Articles for the Month of November 2015

Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2832

Der Gegner in mir – von Marc A. Herren – Handlung:

Die beiden Geniferen Lua Virtanen und Vogel Ziellos werden vom Tolocesten Vor der Atomwacht in den Sektor T gebracht. Der Pilot der Technoklause will mit ihnen durch die Synkavernen in die Introversen Gefilde vorstoßen, um dort dem zerstörerischen Treiben der Pioniere ein Ende zu setzen. Der Toloceste gibt nur rätselhafte Auskünfte auf die Fragen seiner Passagiere. Er bezeichnet Lua als Geborene des ANC. Im Inneren der Synkavernen kann sich Lua auf die seltsamen Verhältnisse rasch einstellen. Mehr noch, sie kann nicht nur über das Dimensionsgarn Blicke in unterschiedliche Bereiche der ATLANC werfen, sie kann die Fäden sogar manipulieren. Allerdings kommt sie nicht in Kontakt zu anderen Besatzungsmitgliedern. Stattdessen meldet sich das ANC und heißt sie als seine Tochter willkommen.

Auf Andrabasch hat sich Atlan mit dem Pensor geeinigt. Der Arkonide hat den gefundenen Zellaktivator an sich genommen und besteigt zusammen mit dem Pensor ein altertümliches Gefährt, das sie an die Oberfläche bringen soll. Der Pensor ist dabei weiterhin in seinem merkwürdigen Gestänge auf einer Holzscheibe fixiert. Das Gesicht der 3-Meter-Gestalt kann Atlan nach wie vor nicht richtig sehen. Auch weiteren Fragen Atlans zur vom Pensor erläuterten Sicht des Kosmos weicht der Fremde aus. Atlan hängt einer Äußerung des Pensors besonders nach. Demnach könnte er Thez schon einmal nahe gewesen sein.

Atlan erkennt, dass der Pensor in allen vier Realitäten der WEYD’SHAN nur einmal existiert. Unterwegs holen sie Shukard und die beiden Cüünen Gosgad Hehrer von Trynn und Amtum Hehre von Orbagosd ab. Der Genifer steht unter dem Einfluss des Balgs und alle Versuche Shukards, seine Freunde zu warnen, werden von dem Symbionten vereitelt. Atlan kommt das Verhalten seines jugendlichen Begleiters dennoch seltsam vor und er behält ihn im Auge, nicht zuletzt auch deshalb weil der Pensor bemerkt, dass Shukard einen Schatten mit sich trägt. Beim Aufstieg mit dem Fluggerät des Pensors zur Oberfläche kann Atlan den Balg überlisten. Die Haut des Richters löst sich von Shukard und Atlan schleudert den Balg über Bord.

Auf der ATLANC erfährt Lua, dass das ANC Einfluss auf ihre Gen-Architektur genommen hat und sie mit einer speziellen Gen-Sequenz ausgestattet wurde. Diese Gene sind nun aktiv und gestatten es ihr, die Klon-Armee der Pioniere aufzuspüren. Als die Sternenwaag-Armee angreift, kann Lua den Angriff zurückschlagen. Sie gibt sich als die wahre Tochter der Synkavernen zu erkennen und handelt mit Arthemia Sternenwaag einen Vertrag aus. Wenn die ATLANC in die Jenzeitigen Lande weiterfliegt, werden alle Besatzungsmitglieder das Richterschiff verlassen müssen, um auf Andrabasch zu siedeln. Die Pioniere dürfen in den Synkavernen bleiben. Die Übergänge zu den Introversen Gefilden werden von Lua von außen verschlossen. Für die Pioniere geht damit der Traum von der Infiniten Reise in Erfüllung. Guineva Sternenwaag ist die einzige Pionierin, die nicht in den Introversen Gefilden bleibt.

