Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2928

Welt des Todes – von Michelle Stern – Handlung:
Der tefrodische Multimutant Assan-Assoul hat den Spross KYLLDIN auf dem Planeten Sumurdh zum Absturz gebracht. Der Planet gilt als Höllenwelt. Als das Bioschiff sich in die Oberfläche bohrt, gieren zahlreiche Tiere nach der Beute. Und ein riesiges Lebewesen hat den Aufprall ebenfalls registriert. Es tastet sich zu dem Spross vor. Im inneren KYLLDINS kämpft Assan-Assoul mit seinen Psi-Kräften einen erbitterten Kampf gegen den Spross. Das Gemeni-Schiff hat sich noch lange nicht geschlagen gegeben. Der Mutant muss durchhalten, bis Vetris-Molaud mit Unterstützung eintrifft.
Toio Zindher und Reginald Bull haben mit ihren SERUNS den Spross verlassen. Nun wollen sie die Besucher des Sprosses retten. In einem Hangar ist noch immer ihr Beiboot von der RIBALD CORELLO geparkt. Als sie sich der Absturzstelle nähern, erkennen sie, dass sich Pilzhyphen dem Spross wie Tentakel entgegenschlängeln. Und sie entdecken Kylldin und einen Arkonidenjungen. Das Mehandormädchen hängt an einem Riss, der sich in der Außenhülle gebildet hat. Der Junge kann sie nicht mehr halten. Giftsporen in der Atmosphäre des Planeten setzen den Kindern zu. Gerade rechtzeitig kann Reginald Bull das abstürzende Mädchen auffangen. Er beobachtet Scharen von großen Laufvögeln, die in den Spross drängen. Der Junge stellt sich als Hesster da Arbtor heraus. Der Einsonnenträger ist durch das Physiotron versehentlich zu stark verjüngt worden und steckt nun im Körper eines Kindes. Bull und Zindher machen sich mit den Kindern auf dem Weg zur Space-Jet. Die ist glücklicherweise intakt.
Derweil herrscht Chaos im Spross. Durch den Aufprall wurden viele Gäste verletzt. Die Gemeni helfen, wo sie nur können. Bei ihnen ist auch die verjüngte Quendressa, die sich um ihre Enkelin Kylldin sorgt. Es bildet sich ein langer Tross aus Besatzungsmitgliedern und Gästen, die zu einer sicheren Ebene aufbrechen. Doch unterwegs werden sie angegriffen. Ein Arkonide erkennt die Tiere. Es sind Unurden. Die Laufvögel fressen alles, was sich bewegt. Und bei den Verletzten scheint es sich um leichte Beute zu handeln. Die Gemeni stellen sich den Tieren mit ihren Splentern entgegen. Während ein Kampf entbrennt, verbreiten sich auch immer mehr die Flechten, die die Flüchtenden umranken und mit sich ziehen wollen. Toio Zindher und Reginald Bull greifen ein. Sie haben da Arbtor und Kylldin in einer der Geburtshallen des Sprosses zurückgelassen und stehen nun den Angegriffenen bei. Mit vereinten Kräften werden die Pilzhyphen und die Unurden zurückgedrängt.
Die Geretteten machen sich auf dem Weg zur Space-Jet. Nicht alle sind einverstanden. Vor allem jene, die noch keine Behandlung im Physiotron erhielten, wollen den Spross nicht verlassen. Toio und Quendressa kommen da Arbtor und Kylldin zu Hilfe, die von den Laufvögeln attackiert werden. Die Vitaltelepathin erkennt in den Vitalauren der Tiere gedämpfte Bereiche. Unterwegs zum Beiboot überredet da Arbtor die Hüterin Kylldin dazu, den Gemeni vorzuschlagen, ein Physiotron auszubauen und mitzunehmen. Tatsächlich gehen die Gemeni auf den Vorschlag Kylldins ein.
Kaum hat der Tross das Beiboot erreicht, enttarnen sich mehrere Tefroder in Einsatzanzügen. Die Verstärkung des Tamaron ist eingetroffen. Die Soldaten verweigern Bull die Benutzung der Space-Jet. Stattdessen wird der Unsterbliche zusammen mit seiner Frau zu Vetris-Molaud gebracht, der sich ebenfalls im Spross befindet und sich mit seinen Technoskorpionen umgibt. Der tefrodische Herrscher hat inzwischen herausgefunden, wer ihn das letzte Mal in Maske narrte. Er verweigert Bull und Zindher den Abflug. Sie können sich unter seinen Befehl stellen oder müssen den Spross verlassen. Ohne Beiboot.
Zusammen mit etwa 80 Arkoniden und Mehandor und der Hüterin Kylldin verlassen Reginald Bull und Toio Zindher den Spross. Sie werden von einigen Gemeni begleitet und suchen Schutz in einer Höhle. Toio Zindhers SERUN zeigt Ausfälle. Offensichtlich sind bei einem der Angriffe im Spross Pilzsporen in die Systeme des Anzugs gelangt.
Kaum sind die Vertriebenen in der Höhle etwas zur Ruhe gekommen, werden sie erneut angegriffen. Die Unurden verschleppen den Arkoniden Essanyan da Tabernal, das Mehandormädchen Saphira und Toio Zindher. Reginald Bull folgt den Verschleppten. Als Toio Zindher zu Bewusstsein kommt, erkennt sie mit ihren Psi-Fähigkeiten ein riesiges Lebewesen im Untergrund des Planeten. Größer als der Spross KYLLDIN. Es ist der Mutterpilz, der die Unurden mental befehligt.

