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Perry Rhodan Extra Nr. 12 Teil 1

Das Perry Rhodan Extra Nr. 12 kommt im Outfit der anderen Ausgaben der Reihe daher. Der Roman Countdown von Alexander Huiskes ist eingeschweißt. Als Beilage sind diesmal ein Stickerbogen mit diversen Titelimpressionen der Hauptserie und ein Flyer zum WeltCon 2011 enthalten. Dazu kommt eine exklusive Novelle von Hans Kneifel und gelesen von Josef Tratnik.

Labyrinth der BASIS – von Hans Kneifel – gelesen von Josef Tratnik – Handlung:
Im Juni 1355 NGZ macht Rhodan Urlaub. Der terranische Resident materialisiert in einem Transmitter der BASIS, die Stiftermann III umkreist. Eigentlich wollte er in einem anderen Transmitter herauskommen. Er vermutet eine Fehltransition aufgrund der Hyperimpedanzerhöhung. Vor ihm breitet sich ein mehrere hundert Quadratmeter großer Platz aus, angefüllt mit quirlenden Leben und von zahlreichen Musikquellen berieselt. Mehrere betrunkene Menschen, die wohl von Stiftermann III kamen, reißen ihn mit in die Menge. Rhodan wollte eigentlich an einem Empfangstransmitter für VIPs herauskommen. Nun sucht er verzweifelt einen Ausweg aus dem Marktgeschehen irgendwo an Bord der BASIS, bevor ihn jemand erkennt. In der Menge kommt er ins straucheln. Man wird auf ihn aufmerksam, bedrängt ihn, versucht ihm die Jacke herunterzureißen, das Kombinationsarmband zu stehlen. Rhodan stößt 2 Angreifer zur Seite, wird von einem Messer getroffen und schließlich trifft ihn ein Paralysatorstrahl. Das letzte was er sieht ist ein Gleiter mit Sicherheitsleuten, der heranrast.
Als Rhodan wieder zu sich kommt, ist er in seinem Hotel. Ein Springer steht neben seinem Bett. Es ist der Generalmanager der BASIS. Er ist untröstlich über den Vorfall. Rhodan teilt ihm mit, dass er auf Urlaub sei. Im Übrigen sei alles halb so schlimm. Die Folgen des Überfalls sind kompensiert und Rhodan geniest fortan die künstlichen Urlaubsparadise an Bord. Nur mit Badehose und Sonnenbrille bekleidet, nimmt er ein Sonnenbad an einem künstlichen See, badet ausgiebig, hört Musik und lässt sich massieren. Dann kehrt er ins Hotel zurück. Eine Stunde vor Mitternacht erwacht er und beschließt noch einmal auszugehen. Er begibt sich auf die Gastronomieebene. Unweigerlich kommen die Erinnerungen an die wechselhafte Geschichte dieses Raumschiffs in ihm hoch. Ein unvollständiges Hologramm der BASIS erregt seine Aufmerksamkeit. Nach dem Besuch des Restaurants Star Pegasus besucht Rhodan das Kassiopeia und bestellt einen Drink. Von hier hat er einen guten Blick auf das Hologramm. Die Assistentin des Hotelmanagers, die ihn zuvor schon im Hotel besucht hatte, ist ebenfalls in der Bar. Die rothaarige Frau, die sich als Antigonie Kamtschatka vorstellt, gesellt sich zu ihm. Sie kommen ins Gespräch und Rhodan findet Gefallen an Ihr.
Am nächsten Tag besucht Rhodan einen anderen Wellness-Bereich. Er geht tauchen und trifft Kamtschatka wieder. Er geht mit ihr essen und sie kommen sich näher. Sie verabreden sich zu einem Wettbewerb. In dem Spiel ging es darum, Städte zu planen. Zunächst mussten die Teilnehmer zur Erarbeitung einer Metropole für 2 Millionen Bewohner die Parameter des Planeten und andere Informationen sammeln und verarbeiten. Rhodan ist einer von ca. 100 Teilnehmern an dem Spiel. Rhodan unterbricht hin und wieder seine Planungen an „seiner“ Stadt und geht schwimmen und sonnenbaden. Im nah gelegenen Wellness-Bereich hatte er tags zuvor eine offenes Wartungsschott entdeckt. Seine Neugierde treibt ihn, den Raum dahinter zu untersuchen. Bewaffnet mit einer Handlampe dringt er dort ein. Er findet ein weiteres Schott und überwindet die für die BASIS typischen Gravitationsschleusen. Die Räume und Gänge sind teils mit Kisten, Truhen und anderen Gegenständen gefüllt und wie es scheint, lange nicht betreten worden. Er bemerkt eine Gestalt, die ihm zu folgen scheint.
Schließlich gelangt er in einen renovierten Bereich. Er betritt eine Halle, die mit Teppich ausgelegt ist. Leise Musik empfängt ihn. Als sich Sitzgelegenheiten bilden, lässt er sich nieder und wartet. Plötzlich bildet sich eine Holographie und zeigt den Planeten Terra. Die Darstellung der Erde verändert sich. Das virtuelle Terra wird zuerst von einer Eiskristallschicht überzogen, anschließend überzieht Feuer den Planeten gefolgt von Stürmen. Rhodan fragt sich, was das Ganze zu bedeuten hat. Nachdem das Hologramm erloschen ist, sieht Rhodan ein weiteres Schott am Ende des Raumes. Er geht hindurch. Nach einiger Zeit gelangt er wieder in die Räume, die er zuerst betreten hatte. Sie haben sich stark verändert. Alle Gegenstände und die Einrichtungen sind wie neu, lediglich seine Fußspuren im Staub haben sich nicht verändert. Rhodan meint erneut eine bärtige humanoide Gestalt zu sehen aber sie löst sich auf. Perry kehrt an den Sandstrand zu seinem Liegesessel zurück. Am Abend erzählt er Kamtschatka von seinem Erlebnis. Beide sind fasziniert, dass die BASIS auch nach so langer Zeit noch Rätsel aufwirft. Die nächsten Tage verbringt Rhodan mit dem Wettbewerb und mit Antigonie. Schließlich naht der Abschied. Rhodan überträgt die Rechte an seiner Städteplanung an seinen Urlaubsflirt und verlässt die BASIS. Später erreicht ihn ein Memo der USO. Er hatte den 3. Preis des Wettbewerbs für seinen Entwurf Antigonie-City errungen.