Lua Virtanen schließt die Übergänge und bereitet dann die anderen Besatzungsmitglieder auf die Evakuierung der ATLANC vor. Natürlich stößt sie auf Widerstand. Letztlich stimmen jedoch alle der Räumung zu. Container aus tt-Progenitoren nehmen die Habseligkeiten der Bewohner auf. Die Raumstation ANNDRIM dockt an und nimmt die Bewohner der ATLANC an Bord. Auch Atlan ist inzwischen zur ATLANC zurückgekehrt. Selbst die Tolocesten verlassen das Richterschiff und wechseln zu einer KATAPULT-Station. Nur noch ein Wesen bleibt neben Atlan und dem Pensor an Bord der ATLANC. Vogel Ziellos soll laut ANC die Fähigkeit haben, der Zehrzone durch Schlaf zu widerstehen. Vogel nimmt Abschied von Lua und wird zusätzlich in Kälteschlaf versetzt.

Der Pensor übernimmt die Steuerung und manövriert die ATLANC in die Mitte der Ringwelt Andrabasch. Der Toloceste Wenndann Wesenlos aktiviert das KATAPULT und versetzt das Richterschiff in die Transgressionszone des Limbus, in den Übergangsbereich zu den Jenzeitigen Landen.

 

Rezension:

Der abschließende Roman des Fünfer-Blocks um die Abenteuer Atlans bringt die Haupthandlungsfigur wieder einen Schritt näher an das Zyklusziel. Und wie ich schon zu Band 2830 vermutete, diente der Handlungsstrang um Lua Virtanen und Vogel Ziellos tatsächlich dazu, die Besatzung der ATLANC auf Andrabasch zurückzulassen. Atlan wird alleine in die Jenzeitigen Lande vorstoßen, so er sie denn tatsächlich erreichen sollte. Die Aufgabe von Vogel Ziellos bleibt noch abzuwarten.

Als Atlan in Band 970 als der Auserwählte in die Bereiche jenseits der Materiequellen vorstoßen sollte, war schon damals klar, dass Normalsterbliche wohl keinen Zugang zu derartigen Gefilden bekommen werden. Zu damaliger Zeit hatte Perry Rhodan arg daran zu knappern, das nicht er gehen durfte. Der Terraner hatte die größenwahnsinnige Vorstellung, gegenüber den Kosmokraten die Interessen der Menschheit, welche auch immer das sein sollten, vertreten zu müssen. Nun ist es erneut Atlan, der in Bereiche vorstoßen soll, die außerhalb menschlicher und arkonidischer Vorstellungskraft liegen. Er will mit Thez ein Gespräch führen, lässt Marc A. Herren beiläufig einfließen. An der Stelle muss aus Lesersicht mal hinterfragt werden, ob wir von Atlans Aufenthalt in den Jenzeitigen Landen, sollte er, ich wiederhole mich, tatsächlich dort ankommen, überhaupt etwas zu lesen bekommen. Denn der Autor schrieb im Roman der letzten Woche auch, dass selbst die Kosmokraten Thez nicht verstehen könnten. Den Dialog, den Atlan anstrebt, werden wir mutmaßlich gar nicht erleben.

Doch zurück zum aktuellen Roman. Marc Herren bringt mit der Handlung um Lua Virtanen einen epischen Plan zu einem Ende. Episch deshalb, weil eine Handlungszeit von über 700 Jahren diesem Handlungsstrang um die Nachfahren der Besatzung der RAS TSCHUBAI zugrunde liegt. Episch auch, weil die ein vorläufiges Ende auf Andrabasch finden und damit wieder einmal Terraner oder Transterraner an einem fremdartigen Ort siedeln. Für eine noch stärkere Wirkung hätten die Romane zum Flug der ATLANC noch weiter auseinandergezogen werden und in größeren zeitlichen Abständen erscheinen müssen. Allerdings hätte dann der Zyklus darunter gelitten. Die 700 Jahre Flug sind sicherlich eine große Idee gewesen, in der Umsetzung kann diese Idee nicht vollständig überzeugen, da der Fortgang der Handlung eine raschere Abfolge von Ereignissen erforderlich machte. Der Autor nimmt diesen Umstand mit Humor. Angesichts der Dampfraupenbadewanne, mit der die WEYD’SHAN verlassen werden soll, nörgelt Atlans Logiksektor an der bevorstehenden längeren Reise. Später als die Rotoren ausgeklappt werden, ist es wieder Atlans Extrasinn, der sich freut, dass die Reise nun schneller vorangeht. Addiert man zu beiden Einwänden die 700 Jahre dazu, dürfte es Atlan egal gewesen sein!

