Articles for the Month of Juni 2017

Ansichten zu Perry Rhodan Terminus Heft 6

Carusos Maske – von Susan Schwartz – Handlung:

Auf Olymp befindet sich Ashton Prepton in psychiatrischer Behandlung. Der Hyperphysiker ist am Boden zerstört. Durch die Zerstörung des Solsystems hat er seine Frau und seine drei Kinder verloren. Er ist Suizidgefährdet. Während seiner Behandlung in der Nervenklinik von Trade City taucht ein Regierungsbeamter namens Klemens Caruso auf. Caruso behauptet gegenüber der Ärztin, dass ein Notfall eingetreten sei, der nur von Ashton Prepton gelöst werden könne. Der Hyperphysiker hat am Bau der Großtransmitter und des Hyperzapfstrahls am Nordpol von Olymp mitgearbeitet. Notgedrungen und weil Caruso sehr überzeugend auftritt, darf Prepton in Begleitung von Caruso die Klinik verlassen.

Klemens Caruso bringt Prepton zu einem anderen Gebäude. Der Hyperphysiker ahnt nicht, dass sein Begleiter ein Cyno ist und nicht alleine arbeitet. Eine rothaarige Frau und ein blonder Mann arbeiten mit Caruso zusammen. Die drei Cynos sind von den Ereignissen um das Solsystem überrascht worden. Sie vermuten, dass hier getrickst wurde. Auch sie sind Mitglieder des Freiheitsbundes, wie Sadinoha. Sie vermuten, dass Schmitt und Nostradamus noch leben könnten. Die Containerstraße scheint ein Verbindungselement zu sein. Die drei Cynos wollen herausfinden, ob das Solsystem noch existiert. Da die wichtigsten Anlagen auf Olymp mit IV-Tastern geschützt werden, konditionieren sie den Hyperphysiker Ashton Prepton und drei seiner Mitarbeiter. Sie sollen zum Nordpol und dort den Zapfstrahl ausschalten. Das Vorhaben gelingt. Die vier Wissenschaftler, die unter dem Einfluss der Cynos stehen, dringen ungehindert, dank ihrer Sicherheitsfreigaben, in die Zapfanlage am Nordpol ein. Sie manipulieren den Zapfstrahl, der sich allerdings nicht abschaltet. Stattdessen kollidiert der Hyperstrahl mit dem Ausgang der Transmitterstraße vom Solsystem. Die Cynos haben das so eingefädelt.

Inzwischen ist auch Perry Rhodan mit seiner Leibwächterin Takayo Sukurai und dem Mausbiber Gucky auf Olymp gelandet. Der Terraner ist maskiert und Gucky mit einem Deflektor unsichtbar. Niemand darf sie erkennen, um Projekt Laurin nicht zu gefährden. Der Großadministrator trifft sich mit Kaiser Anson Argyris. Der Vario-500 hat erste Informationen zu den verschwundenen Personen. Die Spur führt zu einer Firma namens Nowikoy. Die Firma bekommt viele Bewerber, die in den Filialen auf Olymp irgendwelche Verträge unterschreiben und dann spurlos verschwinden. Rhodan und Sukurai wollen das untersuchen. Doch vorher stellt Anson Argyris den Unsterblichen auf die Probe. Der Vario-500 fühlt sich von Rhodan überwacht. Der Roboter hat eine Platine entdeckt und entfernt. Er versichert Perry Rhodan aber seine Loyalität.