Rezension:
Die Geschichte hatte einen gelungenen Einstieg. Der folgende Part mit Rhodans Wellness-Aktivitäten war eine Spur zu lang geraten, bevor schließlich der interessante Part der Erzählung folgte. Die Novelle erinnerte mich anfangs etwas an die Star Trek NG Episode „Picard macht Urlaub“. So stocksteif, wie Picard daherkommt, so präsentiert sich hier auch Perry Rhodan. In den Dialogen glaubt man beinahe zu erkennen, dass Rhodan einen Stock geschluckt hat. Unterstützt wird dieser Eindruck auch durch Tratniks Lesung. Jedes Mal wenn er Rhodans Part spricht nimmt er einen militärischen kurzen knappen Tonfall an. Die Figur des Rhodan wirkt dadurch auf mich sehr unsympathisch. Ein ums andere Mal wollte ich ihm zurufen: „Werde ein bisschen lockerer, Junge!“
Letztlich lässt mich die Novelle etwas ratlos zurück. Sie war keineswegs schlecht geschrieben und gelesen aber es fehlte das Salz in der Suppe.

Ansichten zu PR 2591

Im Auftrag der Superintelligenz – Handlung:
Aus dem Mund von Lotho Keraete entflieht ein wurmartiges Geschöpf und steuert auf Tifflor zu. Das Geschöpf scheint nicht organisch zu sein, es besteht aus graublauem Metall. Der Wurm krallt sich an der linken Schulter ans Schlüsselbein. Als Tifflor versucht, dass Wesen abzustreifen, wird es weich und widersetzt sich erfolgreich.
Die amorphe Metallmasse „spricht“ zu Tifflor und offenbart sich als Teileinheit des Boten von ES und nennt sich TiefenEins. Der Wurm ist ein Sicherheitsmodul mit eigenem Bewusstsein. Er instruiert Tifflor, wie man Lotho Keraete helfen kann. Der Bote von ES verlangt zuerst aktuelle Informationen. Er hat Jahrzehnte verschlafen. Dann bittet der Bote Rhodan, das erste Zeitkorn zu finden und erzählt den Anwesenden, nachdem TiefenEins zu ihm zurückgekehrt ist, eine erstaunliche Geschichte.
Im Februar 1291 NGZ bekommt Lotho Keraete von ES seinen ersten Auftrag. Er führt ihn an Bord der SOL. Jahrzehnte später, im Jahr 1323 NGZ zeigt ihm ES die Galaxien Anthuresta, Schelv und Kaskallen als Bestandteil der Fernen Stätten und damit Teil der Mächtigkeitsballung der SI. Er wird Zeuge wie ES den Sextadim-Schleier um einen noch namenlosen Kugelsternhaufen erzeugt. Einer seiner Aufträge führt ihn ins Stardust-System, wo er die VARIO-Roboter manipuliert.
Schließlich begibt sich der Bote von ES auf die Suche nach dem PARALOX-ARSENAL. Ursprünglich war das PARALOX-ARSENAL nur der Name für den Sammelort der Psi-Materie und befand sich im Zentrum von TZA’HANATH. Von dort gab es ein Tor zu dem Depot auf einer anderen Existenzebene. Lotho Keraete berichtet von der Katastrophe, die zur Entstehung der Schneise führte. Vor 10 Millionen Jahren trennte sich ESTARTU mit Hilfe der Anthurianer von ES und Anti-ES. Es kam zu einer Supertransition nahezu sämtlicher Sonnen in dem Gebiet. ESTARTU konnte die Ursache nicht ergründen. Sie erbaute am Rand der Schneise eine Beobachtungsstation auf einem Irrläufermond. Die einzige Wahrnehmung waren Nullfeldblasen, die in die Zukunft wiesen.
Insgesamt seien 20 Nullfeldblasen entstanden. ESTARTU nannte die Gebilde Zeitkörner und ihre Gesamtheit den Zeitspeer. Gemeinsam bilden sie ein größeres Ganzes, außerhalb von Zeit und Raum. Das erste Zeitkorn kann der Entstehung der Schneise und das letzte Zeitkorn einem Ereignis in Andromeda vor 300.000 Jahren zugeordnet werden. Diese beiden Eckpunkte bilden Anfangs- und Endpunkt des Zeitspeers.
Der Bote von ES begann seine Suche am Beobachtungsposten ESTARTUs. Seine Silberkugel wird von der Station mit hochwertiger Technologie ergänzt. Dann verlässt Keraete die Station und begibt sich nach TALIN ANTHURESTA. Auf dem Weg aktiviert er den Zeitumformer. Er lernt TiefenEins kennen und erreicht schließlich sein Ziel. Fast 300.000 Jahre hat ihn der Zeitumformer in die Vergangenheit gebracht. Drei Wochen vor dem Zugriff von VATROX-VAMU beim Kontakt der Andury mit den Hütern des Lichts in Andromeda. In dieser Zeit reist Keraete von TALIN ANTHURESTA nach TAQARAN, einer Station, ähnlich einem Handelsstern, nur kleiner. TAQARAN wurde vor 1,9 Millionen Jahren durch den Frostrubin vorzeitig in