Articles for the Month of Juni 2014

Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2758

Der Tamaron – von Gisbert Haefs – Handlung:

Annähernd fünfzehn Jahre sind seit den letzten Geschehnissen auf Gloster und im Helitas-System vergangen. Vetris-Molauds Kampfansage an die herrschenden Jülziish hat zu einer Reaktion geführt. Eine Militäraktion der Accayü-Clans wurde gegen seine „Terrororganisation“ gestartet und der Planet Gloster damit zum zweiten Mal in seiner Geschichte verwüstet. 1489 NGZ ist Vetris-Molaud scheinbar tot und nur sein ominöses Wandergrab taucht hin und wieder auf und geistert umher.

Doch der Tefroder ist nicht tot. Unter seiner neuen Identität Dehodhat Theytin ist er erster Offizier an Bord der HENCOR FHAN, die unter dem Kommando seiner Verbündeten Ashya Thosso steht. Vetris-Molaud treibt weiter seinen Plan voran, die Jülziish aus dem System zu werfen und er hat zahlreiche Verbündete rekrutieren können, darunter auch den Teleporter Lan Meota.

Die HENCOR FHAN ist im September 1489 NGZ Teil einer Propaganda-Aktion der herrschenden Accayü. Alle paar Jahre wird durch deren Botschafter Acyer Cyyth, dem heimlichen Herrscher im Helitas-System, der Angriff einer gemischten Flotte auf Gloster medienwirksam in Szene gesetzt, um an die Niederschlagung der Terroristen um Vetris-Molaud vor fünfzehn Jahren zu erinnern. Die Machtdemonstration läuft an und die Schiffe bombardieren Gloster. Damit sollen auch die Anhänger Vetris-Molauds, die sich Vetriden nennen, bekämpft werden.

Derweil füttern Vetris-Molauds Verbündete an anderen Stellen die Mitarbeiter des tefrodischen Nachrichtendienstes TN gezielt mit falschen Informationen und sorgen so für Ablenkung. Die TN-Agentin Tahira Ndangi will über Neshan Fenelik in die Organisation der Vetriden eingeschleust werden. Fenelik macht sie mit Tugnal-Orton bekannt, einem angeblichen Nachfahr von Faktor VII, Regnal-Orton. Tugnal-Orton hat sich als Forscher und Kenner der lemurischen Technik einen Namen gemacht und ist ein Anhänger Molauds. Nach seiner Aussage, werden seine besonderen Freunde an Bord der Schiffe, die Gloster angreifen, diesmal eine besondere Entdeckung machen.

Und so kommt es auch. Nach dem medienwirksamen Beschuss wird eine unterirdische Kaverne „entdeckt“, in die ein Einsatzkommando unter Dehodhat Theytin/Vetris-Molaud eindringt. Sie entdecken lemurische Artefakte, Leichen von konservierten Lemurern und sogar konservierte Haluter, die um ein sternenförmiges Objekt gruppiert sind. Eine lemurische Stimme verkündet, dass man die Haluter für unbesiegbar gehalten habe. Die Unbesiegbarkeit würde jedoch nur einem Volk gebühren, den Lemurern. In der Kaverne werden auch Geräte gefunden, die als Kristallkrallen bezeichnet werden und angeblich eine Waffe gegen die Haluter waren.

Der „Entdecker“ der Kaverne, Dehodhat Theytin/Vetris-Molaud, wird vom Tamrat empfangen. Eine der Gespielinnen des Tamrats ist Toio Zindher, die erkennt, dass Dehodhat Theytin nicht der ist, für den er sich ausgibt. Er findet in ihr eine weitere Verbündete. Botschafter Acyer Cyyth verfügt, dass die Kaverne samt Inhalt geborgen und auf dem Mond Achimat untersucht werden soll. Dehodhat Theytin/Vetris-Molaud ist durch die Entdeckung bekannt geworden und Medien spekulieren, dass er auch als Politiker Karriere machen könnte. Ein Zufall spielt ihm in die Hände. Acyer Cyyth möchte den Tamrat loswerden und Dehodhat Theytin als Nachfolger einsetzen. Dehodhat Theytin passt seine Pläne diesen neuen Begebenheiten an. Derweil haben seine Leute Computerviren in die Schiffe der Accayü eingebracht, die die Positroniken übernehmen. Ausgerechnet das Flaggschiff beschießt den Mond Achimat und vernichtet ihn vollständig. Anschließend greift das Schiff mit seiner hilflosen Besatzung die Hauptstadt Apsuma und das Regierungsgebäude an. Eiskalt wartet Dehodhat Theytin, bis die Regierung ausgeschaltet und Millionen Tefroder getötet sind und lässt dann das Flaggschiff der Jülziish abschießen.

