Articles for the Month of November 2012

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Der Glanz der Stille – von Wim Vandemaan – Handlung:
Shanda Sarmotte und Toufec betreten die Sternengaleone mit dem Utrofaren Fahrgut Sternenzoll am Bug. Der Leiter der Expedition nach Zyorin Zopai ist der Sayporaner Choursterc, der von einem stabförmigen Geschöpf namens Aes Qimae begleitet wird, das sich um die Gesundheit des Sayporaners sorgt. Der erste Kontakt mit dem Sayporaner gestaltet sich für die Telepathin Shanda Sarmotte sehr überraschend. In dem alten Sayporaner steckt allem Anschein nach ein terranisches Gehirn. Die Gedanken des Terraners, der sich als Benat Achiary vorstellt, sind mit den Gedanken Chourstercs verwoben. Einmal spricht mehr der Sayporaner, ein anderes Mal äußert sich die Achiary-Stimme.
Anmerkung: In Heft 2619 wird ein junger Terraner namens Benat auf der Welt Gadomenäa von einer Zofe ermordet. Wim Vandemaan lässt offen, ob Benat Achiary jener Terraner war.
Der mehrtägige Flug geht zur Sonne Zyor. Auf einem der Planeten der Sonne, auf Zyor Zopai, befindet sich der bisher nicht extrahierbare Korpus einer SI. Während des Flugs erkunden Shanda und Toufec das Schiff. Mehrmals begegnet ihnen die Zofe Binc. Shanda versucht mehr über dieses Wesen zu erfahren. Sie kann allerdings nur wenige Gedanken extrahieren, die Verlassenheit ausdrücken und dazu einige Bruchstücke von Erinnerungen. Von Choursterc werden einige Details aus der sayporanischen Geschichte offenbart, die Ähnlichkeiten zur Historie der Terraner aufweist. In ihrer Frühzeit fanden die Sayporaner bei einem Raumflug zum Trabanten ihrer Welt eine dort gestrandete und verlassene Stadt. Von der Stadt erhielten sie eine weiterentwickelte Technologie, u.a. Transitionstriebwerke. Die Stadt liegt immer noch auf Saypors Mond, ist allerdings seit langem versiegelt. Später trafen die Sayporaner auf die kybernetische Zivilisation der Utrofaren. Die Sayporaner seien, behauptet Choursterc, jedoch nicht von einer SI geprägt worden. Die Region Ayr, in der sich die sayporanische Kultur entwickelte, gehört zu den versiegelten Regionen. Die Sayporaner vermuten, dass die Kultur der Zeitgefährten diese Versieglung geschaffen hatte.
Die Sayporaner trafen auf QIN SHI und boten sich als Diener an. Mit der Zeit wollten sie sich vom Knecht zum Herrn aufschwingen. Toufec lacht Choursterc verächtlich aus. Er schalt die Sayporaner als verblendete, egoistische und mörderische Idioten. Choursterc entgegnet, dass das Spiel soeben erst begonnen hätte.
Schließlich erreicht die Expedition Zyor Zopai. Der Planet ist von 1269 großen Raumstationen unterschiedlicher Bauweise umgeben. Nur geringe Energiewerte werden gemessen. Zur Überraschung von Shanda und Toufec weiß Choursterc nicht, wo die SI begraben ist. Alle früheren Expeditionen der Sayporaner sind gescheitert. Während Zofe Binc und Junker Oburs eine der Stationen erkunden, landen Shanda, Toufec, Choursterc und Qimae mit einer Barkasse auf dem Planeten in der Nähe einer Siedlung. Die annähernd humanoiden Bewohner leben in der Ära der Dampfmaschinen. Sie nennen sich Zopai und leben im ständigen Krieg. Bei einer Auseinandersetzung wird eine Dampfmaschine beschädigt, die von einem Zopai mit einem kleinen honigfarbenen Faden repariert wird, der beim Auflegen auf das Metall der Maschine den Riss verschließt.
Ein Zopai nimmt die Expeditionsteilnehmer in die nächste Stadt mit. Eine Regierung scheint es nicht zu geben. In der Nacht wird die Stadt von Luftschiffen angegriffen. Shanda rettet ein Mädchen aus einer Herberge vor dem sicheren Tod. Bei der Flucht aus der Stadt wird Aes Qimae so schwer verletzt, dass selbst Toufecs Nanogenten nicht mehr helfen können. Das Mädchen Pauthofamy legt einen kleinen Faden, der die Tönung von Bernstein hat, auf die Haut des Stabwesens. Der Faden dringt in Qimae ein und heilt ihn. Pauthofamy bezeichnet den nur 1 cm langen Faden als Panfaktor. Shanda Sarmotte untersucht den Faden. Sie entdeckt winzige Einschlüsse. Je mehr sie sich konzentriert, umso mehr Details offenbaren sich ihr. Maschinen, Bauwerke, ganze Städte scheinen in dem Faden vorhanden zu sein. Schließlich wird Shanda von Toufec in die Wirklichkeit zurückgeholt. Beide vermuten, dass die Fäden winzige Bestandteile des SI-Korpus sind. Es muss Milliarden, vielleicht sogar Billionen dieser Fäden geben.
