Articles for the Month of November 2011

Ansichten zu PR 2623

Die zweite Anomalie – von Uwe Anton – Handlung:
Alaska Saedelaere, der nach dem Angriff auf ihn und den Peaner im nahen Wald in Deckung gegangen ist, wendet sich wieder der primitiven Siedlung zu. Dort erkennt der Terraner auch den Angreifer. Es ist der Dyonad, der ihn nach Pean begleitet hat. Swift scheint verwirrt. Er richtet seine Waffe auf mehrere Peaner. Die scheinen mit ihrem Geist den Dyonad zu beeinflussen. Swift wird bewusstlos und auch Saedelaere spürt einen Druck auf seine Gedanken, der immer stärker wird. Bilder von Samburi Yura erscheinen in seinem Kopf und Erinnerungen an seine Mission. Die Peaner sprechen zu ihm und vermitteln ihm dabei einen Teil ihrer Geschichte. Das Reich der Harmonie konnte Pean nie unter seine Gewalt bringen. Die Botschaft der Peaner an Saedelaere ist einfach. Wenn er an das denkt, was ihm wichtig ist, wird er seine Erinnerung zurückerhalten.
Der Maskenträger verlässt mit seinen Begleitern Pean und geht an Bord der SHEYAR. Noch haben sich seine Gedanken nicht vollständig geklärt. Allerdings kann er seine mentalen Fähigkeiten immer besser einsetzen. Er bekommt zudem erste Flashbacks seines Verhörs auf Klion. Er verschweigt zunächst seine Fortschritte. Insbesondere Swift gegenüber ist Saedelaere misstrauisch geworden.
Die SHEYAR erreicht schließlich den Ort, an dem die Herzogin Rhizinza Yukk mit ihrem Palastschiff gefangen war. Die Anomalie scheint zu schrumpfen. Mit dem Piloten Rizinze Baro und seinem Schiff RHYLINE fliegen Alaska Saedelaere, Eroin Blitzer und Carmydea Yukk in die Anomalie. Die Instrumente der RHYLINE spielen verrückt und zeigen ein Objekt an, das als Quasar identifiziert wird. Raum und Zeit scheinen sich aufzulösen. Im Inneren des Quasars entstehen in schneller Abfolge Schwarze Löcher und zerfallen wieder. Die Konzentration an Materie reicht aus, um mehrere Galaxien entstehen zu lassen. Eroin Blitzer übernimmt die Steuerung und kann das Schiff aus dem Chaos steuern. Der Androide stellt eine Theorie auf, nach der an diesem Ort eine Simulation ablief. Der oder die Unbekannten versuchen ein eigenständiges Universum zu schaffen oder zumindest in einem Probelauf nachzuahmen. Die Entführung des Palasts könnte demnach ein Test gewesen sein, wie sich ein Schiff in der fremden Umgebung behaupten kann.
Die SHEYAR setzt Kurs auf die zweite Anomalie. Auf dem Flug dorthin gewinnt Alaska seine kompletten Erinnerungen zurück. Seine Gedanken kreisen um die Frage, ob es in Escalian und bei der SI TANEDRAR um TRYCLAU-3 und um den Kampf zwischen Kosmokraten und Chaotarchen geht. Und wie ist der Konstrukteur Sholoubwa darin einzuordnen? Könnte TANEDRAR die unbekannte SI gewesen sein, die das BOTNETZ schuf? Da er von Carmydea Yukk bislang nur wenige Informationen zum Reich der Harmonie erhalten hat, sucht er während des Fluges nach weiteren Informationen. Mit Eroin Blitzers Hilfe zapft er die Bordrechner an. Viel ist es nicht, was Alaska erfährt. Das Reich ist dezentralisiert. Herzöge verwalten ihre Bezirke. Darüber stehen König oder Königin, ein Kanzler und der Höchste Harmoniewächter. Alle Positionen waren und sind von TANEDRARS Gnaden initiiert. Eine Demokratie und Gewaltenteilung ist nicht zu erkennen.