Perry Rhodan und Takayo Sukurai mimen ein Paar, das sich bei der Firma Nowikoy bewirbt. Sie erfahren nicht viel. Für drei Jahre sollen sie zu einem fernen Planeten gebracht werden, dort hart schuften und viel Geld verdienen. Bevor die beiden unterschreiben können, erschüttert eine Explosion das Gebäude. Panik bricht aus. Menschen flüchten ins Freie. In dem Chaos kann Sukurai Daten aus einer Positronik der Firma stehlen. Es kommt zu immer stärkeren Erschütterungen. Gleiter stürzen ab, Hypertechnik fällt aus. Gucky kommt zu Hilfe und teleportiert sie aus dem Gefahrenbereich. Rhodan und seine Begleiter materialisieren mitten in einer Herde von Urtieren des Planeten und können sich nur mit Mühe retten. Das Rätsel ist schnell gelöst. Es kommt zu zeitlichen Verwerfungen. Auch der Kaiser ist betroffen und verliert eine seiner Kokon-Masken. Glücklicherweise bemerkt das im dem Chaos keiner. Mit einem Shift fliegen Rhodan, Argyris, Sukurai und Gucky zum Nordpol. Dort hat Klemens Caruso die vier Wissenschaftler inzwischen getötet und Daten des Projekts in seinen Besitz gebracht. Als Rhodan eintrifft, ist der Cyno schon weg. Der Kaiser kann den außer Kontrolle geratenen Zapfstrahl abschalten, wodurch die Zeitverwerfungen sich auflösen.

Olymp ist gerettet. Rhodan und seine Begleiter analysieren das Geschehen. Sie vermuten hinter Klemens Caruso ein Mitglied des Heimlichen Imperiums. Er ist vermutlich mit einem Schiff von Nowikoy entkommen. Und er hat Daten über das versteckte Solsystem in seinen Besitz gebracht. Perry Rhodan muss verhindern, dass diese Daten öffentlich gemacht werden.

 

Rezension:

Halbzeit bei Terminus. Der Roman springt wieder etwas in die Vergangenheit. Am 14. November 3430 hatte Perry Rhodan das Solsystem verlassen. Susan Schwartz steigt am 07. November 3430 in ihre Geschichte ein. Letztlich laufen Alaska Saedelaeres und Perry Rhodans Einsatz parallel.

Susan Schwartz nimmt sich für den Einstieg in ihre Geschichte ein Thema vor, das in den 400er Bänden kaum Beachtung fand. Zumindest kann ich mich nicht entsinnen, dass man dieser Problematik größere Aufmerksamkeit geschenkt hat. Außerhalb des Solsystems, das im Zuge des Falls Laurin scheinbar vernichtet wurde, existieren Menschen, die Angehörige im Solsystem hatten, als es verschwand. Diese Menschen müssen nun in dem Glauben leben, dass ihre Angehörigen tot sind. Zunächst gelingt es der Autorin, einem dieser Betroffenen ein Gesicht zu geben. Die Figur des Ashton Prepton, der zwischen Olymp und Terra pendelt, zwischen Arbeitsplatz und Familie war zunächst ganz gut angelegt. Sicherlich keine überragend charakterisierte Figur aber auch nicht flach. Ein, zwei Rückblicke in ein Privatleben und dann der Fall Laurin, der die Figur aus dem bisherigen Leben reißt. Die Autorin vermittelte dann Mitgefühl für diese Figur, die unter dem Plan Rhodan zu leiden hat. Die Psychologin, die ihn betreut, kam allerdings sehr platt daher.

Mit dem Auftauchen der Cynos, die Prepton mit ihren Parafähigkeiten konditionieren, verliert die Figur an Stärke. Verschwiegenheit und Geheimhaltung wird ihm ins Ohr geflüstert und Prepton, nun unter Medikamenteneinfluss und Cyno-Einfluss verliert den letzten eigenen Willen. Schade, ich hätte es der Figur gegönnt, neben Rachegedanken auch andere Gefühle zu diesem Zeitpunkt zu zeigen, Denn er erfährt ja, dass der Untergang des Solsystems vielleicht doch nicht stattgefunden hat. Doch statt nun Hoffnung zu verspüren, dass seine Familie noch am Leben sein könnte, verschwendet Prepton keinen Gedanken daran. Hier war der Einfluss der Cynos bereits zu stark. Mehr Widerstand hätte der Figur und der Geschichte gutgetan.

Als problematisch erweist sich auch der weitere Figureneinsatz. Die beiden Cynos an der Seite von Klemens Caruso werden als rothaarige Frau und blonder Mann, beide gutaussehend, beschrieben. Die drei Programmierer, die wie Prepton von den Cynos entführt wurden, werden nur aus Sicht des Hyperphysikers beschrieben. Er nennt sie Tick, Trick und Track. Längere Zeit handelten also eine Barbie, an der Seite von Ken zusammen mit den Enkeln von Donald Duck. Dieses Quintett konnte mich nicht begeistern. Auch die wenigen Aktionen Rhodans, den verschwundenen Menschen auf die Spur zu kommen, sprachen mich nicht an. Der Unsterbliche spielt zusammen mit seiner Begleiterin ebenfalls einen unterbelichteten Charakter.