Pauthofamy führt die Gruppe in das Lager von Fadenfindern. Dort treffen sie auf Vyghodh, eine Sayporanerin. Vyghodh hat vergessen, warum sie nach Zyorin Zopai gekommen ist. Die Fadenfinder haben Claims abgesteckt. Tief im Boden bergen sie einzelne Fäden der SI. Die Expeditionsteilnehmer schlagen ihr Lager bei den Fadenfindern auf. Noch wissen sie nicht, wie sie den SI-Korpus bergen können. Choursterc ist müde, er fürchtet den Glanz der Stille. Qimae klärt Shanda auf. Wenn ein Sayporaner stirbt, erlischt das Irisieren seiner Haut. Sie ist nur noch weiß und glänzt. Der Glanz der Stille.
Die Zofe Binc meldet sich bei Choursterc. Die Datenspeicher der Raumstation sind zerstört und liefern kaum noch Informationen. Die Zofe teilt Choursterc mit, dass sie den Dienst quittieren wird. Das Maß sei erfüllt und die Neige der Zeit offen. Auch Oburs sei gegangen. Shanda und Toufec fliegen mit den SERUNS zur Raumstation. Aber auch Toufecs Nanogenten können aus den Datenspeichern nicht mehr herauslesen. Völlig überraschend treffen sie auf der Raumstation auf ein Mädchen, das sich als Pauthofamy vorstellt. Pazuzu macht unbemerkt eine DNA-Analyse. Nach Rückkehr auf den Planeten zeigt sich, dass die Pauthofamy auf dem Planeten identisch zu ihrem Ebenbild auf der Raumstation ist. Zusammen mit Pazuzu dringen Shanda und Toufec mit ihrem Geist in einen der Fäden ein. Auf dem Marktplatz einer Stadt treffen sie auf das Mädchen Pauthofamy.
Pauthofamy erzählt, dass sie einst PAUTHOFAMY war, die einundeinzige Garantin des Dogmas von Pau. Aus dem Geltungsbereich des Dogmas von Pau entstand einst eine multigalaktische Kultur. Wissenschaftler ersannen die Panfaktoren und kopierten ganze Welten in die Nanosphäre. In diese Welten wurden Bewusstseine konvertiert, die zusammenfanden und zu PAUTHOFAMY wurden. Die SI erkrankte am Degenese-Syndrom. PAUTHOFAMY bat um Beistand von einer Materiequelle. Doch die Hilfe wurde nicht gewährt. Als die SI starb, löste sich ihr mondgroßer Körper in einem paradimensionalen Gestöber auf und regnet seit Urzeiten auf dem Planeten ab. Durch den Kontakt mit Toufec und Shanda erkennt die SI, dass sie tot ist. Ihre Fäden vereinigen sich im All. Die Scheinzivilisation auf Zyorin Zopai erlischt.
Eine Flotte der Spenta erscheint und transportiert den SI-Korpus zur Ephemeren Pforte. Auf dem Weg dorthin sinnieren Shanda und Toufec über Entstehen und Werden von Superintelligenzen. Delorian würde an der bislang angenommenen Vorzeichnung eines Werdeganges von Superintelligenzen zweifeln, berichtet Toufec. Die Flotte erreicht schließlich die Ephemere Pforte, die sich als 25 km durchmessendes Schwarzes Loch herausstellt, das zusammen mit der Doppelriesensonne Gills-Ghaulinc ein Dreieck bildet. Das Schwarze Loch ist ein primordiales Schwarzes Loch, das in den ersten Sekundenbruchteilen nach dem Urknall entstanden ist und mit weiterer Materie nach Plänen von QIN SHI verändert wurde. Shanda Sarmotte spioniert die Spenta in den beiden Sonnen aus. Mit Hilfe ihrer ephemeren Maschinen haben die Sonnenwesen ein Weißes Loch geschaffen, das das Schwarze Loch mit Materie speist. Der Korpus der SI PAUTHOFAMY wird in das Schwarze Loch eingespeist. Die Ephemere Pforte zerlegt den Korpus in Psitonen, die sich an der Außenseite der Anomalie anlagern und sie vor dem Einfluss anderer Universen kurzfristig schützen. Endgültige Stabilisierung kann nur die Transformation der Anomalie in ein Neuroversum bringen. Shanda erkennt in den Gedanken der Spenta, was mit dem Erwecker des Neuroversums gemeint ist. Es ist das Totenhirn des Brückenplaneten.
Choursterc stellt Shanda und Toufec ein sayporanisches Raumschiff zur Verfügung, die PÄRSTAIR und weist sie in die Bedienung ein. Sie verlassen das Gills-Ghaulinc-System.

