Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3051

Luna – von Christian Montillon

Im so vertrauten und doch fremden Solsystem in diesem Teil des Dyoversums hat Perry Rhodan die Erlaubnis bekommen, ein Team zusammenzustellen, das ihn nach Luna begleiten darf. NATHAN will seine Identität prüfen. Mit Sichu Dorksteiger, Farye Sepheroa-Rhodan, Iwán/Iwa Mulholland und dem Historiker Tergén wechselt der Unsterbliche auf das Flaggschiff der LFG. Kommandantin der ORATIO ANDOLFI, eines 2600-Meter-Kugelraumers, ist Ghizlane Madouni. Mit ihrem Sicherheitschef hat die Kommandantin zwei Tage zuvor in der Onryonenstadt Iacalla eine Topsiderin gefangengenommen. NATHAN hatte den Hinweis auf verdächtige Umtriebe der Topsider gegeben. Zwar hat die hiesige Hegemonialmacht eine ständige Vertreterin auf Terra, allerdings ist das Misstrauen auf beiden Seiten nach wie vor groß. Und da ist noch das Ultimatum zur Auslieferung des Unsterblichen. Während des kurzen Fluges zum Mond hat Rhodan die Gelegenheit, ein paar Worte mit der Gefangenen zu wechseln. Auf Luna angekommen, wird der Unsterbliche mit dem Ylatorium konfrontiert.

Die Einrichtung ist seit Jahrhunderten in Betrieb. Zwölf Jahre nach der Versetzung Terras und Lunas ist NATHAN erwacht und äußerte den Wunsch, einen Vertrag mit den Terranern zu schließen. Das Positronische Konkordat wurde erarbeitet. NATHAN war weiterhin der Hauptrechner der Menschheit und sollte alle bisherigen Aufgaben erfüllen. Das Mondgehirn erhielt für seine Selbstbestimmung ein eigenes Territorium auf der erdabgewandten Seite des Mondes im Mare Ingenii. Paten für dieses Projekt wurden Homer G. Adams und Amalia Serran. Bald erschuf NATHAN, der seine Tochter YLA vermisste, seine neuen Kinder. Sie wurden als Ylanten bezeichnet und bis zur Gegenwart sind mehr als 10 Millionen entstanden. Der Thesanit Jathao Vanoth, der die Prophezeiung von Rhodans Ankunft verkündete und nach dem sich die Vanothen gebildet hatten, arbeitete mit der Regierung zusammen. Das Dyoversum sollte erkundet und wenn möglich eine Botschaft in das heimatliche Universum gesendet werden.

In der Gegenwart macht Rhodan die Bekanntschaft der Ylanten und muss erkennen, dass Luna keineswegs sicher für ihn ist. Schließlich wird er zu NATHAN vorgelassen. Das Mondgehirn stellt dem Unsterblichen einen alten Bekannten als Begleiter in Aussicht.

Rezension  

Den zweiten Teil seiner vier Romane beginnt Christian Montillon erneut mit einem Brief des Historikers Tergén. Diese Form der Erzählung konnte mich erneut überzeugen. Die darin geschilderten Emotionen wirken sehr authentisch. Der Kontrast zum übrigen Geschehen ist allerdings noch ein bisschen höher als noch im Roman der Vorwoche. Das liegt daran, dass Perry und Co mittlerweile „angekommen“ sind. Die Neugierde der Ankömmlinge hält sich doch sehr in Grenzen, bzw. werden die Aktionen von Perry und Co recht farblos gesetzt. Die Nebenfiguren aus Perry Rhodans Team, Sichu, Farye, Iwán/Iwa und Tergén spielen keine erwähnenswerte Rolle. Ghizlane Madouni und ihr Sicherheitschef sind typische Terraner. Ihnen spendiert der Autor eine kleine Szene am Anfang.

Den Rest des Romans nehmen die Rückblenden um NATHANS Ylatorium ein. Anders als von mir zum Roman der Vorwoche vermutet, spielt die Unstimmigkeit zum Auftreten YLAs keine Rolle. Die Tochter des Mondgehirns ist hier lediglich Namenspatin. Über die Absichten des gigantischen Rechners lässt sich natürlich herrlich spekulieren. Zumal NATHAN seine Loyalität zwar gegenüber der Menschheit bekräftigt aber gleichzeitig nicht verschweigt, dass er in der Vergangenheit auch ES gegenüber loyal war. Es täte mich nicht überraschen, wenn ES mal wieder einen Langzeitplan lanciert hätte und das Dyoversum, bzw. dieser Teil davon, einmal mehr als sicheres Refugium eine Rolle spielen soll. Ein Backup des normalen Universums oder eine Arche.

Der zweite Teil des Zerozone-Vierteilers von Christian Montillon wirkt auf mich blasser als der Auftaktband. Band 3050 konnte mit einer gewissen Dramatik punkten und wartete mit Fakten auf. Beides fehlt diesem Heft. Die ungewöhnliche Art von NATHANS Selbstverwirklichung bringt etwas Rätselhaftes in das Geschehen. Die Figuren indes bleiben sehr blass.

 


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