Der „Retter“ gibt sich gegenüber dem Volk zu erkennen und der Weg ist für ihn frei zur Machtübernahme. Versuche der Jülziish zur Rückeroberung können vereitelt werden. Nur wenige wissen, dass Vetris-Molaud bei seiner Machtübernahme auch Millionen von Unschuldigen geopfert hat. Neshan Fenelik gehört zu denen, die sich von Vetris-Molaud abwenden wollen. Er will den Massenmörder nicht länger unterstützen. Als er sich Tahira Ndangi offenbart, tötet sie ihn. Sie ist längst zu Vetris-Molaud übergelaufen. 1509 NGZ stellt Toio Zindher dem neuen Tamaron ein weiteres Mitglied des Mutantenkorps vor. Es ist Satafar. Sein erster Auftrag: Er soll sich um Spälneyer kümmern, von dessen Skorpionen Vetris-Molaud noch immer abhängig ist.

 

Rezension:

Zwei Gastautoren, die einen Doppelband schreiben, gab es auch noch nicht in der Perry Rhodan-Serie. Nach Tanja Kinkel steuert diese Woche Gisbert Haefs einen Beitrag zur größten SF-Serie bei. Und auch seine Geschichte hat Vetris-Molaud und dessen zweifelhafte Karriere zum Inhalt. Lag in Tanja Kinkels begonnener Biographie der Schwerpunkt in der Prägung Vetris-Molauds durch seine Krankheit und der Unterdrückung durch die Jülziish, so dreht sich in Gisbert Haefs Roman alles um die Karriere der Hauptfigur, die in der Machtübernahme gipfelt.

Eine weitere Entwicklung des Charakters der Hauptfigur durch den Autor findet nicht mehr statt. Es gibt lediglich noch einige auslösende Momente, die den Charakter der Figur nochmals betonen aber die Prägung der Figur fand letzte Woche statt. Mit der Einführung des „Sorgenkinds“ vergangene Woche konnte zumindest anfänglich der Hauptfigur Sympathie entgegengebracht werden. Die geschilderte Krankheit Vetris-Molauds und die besondere Beziehung zu seinen Geschwistern weckten tatsächlich solche Gefühle. Mit dem Mord am Romanende ging diese Anziehung verloren. In der Darstellung der Figur durch Gisbert Haefs wird die Antipathie zu dieser Figur vorangetrieben. Am Ende steht ein Verbrecher und durch die bereits bekannten Ereignisse der Zusammenarbeit mit dem Atopischen Tribunal scheint der Serie auch ein neuer Superschurke erwachsen zu sein.

Der Werdegang des Schurken durch die beiden Gastautoren ist jedenfalls nachvollziehbar gestaltet worden. Mit dem Charme, den die Hauptfigur insbesondere dem anderen Geschlecht gegenüber einsetzt, übertreibt es Gisbert Haefs ein wenig. Im Gegensatz dazu wird den „Motiven“ der männlichen Gefolgsleute Vetris-Molauds ein wenig die Aufmerksamkeit des Autors versagt. Insgesamt sind die Protagonisten Haefs nicht so ausgefeilt wie die Figuren von Tanja Kinkel. Allerdings kann der Autor mit einem durchdachten Plan punkten, mit dem seine Figuren die Macht an sich reißen. Keine Fortsetzung findet die ambivalente Bewunderung Vetris-Molauds für Perry Rhodan in diesem Roman. Sie wird nur noch in Stichworten am Ende erwähnt. Gerade diesem Attribut der Figur könnte im weiteren Zyklusverlauf allerdings noch eine Bedeutung zukommen.

Fazit: Auch dieser Beitrag zur größten SF-Serie kann sich sehen lassen.

Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2757

Das Sorgenkind – von Tanja Kinkel – Handlung:

Auf dem Planeten Gloster im Helitas-System leben die Tefroder in Kavernen unter der Oberfläche. Der Planet besitzt reiche Vorkommen an Khalumvatt und viele Tefroder verdienen ihren Unterhalt in den Minen. Der Tefroder Caer-Vetris wird von einer einheimischen Lebensform mit der Krankheit Morbus Schaspander infiziert, die nach der Heilung einen dauerhaften genetischen Defekt zurücklässt. Dennoch entscheiden er und seine Lebenspartnerin Viina Opyaz sich für ein weiteres Kind. Der dritte Ehepartner Bimal-Tab verlässt deswegen die Familie und Caer-Jusiv, der Erstgeborene, hegt deshalb Groll gegen die Eltern. Als im Jahre 1455 NGZ Caer-Cedvan geboren wird, ist Caer-Jusivs Unmut verschwunden, als er seinen neugeborenen Bruder das erste Mal sieht. Caer-Cedvan hat schwere Missbildungen und muss immer wieder Operationen über sich ergehen lassen. Seine Schwester Caer-Betoo und sein Bruder Caer-Jusiv stehen jedoch immer hinter ihm.

Schon früh beginnt sich Caer-Cedvan für Geschichte zu interessieren. Aber am liebsten liest der Tefroder Biographien, veröffentlichte Tagebücher und Memoiren. Der Terraner Perry Rhodan beindruckt den jungen Tefroder. Allerdings bildet sich Caer-Cedvan schon früh eine eigene Meinung zu den geschichtlichen Ereignissen. Seiner Meinung nach wird Rhodan durch die Superintelligenz ES beeinflusst und sein Feldzug gegen die Meister der Insel ist von Irrtümern und Fehler geprägt. Seiner Faszination gegenüber Rhodan tut dies keinen Abbruch.

An seinem 15. Geburtstag wird Caer-Cedvan von seinem Bruder mit auf die Jagd nach wertvollen Xhan-Perlen mitgenommen. Einige Jülziish, die zum Yü-Cenrik-Clan gehören, nehmen ihnen die Jagdbeute wieder ab. Yeyer Gwethry ist ihr Anführer und Caer-Cedvan bekommt einen Einblick in die politischen Verhältnisse im Helitas-System, das zwar von einem tefrodischen Tamrat regiert wird, in dem jedoch die Jülziish schalten und walten können wie es ihnen beliebt. Dennoch hat Caer-Cedvan auch gute Kontakte zum Jülziish Ringület, der für den Yü-Cenrik-Clan arbeiten muss, um für Schulden seiner Familie geradezustehen. Als Ringület an einem gefährlichen Spiel teilnehmen will und Caer-Cedvan um die Gesundheit seines Freundes fürchtet, verrät der Tefroder die Absichten Ringülets an Yeyer Gwethry. Ringület kommt dahinter und ihre Freundschaft zerbricht. Freunde von Caer-Betoo wollen Caer-Cedvan aufheitern. Dabei kommt es zu einem Unfall, der Caer-Cedvan schlimm verletzt. Dennoch zeigt der Tefroder unbändigen Lebenswillen und übersteht auch dieses Ungemach.

Jahre später bereist der Bioarchitekt Spälneyer an Bord eines cheborparnischen Schiffes das Helitas-System und besucht auch Gloster. Caer-Jusiv hört von den Fähigkeiten Spälneyers und überzeugt seine Mutter viel Geld in die Heilung Caer-Cedvans zu investieren. Denn nichts anderes verspricht der Bioarchitekt. Seine, terranischen Skorpionen nicht unähnlichen Mola’ud, vermögen Caer-Cedvan vollständig zu heilen. Während sich Caer-Cedvan der Prozedur unterzieht, gerät Caer-Jusiv mal wieder mit dem Yü-Cenrik-Clan in Konflikt. Doch diesmal endet die Auseinandersetzung tödlich. Mehrere Clan-Mitglieder um Yeyer Gwethry töten Caer-Jusiv, seine Schwester und die Eltern.

Ein Beamter namens Oc Shozdor überbringt dem mittlerweile geheilten und auch äußerlich nicht wieder zu erkennenden Caer-Cedvan die Nachricht. Während die Behörden die Tat vertuschen wollen, hält Oc Shozdor zu Caer-Cedvan. Der junge Tefroder setzt sich ein großes Ziel. Er will nicht etwa den Clan besiegen, nein, er will alle Blues aus dem System jagen. Er kann seine Identität verschleiern und nimmt den Namen Vetris-Molaud an. Im Untergrund baut er eine mächtige Opposition zum regierenden Tamrat auf. Und er stellt Yeyer Gwethry eine Falle. Er tötet den Jülziish und auch auf Ringület, der ihn wiedererkennt, nimmt Vetris-Molaud keine Rücksicht und ermordet auch ihn. Den Jülziish im Helitas-System ist ein mächtiger Gegner erwachsen. Sie machen Jagd auf Vetris-Molaud.