Die zweite Anomalie entpuppt sich als pechschwarz erscheinende Kugel von ca. 10.000 Kilometer Durchmesser. Wieder fliegen sie mit der RHYLINE los. Swift und Parrac Yan sind mit dabei. Im Inneren sind zahlreiche Wracks von Raumschiffen des Reichs. Allesamt sehr alte Modelle. Nun erklären sich auch Rizinze Baros Ziele. Der Kandran hat die Schiffe ausgeschlachtet. Plötzlich zeigen die Orter ein Wrack, das Alaska Saedelaere vertraut vorkommt. Beim Näherkommen erkennt er eine Space-Jet. Es ist ein Beiboot der BASIS! Mit Blitzer geht er an Bord. Das Wrack der Jet ist voller Leichen. Der Maskenträger kann einige Daten des Bordrechners überspielen und einige Gegenstände, sowie SERUNS und Waffen bergen.
Im Zentrum der Anomalie stößt die Gruppe auf einen 3 Kilometer durchmessenden Klumpen aus organischer Materie. Bis auf Baro steigen alle aus und erkunden das seltsame Wesen, das zu schlafen scheint. Plötzlich bilden sich Öffnungen und die Gruppe wird ins Innere gelotst und festgehalten. Eine Entität namens SIL begrüßt sie als ihre Kinder. SIL hat sich vor Jahrmillionen aus Sporen entwickelt und sich später mit anderer organischer Materie vermischt und ein lebendes Raumschiff gebildet und damit das Universum durchwandert. SIL wurde Zeuge der Kämpfe zwischen den Hohen Mächten. Er floh vor diesen Kämpfen und traf in der Galaxis Chanda auf QIN SHI, ein Wesen, das ihm ähnlich war. Sie durchstreiften gemeinsam Chanda, doch QIN SHI lockte SIL in eine Falle. Ein künstliches Gebilde begann SILS Bewusstsein und Intelligenz zu fressen. QIN SHI wollte etwas Neues, noch nie Dagewesenes schaffen. SIL erwachte erst wieder, als seine Kinder kamen.
Nur mit einem Trick können sich die Teilnehmer des Trupps aus SIL befreien. Sie lassen sich von den Raumanzügen betäuben, so dass SIL sie nicht mehr erkennt und wieder einschläft. Swift will die Gunst der Stunde nutzen und Alaska ermorden. Doch der Terraner kommt ihm zuvor. Er paralysiert Swift, den er schon zuvor als Agent des Reichs identifiziert hat. Der Dyonad trägt einen Esca-Jyrlant, um sich unter den Jyresca zu bewegen. Als die RHYLINE die Anomalie verlässt haben Dutzende Schiffe des Reichs einen Kordon gebildet. Die SHEYAR befindet sich Traktorstrahlfesseln.

Rezension:
Wie letzte Woche vermutet, hat sich Uwe Anton die wirklich wichtigen Inhalte für den zweiten Teil seines Doppelbandes aufgespart. Die Geschehnisse waren flott geschrieben. Es war ständig was los, so dass keine Langeweile aufkam und schließlich wurden wir Leser an den Punkt geführt, der zumindest einen scheuen Blick auf die diesen Zyklus bestimmenden Inhalte gewährte und erste Ansätze beim Zusammenführen der Handlungsstränge offenbarte. Meine Erwartungen an einen Doppelband von Uwe Anton waren, das gebe ich gerne zu, allerdings noch etwas höher. Der vorliegende Roman selbst war gut geschrieben. Er war sicherlich kein literarischer Leckerbissen aber der Autor tut das, was er als Expokrat am besten kann, er zeigt Zusammenhänge auf.
Der Roman hat allerdings auch einige Schwächen. So ist alleine die „technisch-wissenschaftliche“ Seite, die in der SF nicht ganz unwichtig ist, etwas vernachlässigt worden. Wenn uns der Autor in dieser Episode aber einen Quasar präsentiert und in den Erklärungen seiner Figur Saedelaere nur auf den wissenschaftlichen Stand der Erde aus dem Jahr 2000 reflektiert, ist das ein bisschen schwach. Da sollte schon der Mut bestehen, die eh nicht immer auf realer Wissenschaft basierende Serie auch in diesem Punkt „fortzuentwickeln“. Im Heft 2601 gab es zudem durch die Figur Nemo Partijan wissenschaftliche Ansätze in der Betrachtung von Paralleluniversen. Hier kann ich zu den aktuell vermittelnden Inhalten noch keine folgerichtige Verbindung, bzw. Entwicklung in diesem Zyklus erkennen.