Rezension:
Dem Autor Wim Vandemaan ist wieder einmal ein faszinierender Roman gelungen und stellt das Wörterbuch meiner WORD-Installation vor besondere Herausforderungen. Dabei habe ich viele Wortschöpfungen des Autors allerdings erst gar nicht in meiner obigen Zusammenfassung einfließen lassen. Wieder einmal glaube ich zu erkennen, dass der Autor sehr akribisch an dem einen oder anderen Satz gefeilt hat. Und wieder einmal meine ich zu erkennen, welch diebische Freude es dem Autor bereitet, die Wirkung seiner Sprache am Leser zu erproben.
Es hat immensen Spaß gemacht, den neuesten Beitrag des Autors zu lesen. Der Schreibstil Wim Vandemaans beflügelt meine Gedanken beim Lesen wie es kein anderer der Teamautoren derzeit schafft. Selbst banale Beschreibungen regen meine Fantasie an. Sehr schön gelungen ist einmal mehr die Darstellung der Figur Shanda Sarmotte. Ähnlich wie in Band 2607 setzt Wim Vandemaan die speziellen Fähigkeiten der Stardust-Terranerin, was das extrahieren von Informationen aber auch das lesen von Emotionen angeht, konsequent ein.
Auch in kürzeren Szenen, wie insbesondere die Marktplatzszene auf Zyorin Zopai, reicht dem Autor der knappe Platz, um dennoch eine interessante und fremdartige Kultur entstehen lassen. Man muss diesen Roman sehr aufmerksam lesen, denn der Autor nutzt jede noch so kleine Episode, jede noch so kleine Beschreibung, jeden noch so kleinen Dialog um unermüdlich Details einzubauen, die man bei einem normalem Lesetempo manchmal überlesen könnte. Und was besonders auffällt, trotz dieser Detailverliebtheit verliert der Autor nie den Blick auf das Ganze und nie das Ziel aus den Augen.

Erinnerungs-DVD Weltcon 2011

50 Jahre Perry Rhodan – Erinnerungs-DVD von LARP.TV
Seit einigen Tagen ist auch eine DVD im Handel, die einige Eindrücke vom Perry Rhodan Weltcon in Mannheim vor einem Jahr vermittelt. Um es vorwegzunehmen, wer nicht auf dem Con war, wird durch diesen Zusammenschnitt auch nicht annähernd die Atmosphäre vermittelt bekommen, die den besonderen Reiz dieser Veranstaltung ausgemacht hat.

dvd_weltcon2011.jpg

Hier möchte ich jetzt die DVD und die Inhalte vorstellen.

