Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3060

Die Thesan und der Lordadmiral – von Michelle Stern

Das Bündnis zwischen Cairanern und der USO bringt der Organisation von Lordadmiral Monkey verschiedene Aufträge ein. Die USO fliegt Geleitschutz für Handelskarawanen im Auftrag des Friedensbundes. Die RATBAR TOSTAN begleitet mit anderen Schiffen einen Konvoi nach M15. Das dort lebende Volk der Nuru hat zufälligerweise mit dem Auftauchen der Cairaner in der Milchstraße erstmals ein Lineartriebwerk entwickelt. Lordadmiral Monkey glaubt nicht an einen Zufall. Außerdem sind die Cairaner in Nuruvrao, wie die Nuru den Kugelsternhaufen nennen, seit Monaten besonders aktiv. Der Oxtorner will mehr herausfinden. Getarnt folgt seine NIKE QUINTO dem Konvoi nach M15, dessen Zentrum ein riesiges Schwarzes Loch einnimmt. Der Flug geht nach Zarut, dem dritten Planeten des Poilusystems. Mit Zemina Paath geht der USO-Chef auf Zarut in den Außeneinsatz.

Trotz der noch jungen Geschichte der raumfahrenden Nuru, hat sich der Planet vielen anderen Spezies geöffnet. Monkey und Paath tarnen sich nur leicht und fallen in der Menge nicht auf. Ein Spektakel der besonderen Art steht in der Stadt Taymen an. Dort veranstalten die Nuru das beliebte Kloknu-Spiel. Monkey interessiert sich zunächst für die Spiegelstadt. So wird die hiesige Ansiedlung der Cairaner genannt. Der Unsterbliche will bei seinem Einsatz auch mehr über und von Zemina Paath erfahren. Die Thesan scheint auf etwas in M15 anzusprechen.

Das ungewöhnliche Duo sammelt Informationen und stößt auf eine geheime Einrichtung. Die beiden Agenten sind allerdings nicht alleine im Einsatz. Zwei Tomopaten wurden von einer Legatin der Cairaner engagiert, um eine wichtige Person aufzuspüren. Und auch Agenten des Panarchives sind auf Zarut im Einsatz. Wer ist die geheimnisvolle Person, die von fremden Dämonen beherrscht zu sein scheint?

Rezension

Autorin Michelle Stern beschreibt die Geschehnisse auf Zarut aus ungewöhnlichen Blickwinkeln. Monkeys Erlebnisse an der Seite der Thesan schildert sie in der Ich-Erzählung. Den zweiten Handlungsstrang hingegen aus der Sicht eines Cariraners. Die Ich-Erzählung Monkeys dürfte eine Premiere sein. Zumindest erinnere ich mich nicht, diese Erzählform mit dieser Serienfigur schon einmal gelesen zu haben. Der Oxtorner ist sehr unterkühlt. In der Außenperspektive lässt sich eine solche Distanziertheit einfacher beschreiben. Doch die Autorin hat sich etwas einfallen lassen. Monkey kommentiert seine Beobachtungen und Wahrnehmungen. Seine eingeschränkte Empathie anderen Wesen gegenüber wird quasi von Zemina Paath wahrgenommen. Das Duo ergänzt sich dadurch. Monkey liefert Erfahrung, Insiderwissen und Kraft. Die Thesan steuert Feingefühl und Takt bei.

Dazu passend die Beobachtung von Zemina, wie sie den Oxtorner sieht und ihn liest und ihn das wissen lässt. Diese Mischung eines Agentenduos war kurzweilig. Auch wenn einige der Dialoge etwas ausgefeilter hätten sein dürfen. Das Lokalorit kam auch nicht zu kurz. Die noch junge Kultur der Nuru wurde gut in Szene gesetzt.

In der zweiten Romanhälfte wird das Geschehen einigermaßen mysteriös. Eigentlich geht es nicht um einen sondern um zwei Cairaner, die verschwunden oder untergetaucht sind. Beide scheinen von Dämonen beherrscht zu werden. Dahinter stehen wohl Phersunen. In Heft 3016 tauchte eine Phantasiegestalt namens Saessbekker auf. Eine dämonartige Gestalt. Agenten des Panarchives beschatten oder bewachen einen Cairaner, der den Agenten aber entkommen kann. Einem zweiten Cairaner wird eine sehr aufwändige Illusion vorgespielt. Am Ende habe ich etwas den Faden verloren. Wer ist entkommen und wer hat wem dabei geholfen oder wurde entführt? Etwas unklar ist auch der Wissensstand Monkeys hinsichtlich der Phersunen. Diese haben die Cairaner aus dem Galaxiengeviert vertrieben. Das sollte dem Unsterblichen bekannt sein. Zemina Paath hatte davon berichtet, als ihr das Hirnfragment eines anderen Thesan implantiert wurde. Die Zeichnung in Blut, wie sie in einer Szene geschildert wurde, hätte dem ungleichen Duo etwas sagen müssen.

Aufklärung vermutlich im nächsten Roman!


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