Der Wissenschaftliche Schwerpunkt des „Neuroversum-Zyklus“ scheint sich mit der Schaffung von Universen zu beschäftigen, in der allem Anschein nach kein moralischer Code für die Stabilisierung verwendet werden soll. SI’n und andere höhere Wesen sollen wohl die Stabilität sichern und der Zweck des Ganzen könnte sein, den Hohen Mächten den Zugriff auf diese Enklaven zu verwehren. So weit so gut. Sein Privileg als Expokrat hätte Uwe Anton in diesen beiden Romanen noch ein bisschen stärker nutzen sollen.
Der technische Aspekt wurde ebenfalls nicht logisch entwickelt. Mir jedenfalls hat sich nicht erschlossen, warum die RHYLINE die Bedingungen der kollabierenden Anomalie überstehen konnte, während die ROTOR-G unter stabileren Verhältnissen zerstört wurde.
Die Motivation der Figuren bleibt unklar. Carmydea Yukk möchte den „Ruf“ der Familie wieder herstellen. Aber was genau erhofft sie sich vom Eindringen in die Anomalie, in der ihre Großmutter „entführt“ wurde? Darauf gibt es keine Antworten. Konnte man die Erkundung der ersten Anomalie vielleicht noch mit dem unbestimmten Wunsch „irgendetwas“ zu entdecken, begründen, war spätestens der Flug zur zweiten Anomalie durch Carmydea Yukk ganz und gar unbegründet. Blitzer und Saedelaere sind die einzigen Figuren, die ein Interesse an dem Phänomen haben konnten. Liefert die zweite Anomalie doch vielleicht Antworten auf das Verschwinden der LEUCHTKRAFT.
Sei’s drum. Trotz einiger Schwächen bot dieser Roman gute Unterhaltung.

Ansichten zu PR 2622

Die Rebellen von Escalian – von Uwe Anton – Handlung:
Nach seiner Gefangennahme auf Klion durch Jezzel und Truyen Conscure findet sich Alaska Saedelaere auf dem Planeten Crepoin wieder. Er hat seine Erinnerungen zumindest teilweise verloren. Er kennt seinen Namen aber er kann sich nicht an seine Mission oder die letzten Ereignisse erinnern. Namen wie Eroin Blitzer oder Rhizinza Yukk tauchen in seinen Gedanken auf, ohne dass er jedoch einen Bezug zu diesen Gedächtnisfragmenten herstellen kann. Er lebt in einem Lager zusammen mit anderen Bürgern Escalians. Allen gemein ist, dass sie Jyresca sind. Sein bester Freund ist Swift, ein blauhäutiger Humanoide. Bei dem täglichen Vortrag durch einen Harmoniewächter werden berauschende Getränke an die Unharmonischen ausgegeben. Dank seines Aktivators kann Alaska die Flüssigkeit jedoch gefahrlos trinken. Diesmal scheint jedoch die Wirkung des Getränks eine andere zu sein. Die Jyrescao verhalten sich zunehmend aggressiv. Es kommt zu Streitigkeiten. Der Harmoniewächter will sich in Sicherheit bringen, als ein gewaltiges Raumschiff das Lager überfliegt und Gleiter mit Bodentruppen absetzt. Ein Trupp Soldaten kommt direkt auf den Terraner zu. Die Unbekannten behaupten, nach ihm gesucht zu haben. Aber nicht nur Alaska wird an Bord des Raumschiffs gebracht, sondern mit ihm auch alle Jyrescao.