 

Rezension:

Tefrodische Doppelnamen sind, wenn sie in Maßen auftreten, wohlklingend. Wenn es deren zu viele sind, dann kann man als Leser schon mal verzweifeln. Entsprechend dauerte es ein oder zwei Seiten, bis ich mich mit Familie Caer-xxxx, Viina Opyaz, Bimal-Tab und den anderen angefreundet hatte. Der Gast-Autorin Tanja Kinkel ist es zu verdanken, dass es nicht länger dauerte. Ab dem Zeitpunkt der Geburt von Caer-Cedvan und ab der Szene, in der ihm sein Bruder Caer-Jusiv Gefühle gegenüber zeigt, waren diese Hürden überwunden. Der Autorin gelang es von diesem Zeitpunkt an, die Familienverhältnisse, die Schwierigkeiten der Dreierbeziehung der Eltern, ausgelöst durch ein Unglück und den Zusammenhalt der Geschwister sehr gut darzustellen. Dass die Autorin in diesem Genre fremd ist und der PR-Kosmos ihr sicherlich auch nicht geläufig ist, merkt man nur an wenigen Stellen. Rhodan-Puristen mögen diese Mängel ins Auge fallen und auch stören. Da der inhaltliche Schwerpunkt der Gast-Autorin aber woanders lag, nämlich den Werdegang Vetris-Molauds zu zeichnen, kann man über manche nicht ganz stimmige Details hinwegsehen.

Die Autorin punktet vor allem bei der durchdachten Einführung der verschiedenen Figuren. Dadurch wirken ihre Protagonisten gleich zu Beginn sehr lebendig. Und auch die Fortentwicklung der Figuren gestaltet die Autorin sehr aktiv. Kernelement war natürlich der Lebenslauf Vetris-Molauds aber auch die anderen Figuren werden von der Autorin nicht vernachlässigt. In der Beschreibung von Schauplätzen hält sich Tanja Kinkel merklich zurück. Hier kann sie mit den anderen Stamm-Autoren nicht mithalten und will sie auch nicht. Abgesehen davon ist es auch angenehm, mal etwas weniger dieser statischen Beschreibungen in einem Perry Rhodan-Roman vorzufinden.

Die Dialoge gestaltet die Autorin kurzweilig. Und sie findet auch Platz für einige herrlich ironische Textstellen, etwa der Titel des Buches „Mirona und ihre Freunde: Inselabenteuer für unsere Kleinen“, das ihre Hauptfigur mal gelesen hat und in Erinnerung ruft. Und auch die Studien des Tefroders zu Perry Rhodan beinhalteten die eine oder andere spöttische Auseinandersetzung mit der Serienhauptfigur und ihrem Weg zur Macht. Natürlich ganz aus tefrodischer Sicht, versteht sich.

Der zur Verfügung stehende knappe Raum machte es allerdings notwendig, dass die eine oder andere Verschärfung in den geschilderten Konflikten ein bisschen überhastet daher kam. Der Gleiterzusammenstoß, den Caer-Jusiv herbeiführt, diente dem Zweck, den Konflikt mit den Jülziish wieder in Erinnerung zu rufen. Für den anschließenden Mord an der Familie Caer-Cedvans war damit zwar das Motiv gelegt, nichtsdestotrotz ging das alles etwas schnell. Überhaupt drückte die Autorin im zweiten Teil der Geschichte aufs Gas. Wir erfahren auf welche Begebenheit der zweite Namensteil Molaud in Vetris-Molaud beruht, woher seine „Skorpione“ stammen und wie die Zusammenarbeit mit dem späteren Chef der Gläsernen Insel, Oc Shozdor, begann.

Auf der Homepage der Autorin heißt es „…und meine Romanwelt nimmt euch mit durch viele Länder und über drei Jahrtausende hinweg.“ Dieser Satz passt ganz gut, denn Tanja Kinkels Beitrag zum Perryversum führt die Leser ebenfalls drei Jahrtausende in die Zukunft. Das Ergebnis ihres Beitrags zur größten SF-Serie kann sich sehen lassen.

 

Ansichten zu Perry Rhodan Stardust Heft 1

Die neue Menschheit – von Uwe Anton – Handlung:

Perry Rhodan reist im Mai 1513 NGZ auf Einladung der Regierung in das Stardust-System. Eine Volksabstimmung zur Umbenennung des Kugelsternhaufens Far Away ist der Anlass seines Besuchs. Nach seiner Ankunft wird er von einem Netzweber überrascht, der ihn in einer Transition an den Rand des Stardust-Systems befördert. Das seltsame Wesen übermittelt Rhodan während des kurzen Kontakts Gedankenbilder einer kriegerischen Auseinandersetzung. Ein Begriff kristallisiert sich heraus, der Begriff Pahl.

