Articles for the Month of November 2014

Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2780

Haluts Weg – von Verena Themsen – Handlung:

Die beiden tefrodischen Flottenangehörigen Matos Mashuu und Peliste Vonenc sind Mitglieder einer tefrodischen Organisation, die sich die Gruppe Sorgfalt nennt. Die Gruppe operiert im Geheimen und obwohl sie die Ziele des Maghan unterstützt, sind ihre Absichten so radikal, dass selbst die Gläserne Insel nichts davon erfahren darf. Mashuu und Vonenc ermorden einen Agenten des tefrodischen Geheimdienstes, um die bevorstehenden Aktionen der Gruppe nicht zu gefährden. Kommandantin Peliste Vonenc bricht danach mit ihrem Schiff SHAPARY in den Raumsektor um Halut auf. Dort täuscht sie eine Havarie vor.

Indessen ist auch Lordadmiral Monkey auf dem Weg nach Halut. Der USO-Chef reist als Mehandor Scertanter getarnt an Bord der SCERVEN XX. Die Reise wird nur kurz gestört, als Onryonen für eine Inspektion an Bord kommen. Später lässt sich Scertanter in einer Raumkapsel aussetzen, die am Rendezvouspunkt von Ova Rakane aufgenommen wird. Der weiße Haluter ist das Kind von Blo Rakane und in Monkeys Pläne eingeweiht, die unterirdischen Fabrikationsanlagen Haluts für den Bau von Waffen gegen die Linearraumtorpedos der Onryonen zu nutzen.

Auf Halut halten sich auch Forscher auf, die mehr über die Vergangenheit der Haluter in Erfahrung bringen möchten. Zu ihnen gehören der Nexoner Yason Khan, der zur LFT gehört und der Tefroder Rykamoon. Die beiden Forscher sind seit Jahren auf Halut tätig. Yason Khan vertritt die Theorie, dass die Haluter bereits 10.000 Jahre länger in der Milchstraße ansässig sind, als die althalutischen Archive belegen. Rykamoon ist da anderer Ansicht. Der Tefroder möchte in alte Kavernen eindringen, die noch unter den Anlagen liegen, die vor dem Blitzerangriff auf Halut angelegt wurden. Er hat die Hoffnung, dort auf noch lebende Humidors zu treffen, die wahrscheinlich als Diener von den ersten Halutern mitgebracht wurden. Rykamoon kündigt die Ankunft eines Akonen an, der ein Suchinstrument für alte Transmitteranlagen entwickelt hat. Sollte es im Untergrund von Halut Anlagen geben, dann könnte man sie eventuell finden und sich dazu Zugang verschaffen.

Die SHAPARY hat erfolgreich eine Havarie vorgetäuscht. Peliste Vonenc opfert bewusst das Leben der Besatzung für die Ziele der Gruppe Sorgfalt. Drei Junghaluter kommen der SHAPARY zu Hilfe. Bevor das tefrodische Schiff zerstört wird, retten die Haluter zahlreiche Leben. Auch die FALANER unter dem Kommando Matos Mashuu trifft ein. Man bedankt sich höflich für die Unterstützung der Haluter und nimmt gerne deren Vorschlag an, die Verletzten nach Halut zu bringen, um sie dort zu versorgen.

Lordadmiral Monkey trifft sich mit Blo Rakane. Der Haluter leitet die Abstimmung aller Haluter in die Wege, ob sich Halut am Bau der Waffe beteiligen wird. Noch während des Zusammentreffens tauchen Raumrudel der Onryonen auf. Shekval Genneryc möchte eine Ordische Stele auf Halut errichten. Blo Rakane kann dem sehr unhöflich auftretenden Onryonen eine Bedenkzeit von einem Tag abringen. Monkey erfährt von den Forschungen eines Tefroders auf Halut und der Havarie der SHAPARY. Er wird misstrauisch.

Das Such-und-Ruf-Transmittersystem des Akonen Atanor Zaphis wird von den Halutern zum Einsatz freigegeben. Die Ferronin Tevermon, Assistentin von Yason Khan und Agentin der USO, entdeckt in der Software des SRT fremde Datenstrukturen. Zaphis´ Projekt wurde modifiziert. An wen die Spionagesoftware Daten weiterleitet, bleibt unbekannt. Sie informiert Monkey über ihre Entdeckung. Inzwischen wird das SRT eingesetzt und sucht nach alten Transmitteranlagen der Haluter im Untergrund.