Medientyp DVD-9 in Amaray-Case
– ASIN B009NS2KQW
Bildformat 16:9
System PAL
Tonformat Deutsch Dolby Digital 2.0
Laufzeit ca. 160 Min
Vertrieb LARP.TV

Der Film nimmt bei einer Länge von 160 Minuten ca. 6,33 GB auf der Scheibe ein. Die Bitrate ist nicht besonders hoch und die Qualität durchwachsen. Es gibt nur wenige Einstellungen, die auch Details offenbaren, meist jedoch bleibt das Bild zu weich. Selbst in Einstellungen mit wenig Bewegungen, beispielsweise in den zahlreichen Interviews ist das Bild unruhig und man sieht sehr häufig Kantenflimmern. Zugegeben, es ist kein Spielfilm, sondern „nur“ eine Dokumentation aber ein bisschen mehr Bildqualität durch eine höhere Bitrate und ggf. dem Verteilen der Inhalte auf 2 DVDs wäre m.E. möglich gewesen.
Die Sprache ist überwiegend gut verständlich, die Kulisse (Fans, Applaus etc.) geht manchmal etwas unter. Einen Einleger gibt es nicht. Nach einem ca. 1-minütigen Intro kommt man in das Hauptmenü. Dort können die Kapitel einzeln gewählt und abgespielt werden. Enthalten sind:

Der Weltcon in 55 Minuten (55:40 Min)
Dahinter verbergen sich verschiedene Beiträge vom Samstag und Sonntag. Es beginnt mit der offiziellen Eröffnung am Samstag und einer Einführung in die Serie von Wim Vandemaan. Die Rede von Andreas Eschbach ist leider nicht auf der DVD enthalten. Es folgt das Quiz, Auszüge aus dem literarischen Quintett, d.h. Dr. Rainer Stache im Gespräch mit Andreas Eschbach, Wim Vandemaan, Frank Schätzing und Denis Scheck. Außerdem sind in diesem Beitrag verschiedene Fan-Impressionen enthalten, z.B. ein Besuch am Stand der Arge Festak und ein Interview mit Raimund Peter. Die Abschlusszeremonie beendet diesen Beitrag. Möglicherweise habe ich es übersehen aber ich habe vom Freitag keine Beiträge und keine Bilder entdecken können.

Kurs 3000 (10:54 Min)
Uwe Anton und Klaus N. Frick machen ein paar Andeutungen zur Zukunft der Serie.

Die Allmächtigen (52:21 Min)
Die übliche Elefantenrunde vom Sonntag mit allen Team-Autoren.

Josef Tratnik (32:22 Min)
Lesung und Interview

Ad Astra – Terraner (8:29 Min)
Ausschnitt aus der „Nacht auf Lepso“. Leo Lukas und die Cosmolodics singen die Hymne Ad Astra, Terraner.

Fazit:
Für meinen Geschmack viel zu kurz geraten ist der Beitrag „der Con in 55 Minuten.“ Vom bunten Treiben an den verschiedenen Örtlichkeiten auf dem Con ist nur sehr wenig zu sehen, viele geniale Programmpunkte haben den Weg nicht auf die DVD gefunden. Josef Tratnik ist gewissermaßen „die“ Stimme von Perry Rhodan. Dennoch hätte dieser Beitrag kürzer sein können, genauso wie der Beitrag der Elefantenrunde zu lang geraten ist.
Ich bin ein wenig enttäuscht. Ich habe mehr von dieser DVD erwartet.