Kaum an Bord wird der Terraner zur Herzogin gebracht. Er hält die Frau für Rhizinza Yukk, da sie ihr sehr ähnlich sieht. Allerdings ist die Frau deutlich jünger. Sie stellt sich ihm als Carmydea Yukk vor. Sie klärt Saedelaere über die Ereignisse auf, die seit seiner Gefangennahme auf Klion passiert sind. Auch Gardeleutnant Pridon und Eroin Blitzer sind an Bord der SHEYAR. Rhizinza Yukk ist die Großmutter von Carmydea. Sie besitzt keinen Status als Herzogin. Seit dem ominösen Verschwinden ihrer Großmutter hat die Familie Yukk dieses Privileg verloren. Carmydea Yukk möchte den Namen der Familie wieder herstellen. Nach dem Vorfall vor dem Anwesen der Yukk auf Klion haben die Mitglieder der Familie den geheimen Stützpunkt aufgesucht, in den sich Rhizinza, Eroin Blitzer und Pridon zurückgezogen hatten. Aber auch die Harmoniewächter trafen dort ein. Beim Kampf wurde Rhizinza schwer verletzt. Dem Rest der Familie gelang die Flucht in den Raum.
Carmydea berichtet auch, dass sie einer Rebellenorganisation angehört, den Jyrescaboro, den Wächtern der Jyrescao. Sie selbst ist ebenfalls eine Unharmonische, da sie bei ihrer Geburt keinen Escaran erhalten hat, da die SI TANEDRAR im Aufbruch war. Sie hat allerdings gelernt, den Stallgeruch der Escalianer zu simulieren und ihre Familie unterstützt sie. Die Jyrescaboro setzt sich für die Unharmonischen ein und ermöglicht ihnen ein selbständiges Leben abseits aller Repressalien, ohne allerdings Feinde des Reiches zu sein. Da die Jyrescaboro ständig verfolgt werden, haben sie zwei Geräte entwickelt. Das Escaloor vermag eine Escaran-Anwesenheit vorzugaukeln, während das Esca-Jyrlant einen Harmonischen in die Lage versetzt, einem Jyresca unvoreingenommen gegenüberzutreten. Das Gerät überwindet den Bann der Harmonisierung.
Carmydea Yukk möchte mit Alaskas Hilfe die Anomalie untersuchen, in der ihre Großmutter gefangen war. Wenn Saedelaere ihr hilft, will sie ihm im Gegenzug helfen, seinen Verstand wieder herzustellen, seine Erinnerungen zurückzubekommen. Der Terraner willigt ein und überzeugt Carmydea, dass er seine Erinnerungen vor der Untersuchung der Anomalie zurückhaben muss. Die SHEYAR fliegt zu einer Vergnügungswelt namens Ementa. Dort rekrutieren sie den Piloten Rizinze Baro, einen Kandran mitsamt seinem Schiff. Baro gilt als bester Pilot von Escalian und soll eine weitere Anomalie untersucht haben. Rizinze Baro lässt sich auf dem Deal ein. Vorher muss Saedelaere ein riskantes Glücksspiel gewinnen.
Der Flug der SHEYAR geht weiter zum Planeten Pean. Dort soll es der Legende nach Wunderheilungen gegeben haben. Der Besuch dort soll Saedelaere helfen. Der Terraner landet mit einem Beiboot auf Pean, nur begleitet von Eroin Blitzer und Swift. Nach einiger Zeit wird die Gruppe getrennt. Alaska Saedelaere trifft auf eine Siedlung und auf ein baumartiges Wesen, das er für einen Peaner hält. Plötzlich aktiviert sein SERUN den Schutzschirm. Ein Thermostrahl verfehlt den Terraner nur knapp und streift das fremdartige Wesen.

Rezension:
Der Auftakt des Romans ist Uwe Anton gut gelungen. Statt einfach an die Ereignisse der Vorwoche anzuknüpfen befördert er seinen Protagonisten Alaska Saedelaere und damit den Leser in ein völlig unbekanntes Terrain. Das war es dann leider aber auch schon an positiven Aspekten dieser Geschichte. Zwar bietet der Rest der Erzählung noch einige interessante Zutaten und Handlungsorte, allerdings spult der Autor das Geschehen wenig spektakulär ab. Fesselnd konnten mich die Ereignisse zu keiner Zeit.