Die Abstimmung der Haluter ist eindeutig. Dem Bau der Librodrohnen wird zugestimmt. Um das Ergebnis der zweiten Abstimmung, zum Errichten der Ordischen Stele, in Empfang zu nehmen, landet Shekval Genneryc mit dem Raumvater HOOTRI auf Halut. In einer großen Halle verkündet Blo Rakane die Ablehnung der Haluter zur Stele. Sie würden eher den Planeten aufgeben und verlassen, als sich der Atopischen Ordo zu beugen. Genneryc will sich mit den Richtern besprechen und gewährt den Halutern eine weitere Bedenkzeit.

Das SRT hat unerwartet schnell eine alte Transmitterstation im Untergrund entdeckt. Auf Befehl Monkeys beteiligt sich Tevermon an dem Einsatz in den Tiefen Haluts. Währenddessen werden die Pläne der Gruppe Sorgfalt vorangetrieben. Peliste Vonenc schwankt in ihrer Unterstützung für die Gruppe. Die zahlreichen Toten haben ihr Gewissen belastet. Matos Mashuu erschießt die Abweichlerin und initiiert einen verdeckten Transmittertransport auf die FALANER im Orbit um Halut. Zwei Ellipsoide, von den Tefrodern SHIVAS FAUST genannt, materialisieren auf dem tefrodischen Schiff. Die Weiterentwicklung der terranischen SHIVA-Aufrissbombe soll Halut vernichten, damit das neue Tamanium sprießen kann.

 

Rezension:

Verena Themsen liefert einen komplexen und abwechslungsreichen Roman. Dass sich gleich vier unterschiedliche Gruppierungen den Planeten Halut zur gleichen Zeit als Ziel ihrer unterschiedlichen (?) Aktivitäten ausgewählt haben, fällt wohl in die Rubrik Zufall. Na ja, so ist sie eben häufig aufgebaut, die größte SF-Serie der Welt.

Die Gruppe Sorgfalt möchte Halut vernichten, die Onryonen eine Stele errichten, Monkey seine Waffen bauen und die Halutologen ein bisschen mehr über Haluts Vergangenheit in Erfahrung bringen. Und noch ein wundersamer Zufall. Kaum kommt ein raffiniertes Gerät zum Einsatz, das Transmitteranlagen aufspüren kann, werden per Transmitter zwei Objekte zur Zerstörung Haluts transportiert. Ich bin schon gespannt, ob das SRT davon was mitbekommen hat. Mehr dazu in der nächsten Woche.

Nach der kurzen Einführung der Gruppe Sorgfalt wendet sich Verena Themsen sodann gleich der Lieblingsbeschäftigung der Onryonen zu, nämlich dem Durchsuchen von Raumschiffen im Auftrag der Atopischen Ordo. Wäre dieser Vorfall der erste seiner Art gewesen, hätte ich dem Szenario noch Interesse entgegengebracht. Leider hatten wir das Element schon ein Dutzend Mal. Vom spannenden, nervenaufreibenden Enterkommando hartgesottener Vertreter der Ordo bis hin zu den wohlwollenden und auch humorigen Durchsuchungen vandemaanscher Art. Diesmal haben die Onryonen ein Fässchen Butter entdeckt, das da nicht hätte sein dürfen. Ach ja und am Ende wird der Restriktor eingeführt. Derartige Geräte kennen wir bereits aus Larhatoon. Anfangs war die Idee der Expokraten interessant, mit der Handlungsebene in Larhatoon die bereits umgesetzten Auswirkungen der Atopischen Ordo zu zeigen, um die Gefahr für die Milchstraße begreifbarer zu machen. Wenn jedoch alles 1:1 dann auch so kommt, wie es Perry und Co schon erlebt haben, wirkt es doch irgendwie ermüdend. Dadurch verlor die kurze Sequenz mit dem Restriktor an Wert. Und auch 80 Hefte zelebriertes Bedrohungsritual, die wir bereits auf dem Buckel haben (nur in diesem Zyklus!) scheinen den Autoren nicht genug. Es muss mal wieder ein Gruppe von Fanatikern eingebaut werden, die dem Gegner, wenngleich ungewollt, in die Karten spielen.