Bevor die beiden mehr erfahren können, greift der Plan der Cynos. Rhodan gerät in Jurassic Park und der Kaiser verliert seine Kleider. Dann geht alles ruckzuck. Auf zum Nordpol, Zapfstrahl unter Kontrolle bringen und Wunden lecken.

Ach ja, wie kann man eigentlich Leibwächterin von Perry Rhodan sein und nie in der Öffentlichkeit auftreten? Eigentlich nur, wenn auch Perry Rhodan die Öffentlichkeit meidet. Eher unwahrscheinlich. Diese Überlegung musste sein, weil in der Geschichte gesagt wird, dass Takayo Sukurai sich nicht maskieren müsse.

Am Romanende treten die Schwächen der Geschichte offen zu Tage. Die Autorin versucht kleine Geschichten um die Zeitverwerfungen zu konstruieren und verliert den Faden.

Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2914

Im Bann des Pulsars – von Michelle Stern – Handlung:

An Bord der RAS TSCHUBAI ist man dabei, die DAAIDEM aufzuspüren. Der Pentasphärenraumer des Ghuogondu hat das Tizillarsystem vor längerer Zeit verlassen. Mutmaßlich hält sich Perry Rhodan und sein Team an Bord auf. ANANSI analysiert die Strukturerschütterungen der DAAIDEM, um deren Zielort bestimmen zu können.

An Bord der DAAIDEM wiederum hat man den Kontakt zu Perry Rhodan verloren. Den Ghuogondu stört das zunächst wenig. Die Party an Bord geht weiter. Auch die Musikerin Thaunaar nutzt die Feiern, um sich an Puoshoor ranzumachen. Von den zurückkehrenden Soldaten des Einsatzes auf der Welt der Soprassiden werden die Daten ausgewertet. Sie belegen, dass Rhodan mit seinen Begleitern und dem Gäonen Gi Barr durch einen Transmitter gegangen ist. Die Spur führt zu einem Pulsar. Die DAAIDEM fliegt dorthin. Während Thaunaar den Ghuogondu davon überzeugen kann, sie in einen Kampfeinsatz zu schicken, den sie als Inspiration für ihre Musik ansieht, versucht die zurückgekehrte Shuuli ihr das auszureden.

An Bord des Galakt-Transferers analysiert Perry Rhodan mit seinen Begleitern die Lage. Sie sind mehr oder weniger Gefangene der Vanteneuer, die den Terranern nach wie vor nicht trauen. Perrys Ziel ist es, einen Funkspruch an die RAS TSCHUBAI abzusetzen. Dazu benötigen sie die Technik der AN-ANAVEUD. Der Unsterbliche will zudem Gi Barr auf seine Seite ziehen, dem er in Gesprächen die Lügengeschichten der Thoogondu präsentiert.

Gerade als Perry Rhodan die Antwort des Gäonen erhalten will, der ihn an Bord des terranischen Schiffes begleiten soll, trifft die DAAIDEM ein. Die Thoogondu sind überrascht, einen alten Galakt-Transferer vorzufinden. Während der Pentasphärenraumer das Schiff der Vanteneuer zum Wrack schießt, werden Einsatzkommandos gebildet, um Perry Rhodan zurückzuholen. Seine Begleiter hingegen sollen getötet werden. Auch Thaunaar geht mit, obwohl Shuuli sie daran hindern will.

An Bord der AN-ANAVEUD bricht Chaos aus, das Perry Rhodan nutzt, um Gi Barr aus dem Gefängnis zu holen. Die beiden schlagen sich Richtung der Außenhülle durch, um zu einem Beiboot zu gelangen. Penelope Assid, Báron Danhuser und Dean Tunbridge machen sich ebenfalls auf den Weg. Sie nehmen den Soprassiden Ossprath und den Rebellenführer der Soprassiden, Loloccun, mit. Der Versuch, im Beiboot die Hyperfunkanlage zu benutzen, scheitert, weil die Thoogondu das Beiboot noch im Hangar zerstören. Perry Rhodan und die anderen können nur mit Mühe entkommen.