den Normalraum zurückgerissen. Mit aktivierter Sonnentarnung, die dem eines Weißen Zwergsterns entsprach, steht TAQARAN 8300 LJ über der Andromeda-Hauptebene. Als Keraete und TiefenEins dort eintreffen, scheint mit TAQARAN etwas nicht zu stimmen. Der Bote verlässt den Handelsstern, um sich in der näheren Umgebung umzusehen. Als er zurückkehrt, verweigert TAQARAN seine Überrangbefehle. TAQARAN gerät außer Kontrolle, immer mehr Psi-Materie überschwemmt die Station. Sie wird zu einem kosmischen Leuchtfeuer. TiefenEins wirft Keraete vor, die Katastrophe ausgelöst zu haben und damit die Hüter des Lichts und VATROX-VAMU erst angelockt zu haben. Die Dinge geschahen, weil sie geschehen mussten!
Keraete’s Wahrnehmung wird durch die Emissionen des außer Kontrolle geratenen Handelssterns beeinflusst. Er erkennt jedoch schließlich seine Aufgabe als Zeitzeuge und beobachtet die Hathor bei ihrer Untersuchung des Zwergsterns. In einer Phase der Desorientierung erscheint ihm Negra Tolt, seine große Liebe. Sie gibt an, von ES aufgenommen worden zu sein und unterstützt ihn moralisch. Schließlich erscheint VATROX-VAMU und stürzt sich auf die Psi-Materie. Eine höherdimensionale Verbindungsschnur, die zum PARALOX-ARSENAL reicht, wird sichtbar. VATROX-VAMU entdeckt den Boten von ES und lockt ihn. Keraete kann sich nur mit Mühe dem Einfluss entziehen und verstärkt dadurch die Wut des Geistwesens. VATROX-VAMU schleudert Psi-Materie auf die Silberkugel. Dadurch wird die Raumstruktur aufgerissen und die Struktur des Psionischen Netzes wird sichtbar. Der Bote dringt mit seiner Silberkugel in diese Struktur ein, verfolgt von VATROX-VAMU.
Der Bote muss einige Angriffe des Geistwesens über sich ergehen lassen. Dann führt ihn der Weg schließlich zu einer Verdickung im Psionischen Netz. Er hatte das PARALOX-ARSENAL erreicht. Durch VATROX-VAMU ungestümes Verhalten reißt der verbindende Strang zwischen TAQARAN und dem PARALOX-ARSENAL. Der Handelsstern brennt aus und einige Polyport-Stationen materialisieren im Normalraum. Lotho Keraete beobachtet aber, dass das PARALOX-ARSENAL an seinem Platz bleibt und wundert sich. Hat er durch seine Anwesenheit die Zukunft geändert? Da bekommt er plötzlich eine mentale Botschaft, die ihm mitteilt, dass er nicht hierher gehöre und er gehen soll. Lotho Keraete will sich selbst töten. Er weiß genau was er tun muss. Doch bevor er die Handlungen vollständig durchführen kann, die seiner Existenz ein Ende bereiten sollen, setzt sein Bewusstsein aus.
Wieder bei Bewusstsein und mit einiger Distanz zum PARALOX-ARSENAL erfährt er von TiefenEins, der ihn gerettet hat, dass die Vatrox offenbar eine Sicherung eingebaut haben, die alle Wesen in den Selbstmord treibt, die sich dem ARSENAL nähern. Lotho Keraete wähnt das PARALOX-ARSENAL nunmehr sicher im Psionischen Netz verankert. Als TiefenEins den Zeitumformer aktiviert um in die Zukunft zurückzureisen, löst er damit jedoch die eigentliche Katastrophe aus. Die Sicherheitsmechanismen des PARALOX-ARSENALs reagieren sehr empfindlich. Das PARALOX-ARSENAL wird aus der Verankerung und Richtung Anthuresta und in die Vergangenheit gerissen wird. Dort verursacht eine gewaltige Entladung die Entstehung der Schneise. Lotho Keraete kehrt in die Zukunft zurück und wird im Innern der Mondstation schließlich von Rhodan und Co entdeckt.
Nach Aussage Keraetes ist der Zeitumformer immer noch aktiviert und steht in Wechselwirkung mit etwas, das im Mond existiert. Die Signaturen, die die Terraner hierhergeführt haben und den Strahlungswerten Anansars gleichen, sind nicht vom Boten hinterlassen worden. Zur Untersuchung fliegt die MIKRU-JON mit Rhodan, Keraete, Tifflor, Tolot und Diamond in die Mondstation. Im Zentrum angelangt werden sie einer Prüfung unterzogen, die sie bestehen. Die Silberkugel des Boten wird plötzlich schwarz und dehnt sich aus. Sie bildet ein Tor. Eine mentale Stimme fordert den Auserwählten auf, durch das Tor zu gehen. Nur einer der Anwesenden wird anerkannt. Auch Tifflor tritt vor das Tor. Das Tor öffnet sich ein wenig mehr und die Stimme sagt: „Es ist entschieden.“