 

Ansichten zu PR 2674

Das Reich der Angst – von Uwe Anton – Handlung:
Nachdem der TLD-Tower eingenommen und das Transitparkett gesichert wurde, rüstet sich ein Einsatzteam zum Gang nach Druh im Weltenkranzsystem. Neben Toufec und Shanda Sarmotte gehören auch die beiden Spezialisten Odo Ollowa und Daniil Veriaso der Gruppe an. Dazu der TARA-VII-UH-Roboter Stainless Stan. Toufecs Nanogenten können weitere Personen am Zielort nicht transportieren. Dennoch strebt Reginald Bull an, weitere Einsatzkräfte über das Transitparkett zu schicken.
Der Sayporaner Chourtaird programmiert als Ziel das sogenannte Taychour auf Druh. Dabei handelt es sich um ein Meditationszentrum der Chour, das wahrscheinlich nicht streng bewacht wird. Die Informationen des alten Sayporaners zu Druh sind mager. Der Planet dient den Sayporanern als ein Ort, an dem sie sich ihrer Angst stellen. Das Einsatzteam soll auf Druh die Ausschaltung der Raumüberwachung des Weltenkranzsystems als dringlichstes Vorhaben angehen. Das Überwachungssystem hat eine Schwachstelle, das Informationskabinett. Diese Einrichtung leitet alle Informationen an die Akademie für Logistik, dem Machtzentrum der Sayporaner weiter. Das Informationskabinett ist mobil und leider ist unbekannt, wie es aussieht.
Nach einer kurzen Vorbereitungsphase wird das Team über das Transitparkett an das programmierte Ziel abgestrahlt. Die Pagode, in der das Empfangsgerät steht, ist weitgehend leer. Die wenigen Sayporaner, die sich dort aufhalten, ignorieren die Ankömmlinge. Die Telepathin Shanda Sarmotte erkennt in den Gedanken der Sayporaner die Bestrebungen, ihre ureigenen gegenstandslosen Ängste mit Hilfe von Meditation in den Griff zu bekommen. Shanda erkennt drei sehr merkwürdige Motive in den Gedanken der Sayporaner. Ein Festgelage zu einer Feier, ein wunderschönes Bett und den Aufmarsch zu einer Militärparade. Die seltsamen Eindrücke kann die Telepathin nicht weiter verfolgen. Durch den Transportvorgang ist wohl doch Alarm ausgelöst worden, denn es nähern sich schnell mehrere Flugobjekte.
Toufecs Nanogenten erschaffen ein Fluggerät und die Gruppe flieht mit hoher Geschwindigkeit aus der Pagode. Der Flug geht über eine trostlose, im ständigen Regen versinkende Landschaft. Nach einiger Zeit landet der Araber das Fluggerät und tarnt es. Die Verfolger verlieren die Spur. Toufec sendet den Verfolgern Nanogenten hinterher, um herauszufinden, wo die Jäger herstammen. Vielleicht führt sie diese Spur zum Informationskabinett. Als sie erneut starten und den Jägern folgen lauscht Shanda Sarmotte in sich hinein. Sie spürt eine Angst in sich, eine unerklärliche Furcht, die verschiedene Bilder zum Vorschein bringt. Erinnerungen an den Gleiterabsturz, bei dem ihre Eltern starben vermischen sich mit den Bildern, die sie bei den meditierenden Sayporanern aufgeschnappt hat.
