Ansichten zu Perry Rhodan Heft 3030

Der Arkonide und der Roboter – von Oliver Fröhlich

Der TARA-Psi ist von Atlan inhaftiert worden. Der Arkonide hat bei dem Roboter in den zurückliegenden Einsätzen mehrmals ein Zögern beim Umsetzen von Befehlen erkannt. Diese Auffälligkeit will Atlan klären. Sehr zum Missfallen der Betreuer Zaka Obando und dem Posbi Gholam befragt er die Maschine. Und erfährt dessen Lebensgeschichte. Die Geschichte geht zurück ins 17. Jahrhundert NGZ. Der fünfjährige Sallu Brown leidet auf Rudyn unter den Nachwirkungen des Weltenbrands. Ihm zuliebe verlassen seine Eltern die Milchstraße und ziehen auf den Planeten Podara in der Sagittarius-Zwerggalaxis. Seine Mutter Celta Brown hat eine Paragabe, die sie dazu nutzt, um Hyperkristallvorkommen zu erschließen. Und auch Sallu besitzt diese Gabe. Doch der Junge möchte vor allem eines. Er möchte Agent des TLD werden.

Die Ladhonen, die in der Milchstraße ihr Unwesen treiben, gelangen auch nach Sagittarius. Ihr Erscheinen beeinflusst wesentlich das Leben der Familie Brown. Jahre später ist Sallu Brown angesehener Hyperkristallexperte. Die Bewohner Sagittarius spalten sich mehr und mehr von der Milchstraße ab, der sich Sallu aufgrund seiner Herkunft aber immer verbunden fühlt. Spontan tritt er dem TLD bei. Jahrzehnte später, als er längst andere Lebensumstände erreicht hat, soll er einen wichtigen und gefährlichen Auftrag übernehmen. Sein Weg führt ihn in die Milchstraße und, in der er mehrere schicksalhafte Begegnungen hat.

Rezension  

Wie zuletzt angedeutet, wird in diesem Roman das Geheimnis des TARA-Psi aufgedeckt. Es ist eine Lebensgeschichte, die Oliver Fröhlich hier enthüllt. Der Einstieg ist gelungen. Der Autor setzt zunächst die Hauptfiguren in Szene, als da sind Atlan, der TARA-Psi und seine Begleiter. Insbesondere das Kalkül des Unsterblichen und seine Abgeklärtheit werden in diesem ersten Kapitel mit starken Bildern eingefangen. Atlans Auftritt im Zellenbereich wirkt wie eine coole Filmszene. Der gefangene Roboter, die Grenzen der Zelle durch Schutzschirme, die beiden Soldaten und die Betreuer. Davor der Arkonide, der es sich in einem Sessel bequem gemacht hat. Und der den beiden Betreuern des TARA-Psi gleich schon mal aufgezeigt, dass er (Atlan) die Situation beherrscht. Und der Arkonide macht Druck. Spielt seine Erfahrung aus und wird belohnt.

Danach die Einführung von Sallu. Das Herausreißen aus der Simulation ist zwar etwas gewesen, dass man schon sehr häufig zu lesen bekam. Aber es ist vor allem die Sprache, mit der dieses Kapitel punkten kann. Denn als Leser ahnt man zunächst nicht, sich in der Gedankenwelt eines Kindes zu befinden. Eines sehr weit entwickelten Kindes allerdings, denn die Details, mit der Oliver Fröhlich die Fantasiewelt ausgestaltet, sind schon sehr beeindruckend. Aber wie gesagt, es war die coolen Handlungen eines Helden und das unerschütterliche Selbstvertrauen, das dieses Kapitel prägt.

Es folgt die Erwachsenwerdung. Zwischen dem fünfjährigen und dem erwachsenen Sallu liegen zwar Ereignisse, die diese Figur prägen, die aber die eine oder andere Länge aufweisen. An der einen oder anderen Stelle muss der Autor noch mal darauf hinweisen, dass sein Protagonist eigentlich ein Feigling ist. Denn das geht ein wenig unter, ist aber später von Bedeutung, weil es die Auffälligkeit in den Handlungen des TARA-Psi erklärt, die Atlan beobachtet hat.

Die Story war insgesamt ein wenig dünne. Oliver Fröhlich versuchte deshalb eine andere Fährte zu legen. Nur war die zu offensichtlich falsch, als dass sie etwas brachte. Die Auflösung brachte dann Klarheit, ohne allerdings besonders zu beeindrucken. Der Geschichte fehlte es hinten raus an einer gewissen Intensität. Wenn es eine Figur gewesen wäre, die ich schon kannte, wäre deren Schicksal noch ein Stück faszinierender gewesen. So aber hat Oliver Fröhlich Sallu erst einführen müssen. Das hat er gut hinbekommen und auch gefühlsmäßig hat mir die Figur zugesagt.

Aber eine schon bekannte Figur wäre mit diesem oder einem ähnlichen Werdegang noch intensiver und emotionaler rübergekommen. Dennoch, der Autor holt eine Menge aus der Story heraus.

 


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