Leider bleibt auch einiges unklar, bzw. werden Chancen verpasst. Unklar bleibt die Aussage Luas, wonach die ATLANC bei der Rückkehr aus den Jenzeitigen Landen nicht nach Andrabasch zurückkehren würde. Woher bezieht sie das Wissen oder habe ich entsprechende Textstellen aus vorherigen Romanen überlesen oder wieder vergessen? Warum die Tolocesten die ATLANC verlassen müssen, wird auch nicht erläutert. Bislang waren die Lampionköpfe für den Betrieb des Schiffes unersetzlich. Jetzt nicht mehr? Nach wie vor bleibt auch der Einsatz des zweiten Zellaktivators unverständlich. Den hätte Atlan nur gebraucht, wenn er den Weiterflug durch die Zehrzone genommen hätte. Davon hatte ihm der Konfigurator abgeraten, da Atlans Zellaktivator ausbrennen würde. Aus dem gleichen Grund schickt man nun die Besatzung nach Andrabasch. Sie würden die Auswirkungen der Zehrzone nicht überstehen. Tatsächlich durchfliegt die ATLANC aber nicht die Zehrzone, sondern wird vom KATAPULT in den Limbus befördert. Denn dafür hat Atlan ja den Pensor geholt. Dessen Lizenz macht die Abkürzung erst möglich. Ohne Lizenz wäre der Flug durch die Zehrzone erforderlich geworden.

Schade auch, dass Marc Herren dem Zusammentreffen mit dem Pensor und ersten Einblicken in das neue Kosmologie Modell der Serie keinen weiteren Knaller folgen lässt. Hier folgt die Serie zu offensichtlich den bekannten Mustern. Die Hauptfigur hinterfragt zu keiner Zeit die Motive des Pensors oder dessen Herkunft. Natürlich ist dies weniger dem Autor als vielmehr den Exposé-Autoren anzulasten, die bestimmen, wie viel Zyklushintergrundwissen ein einzelner Roman aufnehmen darf.

Mit fünf Heften, darunter zwei, die sich mit Atlans Wanderungen durchs Hochgebirge befassen, ist der Block zu breit angelegt gewesen. Der Roman 2831 kann voll überzeugen, im Abschlussband kann der Autor den Spannungsbogen nicht mehr so hoch halten. Zwar scheint Atlan wieder einen Schritt voranzukommen, dennoch fehlt dem letzten Band ein echter Cliffhanger.

 

Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2831

Der Pensor – von Marc A. Herren – Handlung:

An Bord des Richterschiffs WEYD’SHAN werden Atlan, Shukard und die beiden Cüünen Gosgad Hehrer von Trynn und Amtum Hehre von Orbagosd von den Cherrenped’shan in eine andere Realität des Schiffes geführt. Die neue Realität wird von einfachen Robotern und ebenfalls von Cherrenped’shan bevölkert, die sich mit Reparaturen des Schiffes beschäftigen. Die Stelzenwürmer zeigen sich zunächst feindselig. Atlan kann die Wesen jedoch zu einem Handel bewegen. Er und seine Gefährten helfen bei den Instandsetzungen und werden im Gegenzug zum Pensor gebracht.