Die Handlungsebenen mit der Durchsuchung des Mehandor-Schiffes und der Einsatz der Junghaluter auf der SHAPARY waren eine Spur zu breit angelegt. Nicht schlecht geschrieben aber zu langatmig. Ausgerechnet die Konfrontation mit den Onryonen hält die Autorin dagegen zu kurz. Hier wäre aufgrund des halutischen Charakters etwas mehr Würze angebracht gewesen. Wenngleich festzuhalten ist, dass mit der beabsichtigten Installation einer Ordischen Stele ebenfalls ein nur zur Genüge bekanntes Element aufgelegt wurde.

Der Stellenwert der Forschungen der Halutologen im Hinblick auf den Rest der Handlung erschließt sich aus diesem Roman noch nicht. Das Zyklusthema plätschert momentan dahin, es fehlt an einem Paukenschlag, der den Leser mal vom Hocker reißt.

 

Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2779

Schattenspiel der Ewigkeit – von Michael Marcus Thurner – Handlung:

Die Lage auf Wanderer ist verworren. Reginald Bull und Toio Zindher suchen einen Weg zu Atlan. Ihnen auf den Fersen sind die Verfolger des Protokolls Defensive der Stadt Allerorten. Quick Silver hat sich von den anderen getrennt. Der Androide, der notgedrungen vom Apukamuy Ossoyr begleitet wird, will die Raumsphäre der Chaotarchen angreifen. Bull und Zindher können indessen die Yothoy abhängen und wieder auf Suzan Rhodan treffen, die sie weiter in die subklusiven Regionen der Scheibenwelt führt. Der Weg führt sie durch wundersame Orte, in denen sich der Zustand von ES auszudrücken scheint. Dazu gehört auch die Penrose-Kaverne, wo die Bewusstseine von ES herumirren und an Vitalenergie verlieren. Auch Suzan Rhodan würde hier umherwandern, wenn sie nicht den Auftrag hätte, Bull zu Atlan zu führen. Der Terraner erkennt, dass Suzan sterben wird.

Quick Silver ist es gelungen, in Geist vorzudringen und das Fahrzeug so schwer zu beschädigen, dass es abstürzt. Der Anführer der Yothoy, Toidha Zyonaro, verliert das Ziel immer mehr aus den Augen. Er will nach wie vor den Androiden und Reginald Bull habhaft werden aber seine Entscheidungen gefährden mehr und mehr die Mitglieder seines Trupps. Die begehren immer häufiger gegen den Anführer auf, was dessen Laune nicht verbessert. Und Quick Silver macht nun seinerseits Jagd auf die Yothoy.

Endlich treffen Reginald Bull und die Tefroderin auf Atlan, der am Ende einer kleinen Seitengasse als Heiler arbeitet. Die Begrüßung fällt reserviert aus. Atlan ist über die Geschehnisse in der Milchstraße nicht informiert und entsprechend wütend auf Homunk. Dem Arkoniden juckt es in den Fingern aber er sieht sich auch an Wanderer gebunden. Er ist unabkömmlich. Bull ist diese Haltung unverständlich, er beherrscht sich nur mühsam und Atlan erklärt ihm die Lage. Die Heilung der von der Trennung in Mitleidenschaft gezogenen Bewusstseine erfolgt über Erinnerungen, die in ES gespeichert sind. Über Atlan werden die ehemaligen Träger mit diesen Erinnerungen geimpft. Auch Suzan geht es sehr schlecht. Atlan demonstriert seinen Heilungsprozess, indem er eine Erinnerung Bulls an Suzan weitergibt. Bull erkennt nun das Dilemma, in dem die beiden Unsterblichen stecken. Wenn der Arkonide Wanderer verlässt, muss Suzan Rhodan sterben.

Suzan Rhodan, durch die Erinnerungen Bulls etwas gestärkt, zeigt den beiden Unsterblichen und Toio Zindher nun ihrerseits etwas aus den Erinnerungen von ES. Es sind wohl Ernst Ellerts Erinnerungen, an denen die Besucher der Scheibenwelt nun teilhaben können. In Ellerts Erinnerungen sehen sie den Teletemporarier, der sich in einem hochtechnisierten kleinen Schiff einem im Raum schwebenden künstlichen Habitat nähert, das aus den Teilen von mehreren Planeten errichtet zu sein scheint. Der Bote von ES wird in den Ländereien von Thez begrüßt. In einer der Sphären versammeln sich hunderte Wesen, allesamt Boten von Superintelligenzen. Einer der Vögte der Ländereien von Thez begrüßt die Anwesenden und bittet sie um Unterstützung. Es geht um die Verwirklichung einer Vision. Man will die legendäre Erste Superintelligenz finden. Um dieser Ersten Superintelligenz ansichtig zu werden, muss ein Ort außerhalb der Zeit geschaffen werden. Man müsste eine Atopie konstruieren.