Inzwischen ist die RAS TSCHUBAI eingetroffen und ein kleines Team, bestehend aus den Gothwerth-Drillingen und Sichu Dorksteiger macht sich mit einem transportablen Transmitter auf den Weg ins Schiff der Vanteneuer. Die haben die AN-ANAVEUD in Richtung des Pulsars in Marsch gesetzt. Die Hyperstörungen drohen alle an Bord zu töten. Die Lage an Bord des Galakt-Transferer ist chaotisch, als Perry Rhodan von Sichu Dorksteiger hört. Sie schlägt einen Treffpunkt vor. Auf dem Weg dorthin wird Rhodans Team von den Thoogondu gestellt. Die Rebellen liefern den Soldaten des Goldenen Reichs eine letzte Schlacht und auch Gi Barr stellt sich auf die Seite der Terraner. Mit dem Transmitter erreichen schließlich alle terranischen Einsatzmitglieder wohlbehalten die RAS TSCHUBAI. Und auch Ossprath, Loloccun und Gi Barr kommen mit an Bord des terranischen Schiffes. Der Galakt-Transferer vergeht im Pulsar und mit ihm drei Pentasphärenraumer der Thoogondu. Ein herber Verlust für Puoshoor, der nicht weiß, ob Rhodan den Galakt-Transferer vor dem Untergang verlassen konnte. Thaunaar hingegen hat überlebt. Dank Shuuli, die die Musikerin vor dem Einsatz bewahrt hat.

Nächstes Ziel von Perry Rhodan ist das Zweite Solare Imperium der Menschheit.

Rezension:

Michelle Sterns Roman markiert das vorläufige Ende der Handlungsebene Perry Rhodan im Goldenen Reich, denn nächste Woche wechselt die Handlung wieder in die Milchstraße. Perry Rhodan hatte sich aufgemacht, die Lügengeschichten der Thoogondu zu durchschauen. Beweise dafür zu finden, wie die Herrscher des Goldenen Reichs andere Völker manipulieren und Geschichtsfälschung betreiben.

Man hat zwar Risse im Lügennetz der Thoogondu entdeckt und Beweise für ihre Manipulationen gefunden aber irgendwie tat sich Rhodan schwer bei dieser Aufklärung. Viele Beweismittel wurden in den vergangenen fünf Romanen ein ums andere Mal gesichtet, durchgekaut und wiederholt. Kurzum, am Ende weiß Rhodan nun das, was er am Anfang eh schon vermutet hat.

Der Abschlussband von Michelle Stern kommt mal ohne Cliffhanger aus. Die Story war nur mäßig spannend. Der Geschichte fehlte es an einer großen Idee, die die einzelnen Handlungsebenen Thoogondu, Rhodan, RAS TSCHUBAI miteinander verband. Stattdessen erzählt die Autorin viele kleine Geschichten, die für sich betrachtet zwar ganz nett waren, aber mehr auch nicht. Einiges habe ich wohl überlesen. Wo kamen die drei Pentasphärenraumer her, die mit der AN-ANAVEUD in den Untergang fliegen? Denn der Ghuogondu hatte doch keine Hilfe angefordert. Und auch wie die RAS TSCHUBAI den Standort der DAAIDEM letztendlich ausmachen konnte, ging mir bei der Lektüre nicht so richtig auf. Der Pulsar spielte trotz des Titels nur eine geringe Rolle in der Geschichte. Die physikalischen Auswirkungen eines solchen Objekts kamen mir ein wenig zu kurz. Hier hatte ich mehr erwartet. Es gab auf Seiten der Thoogondu ein paar schöne bildliche Beschreibungen und an Bord des Galakt-Transferer die schon bekannten hyperphysikalischen Phänomene. Aber handfeste Realphysik bei den Schilderungen eines Raumkampfs im Einflussbereich dieses Sterns hätten die Geschichte noch aufwerten können.