Nun hat es also mal wieder die Figur Alaska Saedelaere erwischt. Mal wieder stolpert ein Hauptdarsteller ohne im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten zu sein, durch die Handlung. Dieses – in negativen Sinne – probate Mittel der Autoren befreit im vorliegenden Roman Uwe Anton davon, sich mehr Gedanken zum Ablauf seiner Geschichte, zum Handeln seiner Figur und deren Ziele zu machen. Ein willkommenes, ja beabsichtigtes Nebenprodukt des Gedächtnisverlustes ist natürlich auch die Notwendigkeit, die Figur auf dem Laufenden zu halten und ihr, und damit dem Leser, all die schönen Ereignisse der vergangenen Wochen noch mal vorzukauen. Leider sind die Wiederholungen wenig originell verpackt. Geradezu steif wirken diese Rückblicke. Auch mit den Nebenfiguren geht der Autor recht oberflächlich um. Die Figur Swift scheint keine Charaktereigenschaften zu besitzen und Eroin Blitzer entwickelt sich bei Uwe Anton zu einer Plaudertasche.
Die wirklich wichtigen Inhalte werden vom Autor wohl erst nächste Woche präsentiert.

Perry Rhodan Extra Nr. 13

Die aktuelle Ausgabe von Perry Rhodan EXTRA geizt mit den Extras. Beigelegt ist diesmal nur eine DVD mit dem Online-Nachschlagewerk Perrypedia. Korrekterweise müsste es natürlich Offline heißen, denn der Sinn besteht wohl darin Lesern, die keinen Online-Zugang haben, dieses Nachschlagewerk zur Verfügung zu stellen. Ansonsten enthält die Nr. 13 einen exklusiven Roman von Michelle Stern.

Geteilte Unsterblichkeit – von Michelle Stern – Handlung:
Im Oktober 1466 NGZ befindet sich die Reporterin Oana auf Terra und bekommt den Hinweis eines Informanten auf ein Vorkommnis im Residenzpark in Terrania City. Dort wird die Halbarkonidin Zeugin eines ungewöhnlichen Auftritts. Ein schwarzhaariger Mann, der von sich behauptet, Perry Rhodan zu sein, verlangt vor einer Menschenmenge ein Gespräch mit Reginald Bull oder Noviel Residor. Obwohl der Mann eine charismatische Ausstrahlung hat, ist es offensichtlich, dass der Fremde nicht Perry Rhodan ist. Als sich terranische Sicherheitskräfte für den Unbekannten interessieren, mischt sich Oana ein und kann mit dem Mann den Park verlassen. Die Halbarkonidin, die schon seit Jahren auf den beruflichen Durchbruch wartet, bringt Rhodan 2 und sich selbst in einer Show des Swoons Brettzeck unter. Der Auftritt ist nur von kurzer Dauer. Der Showmaster wirft seine „Gäste“ hinaus. Immerhin wird nun der TLD auf Rhodan 2 aufmerksam und auch der echte Perry Rhodan hat zusammen mit Gucky den seltsamen Auftritt in den Medien verfolgt.
Der Geheimdienstchef Noviel Residor lässt Rhodan 2 zu sich bringen. Auch Gucky wohnt dem Verhör bei. Dabei offenbart der andere Rhodan Erinnerungen, die auch der Mausbiber mit ihm teilt. Nach Guckys Meinung hält sich Rhodan 2 tatsächlich für den echten Rhodan. Ein Gentest zeigt fast hundertprozentige Übereinstimmung und auch die Individualschwingungen sind nahezu identisch. Als letzten Beweis seiner Identität zeigt Rhodan 2 nun seinen eiförmigen Zellaktivator, den er um den Hals trägt.