Alle Boten werden um Stellungnahme gebeten. Ellert als der Bote von ES lehnt eine Teilnahme der SI an dem Vorhaben ab, wünscht den Beteiligten jedoch viel Erfolg. Auch andere Boten verweigern die Teilnahme. Ein Unternehmen, in dem zugleich Superintelligenzen kosmokratischer als auch chaotarchischer Ausrichtung kooperieren sollen, erscheint vielen undenkbar. Die Erinnerungen der Boten, die ablehnen, werden von den Ländereien von Thez gelöscht. Reginald Bull hat wohl so etwas wie die Geburtsstunde des Atopischen Tribunals erlebt. Als alle Beteiligten zurück in die Wirklichkeit gelangen, ist viel Zeit vergangen. Bull bleibt kaum noch Zeit. Die 62 Stunden ohne Zellaktivator sind beinahe vorüber. Suzan bringt ihn und die anderen zum Physiotron. ES gewährt ihm einen Aufschub, allerdings wird um das Physiotron gekämpft.

Der Kampf um das lebensspendende Gerät wird von Toidha Zyonaro und den Rest seiner Truppe gegen Quick Silver geführt. Bull und seine Begleiter kämpfen ebenfalls gegen die Jäger Allerortens. ES greift nun doch ein und Toidha Zyonaro wird aufgelöst. Bull erhält im letzten Augenblick seine Zelldusche. Auch Toio Zindher und dem verletzten Ossoyr wird die lebensverlängernde Zelldusche gewährt.

Als Bull nach seiner Zelldusche erwacht, hat Suzan Rhodan sich entschieden. Sie will, dass Atlan mit zu Perry Rhodan geht. Sie bittet Toio Zindher darum, ihren Vater zwei Nachrichten zu überbringen. Ihre Mutter, Mory Rhodan-Abro habe die Teilung nicht überlebt und die Mission der SOL sei gescheitert. Michael benötigt die Hilfe seines Vaters. Dann stirbt Suzan.

Alle kehren zurück an Bord der RYTRALL und fliegen nach Tann. Bull bekommt seinen Chip wieder eingesetzt und man betritt über die Brevizone die Stadt Allerorten. Die Anwesenheit des Ritters der Tiefe beeindruckt die Mächtigen der Stadt. Die Anklage gegen Bull wird fallengelassen und auch der Androide darf sich rehabilitieren. Zur Überraschung Bulls bittet Toio Zindher um Asyl. Auch dies wird ihr gewährt, wenn sie sich an der Seite Quick Silvers beweisen könne. Bull und Atlan kehren über die Sigulatwelt an Bord der wartenden EDMOND PONTONAC zurück. Es obliegt nun Bull, seinem Freund Perry Rhodan bei passender Gelegenheit über die Geschehnisse auf Wanderer zu berichten.

 

Rezension:

Atlan kehrt zurück und spielt keine Rolle. Und Bull erfährt über eine Erinnerung Ellerts von der Geburtsstunde des Atopischen Tribunals. So in etwa lautet das Resümee von Michael Marcus Thurners abschließenden Band dieser Trilogie. Der Arkonide, der am Ende von 2599 vorübergehend aufs Serienabstellgleis geschrieben wurde, hatte vom Autor letzte Woche noch einen Kurzauftritt zum Romanende verpasst bekommen.

Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung, diese Woche einen deutlich präsenteren Atlan vorgesetzt zu bekommen. Doch der Österreicher setzt gänzlich andere Schwerpunkte. Ein Kernelement war das endgültige Ableben von Rhodans Tochter. Über die Praxis, Tote oder vermeintlich Tote in einem Roman zurückkehren zu lassen, nur um sie dann endgültig abzuservieren, hatte ich schon mehrmals ablehnend geschrieben. Allerdings muss man dem Autor zugutehalten, dass er diese Handlung und die damit verbundenen Emotionen ohne falsche Sentimentalität zu erzeugen, stilsicher transportieren konnte.