In dieser Realität der WEYD’SHAN wurde das Schiff von den Manipulatoren der Synchronie angegriffen und beschädigt. Aufzeichnungen zur wahren Natur der Manipulatoren kann Atlan nicht erhalten, er bekommt aber das Versprechen, dass er nach getaner Arbeit mehr Wissen zu den Fauthen erhalten kann. Atlan lässt sich zudem von den Cüünen deren Zeitrechnung erläutern. Andrabasch liegt ein Stück weit nach dem Ende des Universums in einer raumzeitlichen Ausstülpung, in der es noch Zeit gibt. Die Jenzeitigen Lande liegen jenseits der Zeit in der Nacht des Universums. Die permanente Nacht ist der letzte Abschnitt der Zeitrechnung der Technoscouts. Ab 150 Milliarden Jahre gibt es keine Zeit mehr und die permanente Nacht bricht an. Die Cüünen teilen die 150 Milliarden Jahre in 14 Abschnitte, beginnend mit dem Tagesanbruch, dem Anfang des Universums. Sie selbst stammen aus der Mittagsdämmerung des Universums, etwa zwischen 40 und 50 Milliarden Jahre nach Beginn. Nachdem Atlan und seine Gefährten die Bedingungen der Cherrenped’shan erfüllt haben, will Atlan nun mehr zu den Fauthen erfahren. Zu seiner Überraschung soll es ihm ermöglicht werden, mit einem Fauthen zu sprechen.

An Bord der ATLANC hat indessen Guineva Sternenwaag beobachtet, wie der Toloceste Vor der Atomwacht zusammen mit Lua Virtanen und Vogel Ziellos in die Synkavernen eingedrungen ist. Sie wäre gerne dabei gewesen, wurde jedoch vom Tolocesten abgelehnt. Die Sprecherin der Pioniere wendet sich stattdessen den Meuterern zu, die weiter daran arbeiten die Schnittstellen zu den Introversen Gefilden zu zerstören. Die CyboGen-Transterranerin sieht keine andere Möglichkeit und greift die Meuterer an. Ihr Angriff wird abgewehrt, ihr Schlitten und ihre Rüstung schwer geschädigt. Überall in den Introversen Gefilden machen sich die Auswirkungen der Sabotageakte bemerkbar. Die über Jahrhunderte entstandenen Lebensräume brechen zusammen. Guineva bekommt von anderen Pionieren keine Unterstützung. Sie trifft jedoch auf die Sudpurun Anh und Bahr. Mit deren Hilfe kann sie in ein Gen-Labor einbrechen. Sie stellt entsetzt fest, dass von ihr eine Armee von Kopien erstellt wurde. Als sie auf die Sternenwaag-Armee trifft, ist ihr Entsetzen noch größer. Sie trifft dort auf ihre tot geglaubte Elter Arthemia Sternenwaag.

In der WEYD’SHAN wird Atlan zum Rest eines Fauthen geführt. Es ist eine riesige mehrere Meter große Hand, die wie versteinert in einer Halle liegt. Daneben steht ein Atopischer Synaptor, den Atlan aus den Erzählungen Rhodans kennt. Er betritt das Gerät und kommt in mentalen Kontakt zu einem Fauth. Atlan erfährt, dass ein Agent der Manipulatoren an Bord der WEYD’SHAN ist. Er soll ihn aufhalten. Es ist der Balg. Als Belohnung darf sich Atlan einen Zellaktivator nehmen und bekommt den Lagerort mitgeteilt. Atlan erfährt auch, dass nicht alle Aktivatoren das Leben verlängern. Er macht sich mit seinen Gefährten auf dem Weg in die Lagerhalle. Er will dem Tesqiren, der den Balg trägt, eine Falle stellen. Am Ziel findet Atlan zwei Zellaktivatoren, jeweils in Form einer kleinen 6 cm hohen Sanduhr. Tatsächlich taucht auch Veyqen auf. Der Tesqire schnappt sich einen der Aktivatoren und legt ihn an. Atlan hat ihn jedoch reingelegt. Der Aktivator nimmt das Leben des Tesqiren, der zu Staub zerfällt. Auch der Balg wird ausgeschaltet. Der Erste Reparateur der Cherrenped’shan führt Atlan zum Pensor. Von allen unbemerkt hat der Balg die Angriffe jedoch überlebt. Er übernimmt Shukard und wartet auf die Rückkehr Atlans.