Das dekadente Spiel mit und um den Thronfolger kennen wir schon zur Genüge. Diesmal eine Sängerin. Der Bogen zur Ursprungswelt der Thoogondu hörte sich zunächst vielversprechend an. Vielleicht würde sich daraus etwas ergeben, war mein Gedanke. Aber das habe ich wohl falsch interpretiert oder zu viel davon erhofft. Die Musikerin Thaunaar entpuppte sich als eine zweite Shuuli. Allerdings fand ich es gut, dass die beiden Frauen dann doch einen anderen Weg gefunden haben.

Fünf Romane zuletzt über die Lügen der Thoogondu sind erstmal genug. Ich freue mich auf die Handlungsebene Milchstraße.

 

Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2913

Das neue Imperium – von Michael Marcus Thurner – Handlung:

An Bord des Galakt-Transferer AN-ANAVEUD bekommt Perry Rhodan vom Gäonen Gi Barr, der sich als Terraner-Abkömmling entpuppt hat, eine erstaunliche Geschichte zu hören. Sie geht zurück in das Jahr 3441 alter Zeitrechnung. In die Milchstraße ist der Schwarm eingedrungen. Die Manipulation der Galaktischen Feldlinien-Gravitationskonstante hat zu einer Verdummung der hochstehenden Lebewesen in der Galaxis geführt. Es gibt nur wenige Immune.

An Bord des Ultraschlachtschiffs ORION, das sich nahe des Sterns Curicaberis in der Randzone der Milchstraße aufhält, kämpfen die wenigen Immunen der Besatzung unter Führung der schwangeren Kommandantin Maeva Aponte an mehreren Fronten. Nach Ausbruch der Verdummung ist ein Großteil der technischen Infrastruktur des Riesenschiffs beschädigt oder zerstört worden. Beiboote, Funkanlagen und Triebwerke können nicht mehr genutzt werden. An Bord haben sich verschiedene Gruppierungen gebildet. Die Immunen verschanzen sich im Zentralebereich und halten dort mit Mühe die wenigen funktionierenden Systeme am Laufen. Zu einem gemeingefährlichen Gegner hat sich ein durchgedrehter TARA-III-UH entwickelt, den seine Anhänger Papa Uh nennen.

Die ORION droht in die nahestehende Sonne zu stürzen. Einmal mehr versuchen die Immunen, angeführt von Pincas Nikolov, einem Sergeant des Raumlandebataillons, zu den Impulstriebwerken vorzustoßen. Sie scheitern an Papa Uh, der ihnen eine Falle stellt. Nikolov verliert ein Mitglied seines Teams. Kommandantin Maeva Aponte hat einen neuen Plan. Sie will mit Lisi Schiller zusammenarbeiten. Die Terranerin hat sich als Homo superior geoutet. Die äußerst intelligente Frau ist allerdings überheblich und sieht sich und ihresgleichen als die Zukunft der Menschen. Sie lehnt jede Nutzung von Technik ab. Und doch ist Aponte auf Schiller angewiesen, denn die hat das technische Verständnis, um die Hyperfunkanlage zu reparieren. Das Treffen der Kommandantin mit der Homo superior wird von einer weiteren Gruppierung an Bord gestört, doch Pincas Nikolov kann die Situation entschärfen und sich dabei den Respekt von Lisi Schiller sichern.

Gemeinsam stoßen sie zur Hyperfunkanlage vor. Dank Lisi Schiller gelingt die Reparatur und ein Notruf kann abgesetzt werden. Doch nur kurze Zeit später fällt die Anlage endgültig aus. Ein gleichzeitig durchgeführter Stoßtrupp zu den Impulstriebwerken wird von Papa Uh vereitelt. Unter der Leitung von Lisi Schiller wird ein neuer Plan in Angriff genommen. Aus den Überresten zweier Beiboote sollen Triebwerke ausgebaut und im Hangar der ORION platziert werden, um sie als Nottriebwerke zur Kursänderung zu benutzen. Die Zeit wird knapp.