Den zweiten Schwerpunkt des Romans bilden die Auseinandersetzungen zwischen Quick Silver und Geist, die Kämpfe zwischen Quick Silver und den Yothoy, sowie die internen Auseinandersetzungen der Jäger aus Allerorten. Mehr als ein Drittel seiner Geschichte wendet der Autor für diese Passagen auf. Das war deutlich zu viel. Hier wären Kürzungen angebracht gewesen. Den gewonnenen Raum hätte man in das Dilemma Atlans stecken können und in die Entscheidung der Tefroderin, Bull den Rücken zu kehren. Am Ende muss der Autor den zu ausschweifenden Kampfhandlungen Tribut zollen. Entsprechend hastig wirken die Aktionen in Allerorten und die Trennung von Zindher.

Es ist dem Schreibstil des Österreichers zu verdanken, dass die Geschichte dennoch kurzweilig daherkam. Im Zyklusaufbau selbst scheinen Montillon und Vandemaan ebenfalls eine Vision ähnlich der Ländereien von Thez umsetzen zu wollen. Man will eine Zyklushandlung außerhalb der Zeit schaffen. Entsprechend langsam geht’s voran.

 

Ansichten zu Perry Rhodan Stardust Heft 12

TALIN erwacht – von Uwe Anton – Handlung:

Der Generex hat im Körper Anthurs Hyperkristalle zur Explosion gebracht. Eritrea Kush, die den sterbenden Sohn in den Armen hält, wird durch ihren SERUN und den blitzartig aufbauenden Schutzschirm geschützt. Der Schock und ein neuer Krankheitsschub durch den HMI-Virus setzen der Admiralin schwer zu. Sie verliert das Bewusstsein und Perry Rhodan zwingt Varrim-Ga, ihr zu helfen, obwohl der Ara bisher kein Gegenmittel herstellen konnte.

Zur gleichen Zeit beobachtet die Besatzung des Stardust-Schiffes NOVEL GRINDER den Start eines gigantischen Kristallraumschiffes von Sepura 2. Der Gigant von 7 km Durchmesser und annähernd 9 km Höhe, hatte sich in der Planetenkruste verborgen. Nach dem Start verschwindet das Objekt aus der Ortung. Aveda wird über den Vorfall informiert.

Der Mantar-Heiler Varrim-Ga ist an Bord seines Schiffes OCLU-GNAS III mit seinen Forschungen an einem Gegenmittel in eine Sackgasse geraten. Dem Ara kommen erste Zweifel an einem Erfolg. Sein Ruf ist bedroht. Das Blut, das Rhodan gespendet hat, der durch den Aktivator geheilt wurde, bringt ihn nicht weiter. Er entschließt sich zu einem moralisch fragwürdigen Vorgehen. Entgegen der Anweisung Rhodans, mit den gefangenen Jaroc keine medizinischen Versuche anzustellen, provoziert Varrim-Ga einen der Gefangenen, so dass dieser ihn angreift. Varrim-Ga verletzt den Jaroc und hat unter dem Vorwand lebensrettende Maßnahmen durchzuführen, ein lebendes Studienobjekt. Varrim-Ga geht nun insbesondere der Frage nach, wie die Tagaris-Blume den Jaroc gegen das HMI-Virus immunisieren konnte.

Der Generex ist indessen an Bord der MOKRA ins Stardust-System aufgebrochen, um dessen Bewohner zu entwerfen. Las Quar spürt, dass es einen Wesenheit gibt, dir kurz vor dem Erwachen steht und ihm gefährlich werden könnte. Am Rande des Sepura-Systems kommen ihm einige Schiffe der Stardust-Union gerade recht, um die Waffensysteme seines Schiffes zu testen. Er greift die Schiffe an und vernichtet die meisten davon. Einige Schiffe, darunter die NOVEL GRINDER, können sich durch Nottransitionen retten.