Der Unsterbliche trifft den Pensor, der sich als drei Meter großer Humanoide zeigt, dessen Gesicht durch einen Helm nur vage zu erkennen ist. Atlan geht aufs Ganze und bittet um Unterstützung für die Reise in die Jenzeitigen Lande. Er benötigt die Lizenz. Der Pensor erkennt Atlans Berechtigung an, weil er definitiv hinter … wohl den Materiequellen war. Atlan will mit Thez sprechen. Der Pensor ist amüsiert und da Atlan nichts über Thez weiß, will er mit dem Arkoniden ein wenig über das ihm vertraute Universum reden. Der Einfachheit halber werden nicht zählbare Dimensionen aus dem Spiel gelassen. Das Universum präsentiert sich als zweidimensionale Scheibe von begrenzter Größe. Von der Mitte zum Rand benötigt man eine bestimmte Zeit. Und von diesem Punkt über die Mitte zum gegenüberliegenden Rand benötigt man die doppelte Zeit. In der Mitte der Weltenscheibe benötigt man hingegen keine Zeit oder alle Zeit. Nun würde jemand oder etwas in der Mitte der Weltenscheibe einen runden Turm, also ein dreidimensionales Gebäude bauen. Die zweidimensionalen Bewohner der Weltenscheibe würden das Gebäude jedoch nur als Kreis wahrnehmen. Sie können ihn umrunden, seinen Umfang und Durchmesser errechnen. Ließe man die zweidimensionalen Bewohner in den Turm, würden sie erkennen, dass er innen wie ihre Weltenscheibe ist, rund und begrenzt, nur sehr viel kleiner. Würde man nun die zweidimensionalen Bewohner in die erste Etage versetzen, würden sie den Übergang nicht bemerken. Sie würden wieder auf eine kleine begrenzte Welt treffen.

Der Turm steht für eine Materiequelle! Eine Materiesenke wäre demnach ein Schacht. Beide reichen in den dreidimensionalen Raum, den der Pensor als Hinterland bezeichnet. Wie passen nun Kosmokraten ins Bild, will Atlan erfahren. Sie sind Beobachter, Bewohner und gleichzeitig Hausmeister des Turmes. Ihre Sorge gilt dem Turm, der höher werden soll und sie in den dreidimensionalen Raum trägt. Sie wollen wissen, ob es andere Türme gibt im grenzenlosen Hinterland. Türme aus dieser Weltenscheibe oder anderen Weltenscheiben. Irgendwann haben sie tatsächlich einen anderen Turm entdeckt. Aus dem Material ihres Turmes bauen sie ein Schiff und fliegen los. Ihr Fahrzeug bleibt jedoch immer Turm, sie selbst bleiben immer Turm, so wie sie selbst das Fahrzeug sind. Auf ihre Weise sind Kosmokraten Materiequellen, die wiederum unlösbar mit ihren Fundamenten, den Superintelligenzen, verbunden sind.

Atlan will wissen, was mit den Türmen passiert, wenn die Weltenscheibe endet, da sie nicht ewig existiert. Möglich, dass der Turm wegtreibt oder stürzt oder die Reisenden ihre Reise fortsetzen, nur auf andere Weise. Sie sind Leben und unterliegen Wandlungen. Möglich, dass es weitere Wandlungen gibt. Kosmokraten wie auch Chaotarchen leben noch sehr fern vom Horizont des GESETZES. Thez hingegen ist dem Horizont ein Stück näher als Kosmokraten oder Chaotarchen. Er ist so weit voraus, dass Kosmokraten Probleme hätten, ihn zu verstehen.

