Ansichten zu Perry Rhodan Mission SOL 2 Heft 07

Drei hoch Psi – von Dietmar Schmidt

Die Ritterin BARILS verlässt die SOL, um eigene Nachforschungen anzustellen. Die in die SOL integrierten Teile ihres Ritterschiffs zieht sie ab. Perry Rhodan erhält noch eine Legitimation, die ihn als Orbiter im Dienste BARILS ausweisen soll. Nun ist der Weg frei für Eroin Blitzer. Der Zwergandroide besteht darauf, dass die SOL ihren Auftrag erfüllt und das Sphärenlabyrinth vernichtet. Rhodan will aber erfahren, wozu TRAITOR in Yahouna operiert. Er will Hintergründe erfahren. Dies könnte er nicht, wenn er Blitzers Ansinnen folgen würde.

Da kehrt Roi Danton mit der CALAMAR zurück. Er bringt Aroff und Zerbone an Bord, um sie von der Kralle des Laboranten befreien zu lassen. Eroin Blitzer kommt hinter diese Aktivitäten. Der Zwergandroide folgt nunmehr seinen eigenen Plänen. Er will Aroff und Zerbone töten und die SOL in seine Gewalt bringen. Als dies misslingt, setzt er sich mit der CALAMAR ab. Er sucht eine geheime Stützpunktwelt der Kosmokraten auf, in der Hoffnung, dort ein schlagkräftiges Raumschiff zu finden, mit dem er seine Pläne verfolgen kann.

Im Raxulsystem wird er fündig. Die Einheimischen des Systems, die sich Xilor nennen, sind Diener BARILS. Mit Tricks kann der Androide sie auf seine Seite ziehen. Er bereitet sich auf die Ankunft der SOL vor. Sicherlich wird Perry Rhodan einen Weg hierher finden. Blitzer erfährt auch von den Parafähigkeiten der Xilor, die sich in Dreierpotenzen steigern. Als Perry Rhodan eintrifft, erwächst eine unermessliche Gefahr für Yahouna.

Rezension 

Nach zwei Roi Danton-Romanen in Folge ist es Dietmar Schmidt, der wieder Perry Rhodan das Zepter schwingen lässt. Doch zunächst erfahren wir Blitzers Sicht der Dinge. Der Zwergandroide ist eine Figur, die in der Hauptserie bekannt wurde. Der Blitzer an Bord der SOL ist allerdings ein Duplikat des Geschöpfes von der LEUCHTKRAFT. Ob es Unterschiede gibt, haben die Autoren bislang nicht beantwortet. Der Autor lässt zwar Rhodan den einen oder anderen analytischen Gedanken zu Blitzers Auftreten zu, ohne ihn jedoch tiefergehende Überlegungen anstellen zu lassen.

Dadurch, dass die Autoren dem Zwergandroiden in dieser Miniserie auch keine  Vergangenheit geben und nur recht zurückhaltend auf Charaktereigenschaften eingehen, bleibt Blitzer unergründlich. Sein Handeln ist pragmatisch. Ob er echte Gefühle besitzt, bleibt unklar. Nur die Verfolgung des Auftrags zeigt, wenn man so will, einen Wesenszug Blitzers. Dadurch wirkt die Figur nicht so interessant wie der Original-Blitzer, den man als Leser an der Seite von Alaska Saedelaere kennenlernen durfte.

Wurden die ersten vier Romane vor allem durch simple Emotionen beherrscht, zeigten die Romane fünf und sechs zuletzt eine aufsteigende Kurve. D.h. die Figuren werden gefälliger und nachvollziehbarer charakterisiert. Dietmar Schmidts Roman schildert in der ersten Hälfte wieder etwas einfachere Empfindungen. Roi Danton empfand ich trotz intensiverer Darstellung zuletzt immer noch als eine sperrige, mitunter unbekannte Figur. Er wird von vielen Autoren häufig mit den „Problemen“ eingeführt, die er mit seinem Vater gehabt hatte. Irgendwann, vor tausenden von Jahren. Auch Dietmar Schmidt tut das zunächst. Und ich muss gestehen, ich verdrehte die Augen, als ich dieser wohlbekannten und mir inzwischen fast schon verhassten Textstelle gewahr wurde. Aber der Autor kann mich auch überraschen. Als es darum ging, die Geschehnisse nach Blitzers Aktion auf der Medo-Station aufzuarbeiten, wird ein Merkmal von Roi Danton beschrieben, das ich passend fand. Rhodans Sohn hat selten (nie?) eine ehrliche Entschuldigung für sein Verhalten oder seine Fehler. Seine Art, eine Entschuldigung humoristisch zu umkleiden ist eine typische Eigenart dieser Figur. Im Actionbetonten zweiten Teil läuft die Geschichte auf das Duell Rhodan gegen Blitzer hinaus und die Gemütsbewegungen der Figuren treten in den Hintergrund.

Grundsätzlich gefiel mir diese Story um die Xilor, die ihre Parafähigkeiten in Dreierpotenzen steigern konnten. Auch mit den geschilderten Gefahren, die von Parablöcken der achten und der neunten Ordnung ausging. Sollte die neunte Ordnung übersprungen werden, könnte selbst eine Kobaltblaue Walze nichts mehr ausrichten. Als diese Gefahr konkret wird, manövriert der Autor seinen Protagonisten Perry Rhodan in ein moralisches Dilemma. Er muss Xilor töten, damit sich der gefährliche Parablock nicht etablieren kann. Rhodan paralysiert die Xilor jedoch. Ein Paralysierter bleibt jedoch bei Bewusstsein. Nur seine Muskeln sind gelähmt. Er kann sich nicht bewegen. Damit wäre diese Methode nicht erfolgreich. Trotz kleinerer Schwächen hat mich die Geschichte gut unterhalten.

Im Ergebnis des Romans ist die SOL nun frei von der Beeinflussung oder der Überwachung anderer. A-Kuatond ist nicht mehr an Bord und Blitzer ausgeschaltet.

 


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