Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2946

Notruf aus der Leere – von Susan Schwartz – Handlung:
Die RAS TSCHUBAI ist auf dem Heimflug. Gesteuert wird das Riesenschiff von Lua Virtanen. Die Emotio-Progressorin ist in der Lage, das Schiff aus der Suspension heraus zu fliegen. Am 23. Dezember 1551 NGZ legt das Schiff einen planmäßigen Stopp in der Nähe des Leuchtfeuers ein, das bereits beim Hinflug als Zwischenhalt genutzt wurde. Fünf Millionen Lichtjahre hat das Schiff erst zurückgelegt. ANANSI empfängt einen automatischen, sich wiederholenden Funkspruch. Der Inhalt ist dramatisch. Die Unschläferin lässt Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger, Gucky, Vogel Ziellos und Cascard Holonder aus der Suspension holen. Gemeinsam hören sie sich den Funkspruch an. Er kommt von Andressa Vanbargen, Kommissarin der LFG. Es ist ein Notruf. Der Weltenbrand hat begonnen.
Das Gehörte ist von den Zuhörern nur schwer zu verkraften. Vieles bleibt unklar. Der Funkspruch kommt von keinem Schiff, sondern aus einem kleinen Sonnensystem, das vor Urzeiten aus seiner Galaxis gerissen wurde und im Leerraum zwischen den Galaxien treibt. Sichu Dorksteiger stellt generell in Frage, dass es der LFG gelungen sein könnte, ein Schiff an diese Position zu schicken. Nicht in der kurzen Zeit. Die RAS TSCHUBAI ist im Juni des Jahres aufgebrochen. Demnach müsste der Weltenbrand binnen 2 Monate ausgebrochen sein und die LFG musste ein Schiff ausgerüstet und hierher entsandt haben. Nicht unmöglich aber es riecht nach einer Falle. ANANSI steuert einen weiteren merkwürdigen Punkt bei. Sie behauptet, „berührt“ worden zu sein. Etwas, das sie als Schwester bezeichnet, ist da draußen.
Perry Rhodan lässt über das weitere Vorgehen abstimmen und behält das letzte Wort. Die RAS TSCHUBAI bleibt zurück und der MARS-Kreuzer TATJANA MICHALLOWNA fliegt den Sender an. Ein einziger Hochschwerkraftplanet umkreist einen weißen Zwergstern. Die anderen Planeten sind verbrannt, als der Stern die Phase eines Roten Riesen durchlief. Auf dem Planeten werden kilometerhohe künstliche Strukturen, ähnlich Termitenhügeln, beobachtet. Ein Insektoide namens Unndris Spaa meldet sich per Funk. Der Planet heißt Kuurenduum, sein Volk sind die Enduun und er ist der Oberste Wisperer. Er lädt Perry Rhodan auf die Oberfläche ein. Mit einer Space-Jet begibt sich Rhodan an die bezeichneten Koordinaten. Während der Pilot und zwei Epsaler als Rückendeckung an Bord bleiben, werden Perry, Sichu, Gucky, Donn Yaradua und zwei ANANSI-Betreuer von den Enduun empfangen und in einen der Termitenhügel geführt. Wegen der hohen Schwerkraft und der dünnen Atmosphäre lassen sie die Helme ihrer Anzüge geschlossen. Als sie ein Spalier von Enduun durchlaufen und mit den Wesen in Berührung kommen, gibt es Energieabfälle in den Einsatzanzügen.
Die Gruppe erhält eine Führung durch den Bau, von den Enduun als Kehuguu bezeichnet. Die Enduun sind ein genügsames Volk. Das wenige, das der Planet hervorbringt, muss mühsam kultiviert werden. Nun wird auch ersichtlich, warum die Anzüge an Energie verlieren. Die Enduun saugen Energie ab. Sie sind Energievampire. Dem Einsatzteam werden Speisen angeboten. Und dann betritt Andressa Vanbargen den Raum. Vielmehr schwebt die Terranerin in einem Sessel, geschoben von Unndris Spaa, in den Raum. Sie ist von zahlreichen Apparaturen umgeben, die sie wohl vor der Schwerkraft und der dünnen Atmosphäre schützen. Der Bericht von Vanbargen ist kurz. Die Regierung der LFG hat versucht, das Sonnensiegel aus Sol zu lösen. Das Experiment scheiterte, Sol explodierte und ein Kaskadeneffekt rast durch die Milchstraße.