Die Jäger landen irgendwann mitten in der fremdartigen Landschaft. Es sind Drohnen, die auf Befehl von Toufec von seinen Nanomaschinen infiltriert werden, um die Positronikdaten auszuwerten. Unterdessen leiden auch die beiden Spezialisten unter Angstzuständen. Als sich ein seltsamer Roboter der Gruppe nähert, empfehlen sie den Rückzug. Nur Toufec schient von dem Einfluss unberührt zu sein. Nachdem sich die Gruppe zurückgezogen hat, werden immer mehr der seltsamen Roboter, die als Mechanopoden bezeichnet werden, gesichtet. Teils mehrere Meter groß stampfen die Ungetüme durch die verregnete Landschaft. Auch von ihnen gehen die seltsamen Gedankenmuster aus, die Shanda bei den meditierenden Sayporanern gelesen hatte. Shanda erlaubt dem Spezialisten Odo Ollowa, einen der Mechanopoden zu untersuchen. Als Ollowa den turmhohen Roboter durch eine Öffnung betritt, stirbt er. Die Angststrahlung war einfach zu viel für den Terraner.
Mit den erhaltenen Daten aus den Drohnen gelangt das Einsatzteam zu einer Stadt aus unzähligen marschierenden Mechanopoden. In der Mitte der Stadt wird ein ca. 80 Meter durchmessender Würfel entdeckt. Mit einem Trick kann der Roboter Stainless Stan in die Nähe des Würfels gebracht werden. Toufecs Nanogenten untersuchen das organische Gebilde, das wie ein Gehirn aufgebaut ist. Es scheint sich um das gesuchte Informationskabinett zu handeln. Stainless Stan bringt sich zur Explosion und vernichtet den Würfel.
Mehrere Flugzeuge entdecken das Einsatzteam. Bei der Gefangennahme wird auch der zweite Spezialist Daniil Veriaso getötet. Die Zofe Irriv und der Junker Bless sperren Shanda und Toufec in ein Gefängnis. Toufecs Nanogenten sind zu einem großen Teil bei der Explosion des Informationskabinetts zerstört worden. Bis sich der Rest regeneriert hat, braucht es Zeit. Die beiden letzten Mitglieder des Einsatzteams werden zu Paichander gebracht. Der uralte Sayporaner ist in einem Uteral eingelassen, das er nicht verlassen kann und ist der Dekan der Akademie für Logistik und quasi der Herrscher. Er findet, dass die Gehirne seiner Gefangenen sich gut in seinen Körper integrieren lassen.
Ein Fluchtversuch von Shanda und Toufec scheitert. Erneut bietet ihnen Paichander ein verlängertes Leben an. Zu Shandas Überraschung macht Toufec einen Gegenvorschlag. Er will die Sayporaner dabei unterstützen, eine SI-Leiche zu bergen, um die zerfallende Anomalie zu stabilisieren. Shanda bekommt Zweifel, ob Chourtaird und Bull nicht von Delorian hintergangen wurden, und dass der Plan eigentlich darum ging, Toufec in diese Position zu bringen. Paichander erklärt sich überraschend schnell einverstanden. Sie werden zu einer Sternengaleone gebracht. Leiter der Expedition nach Zyorin Zopai ist der Sayporaner Choursterc. Zusammen mit dem Utrofaren Fahrgut Sternenzoll soll dort ein SI-Leichnam geborgen werden. Der Korpus soll anschließend über eine Ephemere Pforte über ein von den Spenta umgebautes Schwarzes Loch in die Matrix der Anomalie eingespeist werden.

