Ansichten zu Perry Rhodan Heft 2915

In Arkons Schatten – von Verena Themsen – Handlung:

Auf Girmomar, der Hauptwelt der Kristallbaronie Girmomar wird am 20. Juli 1551 NGZ ein feierlicher Akt begangen. Eine Brücke wird eröffnet. Sie verbindet die Trichterbauten des Khasurnbarons und des Wahlbarons miteinander. Yergeo da Gnotor, der Khasurnbaron und Segos Isirea, der Wahlbaron sind die Herrscher der Kristallbaronie. Die sieben mächtigsten Kristallbaronien sehen sich gemeinsam als die Erben des Kristallimperiums. Die beiden Männer sind sich einig in der Führung ihrer Welten. Die Brücke soll dies sinnbildlich darstellen. Zahlreiche Gäste sind geladen, darunter auch der Botschafter der LFG, Joscan Sintloui. Für die Sicherheit der Veranstaltung ist Kiroan, eine Ex-Kralasenin, zuständig.

Noch während Yergeo da Gnotor die abschließende Rede zur Brückeneinweihung hält, bekommt er von Segos Isirea eine Nachricht. Auf Girmomar wurde ein Raumschiff der Gemeni entdeckt, das seit zwölf Tagen wächst. Gefunden hat es ein Mehandormädchen. Die Schmuckschatulle, in der sie den Spross verwahrt hatte, kann das Schiff jedoch nicht mehr aufnehmen. Die Mehandor haben es in der Mitte ihres Wohngevierts platziert, das aus vier alten Springerwalzen zusammengestellt wurde.

Auch auf Girmomar sind die Berichte von Terra über den Spross YETO bekannt. Die Arkoniden wollen unter allen Umständen eine ähnliche Ausweitung der Ereignisse wie auf Terra verhindern. Die beiden Barone beauftragen Kiroan. Sie soll Maßnahmen ergreifen, damit der Spross seine Maximalgröße erst gar nicht erreicht. Doch zunächst sucht Kiroan das Mehandormädchen auf. Kylldin hat mit Yeto eines gemeinsam. Sie ist krank. Ein Unfall, bei dem ihre Eltern starben, hat bei ihr schwere Gehirnschäden verursacht. Sie ist auf die Hilfe der Sippe, insbesondere ihrer Großmutter angewiesen. Sie wurde von dem Spross am Finger verletzt. Untersuchungen ergeben aber nichts. Wie schon von Terra bekannt, versagt in der Nähe des Sprosses alle hochwertige Technologie. Die Arkoniden schleppen das Schiff mit Trossen aus der Stadt. Es ist inzwischen 65 Meter lang. Wissenschaftler werden bemüht und stellen Messungen an. Kiroan bringt rings um das Schiff Geschütze in Stellung. Außerdem wird unter dem Schiff in einem Tunnel eine Vektorbombe platziert. Die nahe Stadt wird von einem Paratronschirm geschützt.

Der terranische Botschafter Joscan Sintloui steuert Daten von Terra bei. Über die Motive der Gemeni kann er nicht viel sagen. Die Galaxis, der sie entstammen, liegt 165 Millionen Lichtjahre entfernt. Und das beste Fernraumschiff der Terraner ist gerade in die andere Richtung unterwegs. Yergeo da Gnotor zeigt sich unterdessen einem möglichen Geschenk der Gemeni nicht abgeneigt und sagt dies offen zu Segos Isirea und Kiroan.

Die Ex-Kralasenin bekommt freie Hand, das Wachstum des Sprosses zu beenden. Doch alle Maßnahmen, einschließlich der Vektorbombe, versagen und richten nur Schäden auf dem Planeten an. Da die Parafähigkeiten des Sprosses YETO bekannt sind, wird um Hilfe der Feuerfrauen und auch der Báalol ersucht. Am 30. Juli ist der Spross ausgewachsen. Über Kommunikationskanäle des Planeten meldet sich der Bhal Kharnaim. Er bietet jeden Bewohner dieses und anderer Sternreiche, der an Bord des Sprosses KYLLDIN kommt, ein Geschenk an. Jeder kann in den Genuss einer alles heilenden und verjüngenden Prozedur kommen. Die Lebensuhr eines jeden kann um 62 Jahre oder 124 Jahre zurückgestellt werden.

Der Spross KYLLDIN ist komplett abgeriegelt. Nur Kiroan geht mit einem Trupp schwerbewaffnet an Bord. Sie bekommen keine Gemen zu Gesicht und werden mehr oder weniger höflich hinausgeworfen. Einen Tag später wendet sich der Bhal direkt an Yergeo da Gnotor und versucht den Baron in einem Gespräch von seinen friedlichen Absichten zu überzeugen. Der Bhal Kharnaim behauptet, vom Spross YETO und den Entführungen nichts zu wissen. Er will eine Chance bekommen, seinen guten Willen zu beweisen. Yergeo da Gnotor soll an Bord kommen, mit der Hüterin Kylldin und ihrer Großmutter Quendressa.

Yergeo da Gnotor bespricht sich mit Segos Isirea und tritt dann die Reise an. Er nimmt Ovasa, seinen persönlichen Roboter mit, sowie Kylldin und Quendressa. Kiroan beobachtet, wie der Gleiter der vier im Spross KYLLDIN verschwindet.

Rezension:

Verena Themsen bedient sich eines bekannten Musters. Die gleichen Geschehnisse werden nun mit anderen Figuren und aus anderer Perspektive geschildert. Und noch ein Kniff wird von der Autorin genutzt. Indem eine junge, noch unerfahrene Assistentin dem terranischen Botschafter zur Seite gestellt wird, kann sie in den Dialogen dieser Figuren ein wenig auf die Veränderungen eingehen, die Arkon seit dem Abzug des Atopischen Tribunals erlebt hat.

Die Autorin steckt tief in der Materie. Die Schilderungen erwecken bei mir doch tatsächlich den Eindruck einer Dokumentation, denn einer Fiktion! Auch wenn die Namen der Figuren teils sperrig sind, kam ich gut in einen Lesefluss. Da verzeihe ich auch kleinere Fehler. Etwa den, dass der Arkonidin die Rippen schmerzten.

Der Zyklusfortschritt ist nur gering. Über die Motive der Gemeni erfahren wir erneut nichts. Angesichts der gut charakterisierten Figuren lässt sich das ebenfalls verschmerzen. Da in der Geschichte von einem dritten Rhizom die Rede ist (Terra war das erste), kann zumindest spekuliert werden, dass es mindestens eine weitere Welt gibt, auf der ein Spross heranwächst. Und auch die „Geschenke“ scheinen Artenspezifisch zu sein, wie der sehr gute Dialog zwischen dem Khasurnbaron und dem Bhal vermuten lässt. Darin wird die Zelldusche thematisiert, die in der Historie der Arkoniden im Zusammenspiel mit ES eine Rolle gespielt haben soll.

Sehr gut gezeichnete Figuren in einer Geschichte mit arkonidischen Lokalorit.


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