Nach Rettung durch Eritrea Kush, inzwischen Admiral der Stardust-Union, zu der Perry Rhodan seit vielen Jahren immer wieder mal Kontakt hat, kommt es schließlich zur Volksabstimmung. Die Opposition, die die Umbenennung erreichen wollte, scheitert mit ihrem Antrag. Eritrea Kush informiert Rhodan über eine Nachricht, die sie kurz zuvor erhalten hat. Ein ehemaliger Raumsoldat hat auf dem Planeten Sepura 2 einen Mann namens James Birungi kennengelernt, der möglicherweise Kushs Sohn ist. Die Admiralin hatte mit ihrem längst verstorbenen Mann einen gemeinsamen Sohn, Jannik Bannard, den sie wegen der Konflikte vor 50 Jahren weggegeben hatte und seitdem nicht wieder getroffen hatte. Ihre Recherchen ergaben, dass Jannik kriminell wurde und die Nachricht des Veteranen ist die erste heiße Spur, die sie zu ihrem Sohn hat. Sie fliegt mit einer Space-Jet nach Sepura 2 und Rhodan begleitet sie.

An anderer Stelle erwacht nach 180.000 Jahren Schlaf der Generex. Das Geschöpf hat weitgehend seine Erinnerungen verloren. Eine künstliche Intelligenz unterstützt den Generex dabei, sich zu erinnern und seiner Aufgabe nachzugehen. Der Generex will der Pahl-Hegemonie zu neuer Blüte verhelfen. Doch mittlerweile haben sich Menschen in seinem Machtgebiet breit gemacht. Zunächst macht sich der Generex einige dieser Menschen untertan. Der Generex ist ein Netzspürer, er kann das Psionische Netz erkunden. Und er erkennt, dass ein Wesen mit einem Vitalenergiespeicher den Kugelsternhaufen erreicht hat.

Auf Sepura 2 haben die TALIN-Jäger, die nach Hinterlassenschaften von Hochtechnologien suchen und insbesondere die zwei ausgelobten Zellaktivatoren ergattern möchten, eine geheimnisvolle Station im Untergrund des Planeten entdeckt. Auch James Birungi ist TALIN-Jäger und auf dem Planeten gelandet. Er leidet an einer unheilbaren Krankheit und nur ein Zellaktivator könnte ihn heilen. Er dringt alleine in die Station ein und wird von wurmähnlichen Kreaturen überwältigt. Etwas dringt in seinen Geist ein, verändert seinen Körper, heilt seine Krankheit. Das unbekannte Wesen gibt sich nicht zu erkennen aber für James Birungi kann nur TALIN solche Fähigkeiten haben.

Auf einem Erkundungsflug macht ein Raumschiff der Stardust-Union, die FUNKENREGEN, eine ungewöhnliche Entdeckung. Ein stark getarntes amöbenartiges Raumschiff hält Position in der Nähe eines Asteroiden, auf dem starke biologische Prozesse ablaufen. Plötzlich bricht der Himmelskörper auseinander und ein kleineres Amöbenschiff erscheint.

Rhodan und Kush sind auf Sepura 2 gelandet. Trotz des wüstenähnlichen Klimas und der felsigen Landschaft, zeigt der Planet eine ungewöhnlich reichhaltige Pflanzenwelt. Die Admiralin und der Unsterbliche dringen in die Station ein. Auch sie werden von Würmern attackiert. Plötzlich erscheint der stark körperlich veränderte James Birungi. Er behauptet Anthur zu sein, TALINS Bote. Er hilft Rhodan und Kush dabei, aus der Station zu fliehen. Als die beiden zusammen mit dem angeblichen Boten ins Freie gelangen, schwebt ein Amöbenraumschiff über der Station.

 

Rezension:

Ich habe die zwölf Hefte der Serie Stardust im Abo erworben. Es ist für mich das erste Mal, dass ich Perry Rhodan auf diese Weise beziehe. Von daher will ich auch ein paar Worte dazu verlieren. Neue Hefte, wie diese Kleinserie, sind nicht unbedingt immer beim Händler bei mir vor Ort sofort zu erwerben. Als seinerzeit NEO startete, hatte ich wochenlang Probleme, an die Taschenhefte zu gelangen. Mit dem Abo gehe ich den Problemen aus dem Weg. Zumindest Heft 1 ist superpünktlich eingetroffen, denn das Heft erscheint offiziell am 20.06.2014 und war schon 2 Tage früher da. Die Verpackung, in der das Heft geliefert wurde, ist ein einfacher DIN-Papierumschlag aber der Roman hat den Transport ohne Beschädigung überstanden. Heft 1 ist signiert von Uwe Anton, der auch die Exposés für diese Mini-Serie schreibt. Nun zum Roman selbst.