 

Rezension:
Die Geschehnisse um den Spross KYLLDIN scheinen einem Höhepunkt entgegenzustreben. Ich kann mich nicht entsinnen, wann zuletzt einem bestimmten erzählerischen Element derart intensiv so viele Einzelromane gewidmet wurden, wie jetzt den Gemeni und ihren merkwürdigen Bio-Schiffen. Und erneut gelingt es in diesem Roman dem Thema Spross einen neuen Blickwinkel zu verpassen. Die Autorin Michelle Stern kann man durchaus als Spross-erfahren bezeichnen. Wenn nächste Woche, passend zur Jahreszeit, „Welt der Pilze“ von ihr erscheint, ist es bereits der vierte Roman der Autorin zum Thema Pilz, äh Spross.
Erneut geht es nicht um die Enthüllung von Geheimnissen oder dem Aufklären der Motive der Fremden. Der Überlebenskampf steht im Vordergrund. Bostich und der Bhal werden ausgeblendet. Die beiden anderen Parteien, Terraner und Tefroder, kämpfen um den Spross. Wobei es Bull und Zindher mehr um die Rettung der Eingeschlossenen geht, und dem Tamaron wohl um die Physiotrone und dem Eliminieren der Gemeni-Bedrohung. Gerade letzteres ist aus der Sicht Bulls und seiner Frau fraglich. Die Gemeni sind mit menschlichen Maßstäben kaum zu analysieren. Ihre Geschenke mögen die Mächtigen der Galaxis, die gerne die Fäden in der Hand halten, vor dem Kopf stoßen. Aber bislang gibt es noch keinen Beweis für eine Bedrohung. Zumindest keinen Beweis für eine Bedrohung, die sich gegen Leib, Leben und Freiheit der Milchstraßenbewohner richtet.
Die Darstellung Kylldins hat mir gefallen. Das „kindliche“ hat die Autorin gut dargestellt. Wenn ich jetzt boshaft wäre, dann würde ich schreiben, dass sie auch das kindliche Verhalten von Vetris-Molaud und Reginald Bull gut eingefangen hat. Aber ich bin nicht boshaft. Es fällt mir nur auf, dass die beiden Zellaktivatorträger sich doch etwas lachhaft verhalten. Nicht ganz klar wurde auch das zögerliche Verhalten Bulls herausgestellt, der den Notruf an die RIBALD CORELLO ein ums andere Mal verschiebt. Die Begründungen dafür wirken etwas konstruiert. Der eigentlich kluge Gedanke Bulls, doch einen allgemeinen Notruf abzusetzen, um zu sehen, wer denn dann zu Hilfe eilt, wird auch nicht umgesetzt.
Trotz dieser Handlungsweise war die Geschichte durchgehend spannend. Und dass mit recht einfachen Elementen. Den diversen bekannten Gruppierungen an Bord des Sprosses gesellt sich nun eine weitere Partei hinzu. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

 


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