Der Traum von Chittagong – von Michael Marcus Thurner
Die Geschichte ist im Jahr 2036 angesiedelt und spielt in Chittagong, einer Stadt in Bangladesch. Auf den riesigen Abwrackwerften ist Moon Gupta für den Mutanten André Noir tätig. Sie ist seine rechte Hand und kennt seine Begabung. Sie verfolgt ähnliche politische Ziele mit den gleichen drastischen Mitteln wie Noir, den sie bewundert aber auch fürchtet. Der Mutant vertritt den Standpunkt, dass Perry Rhodan gute Ideen und Ansätze hat, jedoch die Menschen vernachlässigt.
Noir und Gupta schaffen für die ausgebeuteten Menschen von Chittagong einen Zufluchtsort, an dem sie Arbeit, Bildung und Unterkunft bekommen. Damit schaffen sie sich auch Feinde. Moon Gupta muss dies am eigenen Leib spüren und gerade, als sie glaubt, ihr Schicksal meistern zu können, erhält ihr Leben eine weitere dramatische Wendung.
Rezension
Michael Marcus Thurner setzt in seiner Story nur zwei Figuren ein. Den Mutanten André Noir und seine rechte Hand Moon Gupta. Aus Guptas Perspektive wird die Handlung beschrieben. Die Frau ist in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich. Sie kennt die Begabung Noirs, den viele für einen Gott halten. Da ich im NEO-Kosmos nicht heimisch bin, war ich gespannt, wie sich die Figur von dem André Noir unterscheidet, den ich aus der Perry Rhodan-Serie kenne. Michael Marcus Thurner verrät einiges über den Menschen aber nicht allzu viel über dessen besondere Begabung. Das wenige, das der Autor verrät, ist rätselhaft aber auch beklemmend.
Bereits früh in der Geschichte macht sich Moon Gupta Gedanken darüber, was passieren könnte, wenn sie mal mit Noir nicht mehr einer Meinung ist. Der Autor schafft in der Folge eine intensive Atmosphäre, die meine Gedanken, wie die Geschichte enden könnte, in eine andere Richtung lenkten. Umso drastischer ist das Ende gestaltet, das schlagartig und unbarmherzig die Überlegung von Moon Gupta wieder in den Vordergrund spült. Aber in einer Art und Weise, die ich nicht erwartet hatte.
Eine gelungene Kurzgeschichte, die am Ende förmlich explodiert.
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