Der Einstieg in die Handlung geriet Uwe Anton etwas holprig und leider ist auch die erste Hälfte seiner Geschichte von einigen Widersprüchen geprägt. Der junge Pilot, der Rhodan zur Regierung der Stardust-Union fliegen soll, dient dem Autor u.a. auch dazu, etwas vom Wesen und der Art der sog. Neuen Menschheit zu vermitteln. Das Bild, das der Autor da zeichnet, ist jedoch nicht eindeutig. Auf der einen Seite versucht Uwe Anton den Piloten als jemanden darzustellen, der schnell handelt und der durch seine Handlungen den berühmten Passagier Perry Rhodan an frühere Zeiten erinnert, als Terraner noch handelten, statt abzuwarten und Tee zu trinken. Andererseits lässt der Autor dann seine Pilotenfigur ein wenig im Regen stehen. Sie ist überfordert, zaudert und wirft Rhodan fragende Blicke zu. Das passte nicht zum eigentlich angedachten Vergleich und zu den Gedanken der Figur Rhodan.

Holprig gerieten dem Autor auch die kleinen Rückblicke. Hier fehlte Uwe Anton augenscheinlich der Mut, ganz auf solche Rückschauen zu verzichten und stattdessen einzig und alleine auf die aktuelle Handlung zu setzen. Die Leser der neuen Serie werden sich zum großen Teil aus den Lesern der Hauptserie rekrutieren. Die kennen den beschriebenen Serienkosmos und selbst wenn sich der eine oder andere neue Leser an dem Roman versuchen wird, erscheinen die Rückschauen wenig geeignet, um Neu-Leser auf einen befriedigenden Stand zu bringen. Von daher wäre der Verzicht auf Rückschauen die bessere Lösung gewesen.

Auch die TALIN-Jäger sollten etwas Spezifisches vermitteln. Diese Menschen machen sich auf die Suche nach der Unsterblichkeit, das Konkurrenzdenken dieser Menschen sollte entsprechend ausgeprägt sein. Dennoch werden diese Leute vom Autor zunächst mit den Worten geschildert, dass sie sich gerne und bei jeder Gelegenheit austauschen. Dann wiederum handeln alle nur zu ihren eigenen Vorteil. Auch hier dürfte nach Jahren oder gar Jahrzehnten die gemeinsamen Treffen eher die Ausnahme als die Regel sein. Denn diese Zusammenkünfte müssen zwangsläufig immer mit Lug und Betrug enden. Die vom Autor geschilderte Lagerfeuerromantik passte daher einfach nicht. Wären es Prospektoren gewesen, die ihre Ressourcen zusammenlegen, weil ein Vorkommen alleine auszubeuten, die Möglichkeiten Einzelner übersteigt, dann hätte das vom Autor entworfene Szenario gepasst. Zur Suche nach Technologien von TALIN oder gar der Unsterblichkeit jedoch nicht.

Widersprüchlich auch Rhodans eigentlicher Anlass seines Besuchs. Er übernimmt repräsentative Pflichten. Gleichwohl bescheinigt der Autor einige Zeilen später, dass der Polyport-Präfekt keine solchen Pflichten hätte, er ja gar nicht in Fällen dieser politischen Abstimmung eingreifen dürfe!

Wie gesagt, der Auftakt geriet zu einer unrunden Sache. Auch Antons Entscheidung, den Schwerpunkt der ersten Romanhälfte auf eine Abstimmung zum Namen eines Kugelsternhaufens zu legen, ist wenig geschickt. Dieser Roman soll schließlich Lust machen, nämlich Lust auf mehr. Lust auf die Fortsetzung. Eine politische Abstimmung ist ein nettes Detail der Hauptserie und in einem Zyklus der 100 Hefte umfasst, ist dafür auch der Platz vorhanden. In den 12 Heften jedoch und insbesondere im Auftaktheft, hat Uwe Anton dieser Thematik deutlich zu viel Raum eingeräumt. In Stardust müssen die Schwerpunkte einfach woanders liegen. Von daher kann es nur besser werden.