An dieser Stelle unterbricht der Pensor seine Erklärungen. Er gibt die WEYD’SHAN in die Hände der Cherrenped’shan und will mit Atlan zur ATLANC wechseln,

 

Rezension:

Wie ungleich doch zyklusrelevante Inhalte in den Romanen verteilt sind! Mit Hubert Haensels Beitrag von letzter Woche hatte ich meine liebe Not. Es ging nicht voran, bzw. abwärts. Wir erinnern uns, die Fahrstuhlfahrt, die nicht enden wollte. Und endlich in der WEYD’SHAN angekommen, lief es auch dort nicht gerade rund.

Marc A. Herren setzt zunächst die letzten Erlebnisse der Reisegruppe Atlan nahtlos fort. Nicht nur der Handlungsverlauf, auch der Schreibstil ähnelte dem der letzten Geschichten. Der Arkonide gelangt mit seinen Gefährten mal wieder in eine andere Realität des Richterschiffs. Wie erwartet benehmen sich die Cherrenped’shan dort auch nicht anders als im letzten Roman. Marc Herren lässt den Arkoniden allen Ernstes die Toiletten auf der WEYD’SHAN instand setzen! Den anderen Figuren ergeht es kaum besser. Sie verrichten Handlangerdienste an Bord eines Richterschiffs.

Und dann plötzlich nimmt die Handlung Fahrt auf. Atlan bekommt die Besuchserlaubnis beim Pensor. Zuvor soll ihm nicht nur Wissen über die Fauthen zuteilwerden, nein, er wird sogar Gelegenheit bekommen, mit einem Fauthen zu sprechen! Diese Ankündigungen ließen mein Leserherz höher schlagen. Aber ich war auch misstrauisch. In der Perry Rhodan-Serie kommt es meistens anders und zweitens als man denkt!

Zunächst tut Herren natürlich das, was alle Autoren in einer solchen Situation tun. Er wechselt die Handlungsebene. Es geht zurück auf die ATLANC und nicht etwa zu den Geniferen sondern zu Guineva Sternenwaag. Diese schillernde Figur hatte Herren schon im Unsteten Turm im Einsatz. Die Aktion, die Herren seine Protagonistin durchziehen lässt, erschien überhastet. Allerdings lässt Marc Herren in dieses erste Kapitel mit Guineva Sternenwaag einige Textzeilen aus dem Gedicht „Der Rabe“ von Edgar Allen Poe einfließen. Schon als Jugendlicher konnte ich mich für Poe begeistern. Seine Gedichte und Romane übten damals eine ganz eigentümliche Faszination auf mich aus.

Und urplötzlich war sie wieder da, diese Verzauberung durch einige wenige Zeilen, die der Rhodan-Autor in seine Geschichte einbaut. Die Handlungsebene Sternenwaag schlug mich auf einmal in ihren Bann und das alles wegen Edgar Allen Poe! Es ist schon merkwürdig, welche Gefühle freigesetzt werden, nur weil ich mich an ein Gedicht erinnere, das ich zuletzt vor 30 Jahren gelesen habe.

Und auch die zweite Handlungsebene konnte überzeugen. Das Kosmologie-Modell der Serie ist 40 Jahre oder älter. Die lang angekündigte Auffrischung fällt interessant aus. Man merkt den Erläuterungen an, dass sich die Macher der Serie da viele Gedanken gemacht haben. Für eine Bewertung ist es sicherlich zu früh. Man sollte dem neuen Modell Gelegenheit geben, sich zu entwickeln.

Dass die Legenden der Cüünen tatsächlich einen wahren Kern haben, kann Atlan prompt in Erfahrung bringen, als er den Pensor auf Thez anspricht. Die Cüünen haben Thez als den Landesherrn der Jenzeitigen Lande bezeichnet. Während die Fauthen das sind, was aus den Vögten der Ländereien von Thez in den Jenzeitigen Landen geworden ist.