Die Hyperphysikerin Sichu Dorksteiger lässt die Geschichte kalt. Sie fragt nur, was Andressa Vanbargen sei. Die Antwort fällt ebenso kurz aus. Vanbargen explodiert und zerlegt sich in einen Schwarm winziger Insekten, die über Sichu und die anderen herfallen und sie betäuben. Als sie aufwachen, sind sie eingesperrt, ihre Waffen weg und die Energievorräte der Anzüge dramatisch gesunken. Gucky wurde seiner Parakräfte beraubt, kann aber von Donn Yaradua wieder auf die Beine gebracht werden. Der Metabolist und der Ilt sehen sich mal um.
Die Enduun sind an den Energievorräten ihrer „Gäste“ interessiert und halten sie deshalb als Geiseln. Gucky und Donn treffen andere Gäste, Reptiloide, die in die gleiche Falle gingen. Das Team um Rhodan plant den Ausbruch. Sichu Dorksteiger soll sich zur Space-Jet durchschlagen und dort Hilfe holen. Die anderen sorgen für Ablenkung. Nach einigen Schwierigkeiten gelingt das Unterfangen. Nun will Perry Rhodan dafür sorgen, dass nicht weitere Raumfahrer von den Enduun angelockt werden. Die Insektoiden erhalten einen Sonnenzapfer und Roboter zum Aufbau und auch das Schiff der Reptiloiden wird flottgemacht. Unndris Spaa klärt dann auch, wie sie an die Informationen zum Weltenbrand gekommen sind. ANANSI hat ein Leck. Mit ihren natürlichen Parafähigkeiten konnten die Enduun bereits beim ersten Stopp der RAS TSCHUBAI beim Hinflug darauf zugreifen und die Falle für den Rückflug vorbereiten. Auf dem Schiff macht man sich ans Schließen des Lecks. Am Abend des 26. Dezembers 1551 NGZ steuert Lua Virtanen die RAS TSCHUBAI wieder in den Hypertrans-Progressor-Modus in Richtung Milchstraße.
Rezension:
Seit 2009 schreibe ich meine Ansichten zu den wöchentlichen Romanen der Perry Rhodan-Serie. Den Begriff des Lückenfüllers habe ich in der ganzen Zeit erst 2x gebraucht. Er bezeichnet Romane, die die Gesamthandlung nicht voranbringen. Ich finde den Begriff selbst unglücklich, da ein gut geschriebener Einzelroman mit einer tollen Story nicht zwangsläufig auch die Zyklusstory entscheidend voranbringen muss.
Die Betonung liegt erstens auf gut geschrieben und zweitens auf toller Story. Dass Susan Schwartz schreiben kann, hat sie längst bewiesen. Und auf den ersten 30 Seiten dieses Romans entwickelt sich eigentlich auch eine interessante Story. Natürlich werden etwas zu offensichtlich in der ersten Hälfte Elemente und Begrifflichkeiten platziert, die einem Perry Rhodan-Fan anfixen sollen. Aber auch wenn schnell klar war, dass an dem Weltenbrandgetöse nichts dran sein würde, blieb zumindest die Antwort auf die Frage spannend, wer oder was, mit welchen Motiven hier den Flug der RAS TSCHUBAI unterbrechen wollte. Stopp! Die Motive waren schon nach dem ersten Kapitel klar. Dann eben nur noch, wer oder was.
Mit der Auflösung zu wer oder was hält sich die Autorin gar nicht lange auf. Und stellt die Leser gleich vor eine neue Frage: Wie entkommen Perry und die anderen der Falle? Auch darauf findet die Autorin letztlich eine Antwort, auch wenn sie die Leser auf dem Weg zur Lösung ein ums andere Mal unnötig quält.
Mein Fazit: Ziemlich fade Handlung. Der Schreibstil der Autorin reißt es nicht heraus. Ein echter Lückenfüller also.

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