Perry Rhodan stimmt einen Treffen mit Rhodan 2 zu. Der zweite Perry Rhodan behauptet nach einem Gleiterunfall auf der LFT-Welt Rymar sein Gedächtnis verloren zu haben. Das war vor 3 Jahren. Nach und nach aber kamen Erinnerungen zurück und so begab er sich nach Terra, um herauszufinden, was passiert sei. Rhodan 2 stimmt einer Untersuchung seines Zellaktivators zu. Die beiden Rhodans suchen unter dem Schutz von TLD-Agenten ein Forschungszentrum auf. Der Ara Irkanu Arexin soll den Aktivator untersuchen. Noch bevor die Untersuchung startet, kommt es zu einem Attentat. Mehrere bewaffnete Männer greifen die beiden Rhodans an. Rhodan 2 wird schwer verletzt. Einige Attentäter, bei denen es sich um Arkoniden handelt, werden getötet, anderen gelingt die Flucht. Gucky folgt den Arkoniden durch einen Fluchttransmitter. Vorher rettet er der Reporterin Oana das Leben, die sich Zutritt ins Forschungszentrum verschafft hat und in die Ziellinie der Attentäter gerät.
Während Rhodan 2 versorgt wird, untersucht Irkanu Arexin den Leichnam eines Attentäters. Der Körper des Arkoniden beginnt aufgrund eines unbekannten Prozesses sich langsam aufzulösen. Perry Rhodan hat unterdessen mit Bostich ein Funkgespräch geführt. Er hat den Imperator wegen des Attentats in Verdacht. Bostich weist die Anschuldigungen zurück und Rhodan sucht Arexin wieder auf. Belauscht von der Reporterin Oana eröffnet der Ara ihm, dass auch Rhodan 2 unter dem unbekannten Zelldefekt leitet, der am Leichnam eines Attentäters beobachtet wurde. Sein ZA scheint jedoch die Auswirkungen zu verzögern. Nun kehrt auch Gucky zurück. Er hat eine unglaubliche Entdeckung gemacht. Die Attentäter handelten im Auftrag von Rhodans Sohn Thomas Cardif!
Noviel Residor entdeckt die Reporterin und wirft sie raus. Oana fliegt nach Rymar, um sich dort umzusehen. Rhodan und Gucky können unterdessen Thomas Cardif gefangen nehmen. Der Geheimdienstchef Noviel Residor führt das Verhör. Cardif ist auch nach 3000 Jahren noch voller Hass auf Rhodan 2, seinen Vater, den er für Thoras Tod verantwortlich macht und ihn deshalb töten möchte. Die Geschichte Cardifs ist anfänglich identisch zu Rhodans Erinnerungen. Später jedoch ergeben sich Abweichungen. Auch Cardif leitet unter dem Zellverfall. Während des Verhörs von Thomas Cardif wird Rhodan 2 entführt. Schnell stellt sich heraus, dass der Entführer Irkanu Arexin ist. Der Ara bringt Rhodan 2 nach Rymar. Er hofft, dass sich dort der Zellverfall von Rhodan 2 verlangsamt und er dadurch Zeit gewinnt, um den Zellaktivator auf seine eigenen Individualschwingungen eichen zu können.
Rhodan, Gucky, Residor und Cardif fliegen ebenfalls nach Rymar. Eine Knochenmarkspende von Rhodan hält Cardif am Leben. Mittlerweile wissen sie, dass Arexin einen Strangeness-Test am Zellaktivator von Rhodan 2 gemacht hat und abweichende Werte feststellte. Rhodan 2, Cardif und die Attentäter kommen aus einem Paralleluniversum. Auf Rymar gibt es eine Bruchstelle zu diesem Universum. Auf der Liga-Welt angekommen, dringen Rhodan und die TLD-Agenten in die Station von Arexin ein. Der hat unterdessen auch Oana als Geisel genommen. Rhodan 2 liegt im Sterben. Dier Versuche des Aras, den Zellaktivator auf sich zu eichen, scheitern. Oana kann sich befreien und den echten Rhodan zum Ara führen. Irkanu Arexin wird überwältigt. Gucky hat unterdessen den Übergang in das andere Universum entdeckt. Im Sterben liegend werden Rhodan 2 und Cardif zu diesem Spalt gebracht und verschwinden.