Maeva Aponte informiert Pincas Nikolov über einen möglichen neuen Gegner. Fremde haben das Schiff geentert und dringen Richtung Zentrale vor. An der Seite der ORION schwebt ein fremder Raumer, aus mehreren weißen Kugeln bestehend. Nikolov geht den Fremden entgegen. Die Zusammenkunft wird von Papa Uh gestört. Im Kampf opfert Lisi Schiller ihr Leben für Pincas Nikolov. Der TARA wird zerstört.

Die Fremden stellen sich als Thoogondu vor. Sie beobachten seit Jahren die Gegebenheiten in der Milchstraße. Die Thoogondu tragen Netze über den Schädel, die sie vor der Verdummung schützt. Sie haben ein gespaltenes Verhältnis zu ES und mahnen die Terraner an Bord der ORION, mit nach Sevcooris zu kommen. Der Schwarm wird die Milchstraße über Jahrzehnte oder Jahrhunderte im Griff haben. Die Immunen der ORION stimmen schließlich zu. Ihr Schiff wird mit nach Sevcooris geschleppt und dort auf dem Planeten Gäon ausgeschlachtet. Es bildet die Keimzelle des Zweiten Solaren Imperiums. Die Lage des ZSI, Orionsland, wird geheim gehalten.

Gi Barr beendet seine Geschichte, die nach Ansicht von Perry Rhodan und Penelope Assid einige Ungereimtheiten aufweist. Insbesondere die Rolle der Thoogondu, die die Terraner in ihre Galaxis gelockt haben, ist unklar. Und auch der Gäone selbst zeigt besorgniserregende Ansichten. Er ist der Meinung, dass sich das Zweite Solare Imperium mit seinen Schiffen in die alte Heimat aufmachen sollte, um dort für Ordnung zu sorgen. Perry Rhodan lehnt dankend ab.

Rezension:

2400 Romane oder 48 Jahre nach dem Schwarmzyklus wirft Michael Marcus Thurner mit dem vorliegenden Roman einen schonungslosen Blick auf die Situation in der Milchstraße im Jahre 3441 alter Zeitrechnung. Ich erinnere mich noch gut. Mit Heft 520 stieg ich in die Erstauflage ein. Die zuvor erschienen Romane von 500 bis 519 verschlang ich geradezu. Aber damals spielte das Schicksal der von der Verdummung betroffenen Menschen nur eine Nebenrolle. Intensive Schilderungen der Art, wie sie Thurner nun mit Abstand folgen lässt, waren damals Fehlanzeige. Im Mittelpunkt stand Perry Rhodan, der mit seinen treuen Gefährten an vorderster Front gegen den Schwarm kämpfte. Spätestens als die MARCO POLO in den Schwarm geführt wurde und später auch das Solsystem, schienen die Auswirkungen und die Folgen der Verdummung überwunden. Die Opferzahl, die Michael Marcus Thurner jetzt nennt, mit Billionen Toten in der Galaxis, ist jenseits aller Vorstellungskraft. Wohl auch jenseits der Vorstellungskraft der damaligen Autoren. Welche Tragödien sich abgespielt haben müssen, wird nun erstmals unverhohlen geschildert.

Autor Michael Marcus Thurner entwickelt sich zu einem Spezialisten darin, wie Raumschiffe zu einem Horrorszenario für ihre Besatzungen werden. In Band 2627 schilderte Thurner die letzten Tage der GEMMA FRISIUS und in Band 2706 schickte er die JULES VERNE in ihr Sternengrab. Und nun die ORION. Und darin einen verrückten Roboter, der mit einer Machete bewaffnet Jagd auf Menschen macht. Wenn Papa Uh die Waffe über den Metallboden schaben lässt und den Opfern mit seinem Singsang Schrecken einjagt, bedient sich der Autor zwar bekannter Motive aus Horrorromanen, gut geschrieben war es trotzdem.

Die Motive der Thoogondu bleiben allerdings nach wie vor im Dunkeln. Nun wissen wir allerdings, dass sie schon vor über 1500 Jahren in die Milchstraße zurückgekehrt sind. Es müssen starke Gründe sein, die ein Volk, das sich über tausenden von Jahren in einer 111 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis emanzipiert hat, zurück zu seinen Wurzeln treibt.