Rezension:
Eine insgesamt sehr gelungene Fortsetzung des Romans der Vorwoche. Bemängeln muss man allenfalls, dass Michael Marcus Thurner derart viele Informationen in seinen Roman gepackt hat, dass es schon beinahe zu viel des Guten war. Der Autor stand vor dem Problem, die weit auseinanderliegenden Hinweise aus diesem Zyklus mit den neuen Informationen verbinden zu müssen. Es wurde also auch noch viel wiederholt. Ausnahmsweise hat mich das mal nicht so gestört. Der Grund ist schnell gefunden. Der Zyklus ist, was die Streuung der handlungseminenten Hinweise angeht, sehr ungeschickt aufgebaut. Vieles liegt derart weit in der Heft-Vergangenheit, dass man vieles vergisst oder anders in Erinnerung hat.

Eine Sache hat sich mir nicht erschlossen. Zuerst wird die Entstehung der Schneise mit dem Wirken ESTARTUS bei der Trennung von ES in Verbindung gebracht und dann wird die Entstehung der Schneise auf das Aktivieren des Zeitumformers zurückgeführt. Na ja, vielleicht folgt da noch eine Erklärung!

Der vorliegende Roman bringt den Leser also auf den Stand der Dinge und leitet gleichzeitig den Höhepunkt des Zyklus ein. Das ist gelungen. Offen bleibt das Schicksal der Figur Tifflor. Er wird sicher derjenige sein, der auf eine gefahrvolle Mission geht. Also bleibt die Figur zumindest noch einige Zeit erhalten. Ob die Figur den Zyklus überdauert bleibt ebenfalls offen.