Rezension:
Der Roman von Uwe Anton hinterlässt zwiespältige Eindrücke bei mir. Einerseits sind Passagen enthalten, die ihm wirklich gut gelungen sind, andererseits mangelt es der Geschichte an einem strukturierten Aufbau. Einen richtigen Spannungsbogen gab es nicht und abgesehen von ein paar Bauernopfern hatte ich auch zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Hauptpersonen scheitern könnten (bei was auch immer). Das Delorian und damit sein Handlanger Toufec ihr eigenes Süppchen kochen, war schon vorher bekannt. Von daher gab es zum Romanende auch keine Neuigkeiten durch den Expokraten.
Erneut bringt Uwe Anton die Figuren Toufec und Shanda Sarmotte in einem Roman unter. Die beiden Hauptdarsteller sind aus früheren Geschichten zwar sehr gut charakterisiert, ihre Unterhaltungen hat der Autor jedoch, insbesondere in der ersten Romanhälfte und dann auch wieder zum Ende hin, mit sehr vielen aufdringlichen Aphorismen durchsetzt. Für meinen Geschmack war das etwas übertrieben und es verdeckte natürlich, dass sich die beiden Hauptpersonen nur selten zu den eigentlichen Missionszielen unterhielten.
Letzte Woche schrieb ich noch, dass zur Einsatzgruppe auch zwei Spezialisten für positronische System gehörten und dass diese Figuren sich als völlig überflüssig erwiesen haben. Der Autor Uwe Anton führt diese beiden Figuren mit dem Hinweis in seinen Roman ein, dass die beiden Positronik-Spezialisten die Hauptlast bei der Eroberung des TLD-Towers getragen hatten. So ist es mir gar nicht in Erinnerung. Das könnte ein Fehler im Exposé sein oder Hubert Haensel hat die Figuren nicht so eingesetzt, wie es sich der Expokrat vorgestellt hatte. Nun ja, Odo Ollowa und Daniil Veriaso bekommen nun „ihren“ Auftritt eben mit 1-wöchiger Verspätung. Wobei es sich eher um eine Gastrolle handelt, denn auch Uwe Anton macht sich genauso wenig Gedanken zu seinen Figuren wie schon Hubert Haensel vergangene Woche. Bei den kargen Dialogen, an denen die beiden Positronik-Spezialisten beteiligt waren, stellt zwar der Autor in erklärenden Nebensätzen ein ums andere Mal die besonderen Fähigkeiten dieser Männer vor, allerdings setzt er diese Protagonisten nicht mit ihren Fähigkeiten ein. Und so kommt es wie es kommen muss. Die beiden Spezialisten ereilt das gleiche Schicksal wie die bedauernswerten Rothemden bei Star Trek Classic.
Einmal mehr lässt uns der Autor an den Planungen seiner Hauptpersonen nicht wirklich teilhaben. Dieser Mangel ist natürlich eine Folge der Schwäche beim Romanaufbau. Der Autor „nimmt“ den Leser einfach nicht mit. Er lässt seine Figuren und damit seine Leser im Unklaren. Der Leser erfährt lediglich grob, dass der Einsatz zur Zerstörung des Informationskabinetts auf dem Planeten Druh gehen soll. Wie das Unternehmen ablaufen soll und wie eine Rückkehr gelingen soll, erfährt der Leser nicht. Das Einsatzteam soll auf diese Weise die Raumüberwachung des Weltenkranzsystems sabotieren, damit die Sayporaner angreifbar sind. Da fragt es sich, für wen? Die Terraner mit ihren Schiffen konnten das Weltenkranzsystem nicht erreichen. Die Figuren des Autors hinterfragen diese Absichten erst gar nicht, als Leser hingegen tue ich das und erhalte keine Antworten.
Der Autor macht es sich recht einfach. Toufecs Nanogenten und Shanda Sarmottes Fähigkeiten würden im Ernstfall Planungen überflüssig machen. Zur kläglichen Planung passen auch die wenig ergiebigen Dialoge des Einsatzteams. Natürlich kann der Autor jetzt argumentieren, dass die Angststrahlung auf Druh eine bessere Abstimmung der Aktionen verhindert hat. Fakt ist doch wohl eher, dass diese Angststrahlung vom Autor doch nur zum Zweck eingesetzt wurde, damit er sich zu Planungen und Handlungen nicht allzu viel Gedanken machen muss. Dazu passt es auch, dass seine Figuren die Beobachtungen, die sie machen, nicht diskutieren und die Schwierigkeiten die sie durch die Angststrahlung haben nicht hinterfragen. Toufec scheint die Probleme seiner Begleiter nicht erkennen zu wollen und die beiden Spezialisten kommen nicht einmal auf den Gedanken zu fragen, was Shanda Sarmotte bei den Sayporanern espert. Diese Parts waren wenig inspirierend.
Besser ist dem Autor Uwe Anton die teilweise bedrückende Stimmung der Folge aus Sicht der Hauptperson Shanda Sarmotte gelungen. Der ständige Regen, die seltsamen Gedanken der Bewohner, die Schilderungen einer trostlosen im Regen versinkenden Landschaft, der Marsch der Mechanopoden und andere seltsame Begebenheiten sorgten für ein pessimistisches Gefühl. Wie Gadomenäa kommt auch der Handlungsort Druh mit sehr fremdartigen Strukturen daher. Diese Darstellungen sind dem Autor gut gelungen.
Fazit: Eine Geschichte ohne Überraschungen, die nur in einigen Passagen zu gefallen wusste.