Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2935

Das Lügengespinst – von Christian Montillon – Handlung:
Der Thoogondu Kluutrud, ein Observant des Goldenen Reichs, hat den Terranern eine Falle gestellt. Lua Virtanen und Vogel Ziellos sind nun seinen Gefangenen. Er verhört die beiden, erhält jedoch keine Informationen, die ihn weiterbringen. Er glaubt, dass die Terraner mit den Vranoo ba’Drant unter einer Decke stecken. Doch Lua und Vogel haben noch nie von diesen Terroristen gehört. Kluutrud will Gucky eine weitere Falle stellen. Der Ilt wird sicherlich versuchen, seine Freunde zu befreien. Lua Virtanen schickt ihre tt-Progenitoren los, um mehr über ihr Gefängnis zu erfahren.
Gucky hat seine eigenen Probleme. Er hat sich bei seinen Einsätzen verausgabt. Zusammen mit Donn Yaradua hat er den Peilsender aus dem Kopf von Virr Shallou entfernt. Das Versteck der drei ist jedoch sehr unsicher und Gucky muss erneut teleportieren. Der letzte Sprung geht schief und er und Donn Yaradua stürzen aus beträchtlicher Höhe ab. Der Metabolist schützt mit seinem Körper Gucky vor dem Aufprall und bricht sich dabei das Bein. Virr Shallou rettet sie und mit letzter Kraft kann Gucky sich und seine Begleiter zur LAURIN-Jet bringen.
An einem anderen Ort des Planeten ist die Thoogondu Mauthoo, die Mentorin Kluutruds, dabei, einen alten Feind für ihre Zwecke zu reaktivieren. Der Sheoshese Laudkaam ist ihr Ziel. Der Vogelartige weiß nicht, was ihm passiert, als er von der Thoogondu aufgesucht und verschleppt wird. Er muss einen Helm aufsetzen, in dem winzige Splitter von einem Hooris-Kristall eingearbeitet sind. Er mutmaßt, dass sie seine Erinnerungen manipulieren will. Doch die Wahrheit sieht schrecklicher aus. Er wurde bereits manipuliert. Sein wahrer Name ist Muudhamun. Und einst war er das Schreckgespenst dieses Planeten.
An Bord der LAURIN-Jet helfen Gucky und Donn Yaradua dem Oschalútu, der durch die Strahlung des Peilsenders vor dem Tode steht. Yaradua kann ihn heilen. Mit Hilfe seines Sohnes kann Virr Shallou seinen Rettern wertvolle Informationen geben. Gucky kennt das Gefängnis seiner Freunde und teleportiert hinein. Draußen sorgt Quentin Slocombe für Ablenkung. Doch kaum ist Gucky materialisiert, wird ein 5D-Schirm aufgebaut. Er ist gefangen. Luas tt-Progenitoren können den Schirm abschalten und die drei fliehen und schnappen sich auch noch Kluutrud. Virr Shallou verlässt das Raumschiff. Er ist geläutert und will nicht mehr in Lobpreisungen auf die Herrscher der Galaxis anstimmen.
An Bord der LAURIN-Jet hat sich die Situation umgedreht. Nun wird der Observant verhört. Kluutrud hat jedoch nur ein Bestreben. Wenn er nicht fliehen kann, will er sich töten. Derweil ist seine Partnerin Mauthoo ein Stück weiter. Sie hatte einst ein Mitglied der Vranoo ba’Drant gefangen nehmen können. Der Sheoshese Muudhamun ist ein Mutant. Seine Fähigkeit besteht darin, anderen Lebewesen die Erinnerungen zu nehmen. Als Vogelartiger erbricht er unverdaute Nahrung. Das Gewölle ist jedoch parapsychisch aufgeladen. Die Thoogondu nennen sowas ein Lügengespinst. Tatsächlich enthält es jedoch keine Lügen sondern die Wahrheit. Muudhamun soll nun für sie arbeiten und die Vranoo ba’Drant auf dem Planeten suchen. Mit seinen Parakräften tritt der Sheoshese einen Sturm los.
Die Parawelle erfasst auch die Besatzung der LAURIN-Jet. In dem Chaos begeht Kluutrud Selbstmord. Gucky kann mit Muudhamun in Kontakt treten. Der Sheoshese verrät ihm, wo er das Lügengespinst gelagert hat. Es ist in der Höhlung eines Gondu-Standbilds. Mauthoo tötet den Mutanten. Als Gucky und seine Mitstreiter am Ort des Versteckes eintreffen, sind dort auch bereits die Thoogondu. Dennoch kann Gucky das Lügengespinst in seinen Kopf aufnehmen. Man kehrt zur BJO BREISKOLL zurück. Das Lügengespinst wartet darauf, offenbart zu werden.

 

Rezension:
Der Begriff Gewölle fällt nicht zum ersten Mal in diesem Zyklus. In Band 2911 marschieren die Terraner durch das Heroldische Gewölle. Was genau dieses Gewölle mit dem nun von Gucky erbeuteten Gewölle gemein hat, verrät die Geschichte nicht. Zyklustechnisch tritt der Roman, wie auch schon sein Vorgänger auf der Stelle. Die „Lügengeschichten“ des Goldenen Reichs sind nun seit Zyklusanfang Thema. Wir wissen, dass manipuliert, hinters Licht geführt, betrogen und belogen wird. Es wird in jeder Geschichte, die in dieser Galaxis angesiedelt ist, gebetsmühlenartig wiederholt. Etwas mehr Aufklärung würde den Romanen guttun.
Immerhin zeigen die Protagonisten im zweiten Band des Doppels von Christian Montillon etwas mehr Entschlossenheit, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen. Die Geschichte vermeidet jedoch größere Konflikte. Sicher, da sind die Verhörmethoden. Auf der einen Seite laute Musik, auf der anderen Seite die Gabe des Metabolisten. Sie werden vom Autor mit den Begriffen von Moral und Ethik begleitet. Sehr ehrenwert. Die Dialoge bleiben jedoch oberflächlich und harmlos. Eine tiefere Auseinandersetzung findet nicht statt. Der Zweck heiligt die Mittel.
Insgesamt fehlt es den Forschungen der Terraner an guten Ideen und an Willen. Die Erfolge, die sie erzielen, sind zufällig. Man reist irgendwohin, tritt in ein Fettnäpfchen, kann sich mühsam befreien und erntet den Lohn anderer.
Der Zyklus braucht dringend einen Knalleffekt.

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