. Bis auf Shrell. Die beiden Quintarchen wollen nun mit FENERIK zugunsten Shrell eingreifen. Auch die beiden anderen Quintarchen sind einverstanden. Rhodan ist nun wissbegierig zu erfahren, wie es zum Zerwürfnis zwischen Shrell und seinem Freund gekommen ist.

Rezension

In der Fortsetzung der Geschichte der Vorwoche, in der Perry Rhodan aus dem Mund von Anzu Gotjian den Werdegang FENERIKS nach Aufbruch aus der Milchstraße erfuhr, schildert Christian Montillon nun die Ereignisse, als der Chaoporter die Agolei erreicht. Seinem Stil aus dem ersten Teil des Doppelbandes bleibt der Autor auch im zweiten Teil treu.

Es ist eine mehrstufige Erzählung, da er seine Figur Anzu in der Ich-Form erzählen lässt, in der personalen Form und schließlich auch noch aus Blickwinkeln von Wesen, die einst Bestandteil von LEUN waren. Die spöttischen Bemerkungen der Protagonistin Anzu Gotjian sind wieder zahlreich vertreten. Können aber nicht verschleiern, dass der zweite Teil ein paar Längen hatte. Nicht verstanden habe ich die Erklärung, warum der Umbau der Physiotrone für die anderen Kastellane keine Lösung sei. Bull sagt, er benötigt 1 Jahr für den Umbau. Da die Singular-Physiotrone alle 226 Tage aufgesucht werden müssen, wären die Kastellane tot, bevor der Umbau vollendet wäre. Da es Reginald Bull aber doch gelungen ist, die Personalisierung der YDUA aufzuheben und Anzu dies erfolgreich getestet hat, dann hätte man ja auch die anderen Kastellane zunächst in der YDUA eine Zelldusche verpassen können. Dann wäre der prognostizierte einjährige Umbau der anderen Geräte kein Hemmnis gewesen.

Offensichtlich geht es darum, die Anzahl der Physiotrone storytechnisch zu begrenzen. Sie spielen eine besondere Rolle in diesem Zyklus, weil damit Schattenhandträger mit genügend Vitalenergie betankt werden können, um ein Brennendes Nichts zu löschen. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Gerät in 5-5-5, mit dem Bull Cameron eine Zelldusche verpasst hat, um das Gerät aus der YDUA. Das inzwischen aber bei den Kämpfen zerstört wurde.

Der zweite Teil bringt wenig Neues. Zumindest zu den Hintergründen. Anzu bemerkt dies im Gespräch mit Perry Rhodan, als sie feststellt, dass der Unsterbliche auch schon jede Menge an Informationen aufgesaugt hat, seit er die Agolei erreicht hat. Die Puzzleteile, die vereinzelt schon bekannt waren, werden nun zu einem Bild zusammengesetzt. Neu war natürlich, dass Bull zunächst offen auf Seiten der Restauraten agierte. Allerdings haben die Geschehnisse, die Gucky zuletzt bei der Sternspitze erlebt hat, auch gezeigt, dass Bull inzwischen wohl zwischen den Stühlen sitzt. Foershs Macht beruht auf der Isolation von Reginald Bull. Der nächste Roman heißt der Usurpator. Mal sehen, was Bully zu berichten hat.


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