Rezension:
Ich beobachte des Öfteren ein interessantes Phänomen. Ich lese ein Buch und vergesse während der Lektüre den Titel. Und obwohl ich den Titel dann sofort nachschaue, dauert es nur ein paar Minuten, bis ich ihn wieder vergessen habe. Mit dem vorliegenden Roman von Michelle Stern erging es mir jedoch ganz anders. Von der ersten bis zur letzten Seite blieb mir der Romantitel im Gedächtnis. Leider habe ich nicht herausfinden können, was der Romantitel „Geteilte Unsterblichkeit“ mit der Handlung zu tun hatte. Insbesondere das Wörtchen „geteilt“ bekomme ich nicht zu fassen. Teilen im Sinne des Bildens gleicher oder unterschiedlich großer Teile einer Eigenschaft, hier der Unsterblichkeit, ist sicher nicht gemeint. Teilen im Sinne, dass eine Eigenschaft mehrmals vorhanden ist, kann es auch nicht sein, denn im Intro steht, niemals gab es geteilte Unsterblichkeit. Da die Eigenschaft unzweifelhaft aber mehrmals vorhanden ist, muss sich das teilen auf etwas anderes beziehen.
Also, wer teilt sich hier die Unsterblichkeit? Ich vermute, dass der Titel den Leser eher auf eine falsche Fährte locken sollte. Titel wie „Rhodan x 2“, „Der doppelte Rhodan“ oder „Thomas Cardifs Rache“ hätten wohl zu viel verraten.
Allerdings war die „Auflösung“ des Rätsels um den zweiten Rhodan wenig originell. Die (Pseudo)Spannung wurde dadurch aufrechterhalten, indem dem Leser die wesentliche Information, hier der Strangeness-Wert schlicht vorenthalten wird. Bis das Wort „Strangeness“ fällt, vergehen im Roman immerhin 49 Seiten. Der Weg bis zur Auflösung dieses Geheimnisses
tat dem Leser zwar nicht weh, riss aber auch nicht emotional mit.
Insgesamt erschien mir der Roman in Teilbereichen ungünstig aufgebaut. Im Paralleluniversum lebt der 2. Rhodan offensichtlich ebenfalls über 3000 Jahre und hat ähnliche Erlebnisse wie der echte Rhodan. Der Roman bleibt die Antwort schuldig, wie Cardif über diese extrem lange Zeit seinen Hass auf den ungeliebten Vater aufrechterhalten kann.
Nicht nur wegen dieser Schwäche fiel es mir schwer, Zugang zum Roman und der Geschichte zu finden. Nach wie vor rätsele ich darüber, welche Aussage der Roman eigentlich vermitteln will. War es einfach nur eine schnöde Parallelweltenstory oder hatte die Geschichte vielleicht sogar einen höheren Anspruch?
Eine arkonidische Journalistin mit krimineller Vergangenheit ist auf der Suche nach der Story ihres Lebens. Als sie kurz davor steht, mit Ihrer Story über den doppelten Rhodan den Durchbruch zu erlangen, redet ihr der Chef des terranischen Ligageheimdienstes ins Gewissen, gibt ihr den guten Rat, die Erde zu verlassen und sich um ihren todkranken Vater zu kümmern, der seit Tagen versucht, seine Tochter zu erreichen. Und wir haben einen gleichfalls todkranken Vater, der von seinem gleichfalls todkranken Sohn gehasst wird. Der todkranke Sohn nimmt wunderbarer Weise eine Spende von einem Mann an, den er ebenfalls, wenngleich aus einem anderen Universum stammend, als Vater identifiziert und trotz unterschiedlichen Aussehens genauso hasst.
In beiden Fällen geht es um Kinder, die einen Elternteil verloren haben, und dem anderen Elternteil die Schuld dafür geben. Die Quintessenz könnte also sein, dass man trotz aller Differenzen die emotionalen Bindungen wieder herstellen sollte, bevor es keine Möglichkeit mehr dazu gibt. Wenn Michelle Stern dazu noch ein paar überflüssige Nebenschauplätze (Funkgespräch Rhodan mit Bostich – wie peinlich war das denn) und die dümmlich agierenden TLD-Agenten weggelassen und stattdessen noch ein paar Zeilen mehr in dieses Zerwürfnis der Parteien investiert hätte, dann wäre es ein guter Roman geworden.