Im Flottenhauptquartier auf Aveda ist die Nachricht aus dem Sepura-System eingegangen. Administrator Tetsuro Corris entsendet eine Flotte an den Rand des Stardust-Systems, um den Schiffsgiganten und die begleitenden 24 Amöbenschiffe anzugreifen. Von Perry Rhodan weiß man, dass es sich um das Flaggschiff des Generex handeln muss. Diese Informationen hatte Rhodan von seiner Zeitreise mitgebracht. Was Rhodan befürchtet, tritt nun ein. Die Flotte kann die MOKRA und die Amöbenschiffe nicht aufhalten. Der Generex setzt mit der MOKRA zur Landung auf Aveda an. Drei Kegelstumpfschiffe lösen sich vom Flaggschiff und schleusen Beiboote aus, die um Aveda Kristallschwaden ausstoßen. Im Flussdelta vor Stardust-City setzt die MOKRA auf.

Der Generex setzt sich mit der Regierung in Verbindung. Die Bevölkerung soll sich ihm unterwerfen oder sterben und Perry Rhodan soll sich ihm ausliefern. Während der Unsterbliche fieberhaft an einem Plan arbeitet, meldet sich Varrim-Ga. Der Ara hat endlich das Heilmittel entwickelt und stellt Rhodan die ersten Impfdosen zur Verfügung. Andere Welten wurden informiert. Rhodan erinnert sich an die Aufzeichnungen aus der Vergangenheit. Der Generex hatte sich, weil sterbenskrank, selbst infiziert und darüber auch die aus organischen Verbindungen bestehende MOKRA angesteckt. Während der Terraner anordnet, dass Eritrea das erste Antidot erhält, begibt sich Rhodan zusammen mit Posimon und weiteren Antidots zur MOKRA. Der Generex empfängt den Terraner, der auf dem Weg durch die MOKRA das Antidot aussetzt, ebenso wie Posimon. Der Generex verlangt von Rhodan, ihm einen der Vitalenergiespeicher zu besorgen.

Die NOVEL GRINDER hat indessen Stardust erreicht und beobachtet erstaunliches. Netzweber versammeln sich zu Dutzenden im System und saugen Howa-Netze auf. Anschließend transitieren die Netzweber zu den Amöbenschiffen und den Kegelstumpfraumer und saugen den Angreifern die Energie aus. Per Transition werden die Schiffe entfernt und lahmgelegt. An Bord der MOKRA wirkt das Antidot, der Generex stirbt und das Schiff zerfällt. Rhodan und Posimon können rechtzeitig entkommen.

Eritrea Kush kann die Klinik geheilt entlassen. Der Arzt hat etwas Merkwürdiges festgestellt. Die Admiralin scheint jünger zu werden. Eine Erklärung gibt es nicht. Rhodan und Kush nehmen an der Beerdigung von Jannik Bannard teil. Im Anschluss daran taucht Timber F. Whistler auf, der in Begleitung von Kerat Tinga erscheint. Tinga ist jedoch ein Avatar TALINS. Die SI ist erwacht. Rhodan erfährt von TALIN, dass die Amöbenraumer von den Netzwebern in Lebenssporen umgewandelt wurden und in einem Langzeitplan in Far Away das Leben zurückkehren soll, das Las Quar vor 180.000 Jahren ausgelöscht hat. TALIN teilt auch mit, dass die Menschen nicht seine bevorzugte Spezies seien. Außerdem teilt die SI mit, dass sie im Gegensatz zu ihrem Bruder ES nicht den geringsten Humor hätte. Dann verabschiedet sich TALIN mit einem homerischen Lachen. Auch Perry Rhodan verabschiedet sich nun von Eritrea und kehrt in die Milchstraße zurück. Der Unsterbliche hat das Gefühl, dass es ein Abschied für lange Zeit sein würde.

 

Rezension:

Mit Band 12 endet der Kurz-Zyklus Stardust. Der Exposé-Autor Uwe Anton, der schon Band 1 geschrieben hatte, schrieb nun auch die abschließende Geschichte. Wie üblich werden die losen Handlungsfäden zusammengeführt und offene Fragen der letzten Hefte beantwortet. Einen interessanten Querverweis gibt es zu den aktuellen Heften der Hauptserie. Rhodan erfährt ein wenig über die Probleme der neuen SI TALIN, nach der Trennung von ES. Und in den Heften 2778 und 2779 werden die Probleme von ES thematisiert. Stardust 12 muss man nicht gelesen haben, um die aktuellen Hefte der Hauptserie zu verstehen. Der Informationsgehalt in Uwe Antons Geschichte ist diesbezüglich gering.

