Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3143

Paradies entführt! – von Verena Themsen

Die Lage in Thantur-Lok ist weitgehend entspannt. Nach der Auflösung der Bleisphäre, die das Arkonsystem Jahrhunderte verhüllte, haben die Arkoniden nun ein Projekt in Angriff genommen, den fehlenden dritten Planeten zu ersetzen und damit die Symbolik des Tiga Ranton wieder herzustellen. Die Akonen und Cheborparner, die zusammen das Etappentransmittersystem leiten, haben ihre Hilfe angeboten und die Kristallbarone haben die notwendigen finanziellen Mittel bewilligt.

Die Kosmobiologin Meve von Pikur ist überrascht und glücklich, dass die Welt der halbintelligenten Spezies der Shiwu gerettet werden soll. Sie studiert dieses Volk seit Jahren. Dem Planeten droht der Untergang, da der Stern, den er umkreist, sich zu einem Roten Riesen aufblähen wird. Jahrelang hat die Wissenschaftlerin auf die Notlage hingewiesen. Und nun soll der Planet das neue Arkon III werden. Zum Einsatz kommt das neu entwickelte Planeten-Etappentransmittersystem. Entlang einer vorberechneten Route soll der Planet über dutzende von Etappen ins Arkon-System transportiert werden. Maßgeblich Beteiligter am Projekt ist Atlan. 2071 NGZ, nach vielen Etappen, erreicht der Planet eine letzte Station außerhalb des Kugelsternhaufens. Oder soll sie erreichen. Denn als die Pressevertreter erwartungsvoll auf die Materialisation des neuen Arkon III warten, passiert gar nichts. Der Planet ist im Halbraumtunnel gefangen.

Ein akonisch-arkonidisches Gemeinschaftsprojekt, das PHT-Projekt, soll helfen. Ein Spezialschiff soll den Phasengleichen Halbraumtransmitter in die Nähe von Arkon III transportieren. Dort kapert das Gerät einen anderen Transmitter auf Arkon III und ermöglicht den Transport durch den Halbraum, in dem sich beide Stationen befinden. Atlan geht mit einem ausgewählten Team von Spezialisten das Risiko ein und macht auf Arkon III eine Entdeckung. Dort hat eine Spezies, die im Auftrag der Kosmokratin Mu Sargai arbeitet, eingegriffen.

Rezension 

Nach der Rettung eines Planeten ist vor der Rettung eines Planeten. Es ist schon eine merkwürdige Häufung dieser Thematik. Atlans weiterer Weg führt ihn aber in andere Regionen der Milchstraße und damit weg von der Planeten-Rettungs-Geschichte. Andererseits hatte ich die letzten Romane auch immer auf ein früheres Ende gesetzt und wurde immer eines Besseren belehrt.

Um die Figur Atlan war es in diesem Zyklus bislang still gewesen. Der unsterbliche Arkonide würde in Thantur-Lok anderen Aufgaben nachgehen, hieß es. Wir erfahren nun, mit was sich der Arkonide beschäftigt hat. Arkon III soll wieder aufleben. Nicht zum ersten Mal. Andere Aktionen dazu hat es schon gegeben. Autorin Verena Themsen bringt die Leser mit knappen Rückschauen auf den aktuellen Stand. Einsteigen tut die Arkon-Expertin jedoch mit den Shiwu, bzw. der Kosmobiologin Meve von Pikur. Die Station in den Felsen und Meves Beobachtungen ließen die eine oder andere Assoziationen zur TNG-Folge „Who Watches The Watchers“ bei mir entstehen. Der langsame Einstieg gefiel mir. Langsam und stetig steigert die Autorin danach nicht nur das Tempo. Auch die Spannung konnte die Autorin kontinuierlich steigern. Etwas fehlte mir die Auseinandersetzung mit der Problematik eines Eingriffs in die Zivilisation der Shiwu. Meve von Pikur selbst setzt sich auf einer emotionalen Ebene damit auseinander. Den ganzen Planeten ins Arkon-System zu holen mit einer eigenen Spezies hat jedoch auch eine ethische und politische Problematik. Ich bin gespannt, ob die Shiwu im Arkon-System eine unbeeinflusste Entwicklung nehmen können.

Zum Ende der Geschichte wird die Handlung, wie es scheint, mit der übrigen Milchstraßenhandlung zusammengeführt. Es geht in Richtung Yodor-Sphäre. Dort sind bereits mit Sichu Dorksteiger und Icho Tolot zwei Hochkaräter im Einsatz. Es bleibt abzuwarten, ob Atlan dort eingreift oder die Autoren dem Ritter der Tiefe eine separate Aufgabe verfolgen lassen. Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Roman.

 

 

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