Das neue Kosmologie-Modell scheint nicht so starr zu sein, wie das alte Zwiebelschalenmodell, das für manche Elemente der Serie keinen Rahmen zu bilden schien. Indem man dem Leben ermöglicht, alle Wandlungen zu vollziehen und nicht mehr von starren Evolutionsstufen spricht, wird genug Raum für die nächsten 40 Jahre geschaffen. Die Andeutung, dass Thez ein Stück weiter als Kosmokraten und Chaotarchen sei, ist geschickt in Szene gesetzt worden. Es hätte keinen Sinn gemacht, eine weitere Stufe über den Kosmokraten oder Chaotarchen anzusiedeln. Mit dem Kniff der Verbundenheit der bekannten höheren Lebensarten und deren Wandlungsfähigkeit haben die Autoren Thez gleichwohl einen bestimmten Status zugewiesen, ihn jedoch nicht enteilen lassen. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht!

Der Roman war klasse!

 

Ansichten zu Jurassic World

Ich habe es endlich geschafft und den kommerziell erfolgreichsten Film des Jahres angesehen. Auf Blu-ray und in 2D macht der Film eine sehr gute Figur hinsichtlich der Bildqualität. Die CGI-Effekte, derentwegen der Film häufig kritisiert wird, weil sie angeblich nicht so gut seien, fand ich jetzt nicht so schlecht. Einige Bewegtaufnahmen der Raptoren hätten besser ausfallen können. Und in manchen Massenszenen wird das quirlige Durcheinander genutzt, um in der Detailzeichnung zu sparen. Aber für eine 150 Millionen Dollar-Produktion sind die Effekte insgesamt gut gelungen. Weniger gut gelungen ist das Schauspielerensemble. Einige Figuren erinnern leider viel zu stark an Jurassic Park, wie überhaupt der ganze Film eher einem Reboot als einer Fortsetzung gleicht.

Es gibt auch eine kritische Figur in Jurassic World. Chris Pratt, bekannt aus Guardians of the Galaxy, spielt den ehemaligen Soldaten Owen Grady. Der wird um eine Expertise zum Gehege des neu gezüchteten Indominus Rex gebeten. Der Hybride wurde aus dem Genmaterial des T-Rex und weiteren, geheim gehaltenen Arten geschaffenen. Als Owen Grady davon hört, ahnt er Schlimmes. Natürlich hört niemand auf die Warnungen Gradys und so nimmt das Unheil seinen Lauf.

Während Pratt in Guardians of the Galaxy noch eine gute Figur machte, bleibt der Schauspieler in Jurassic World schwach. Er spielt seine Rolle eher unaufgeregt. Seine Figur Owen Grady ist zudem nicht widerspruchsfrei. Auf der einen Seite regt er sich über die Züchtung des Indominus Rex auf, andererseits lässt er sich willig in Experimente für das Rudel der Velociraptoren ein. Dennoch spielt Chris Pratt immer noch besser als die anderen Darsteller.

Unfreiwillig komisch geriet dann der Showdown zwischen Indominus Rex und einem T-Rex. Die Figuren, die sich vor den beiden kämpfenden Giganten eigentlich in Sicherheit bringen wollen, stellen sich dabei unnötig dumm an und laufen den beiden Sauriern ständig vor die Mäuler.

Der Film ist Popcornkino pur. Den Vorgänger Jurassic Park habe ich bestimmt 3-mal gesehen, zuletzt vor nicht allzu langer Zeit in 3D. Obwohl ich für derartige Filme eine Neigung habe, bleibt es wohl beim einmaligen Ansehen für die Neuauflage. Für 2018 ist eine Fortsetzung geplant. Damit ich mir die antue, müsste sie härter und düsterer daherkommen. Leider würde das wohl nicht den Geschmack der breiten Masse treffen.