Uwe Antons Roman hat ein hohes Tempo. Der Autor hält sich im Abschlussband nicht unnötig lange mit Nebenhandlungen auf. Die Einschübe mit der NOVEL GRINDER dienten zunächst dazu, die MOKRA als ungeheuerliche Bedrohung in Szene zu setzen und später die Aktionen der Netzweber zu beschreiben. Ansonsten spielt das Geschehen weitgehend auf Aveda und bringt die Hauptfiguren der Serie in einem Showdown zusammen. Hauptkritikpunkt ist ohne jeden Zweifel, dass es am Ende mal wieder alleine auf Perry Rhodan hinausläuft. Der zum Zyklusanfang eingeführte starke Part der Figur Eritrea Kush wurde nach und nach zurückgefahren. Nach der Infizierung mit dem HMI-Virus blieben dieser Figur kaum noch positive Auftritte. Band 12 verbringt sie weitestgehend in der Klinik und darf nach ihrer Genesung am Ende noch mal Rhodans Betthupferl spielen.

Sicherlich könnte man jetzt das eine oder andere hier zum Frauenbild der Autoren des Mini-Zyklus schreiben. Am Anfang waren die Frauen noch gut vertreten. Man erinnere sich an das Kommando, das von Eritrea Kush angeführt, einen Amöbenraumer infiltrierte. Davon ist am Ende nicht viel geblieben. Die Autoren, übrigens alle Männer, setzen letztlich doch wieder auf männliche Figuren. Sollte mal wieder eine Mini-Serie geplant sein, wäre eine Autorin im Team und eine durchgehende weibliche Hauptfigur, die auch etwas bewirken kann, eine wünschenswerte Abwechslung.

Nicht alle Handlungsenden haben sich mir beim Lesen erschlossen. Der Generex hat vor 180.000 Jahren den Kugelsternhaufen entvölkert, um später mit den immunisierten Jaroc die Hegemonie von Pahl wiederauferstehen zu lassen. In der Jetztzeit setzt er das Virus erneut aus, um die zugereisten Terraner zu töten. In Antons Roman will er sie nun unterwerfen. Da hat der Bösewicht ja Glück gehabt, dass Varrim-Ga den Krankheitsverlauf bremsen konnte, sonst wäre die MOKRA in ein entvölkertes System geflogen.

Obwohl die Kapitel, die der Autor den Forschungen des Aras widmet, sehr spannend geschrieben sind, irritiert jedoch eine Aussage. Der Mantar-Heiler sagt von sich, dass er selbst nicht infiziert sei. In Band 9 jedoch hat ihn sein Egoismus einen Fehler begehen lassen. In seiner Überheblichkeit ist er ohne Schutzanzug in Kontakt zu den Infizierten getreten. Er muss also infiziert sein. Es stellt sich nur die Frage, ob der Assimilator, der den Virus an verschiedene Lebensformen anpasst, auch für Aras eine Gefahr darstellt. Der Unterschied zwischen infiziert und nicht infiziert ist für den Fortgang der Geschichte nicht unerheblich. Dieser Umstand bestimmt schließlich die Motivation der Figur.

Dass sich der Ara letztlich über die Anordnungen Rhodans oder gesetzliche und ethische Verpflichtungen hinwegsetzt und erst dadurch zu einem Heilmittel gelangt, wird nicht weiter thematisiert.

Auch die Beweggründe von Rhodan Handlungen sind zuweilen strittig. Zuerst die Anweisung des Unsterblichen, dass sich der Ara nach Aveda begibt, um Eritrea Kush zu untersuchen. Dazu muss Varrim-Ga seine Forschungen unterbrechen und verliert wertvolle Zeit. Später erkennt Rhodan den Plan des Generex als Ablenkungsmanöver. Dennoch hält Rhodan den Administrator nicht auf, als dieser Schiffe in eine sinnlose Schlacht beordert. Und schließlich erneut eine Entscheidung Rhodans zugunsten Eritrea Kushs, als sie eine der ersten ist, die das Heilmittel bekommt. Der Serienheld stellt also zweimal das Schicksal einer einzelnen Person über das von Millionen.

Fazit: Ein abwechslungsreicher Roman zum Abschluss, in dem einige Figuren fragwürdige Handlungen begehen, mit denen sich der Autor dann allerdings nicht auseinandersetzt.